Wo fängt man an, wo hört man auf?
Mein Problem ist, dass ich auch nicht mehr glaube, dass die Guten gut sind. Immer öfter kommt heraus, dass Bio auch nicht das ist, was es sein soll.
Es ist doch bekannt, dass viele Aussagen, die auf oder über Produkte gemacht werden, auch nicht immer der Wahrheit entsprechen und Werbezwecken dienen. Also überlege ich auch (wie in einem Beitrag über eine Uni), ob es dringend notwendig ist, Tunfisch zu essen, wenn ich nicht weiß, ob wirklich nicht überfischt wurde, oder ich da Treibnetze, Delfinfang und was weiß der Geier mit unterstütze.
Nestlè schwört, die Kindersklaverei bei der Schokoladenernte inzwischen bestens zu kontrollieren und trotzdem findet man immer wieder Berichte, dass die Kinder von der Elfenbeinküste unter schlimmsten Bedingungen als Sklaven für unsere Leckerchen buttern.
Was ist mit Kik? Hat es irgendwen abgehalten, dort einzukaufen, auch wenn in Indien die Frauen für 30 € im Monat schuften, ohne ärztliche Versorgung, ohne genug zu essen, ohne Menschenrechte?
Ich denke, es ist einfach so, dass manche nicht mal diese Informationen wollen. Die Welt ist doch in Ordnung, wenn man doof ist, oder die Augen zu hält.
Ich gebe zu, ich habe auch schon an vielen Stellen das Handtuch geschmissen. Denn manche Dinge kann man einfach nicht durch Boykott ändern. Und alleine werde ich auch nicht die Welt retten. Man fühlt sich machtlos irgendwie.