Pferdefleisch in Tiefkühlessen für "Arme"

Wenn sichergestellt ist, dass sich keine Medikamente im Essen befinden, ist es nicht verwerflich, es hilfebedürftigen Menschen anzubieten. Diese können dann selbst entscheiden, ob sie dieses Angebot annehmen oder nicht.

Pferdefleisch ist nichts Schlechtes und wesentlich bekömmlicher als Gammelfleisch.

genau...ich vergaß noch zu schreiben das es ja auch pferdemetzger gibt, wo leute extra hinfahren um sich das fleisch zu kaufen.


hatte eben nochmal gelesen und da hieß es das keine medikamente, bis jetzt, in den probem gefunden wurden.

nach meinem wissen geht es nicht explizit um essen für arme - sondern einfach um tiefkühlessen der niedrigen preisklasse

und es war eben nicht deklariert - wobei wir von 1% sprechen - naaaajaaaa - es könnte für nen echten skandal schlimmer sein...

pferdefleisch ist nicht verwerflich - hat nur einen schlechten ruf, wegen der notschlachtungen im krieg - es gibt auch heute noch pferdemetzger, deren produkte durchaus gut sind...

ein echter sauerbraten war früher pferdefleisch (hat meine oma mal erzählt)

Normalerweise ist Pferdefleisch hochwertiger als Rindfleisch. In diesem Fall war es aber durch Pharmaka und nicht artgerechte Tötung mit Medikamenten und Stresshormonen durchdrungen. Einem gesunden, jungen Menschen macht solch ein Medikamentenmix nicht viel, wenn er/sie solch ein Fleisch nicht täglich ißt. Bei älteren, kranken Menschen sehe ich diesen unfreiwilligen Medikamentenkonsum eher differenziert...

Aber in USA können sich die Konsumenten auch nicht gegen Eiter in der Milch wehren. Ob das viel appetitlicher ist (und ob es bei uns auch in der Milch ist) weiß ich nicht. Aber sicher ist, daß man sehr lange auf eine Aufdeckung dieses Skandals warten müßte...

Wer sich freiwillig für den Verzehr von speziell diesem Pferdefleisch aus Rumänien entscheidet, weiß mittlerweile durch die Aufklärung, was er tut.

ja...aber jetzt geht es darum was mit dem essen wo 1% pferdeleisch gefunden wurde gemacht wird.

Das ursprüngliche Problem beim Pferdefleisch in den Essen ist wirklich, dass es nicht deklariert war, ansonsten wäre es legal gewesen.

Außerdem ist es so geregelt, dass Pferde, die entsprechende Medikamente bekommen haben, nicht geschlachtet werden dürfen, daher benötigt jedes Pferd einen Equidenpass, in dem sämtliche Medikamente eingetragen werden.

Dass es natürlich überall schwarze Schafe gibt, die sich an Regeln nicht halten, ist sehr wahrscheinlich.

Fazit von mir: Ich finde es besser, Essen das ok ist, an Bedürftige weiterzugeben, als alles in die Tonne zu kippen.

Es gibt so viele Menschen auf der Erde, die hungern müssen, so dass ich es eben nicht gut finde, wenn diese Nahrungsmittel weggeschmissen werden.

Ich verstehe ja dieses ganze Theater um das Pferdefleisch nicht.

Natürlich sollte man einerseits entscheiden können, was man isst und darum sollte auf einem Produkt auch draufstehen, was drin ist.

Und wenn es um Medikamente und den ganzen chemischen "Rotz" geht, der unseren Lebensmitteln beigefügt wird, dann verstehe ich Aufruhr und Unmut schon.

Den meisten, die nun so laut "Schrecklich!" rufen, geht es aber doch in erster Linie darum, dass sie kein "süßes", "schönes"... was auch immer... Pferd essen wollen.

Ich möchte das auch nicht. Allerdings esse ich eben gar keine Tiere.
Auch keine Schweine, Hühner, Kühe, Kälber, Rinder, Gänse, Hasen, Kaninchen, Rehe, Hirsche und so weiter und so fort.

Das Gejammer ist doch im Grunde genommen lediglich anerzogenes Klischee.

Möchte nicht wissen, was los wäre, würde Hunde- oder Katzenfleisch in Fertigprodukten gefunden werden.

Ich weiß, ich habe den folgenden Link bereits vor einiger Zeit in der Gruppe gepostet, aber er liegt mir einfach sehr am Herzen.

http://albert-schweitzer-sti … ychologie-des-fleischkonsums

Ich wünschte, die Menschen würden sich darüber wirklich mal im Klaren sein.

