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Explodiert der Nahe Osten ?

Ich habe den Ausschnitt nicht wirklich gesehen.

Was mich einfach stört ist die Tatsache das es Glaubensgruppen gibt,

die für sich die ganze Toleranz fordern,
aber andern gegenüber nicht zu geben bereit sind.

Sie wollen z.T. hier leben, aber sich nicht anpassen.
Nein wir als Gastgeber sollen uns ihnen anpassen.
Wenn ich wo Gast bin, pass ich mich den Geflogenheiten meines Gastgebers an.

Sie nutzen unsere Demokratie um ihre Meinung und Religion frei zu vertreten und zu leben,
aber wollen uns mit Gewalt verbieten einen Film zu zeigen.

Und da bin ich dagegen. Wo kommen wir denn da hin?

Und jeder der hier meint mit Gewalt dagegen angehen zu können,
käme vor kein Gericht bei mir.
Nee direkt nach Frankfurt zum Flughafen und in den nächsten Flieger nach Hause.

Übrigens soll das nicht heißen das ich den Film gut finde,
aber ich möchte mir gerne meine eigene Meinung dazu bilden
und ihn mir auch ansehen können ohne Angst zu haben das, dass Kino in die Luft fliegt.
****ra Frau
2.005 Beiträge
....mal ein kritisches "Stimmchen".....
Der Richterspruch aus Lessings Ringparabel :


"Es eifre jeder seiner unbestochnen
Von Vorurteilen freien Liebe nach!
Es strebe von euch jeder um die Wette,
Die Kraft des Steins in seinem Ring' an Tag
Zu legen! komme dieser Kraft mit Sanftmut,
Mit herzlicher Verträglichkeit, mit Wohltun,
Mit innigster Ergebenheit in Gott,
Zu Hülf'. Und wenn sich dann der Steine Kräfte
Bei euren Kindes-Kinderkindern äußern:
So lad' ich über tausend tausend Jahre
Sie wiederum vor diesen Stuhl. Da wird
Ein weisrer Mann auf diesem Stuhle sitzen
Als ich; und sprechen. Geht!"

( zitiert aus "Nathan der Weise" , 1779 )


Schon damals stritt man sich darum, welche der drei monotheistischengroßen Religionsströme denn nun der "Wahre" sei......inkl. aller kulturellen Unterschiede, die daraus hervorgingen.

Da zur heutigen Zeit die Völkerwanderung von Süd nach Nord einfach mal Fakt ist, ( .....und versteht mich nicht falsch, aber Völkerwanderungen hat es schon immer gegeben bzw eine damit einhergehende Vermischung verschiedenster Kulturen, ob freiwillig oder erzwungen.......) fragt es sich schon, WER sich hier an WEN anzupassen hat.

Zu Zeiten der Gastarbeiter ( 1960 - 1980) hat nämlich auch unsere Regierung es schlicht und ergreifend verpasst, eine passende Integrationspolitik zu entwickeln; statt dessen war und ist teilweise immer noch rein die Assimilation gefordert.
Aber : ASSIMILATION = Aufgabe der eigenen kulturellen Identität !

Welches Recht haben wir denn, DAS zu fordern ?

INTEGRATION ist ein wechselseitiger Prozess und bedeutet, das friedliche Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen in diesem Land zu ermöglichen und zu fördern. Jeder erhält seine eigene Kultur – aber auf einer gemeinsamen Wertebasis.

Der Migrant in unserem Land ist kein GAST, sondern ein vollwertiges Mitglied in unserer Gesellschaft, somit Deutschland aber auch kein GASTLAND.
( ....die Dönerbuden und türkischen Gemüseläden gehören ja inzwischen auch fest zu jedem Stadtbild.....*smile*)

Solange man nicht tolerant und respektvoll diese Tatsachen anerkennt, braucht man sich nicht wundern, wenn eine reziproke Ausgrenzung des anderen gang und gãbe bleibt.

Wer sagt denn, dass nur unsere Kultur die einzig richtige und wahre ist oder bleibt ?

Ich persönlich lebe ein wertfreies, respektvolles Miteinander, in dem jeder in der Lage sein sollte, den anderen mitsamt seinen "Eigenheiten" so zu akzeptieren, wie er nun mal ist.
.......denn die Mischung machts !
*****k87 Paar
975 Beiträge
die für sich die ganze Toleranz fordern,
aber andern gegenüber nicht zu geben bereit sind.


Das bringt es wohl auf den Punkt!

Und was Gast oder Nicht-Gast betrifft, so möchte ich nicht die Migranten - oder wie auch immer man sie bezeichnet - sehen, die Ausländer, welche als Gastarbeiter nach Deutschland kamen und dann blieben.
Ich denke, dass sich das Gros davon auch integriert hat und wohl weniger Probleme bereitet.
Allerdings dürfte das wohl kaum die betreffen, die sich von Deutschland ein ruhiges Leben mit Transferleistungen erhoffen und die, welche die Traditionen des Landes völlig ignorieren und hier offensiv, auch aggressiv ihren eigenen Orient mit all seinen Regeln und Gesetzen aufbauen möchten.

