Wer verdient denn am Konflikt ?
"Naher Osten"
Was mir so in dieser Diskussion noch gekommen ist :
Seit Anfang der siebziger Jahre, forciert durch die erhöhten Öleinnahmen, ist der Mittlere Osten eine der Hauptwaffenimportregionen der Welt.
Rund ein Viertel, zeitweise bis zu 40 % der weltweit exportierten Waffen ging in den Mittleren Osten.
Saudi Arabien, der Irak (bis 1990), Ägypten, Israel, Syrien und der Iran gehören zu den wichtigsten Kunden der Rüstungsindustrie.
Trotzdem :
Weltweit, u.a. auch im Nahen Osten, nahm das Waffengeschäft seit 1987 deutlich ab: Von über 15 Mrd. US$ im Jahr 1987 sank der Import konventioneller Großwaffensysteme der Region auf unter 5 Mrd. US$ im Jahr 1991.
Global betrachtet sank die Importkapazität seitdem beträchtlich. Große Waffenimportländer konnten ihre Schulden nicht mehr begleichen. Die US-Regierung erließ zum Beispiel Ägypten und Israel die Rückzahlung von Krediten. Selbst für Saudi Arabien war eine Stundung erforderlich. .
Die Rüstungsindustrie bedindet sich also in Schwierigkeiten.
Der Weltwaffenmarkt, v.a der "Gebraucht-/ Kleinwaffenmarkt", ist längst zu einem Käufermarkt geworden. Zwar hat sich dieser Trend schon in den siebziger Jahren mit dem Aufkommen neuer Rüstungsproduzenten in der Dritten Welt durchgesetzt, doch heute sind die Trumpfkarten bei den Abschlüssen von Waffengeschäften eindeutig auf Seiten der finanziell potenten Kunden.
In dieser Situation werden die Konditionen stärker als früher von den Käuferländern beeinflußt. Rüstungsfirmen sind gelegentlich bereit, Waffen zu Preisen zu verkaufen, die nicht mehr die fixen Kosten (z.B. Forschung und Entwicklung des Systems) decken. Länder, in denen die Deviseneinnahmen aus Rüstungsgeschäften eine große Rolle spielen (z.B. Frankreich und Großbritannien, mehr noch Rußland), sind eher geneigt, dem Druck auf den Käufermärkten nachzugeben.
Meiner Meinung nach wird sich diese Problematik noch verschärfen, je knapper das "schwarze Gold" wird......schon heute existieren Tauschgeschäfte der Art "Waffen für garantierte Öllieferungen zu einem fairen Preis....", v.a wenn sich reiche erdölexporteure in Zahlungschwierigkeiten befinden.
Die Haupt-Waffenlieferungen 2011 sind lt. Amnesty International aus zehn Ländern gekommen, darunter Deutschland, Großbritannien, die USA, Russland, und Frankreich. Mindestens elf Staaten hatten Waffen oder Expertise nach Jemen geliefert, auch hier hat Deutschland eine Rolle gespielt. Russland habe zehn Prozent seiner Waffenexporte nach Syrien geschickt. Auch Frankreich habe in den Jahren 2005 bis 2009 Munition nach Syrien geliefert.
Man lasse sich das nochmal auf der Zunge zergehen.......wir reden hier von MILLIARDENschweren Märkten.
@********iger + @ ignis
Ihr habt recht.......wir brauchen gar nicht soweit die Historie analysieren und/oder die religiösen Aspekte betrachten, um die Verantwortlichkeit der westlichen Welt an diesem Desaster zu belegen.
Die den modernen Industriestaaten eigene Gier nach Reichtum und Macht, und das um jeden Preis, ist somit wirkungsvoll belegt.
Sollen sie sich jetzt immer noch alleine ausbaden oder bestraft werden für etwas, was sie nur zum Teil verantworten konnten ?
Kaufen wir uns also noch ein paar Waffen mehr, machen ein die Waffenlobbyisten reich und stampfen doch mal schnell den Iran, sowohl machtpolitisch als auch intrastrukturell in Grund und Boden, sowie nach Aufrüstung des Irak geschehen......da dieser die "Frechheit" besaß, Geschenktes gegen seine Gönner einzusetzen !
Wer sind wie immer die Verlierer ? Das dumme Kleinvolk !
Das aber nun gar nicht mehr so dumm ist.......und rebelliert, damit sie dann mit DEN Waffen masakriert werden, an denen sich moderne Industriestaaten eine goldene Nase verdient haben!
Aber.......*haendereib*....... die Aufständischen sind ja noch ein potentieller Käufermarkt !
Und die Spirale dreht sich und dreht sich........aber die sind ja alle selber schuld, oder?!