Wenn die Dinge...
...so liegen, wie ich mir (persönlich) denke, routieren da ganz viele Räder im Moment, um aus dieser prikären Lage wieder raus zu kommen. Gesteht man hier einen Justizirrtum ein, muss ja auch hinterfragt werden, wie ein Richter jahrelang die "Internierung" des Herrn Mollath veranlassen konnte, ohne selbst hinterfragt zu werden und seine Beziehung zum jetzigen Ehemann der ehemaligen Frau Mollath.
Nein, ich glaube sogar, dass viele Posten und Pöstchen ernsthaft in Gefahr stehen. Hinzu kommt für den Kreis der Intriganten dann wohl auch ein Wust an Gegenklagen, Stafanzeigen und was es noch für juristische Möglichkeiten gibt. Wenn man bedenkt, wie viele Menschen an diesem "Terror" einem Menschen gegenüber beteiligt sind.
Frau Merk ist in dem Moment für mich unglaubwürdig geworden, als sie vor offener Kamera wissentlich gelogen hat. Das Thema Merk ist damit bei mir durch gewesen. Sie versucht ein Volk zu verkackeiern und das auch noch auf so grundstupide Weise, dass man meint, sie hat keine Angst, damit auch noch durch zu kommen.
Ich bekam heute ein Schreiben des Büros Inge Aures, MdL (SPD):
Fall Mollath: Nach Aussage der Richterin a.D.
Heinemann sind neue Ermittlungen dringend
notwendig!
Mollath-Ausschussmitglied Aures: Staatsanwalt muss prüfen, ob nicht an
Wiederaufnahmegrund "Rechtsbeugung" festgehalten werden sollte
Der Untersuchungsausschuss zum Fall Mollath hat eine neue Tatsache zu Tage
gefördert, die die Voreingenommenheit des VRiLG a.D. Otto Brixner nahelegt:
Brixner hatte zwar eingeräumt, Martin Maske, den neuen Lebensgefährten und späteren
Ehemann von Petra Mollath und ebenfalls Mitarbeiter der Hypovereinsbank, zu kennen, da
er in den 80er Jahren dessen Handballtrainer war. Er hat aber bestritten, seitdem wieder
Kontakt mit ihm gehabt zu haben; eine Verbindung zum Fall Mollath hätte es nicht
gegeben.
Richterin am Landgericht a.D. Heinemann berichtet nun in ihrer schriftlichen
Zeugenaussage über die Verhandlung am 08.August 2006 aber, dass Martin Maske vor
dem Gerichtssaal stand und von Richter Brixner begrüßt wurde; Brixner habe ihr erzählt,
dass er ihn vom Handball kenne. Es gibt keinen Grund, an der Aussage von Frau
Heinemann zu zweifeln. Dies bedeutet, dass Brixner Martin Maske, der sogar am Tag der
Verhandlung anwesend war, in Wahrheit dort getroffen, mit ihm gesprochen hatte und ihn
dann natürlich der Sache Mollath zugeordnet haben muss. Martin Maske war aber der neue
Lebensgefährte der Hauptbelastungszeugin, die gegen ihren bisherigen Ehemann
aussagte. Deren Glaubwürdigkeit war von entscheidender Bedeutung.
Martin Maske, der zudem auch von Mollath einer Beteiligung an den Schwarzgeldtransfers
verdächtigt wurde, kann aber ein virulentes Interesse an einer Unterbringung Mollaths
unterstellt werden. Er hatte privat und beruflich ein Problem mit Gustl Mollath. Die
Besorgnis der Befangenheit nach § 24 StPO bezüglich des Vorsitzenden Richters Otto
Brixner ist daher naheliegend. Die SPD-Fraktion im Untersuchungsausschuss hat zur
Klärung ergänzende Stellungnahmen von Otto Brixner angefordert.
SPD-Fraktionsvize
Inge Aures
fordert auch die Staatsanwaltschaft Regensburg aufgrund
dieser neuen Erkenntnis zu neuen Ermittlungen auf: "Die Staatsanwaltschaft muss jetzt
prüfen, ob sie aufgrund dieser neuen Tatsache nicht doch an ihrem ursprünglichen
Antrag, der den Wiederaufnahmegrund Rechtsbeugung (§359 Nr. 3 StPO) enthalten hatte,
aber auf Intervention von Generalstaatsanwalt Nerlich gekürzt wurde, festhalten will."
Auch die Staatsanwaltschaft Augsburg werde dies bei der Beurteilung der Strafbarkeit von
Otto Brixner berücksichtigen müssen – auch wenn offenbar lieber Zeit in die Einleitung von
Strafverfahren gegen Mollaths Verteidiger Strate investiert werde. Gleichzeitig begrüßt die
SPD-Fraktion ausdrücklich, dass das Bundesverfassungsgericht sich nun in den Fall
Mollath eingeschaltet hat: "Wir sind sehr gespannt auf die Stellungnahme von
Justizministerin Dr. Merk", so MdL Prof. Dr. Peter Paul Gantzer.
Mit freundlichen Grüßen
Carolin Arns
Pressereferentin
25. Juni 2013
BayernSPD-Landtagsfraktion, Pressestelle
www.bayernspd-landtag.de