Vielleicht gehe ich etwas zu viel von mir aus, aber wenn ich mich - aus welchem Grund auch immer - in einem arabischen Land niederlassen würde, dann ist mir bereits vorher klar, dass ich mich dem dortigen Leben anpassen muss. Sollten dort nicht nur in einer Moschee strenge Regeln auch für die Öffentlichkeit bestehen, dann würde meine Frau oder Tochter eben nicht mit Mini-Rock oder sexy Top umherlaufen.
Ich käme sicher nicht auf die Idee meine Lebensweise mit Macht durchsetzen zu wollen.

Offensichtlich ist dieser Film eine einzige Provokation und obwohl ich ihn nicht gesehen habe, finde ich ihn absolut unpassend.
Auch wenn ich Atheist bin, würde ich einen ähnlichen Film über Gott nicht gutheißen, aber diese Reaktionen stehen eben in keinem Verhältnis dazu.
Jetzt sind Muslime aufgerufen, die "Macher" des Films sowie, die, welche in verbreiten/aufführen zu töten!
Derartige Reaktionen kennen wir aus der Vergangenheit, aber ich werde sie eben nicht akzeptieren. Scheinbar gibt es auch in Deutschland Menschen, die dazu meinen ".....na und (?),hätten sie sich nicht mit dem Islam angelegt".
Allerdings ist hierzu nicht nur ein solcher Film notwendig, da reicht wohl schon eine kritische Haltung gegenüber dem muslimischen Glaube.
***is Mann
2.127 Beiträge
@****ra

Ich persönlich lebe ein wertfreies, respektvolles Miteinander, in dem jeder in der Lage sein sollte, den anderen mitsamt seinen "Eigenheiten" so zu akzeptieren, wie er nun mal ist.
.......denn die Mischung machts !

Leider ist das in vielen Fällen eine ziemlich einseitige Angewohnheit, auch wenn Dich persönlich das in der Tat ehrt. Aber ich habe nur allzu oft die Meinung der "Gegenseite" gehört und auch gespürt, daher bin ich da eher vorsichtig.

Was mittlerweile ja jedem noch so verklärten Multikulti-Träumer (und damit meine ich jetzt nicht Dich, liebe ameera) klar sein dürfte, ist, daß Humor und Kritikfähigkeit, vielleicht sogar einfach nur eine gewisse Dickfelligkeit, mitunter sehr ungleich verteilt sind, und wir eben nur biologisch betrachtet gleich sind, nicht aber mental. Und genau da entstehen die Reibereien.

Wenn Christen auf jeden noch so amateurhaften Versuch, das Christentum wie auch immer geartet zu kritisieren oder zu veralbern (und das passiert ständig und überall, selbst in den eigenen Reihen) genau so reagieren würden, wie der Islam, läge die halbe "westliche" Welt in Schutt und Asche. Wie man in den Betreffenden Gegenden der Welt sehen kann, ist das nicht besonders gut für Infrastruktur, Gebäudesubstanz oder eine gut funktionierende Wirtschaft... *mrgreen*
****ra Frau
2.005 Beiträge
....also nochmal......
Um politisch korrekt zu bleiben :

Es gibt weniger Menschen mit Migrationshintergrund,
die sich von Deutschland ein ruhiges Leben mit Transferleistungen erhoffen,
als deutsche Staatsbürger selbst.

Die Bürger mit Migrationshintergrund, die hier immer wieder ins Kreuzfeuer der Kritik geraten, sind bei weitem nicht neue Einwanderer, sondern die Nachkommen der zweiten bzw dritten Generation der sogenannten Gastarbeiter der ersten Generation.

Warum ?

Unser Bildungssystem (bzw die zugrundeliegende Politik) hatte beizeiten versäumt, diese Nachkommen entsprechend integrativ zu beschulen und zu fördern. Statt dessen wurde und wird heute noch Assimilation = Anpassung gefordert und gnadenlos durchgesetzt. Wer das nicht konnte und/oder wollte, da diese in der Identitätsentwicklung des Migranten mit seinem kulturellen und sozialen Hintergrund zwangsläufig zu einer Spaltung der Persönlichkeit führen musste, wurde ausgesondert.

Somit waren und sind sie noch heute die Verlierer unseres dreigliedrigen Schulsystems.

Und was passiert mit Verlierern ? Sie bekommen, wenn überhaupt, nur minderqualifizierte Jobs, oft keine Ausbildungsplätze und landen dann wieder in unserem sozialen Netz. IHRE Kinder (also die dritte Generation) haben dann schon was wesentliches mitgängig gelernt : bist du Migrantenkind, bist du nix !

Bekommen dann diese zwei angesprochenen Generationen die Ablehnung ihres Geburtslandes dann auch noch hautnah zu spüren, muss es unsereins nicht wundern, wenn diese sich hier bald noch radikaler abgrenzen, als es in dem Herkunftsland ihrer Eltern /Großeltern heutzutage üblich ist.

Wie sonst entstünden Situationen, dass die Bürger Istanbuls die Deutschen mit türkischem Migrationshintergrund ( am besten noch mit Kopftuch & co ) als absolut rückständig und primitiv werten ???

Wenn ich ein Land mit muslimischer Kultur besuche oder mich dort sogar niederlassen wollte, bin ich zwar bereit, mich bis zu einem gewissen Grad den Gepflogenheiten des Umfeldes anzupassen, erwarte aber trotzdem eine gewisse Toleranz und Respekt meines soziologischen Hintergrundes und Kultur (....mir würde es im Traum nicht einfallen, die Scharia als Rechtssystem zu akzeptieren oder tiefverschleiert durch die Straßen wandeln zu müssen !) und eine adäquate Förderung und Berufschancen meiner Nachkommen, die sich in beiden Welten zurechtfinden müssen.