Und da Bilder meist mehr sagen als Worte:

http://albert-schweitzer-stiftung.de/tierschutz-helfen/lkw-planen

der obere link ist sehr interessant aber leider suggeriert er auch das wir das fleisch-essen nur anerzogen bekommen haben, das es nicht mehr notwendig ist weil wir nicht mehr in höhlen wohnen usw.

nur..wir sind allesfresser...unser gebiss ist zb auch so ausgelegt.

aber darum soll es nicht gehen, ich akzeptiere vegetarier und veganer aber ich esse fleisch.

welche tiere wir essen liegt an unserem kulturkreis, das stimmt.

und die tierhaltung usw ist wieder ein anderen thema.

Wäre der "Skandal" nicht in GB losgetreten worden( dort unüblich und illegal), gäbe es die Tests hier nicht - und alle, die sich von Fertigfutter ernähren, würden die Produkte fein weiter kaufen...

da man davon ausgehen kann, das die Manscherei nicht erst seit 3 Wochen durchgeführt wird - wurde davon immer und viel konsumiert...

also warum sollte es nun verpöhnt sein, dieses Essen nun an Bedürftige auszugeben?

Nach all den Skandalen, die man (so man interessiert ist) seit den 70iger Jahren mitbekommen hat, die industriell gefertigte Lebensmittel und auch Tierfutter betreffen...
ist es in meinen Augen einfach soooo naiv,
JETZT erschrocken aufzuschreien, das ich mich fremdschäme.

Jeder entscheidet selbst, ob und wie eingekauft, gekocht oder nur aufgewärmt wird.

Pferdefleisch st verbreitet. Hier gibts auch die erwähnten Pferdemetzger,
die gar nicht günstig sind.
Btw. - ein "echter" Sauerbraten wird damit hergestellt(und einfach leeecker, mache ich selbst auch so)

In einem Italienurlaub abseits der Touristätten habe ich an vielen Ecken Werbung für Pferdefleisch gesehen, beim Familienessen stand das selbstverständlich auf dem Tisch - kein Gedanke daran, das es nicht gegessen werden könnte

Hätte man statt Pferdefleisch etwas Pute o. ä, in die Lasagne gemischt, hätte wohl kein Hahn danach gekräht.

Wir werden sowieso auch von der Lebensmittelindustrie von vorne bis hinten verarscht und hinters Licht geführt. Hier kam's nur ausnahmsweise mal wieder raus ...

Die ganze Aufregung kommt wohl daher, dass dieses Mal für viele dummerweise zuviel "Tier im Fleisch" war, man sich also der Tatsache mal so richtig bewusst wurde, dass unser Fleisch von echten Tieren stammt, die dafür umgebracht werden. (Noch heftiger wäre der Aufschrei gewesen bei Katzen- und Hundefleisch, in vielen Ländern der Welt etwas ganz Normales und Alltägliches.)

Ich bin nicht dafür, dass alle diese Lebensmittel nun auf einmal vernichtet werden! Man kann sie ja wirklich an ärmere Menschen verschenken oder sehr billig anbieten für alle, die sich nicht am Pferdefleisch stören.

(Der Antaghar)

Ich habe entsprechende Reportagen im TV gesehen und mich macht es wütend, wie wütend die "Armen" diesbezüglich sind.

Pferdefleisch ist nichts gefährliches, es sollte nur auf den entsprechenden Lebensmitteln unter Inhalt vermerkt sein. Ich würde nie Pferdefleisch essen, genauso wenig wie Hase und Kaninchen, doch es ist jedem selbst überlassen, was er isst und was nicht.

Warum ich mich leicht aufrege? Die "Armen" haben sonst auch keine Probleme, noch gut erhaltende, frische und nicht abgelaufene Lebensmittel für einen Euro oder für nichts zu bekommen.

So meckert auch keiner, wenn er die von Weihnachten übrig gebliebenen Milkaweihnachtsmänner im Januar durch die Tafel bekommt, Orangen, welche vielleicht eine Delle haben oder das Brot von gestern. Daher verstehe ich deren Aufruhe nicht, wegen den Lasagnen mit Pferdefleisch die man den Tafeln lieber spenden, als entsorgen soll. Die Lasagnen sind nicht abgelaufen und wenn drauf steht was drinnen ist, kann dort jeder selbst entscheiden, ob er eine Packung mit nach Hause nimmt oder nicht.

Na wenn das alles nicht verwerflich, Pferdefleisch gutes Fleisch ist, dann kann man diese Tiefkühlwaren in den Supermärkten statt es zu verschenken für z.B. 50 Cent anbieten.

Dann wird sich zeigen ob es von Kunden angenommen wird oder nicht.

