Das Problem liegt weniger an den Prostituierten, sondern an dem oft verachtendem Umgang mit ihnen.
Die notgeilen Freier, die den Geiz ist geil Fick wollen und natürlich auf jedweden Schutz verzichten, sind in meinen Augen keinen Deut besser,
als der Menschenhändler, oder brutale Zuhälter, weil diese Ekel-Kundschaft eben für Nachfrage bei diesen Banden sorgt.
Unsere ach so tolerante Gesellschaft pflegt mehrheitlich die Tugend der verlogenen Doppelmoral, die eben abweichendes Verhalten auf der sexuellen Ebene offiziell nicht duldet, aber insgeheim schleichen sich nicht wenige genau zu denen, die sie offen verachten.
Was, im Ernst, soll da ein Verbot bewirken??
Solange die Doppelmoral fröhliche Urstände feiert, rein garnichts und im Gegenteil:
Bordell- und Agenturbetreibern, die einen seriösen Laden betreiben und ihr Personal anständig behandeln, wird es dann nicht mehr geben und der Straßenstrich bliebe und die Anzahl der Frauen, die ohne Schutz durchgeknallten Freiern etc.. ausgeliefert sind, steigt mit Sicherheit an.
Wenn jemand mit seinem Körper Geld verdient ist das per se nicht verwerflich, da es sich um eine Erwerbstätigkeit handelt, und wer erwerbstätig ist, sollte auch sozial abgesichert sein und kein Freiwild für Durchgeknallte.
Erfolgte diese überfällige Akzeptanz auf breiter Ebene, bräuchten sich auch Politiker, Polizisten und Staatsanwälte, von denen sich einige in Bordellen herumtreiben, dies offen tun und sogar den Betreibern der Etablissements besser auf die Finger schauen.
Nun ja, eine Gaststätte wird kontrolliert bis zum Abwinken, aber Bordellbetreiber kaum und nun drängen eben die Sklavenhalter ins Geschäft, das dann noch Strohmänner und -frauen mit Mädchen aus den ehemaligen Ostblockstaaten betreiben.
Wohl gemerkt, einige der Herrschaften, die von Berufs wegen diesen
Wildwuchs eindämmen sollten, bewegen sich dort klandestin und lassen sich bedienen, was nicht einmal die Ermittler, wenn sie auf solche Einrichtungen angesetzt werden, wissen.
Wen wundert es da, dass manchmal auch Razzien ins Leere laufen, weil eine Warnung aus "informierten Kreisen" erfolgte, unter Umständen sogar sind die Informanten als Ermittler vor Ort.
Das könnte auch die Unlust erklären, mit der von der Polizei Anzeigen der Mädchen bearbeitet, kommt es nicht ungelegen wenn diese Zeuginnen ausgewiesen werden.
Hätten Prostituierte einen besseren sozialen Status, mehr Rechte und eine gesellschaftlich relevate Lobby, könnten die Auswüchse, wie Ausbeutung und Zwang eingedämmt werden.