Haben also unsere Mitbürger mit Migrationshintergrund nicht die gleichen Rechte ????
***is Mann
2.127 Beiträge
Und was passiert mit Verlierern ? Sie bekommen, wenn überhaupt, nur minderqualifizierte Jobs, oft keine Ausbildungsplätze und landen dann wieder in unserem sozialen Netz. IHRE Kinder (also die dritte Generation) haben dann schon was wesentliches mitgängig gelernt : bist du Migrantenkind, bist du nix !

Das ist eine Frage der Einstellung aller Beteiligten, also auch der Eltern. Niemand ist blöder als andere auf Grund eines Migrationshintergrunds. Ich bin beruflich viel rumgekommen, und was ich nicht behaupten kann ist, daß bei entsprechendem Willen die Migranten auch nur einen Deut schlechter wären, als die Einheimischen. Wer will, kann hier was werden, egal woher er kommt. Aber viele finden es scheinbar viel bequemer, sich in irgendeine Opferrolle zu flüchten, als selbst tätig zu werden. Selbstmitleid ist ein schlechter Berater, unabhängig von der Herkunft.

Wenn einem aber schon die Eltern erzählen, daß einen die Leute hier vielleicht nicht mögen, oder es für "Leute wie uns" hier keine Jobs gibt, dann glaubt man das als Kind nur oft genug. Wille und Einstellung sind die Zauberworte. Langeweile gepaart mit der daraus häufig resultierenden Aggression ist eine explosive Mischung. Wenn dann auch noch religiöser Fanatismus dazukommt, wird's gefährlich...
*****k87 Paar
975 Beiträge
Obwohl es eigentlich nicht mehr zum Theme gehört -
"das Bildungssystem hat versäumt........."!

Auch bei (zu) vielen Deutschen hat es immer wieder etwas versäumt!
Nur die Eltern versäumen offenbar nichts.

Vielleicht habe ich da auch noch eine äußerst antiquierte Ansicht, aber ich fühle mich als Vater an erster Stelle für die Erziehung inkl. Bildung meiner Kinder verantwortlich und habe auch notfalls bei staatlichen Stellen interveniert. Allerdings ist es wohl heute eher zeitgemäß, den Schulen grundsätzlich den Schwarzen Peter aufzubürden.

Und ich sehe eben nicht vorrangig die (bereits in Deutschland geborenen) Nachkommen, sondern bestenfalls die "Ausläufer" der Verwandtschaft, welche nun nachgereist sind und Leute, die vom "Hörensagen" wissen, wie gut man in Deutschland leben kann.

Übrigens Heinz Buschkowsky, Bezirksbürgermeister von Berlin-Neuköln, hat ein Buch "Neuköln ist überall" veröffentlicht.
Ich konnte es noch nicht lesen, aber denke, dass er weiß von was er hier schreibt.
Politisch korrekt wäre das dann allerdings nicht, es sei denn, man kann wieder mal die deutschen Stellen für die Probleme verantwortlichen machen!

@****ra
.......und ich würde auch nicht erwarten/fordern, dass muslimische Frauen ohne BH, tief dekolletiert mit transparenter Bluse durch Deutschlands Straßen laufen........, wobei, schön anzusehen wäre es bestimmt - bei entsprechender Figur!
***is Mann
2.127 Beiträge
Vielleicht habe ich da auch noch eine äußerst antiquierte Ansicht, aber ich fühle mich als Vater an erster Stelle für die Erziehung inkl. Bildung meiner Kinder verantwortlich und habe auch notfalls bei staatlichen Stellen interveniert. Allerdings ist es wohl heute eher zeitgemäß, den Schulen grundsätzlich den Schwarzen Peter aufzubürden.

Ganz genau so ist es, vielen Dank. Ich weiß wovon ich rede, ich habe mit den Opfern verkorkster Erziehung in Massen zu tun, egal ob aus Deutschlan oder nicht...
****ra Frau
2.005 Beiträge
@ignis
Der Islam entstand etwa sechshundert Jahre später als das Christentum und gewann etwa vor dreizehnhundert Jahren so an geschichtspolitischer und historischer Relevanz, dass diese monotheistische Strömung nicht mehr zu ignorieren war.

Somit sind sie entwicklungshistorisch gesehen, da angelangt, wo wir etwa im dreizehnten bis vierzehnten Jahrhundert waren.

Und, mal schnell über die nächsten dreihundert Jahre gesehen, haben sich die Christen wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert:

Hexenverfolgungen mit grausamen Ritualen über Jahrhunderte hinweg, Kreuzzüge mit politischem Hintergrund, welche ganze Länder in Schutt und Asche legten,der dreißigjährige Krieg mit seinem politisch-religiösen Glaubenskrieg, Vernichtung ganzer südamerikanischer Völker ( legitimiert von der katholischen Kirche), die zwangsweise erfolgte "Umerziehung" zum christlichen Glauben im Imperialismus, um mal nur so ein paar Beispiele zu nennen, sind schon ziemliche Hämmer und werden noch heute vom Vatikan mehr oder weniger "totgeschwiegen".

Mit welcher Hybris maßen gerade wir mit christlichem Hintergrund und Historie uns an, die Unruhen und Auswüchse des Islams mit seinen Anhängern , welche entwicklungshistorisch nun mal fällig sind, negativ zu werten, gerade im Hinblick auf die Grausamkeiten, verübt im Namen der heiligen Dreifaltigkeit und des Papstes, die das heutige globale soziale Gefüge prägen?

Das heißt NICHT, dass es Al-Quaida & co zu entschuldigen gilt, o.ä. , aber der Islam hat sich bis heute nicht in dem Rahmen schuldig gemacht (wenn man das mal so lapidar nennen möchte ) , wie es dem Christentum historisch gesehen eigen ist.

Nimmt man die Masse der Moslems, sind die meisten recht friedliebend.
Prozentual gesehen, sind hier weniger Fanatiker unterwegs als es seinerzeit christliche Fanatiker gab.

Und auch wir sind auch noch nicht ganz durch mit dem Thema. Als kleines Beispiel sei hier der Monty-Python-Film "Das Leben des Brian" erwähnt, der HEUTE NOCH in bestimmten, ach so westlich geprägten Ländern, Aufführungsverbot hat.
Soviel zum Thema religiöse Toleranz in den eigenen Reihen...*zwinker*

Und an den heutigen Unruhen im Orient haben wir einen nicht unerheblichen historischen und (finanz)politischen Anteil, wie schon in vorigen Beiträgen erwähnt.

Und noch ein Tipp für Interessierte :

"Googelt" mal Sure 5, Vers 48 und sucht dann, mehr oder weniger vergeblich, eine Entsprechung in unserer Glaubenlehre !!
*********CatHH Mann
562 Beiträge
Ich weiss nicht, ob ich meinen Vorrednern noch viel hinzufügen kann, da ja das Thema sich langsam auch ein wenig vom ursprünglichen wegbewegt hat.

Im Grunde aber denke auch ich, dass der Nahe Osten früher oder später explodieren wird, vielleicht sogar muss. Auch wenn ich die Hoffnung für den Frieden nicht ganz aufgeben möchte, will ich mich da nicht in utopische Wahnvorstellungen von Gütekraft und Pazifismus hineinsteigern.
Und ich gebe ehrlich zu, dass eine kontrollierte Explosion, um mal bei der Metapher zu bleiben mir da eigentlich lieber wäre, als eine völlige.
Will sagen: Jede Form von Diplomatie mit dem Iran und vor allem jegliches Appeasement wäre schlicht falsch. Es wäre sicher schön sich einzureden ein totalitär-fundamentalistisches und faschistoides System wie der Iran strebt nicht nach der Atombombe, aber das ist leider Augenwischerei. Denn die Atombombe wäre ja nicht mal so sehr nur eine hervorragende Angriffswaffe gegen den religiösen Feind, sondern vor allem auch eine Drohkulisse im Sinne von balance of terror.
Eine iranische Atombombe würde den Iran aus dieser Sicht sogar vor Israel schützen, da Israel bei einem Angriff mit der eigenen Vernichtung rechnen müsste.
Das wäre sogar noch ausgleichend und vielleicht sogar einen (kalten) Frieden schaffend, wäre da nicht der Mangel an Gewissheit, dass der Iran keinen Ertschlag ausführt, bzw. diese Technologie in die Hände dritter gerät. Bedenkt man die Kontakte, die der Iran und dessen Revolutionsgarden zum internationalen Terrorismus haben..
Mich lässt der Gedanke an eine explosion irgendeiner Form von spaltbaren Materials auf israelischem oder amerikanischem Boden erschaudern. Das Resultat wäre dann ein völlig unabsehbarer Krieg.

So bleibt für mich im Kopf die einzige Alternative das Verhindern einer iranischen Bombe. Um jeden Preis. Es ist nichts wünschenswertes, mitnichten. Aber besser als die Alternative.

Was mich aber auch ehrlich gesagt abschreckt ist der unglaubliche Kniefall vor den Fanatikern, den unsere Regierung (allen voran unser doch recht stümperhafter Aussenminister) und die anderen europäischen regierungen vollziehen. Es kann doch nicht sein, dass die Meinungsfreiheit in Europa zugunsten einer Bande von Mördern und Plünderern zurückgezogen wird.

kleine Randnotiz:
Nun daherzukommen und zu quäken "die bösen Religionen sind alle Schuld" halte ich für plump und recht verfehlt.
Auch finde ich einen Vergleich mit "damaligen bösen Christen" etwas verfehlt, weil das zwar versucht, irgendwie zu relativieren, dass es auf beiden Seiten Untaten gibt, dabei aber Faktoren wie historische Situation, Bildungsgrad, politische Landschaft damals wie heute, völlig ausser Acht lässt.
Allerdings ist es richtig, dass "der Westen" (sorry für den Allgemeinplatz) eine Mitverantwortung hat. Diese ist nun aber weder allumfassend, noch alleinig. Und orientiert sich eher an den Entwicklungen im 19. und 20. Jh als an irgendwelchen mittelalterlichen Kreuzzügen.
Hexenverfolgungen mit grausamen Ritualen über Jahrhunderte hinweg, Kreuzzüge mit politischem Hintergrund, welche ganze Länder in Schutt und Asche legten,der dreißigjährige Krieg mit seinem politisch-religiösen Glaubenskrieg, Vernichtung ganzer südamerikanischer Völker ( legitimiert von der katholischen Kirche), die zwangsweise erfolgte "Umerziehung" zum christlichen Glauben im Imperialismus, um mal nur so ein paar Beispiele zu nennen, sind schon ziemliche Hämmer und werden noch heute vom Vatikan mehr oder weniger "totgeschwiegen".

...auch das habe ich inhaltlich so an andere Stelle geschrieben.

allzuoft wird uns unsere sogenannte "abendländische Kultur" als Erfolgsmodel vorgepredigt; o.g. Zitat dürfte da wohl nicht gemeint sein.

Im Grunde sehen wir aktuell unsere eigene Vergangenheit; die vor 600 Jahren. Religionen sind Mittel der Macht. Die Angst vor dem Tode, was ist danach; all das sind Fragen, die einen Meschen im Allgemeinen schon beschäftigen. Das kann man ausnutzen.

Echnaton führte bereits im 14. Jahrhundert v.Chr. einen Monotheismus gegen heftigen Widerstand der damaligen Priester ein, der aber noch nicht vergleichbar mit dem heutigen Monotheismus war; er überdauerte ihn auch nicht.

Der älteste Monoteismus, der heute auch politisch ständig in den Schlagzeilen zu finden ist, ist das Judentum. Israel stellt eine starke Trutzburg inmitten eines islamischen Meeres dar.Es überlebte alle Anfeindungen bis zum heutigen Tage. Auch dort findet man fundamentalistische Züge, die sehr intolerante Tendenzen zeigen.

Friedfertigkeit, Nächstenliebe, Toleranz sind anscheinend Fremdworte von Religionen; zumindest leben das deren Anhänger nicht vor.

Da die arabische Welt bisher nach aussen in vielem uneins auftreten, kann man (noch) als Glücksfall sehen. Das wird sich aber ändern. Die Quellen werden versiegen; die Karawanen ( Konzerne ) ziehen weiter. Iran bastelt mit brisantem Material. Es wird düster im Nahen Osten... die Wolken sind bereits zu sehen.

Gruss

Hermann
*********CatHH Mann
562 Beiträge
Ich finde es überraschend, dass sich manche zu wundern scheinen, dass es in Israel fundamentalistische, bzw intolerante Züge gibt.
Ich denke wenn die Deutschen auf einmal in einem Land leben würden, auf das beinah täglich (!) Raketen niedergehen [Info: In den letzten 7 Jahren, seit Israel sich aus Gaza zurückgezogen hat, gingen 9,383 Raketen auf Israel nieder] und in dem viele Menschen mit der Furcht aufgewachsen sind, nicht zu wissen ob sie eine simple Busfahrt überleben, dann würden wir uns WEIT schlimmer benehmen und viel schlimmere Leute wählen als die aktuellen Vertreter in der Knesset.
Nein, es ist sicher nicht schön, dass in Israel Hardliner regieren, aber wundern sollte man sich nicht darüber.
Fatal ist es allerdings, wenn man dann anfängt über einen Kamm zu scheren. Das israelische Volk oder am besten gleich alle Juden mit dem Kurs der israelischen Regierung gleichsetzen. Oder am besten gleich behaupten, dass sich allgemein "Anhänger von Religionen" nicht auf Nächstenliebe, Friedfertigkeit etc. verstehen.

Mir persönlich wäre es allein schon peinlich so zu verallgemeinern und alle in einen Topf zu schmeissen. Und das sage ich als jemand, dessen Fachbereich das wissenschaftliche Schubladendenken erfunden hat.
Dabei aber gleichzeitig noch zu verleugnen, (bzw. unter den Tisch fallen lassen, damit die eigene "Argumentation" noch Sinn machz) dass die ursprünglichen Ideen und Lehren auf denen eine Religion basiert und die Jahrhundertelang Ursprung von Moral, Ethik und auch der heutigen Konzeption von Menschenrechten (Ja, das böse Christentum und der böse Westen warens mal wieder) gerade diese Werte von Nächstenliebe etc. verkörpert haben.. tja. Da muss man schon mit der Realität auf Kriegsfuss stehen.

Ja, Religion wird ge- und missbraucht und auch die katholische Kirche hat oft so genauso wenig mit der eigentlichen christlichen Botschaft zu tun wie ein Esel mit einer Mondlandefähre, aber das bedeutet doch nicht automatisch, dass sich der Großteil der Gläubigen benimmt wie die Axt im Walde. kopfschüttel
***is Mann
2.127 Beiträge
@ameera
Auf den Altersunterschied zwischen Islam und Christentum hatte ich ja bereits früher in diesem Faden hingewiesen. Auch wir haben diese Gewaltexzesse hinter uns gebracht, aber ich denke, daß man vielleicht aus den Fehlern, die "das Christentum" gemacht hat, lernen könnte, statt es genauso falsch zu machen.

Die christlichen Greueltaten werden gerade in diesem Zusammenhang immer wieder gerne angeführt, aber man darf nicht vergessen, daß wir heute in einer völlig anderen Zeit leben, die uns die Möglichkeit des kritischen Hinterfragens offeriert. Und gerade der in der Explosion begriffene Nahe Osten sollte sich vielleicht aus den inzwischen fast unerschöpflichen Quellen auf "unsere" Fehler besinnen, und es anders machen. Gewalt ist IMMER der falsche Weg, egal wann oder für wen...
****ra Frau
2.005 Beiträge
@ignis
„Die Geschichte lehrt die Menschen, daß die Geschichte die Menschen nichts lehrt.“
Mahatma Gandhi


Jede historische Situation ist neu und einzigartig, mit einem sehr historisch individuellen "Fingerabdruck", bestehend aus soziologischen, gesellschaftlichen, politischen und zuletzt nicht auch emotionalen Faktoren.
Man kann aus der Geschichte nicht lernen, weil sie sich eben nicht wiederholt. Zu sagen, Geschichte wiederholt sich, weil Krieg und Frieden aufeinander folgen ist, als wenn man sagen würde, dass alle Tage gleich sind, da eben unweigerlich auf die Dunkelheit der Nacht die Helligkeit des Tages folgt.
Man kann aus einem historischen Ereignis kaum eine Lehre ableiten, wie man sich in dieser oder jener Situation verhalten soll, weil jede Situation neu und einzigartig ist und man nur Fehler machen kann, wenn man die Lehre aus einer anderen Situation auf die aktuelle anwendet, die zwangsläufig einen anderen Hintergrund bzw andere Voraussetzungen hat.

Das einzige, was meines Erachtens die Welt davon abhält, wieder in Chaos und Anarchie zu versinken, sind auf Basis der Aufklärung und Weiterentwicklung des menschlichen kummulierten Wissens immer ausgeklügeltere Systeme und Kontrollmechanismen ( wie Nato/UNO..) die allzu heftige Übertretungen von Menschenrechten &co unnachgiebig ahnden.

Und wenn diese Kontrollmechanismen nicht ausreichend greifen........

haben wir eben eine Bombenstimmung in Nah-Ost !
@********iger,

ich denke, Du hast mit den Anspielungen auf Verallgemeinerung Dich im Wesentlichen auf meinen Beitrag bezogen.

Da hast Du mich aber gewaltig missverstanden. Er stellt einen Abriss der Religionen im Allgemeinen dar. Auch sollte hier nicht negativ Stellung gegen das Judentum bezogen werden. Dieses Volk hat in seiner Geschichte sehr viel erleiden müssen; dessen sind wir uns alle bewusst. Es lassen sich auch Tendenzen in der jüngeren Bevölkerung hinsichtlich ein friedlichen Koexistenz mit den Palästinensern erkennen. Dies stimmt mich hoffnungsvoll.

Leider bestimmen bis jetzt orthodoxe Kräfte ständig die Politik dieses Landes mit; nicht immer zum Vorteil. Wer Betonmauern baut, hat diese auch vor dem Kopf. Ebenso ist die Siedlungspolitik mehr als hinderlich, was ein friedliches Zusammenleben betrifft.

Zudem befinden sich nicht wenige alte Heerführer in der Führung des Landes. Ein altes Sprichwort: "ein Kommiskopf bleibt immer ein Kommiskopf" wird auch hier wieder bestätigt. Vieles regelt sich auf dem biologischem Wege, und die o.g. junge Generation übernimmt das Zepter.

Ich vermute, Deinem Profil nach zu urteilen, bis Du mit akademischen Weihen versehen. Deshalb mein Erstaunen, meinen Beitrag in der Deinen Weise gedeutet zu haben.

Bitte sehe das nicht persönlich; wir wollen hier einen fairen Disput, der auch meinen Horizont erweitern soll.

In diesem Sinne

Lieben Gruss

Hermann
@ameera
des Papstes, die das heutige globale soziale Gefüge prägen?

...da fällt mir eine frühere Unterhaltung mit einem ehemaligen Kollegen ein:

Kollege aus Argentinien, traf sich ein- zweimal im Jahr mit einem venezuelanischen Kardinal, mit dem er abends um die Blöcke zog ( O-Ton ).

"Sie dürfen schon annehmen, dass wir uns da nicht über die heilige Mutter Maria unterhalten haben..., nein, das hat der Kardinal auf den Sonntag verschoben, für das tumbe Volk"

...noch Fragen?...
*********CatHH Mann
562 Beiträge
Ich gebe zu, die Anspielung auf akademische Weihen irritiert mich. Akademische Grade sind ja nicht zwangsläufig ein Indikator für ein grundlegendes und allgemeines Verständnis von Zusammenhängen. Und auch Akademiker können sich hochgradig uneins über gewisse Dinge sein. Genauso sind auch Akademiker zu extremen Formen von nicht-verstehen-wollens fähig. Mir kommt da immer ein persönliches Erlebnis in Erinnerung, bei dem ich in einer Klausur für ÖffRecht saß und eine Reihe hinter mit ein Kandidat mit seinem Freund darüber stritt, dass er fest davon überzeugt sei, dass der Begriff Nazi für NationalZionist (was immer das dann heissen soll) sei. Diese Person schrieb dann in der Klausur 10 Punkte.

Aber mir bleibt deine Darstellung auch da ein wenig zu einseitig. Jede Sache hat immer Ursache und Wirkung. Und im nahen Osten ist es ein wechselseitiges Gefüge, dass sich in einer Spirale immer weiterschraubt und von vielen (nicht allen!) Seiten angetrieben wird. Und auch die Mauern in Israel und der Fanatismus der Siedler hat seine Ursprünge. Die Mauern können die Hardliner in Israel nicht bauen, weil alle Beton im Kopf haben, sondern weil diejenigen, die diese Leute wählen sich erhoffen, ein bisschen von der Sicherheit zu bekommen, die uns in Europa so selbstverständlich erscheint.
(Und Sorge um Sicherheit ist global einer der großen Wahlverkaufsschlager der konservativen bzw. ultrakonservativen Parteien)

Es stimmt, in der israelischen Jugend ändert sich vieles zum besseren. Aber daraus zu prognostizieren, dass sich das auch im Alterungsprozess erhät, setzt voraus, dass der Inglehart'sche Ansatz zur Pfadabhängigkeit im positiven Sinne korrekt ist.

Und selbst dann steht dem eine palästinensische Jugend gegenüber, die vom frühesten Kindesalter systematisch zum Hass auf die Israelis erzogen wird. Bestes Beispiel hier ist der "Märtyrertod" der Hamas-Micky Maus "Farfur", die im Kinderfernsehen dann von einem Israeli totgeprügelt wird.


Das was mich aber eigentlich gestört hat im Bezug auf Religion sind so unsachliche und wenig differenzierte Aussagen wie:
Friedfertigkeit, Nächstenliebe, Toleranz sind anscheinend Fremdworte von Religionen; zumindest leben das deren Anhänger nicht vor.

Relegionen sind eine Fehlentwicklung der Evolution.

Die ich nicht nur als stumpf, sondern auch als sehr intolerant empfinde. Die Gründe dafür habe ich aber im letzten Post schon dargelegt. "Moral-Schaffender Charakter der Religionen" etc.
Zumal es von der Formulierung allein schon so wirkt, als wären alle Menschen mit religiösen Gefühlen, Neigungen, whatever fehlentwickelt und intolerant und und und..
Sollte ich das natürlich wieder missverstehen, dann könnte das eventuell an der pauschalierenden Art der Formulierung liegen. *g*
****ra Frau
2.005 Beiträge
Wer verdient denn am Konflikt ?
*zumthema* "Naher Osten"

Was mir so in dieser Diskussion noch gekommen ist :

Seit Anfang der siebziger Jahre, forciert durch die erhöhten Öleinnahmen, ist der Mittlere Osten eine der Hauptwaffenimportregionen der Welt.

Rund ein Viertel, zeitweise bis zu 40 % der weltweit exportierten Waffen ging in den Mittleren Osten.
Saudi Arabien, der Irak (bis 1990), Ägypten, Israel, Syrien und der Iran gehören zu den wichtigsten Kunden der Rüstungsindustrie.

Trotzdem :

Weltweit, u.a. auch im Nahen Osten, nahm das Waffengeschäft seit 1987 deutlich ab: Von über 15 Mrd. US$ im Jahr 1987 sank der Import konventioneller Großwaffensysteme der Region auf unter 5 Mrd. US$ im Jahr 1991.

Global betrachtet sank die Importkapazität seitdem beträchtlich. Große Waffenimportländer konnten ihre Schulden nicht mehr begleichen. Die US-Regierung erließ zum Beispiel Ägypten und Israel die Rückzahlung von Krediten. Selbst für Saudi Arabien war eine Stundung erforderlich. .

Die Rüstungsindustrie bedindet sich also in Schwierigkeiten.

Der Weltwaffenmarkt, v.a der "Gebraucht-/ Kleinwaffenmarkt", ist längst zu einem Käufermarkt geworden. Zwar hat sich dieser Trend schon in den siebziger Jahren mit dem Aufkommen neuer Rüstungsproduzenten in der Dritten Welt durchgesetzt, doch heute sind die Trumpfkarten bei den Abschlüssen von Waffengeschäften eindeutig auf Seiten der finanziell potenten Kunden.

In dieser Situation werden die Konditionen stärker als früher von den Käuferländern beeinflußt. Rüstungsfirmen sind gelegentlich bereit, Waffen zu Preisen zu verkaufen, die nicht mehr die fixen Kosten (z.B. Forschung und Entwicklung des Systems) decken. Länder, in denen die Deviseneinnahmen aus Rüstungsgeschäften eine große Rolle spielen (z.B. Frankreich und Großbritannien, mehr noch Rußland), sind eher geneigt, dem Druck auf den Käufermärkten nachzugeben.

Meiner Meinung nach wird sich diese Problematik noch verschärfen, je knapper das "schwarze Gold" wird......schon heute existieren Tauschgeschäfte der Art "Waffen für garantierte Öllieferungen zu einem fairen Preis....", v.a wenn sich reiche erdölexporteure in Zahlungschwierigkeiten befinden.

Die Haupt-Waffenlieferungen 2011 sind lt. Amnesty International aus zehn Ländern gekommen, darunter Deutschland, Großbritannien, die USA, Russland, und Frankreich. Mindestens elf Staaten hatten Waffen oder Expertise nach Jemen geliefert, auch hier hat Deutschland eine Rolle gespielt. Russland habe zehn Prozent seiner Waffenexporte nach Syrien geschickt. Auch Frankreich habe in den Jahren 2005 bis 2009 Munition nach Syrien geliefert.

Man lasse sich das nochmal auf der Zunge zergehen.......wir reden hier von MILLIARDENschweren Märkten.

@********iger + @ ignis

Ihr habt recht.......wir brauchen gar nicht soweit die Historie analysieren und/oder die religiösen Aspekte betrachten, um die Verantwortlichkeit der westlichen Welt an diesem Desaster zu belegen.

Die den modernen Industriestaaten eigene Gier nach Reichtum und Macht, und das um jeden Preis, ist somit wirkungsvoll belegt.

Sollen sie sich jetzt immer noch alleine ausbaden oder bestraft werden für etwas, was sie nur zum Teil verantworten konnten ?

Kaufen wir uns also noch ein paar Waffen mehr, machen ein die Waffenlobbyisten reich und stampfen doch mal schnell den Iran, sowohl machtpolitisch als auch intrastrukturell in Grund und Boden, sowie nach Aufrüstung des Irak geschehen......da dieser die "Frechheit" besaß, Geschenktes gegen seine Gönner einzusetzen !

Wer sind wie immer die Verlierer ? Das dumme Kleinvolk !

Das aber nun gar nicht mehr so dumm ist.......und rebelliert, damit sie dann mit DEN Waffen masakriert werden, an denen sich moderne Industriestaaten eine goldene Nase verdient haben!

Aber.......*haendereib*....... die Aufständischen sind ja noch ein potentieller Käufermarkt ! *ironie*

Und die Spirale dreht sich und dreht sich........aber die sind ja alle selber schuld, oder?!
***is Mann
2.127 Beiträge
So ironisch ist das leider gar nicht, liebe ameera. Das Ganze hat einfach System. Nur ändern sich auch ab und zu mal die Parameter, und das kann alles bisher angenommene über den Haufen werfen.

Die Amerikaner waren es, die die aufständischen Afghanen im ersten Afghanistan-Krieg hochgerüstet haben. Damit konnte man ja "dem Russen" Schaden zufügen. Daß sich das Blatt mal so wenden konnte, und man auf einmal mit dem ehemaligen Klassenfeind gute Beziehungen unterhalten würde, war nicht abzusehen. Tja, nun sind die bestens ausgerüsteten Taliban das Problem, und binden massig militärische Präsenz in Afghanistan.

Saddam Hussein wurde vor Jahrzehnten von den Amerikanern hochgerüstet, damals auch unter Beteiligung des späteren Verteidigungsministers Donald Rumsfeld. Nun, die dann folgende Geschichte ist bekannt, und bedarf keiner weiteren Erklärung.

Das Problem am Waffenhandel ist seine kurzfristige Orientierung. Schnelles Reagieren auf Krisenherde verspricht schnelle Profite. Rebellenaufstände, Bürgerkriege, verfeindete Nachbarländer o.ä. sind gut für's Geschäft. Was aber, wenn die Winde sich drehen? Egal, der Reibach ist ja schon gemacht, sollen sich andere darum kümmern, wie die Sache gelöst wird. Waffensysteme sind teilweise Jahrzehnte im Umlauf, die tückischsten davon sind sicher Minen, und darunter leiden meist Menschen, die mit der ursprünglichen Auseinandersetzung überhaupt nichts mehr zu tun haben. Was für eine Heuchelei, nur bestimmte Waffenarten unter die Genfer Konvention zu stellen! Das Ganze Waffengeschäft gehört davon gedeckelt... *gr*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Mir scheint dieser Beitrag hier die Sache auf den Punkt zu bringen bzw. den wahren Kern des ganzen Dilemmas zu erfassen:

http://de.qantara.de/Der-Gew … 19873c21231i1p496/index.html

Was meint Ihr?

(Der Antaghar)
...im Grossen und Ganzen beschreibt der Artikel eigentlich alles Wesentliche. hier treffen, wie beschrieben, zwei Gesellschaftformen aufeinander, die in sich unterschiedlicher nicht sein können; die traditionelle und individualistische Gesellschaft.

Meines Erachtens beinhaltet die traditionelle Gesellschaft ausser den sozialen Gesichtspunkten auch den religiösen Faktor. Und hier dürfte auch mit der Sprengstoff liegen. Die Frage, wer demonstrierend durch die Strassen zieht, beantwortet sich von selbst. Die allermeisten haben weder die Karikaturen noch den umstrittenen Film gesehen. Das Volk hat andere Sorgen; der Kampf ums tägliche Leben steht eigentlich mehr im Vordergrund. Die Brandstifter sitzen in den hinteren Reihen und instrumentalisieren und mobilisieren den "einfachen Mann", die Massen. Und da ist es schwer, sich schlichtend Gehör zu verschaffen.

der onewonder
Tel Aviv. Israel hat wegen des Gaza-Konflikts 16 000 Reservisten zu den Waffen gerufen. Das berichtete der israelische Rundfunk am Freitag. Auch Panzer und anderes schweres Gerät seien auf dem Weg zu dem Gebiet am Mittelmeer.


wenn das mal gut geht ... *snief*
****low Frau
8.319 Beiträge
Ein Krieg geht leider nie gut und meine große Angst ist die, dass unter den 16 000 Reservisten, auch beide meiner Neffen dabei sind ... *traurig*
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