… nicht wirklich der Skandal. Pferdefleisch ist ein sehr gutes und eigentlich auch ein teures Fleisch, liegt im Bereich Rind und Höher. Die Sauerei ist eher in der industriellen Produktion an sich zu suchen, die auf der Jagd nach billiger, billiger Inhaltsstoffe sucht um die Gestehungskosten zu senken. Das bedeutet das die NICHT deklarierten Inhaltsstoffe von nicht verlässlicher Qualität und Herkunft sind, Seperationsfleisch, Fleisch von alten Tieren, Fleisch mit Medikamenten, Fleisch von geschützten und gestohlenen Wildtieren …

Die Vernichtung dieser Lebensmittel, passt natürlich in unser System, KEINE Achtung vor LEBENS - mittel mehr zu haben. Die Menge des täglich weggeworfenen Essens:

http://www.tagesschau.de/inland/lebensmittel150.html

Also schon beim Einkaufen entscheiden,
Selbstgekocht vor "Pferdiggericht"
Bio vor Konventionell
Regional vor International (Erbeeren im WinTer sind Pervers)
Qualität vor Quantität
1 - 2 mal die Woche Fleisch ist ausreichend

schönes Wochenende

Wenn einwandfreies Pferdefleisch drin war,
weiß ich nicht wo das Problem ist.

Mir wäre dann so eine Lassagne lieber,
als mariniertes Gammel-Fleisch.

Es ist doch einfach mal so.
Wenn ich für 1,50 nee 400gr. Packung Lassagne kaufe,
kann ich keine Qualität erwarten.
Was aber nicht heißen soll, das man gesundheitsschädliches Fleisch untermischen darf.

Ist die Qualität der Packungen gesundheitlich betrachtet in Ordnung,
wüßte ich nicht, weshalb man es nicht mehr essen kann.
Das 1% was da untergemischt wurde schmeckt kein Mensch.

Also kann man es auch bei "der Tafel" mit anbieten.
Einfach paar Wochen warten, dann draufschreiben das Pferd mit drin ist, hinten wo ganz klein die Zutaten stehen und ich wäre überrascht, wenn es einem auffällt.

Richtig, wenn doch eigentlich alles in Ordnung ist, dann wäre das die richtige Verfahrensweise.

Aber tatsächlich wird die Ware ja von sämtlichen Supermarktketten aus dem Handel gezogen. Warum denn, wenn alles in Ordnung ist?

Dann aber hinzugehen und zu sagen, lasst es uns an "die Armen" verteilen, für die ist das doch in Ordnung, empfinde ich persönlich als eine ganz üble Diskriminierung.

Es wird wieder einmal, eine Zweiteilung der Gesellschaft deutlich gemacht. Für die einen kann es nicht in den Läden bleiben, aber für die anderen ist es gut (genug).

Der Sprecher einer Tafel sagte in einem Interview, dass die Tafel nicht dazu da ist, der Lebensmittelindustrie die hohen Kosten für die Lebensmittelvernichtung abzunehmen. Wenn ihre Kunden das Angebot nicht annehmen würden, müsste die Tafel im Nachhinein die Lebensmittel auf eigene Kosten vernichten. Auch dieses Risiko sei ihnen zu groß. Ganz abgesehen von der Diskriminierung.

Es wird ja immer abgedrehter und - sorry! - perverser. Dann wäre ja bei genauer Betrachtung schon allein die Tatsache, dass man sich bei einer "Tafel" verköstigen muss, auch schon diskriminierend.



Man kann wirklich alles, auch Sinnvolles, in Grund und Boden verdrehen und pervertieren.

Da lob' ich mir doch den alten Spruch, dass man einem geschenkten Gaul nicht ins Maul guckt ...

(Der Antaghar)

Damit dürfte die Sache doch klar sein, oder?



Kompletter Artikel hier nachzulesen: http://www.spiegel.de/politi … ch-produkte-ab-a-884904.html


Ich fände es pervers, wenn für "Arme" die Bestimmungen einfach ausgehebelt würden.


Interessant ist auch, dass die Lebensmittelindustrie sich mit Statements auffallend zurück hält. Warum denn wohl? Vermutlich weil sie die obige Garantie nicht übernehmen können?

Also, wenn ich im Supermarkt manchmal sehe, welchen Dreck manche Leute so kaufen und essen, teilweise voll mit allseits bekannten Giften - dann dürften sie bei Lasagne mit 1% Pferdefleisch eigentlich nicht meckern ...

(Der Antaghar)

Wenn die mit Pferdefleisch versetzten Waren unbedenklich sind, wär es auf jeden Fall OK wenn man sie auch zum Verzehr freigibt.

Dann können diese Waren ja mit dem Hinweis das sie Pferdefleisch enthalten weiter in den Märkten verkauft werden.

Aber zu sagen, das kann man nicht mehr in den Handel bringen, für Kunden ist das nicht zumutbar ABER für ARME ist das ja noch gut genug!

Das finde ich diskriminierend.


Unbedenkliche Überproduktionen an Obst und anderen Lebensmitteln werden jedes Jahr vernichtet um die Preise zu halten.
Vermeintlich minderwertige Ware kann aber weil gerade durch die Medien hochgekocht, an ARME verteilt werden.

Danke Lustkater, du hast es treffend formuliert.

Wenn man bedenkt, dass Fertigprodukte auf dem Vormarsch sind, Kochen etwas Elitäres geworden ist, was in zahlreichen Kochshows als ad absurdum vorgeführt wird, der normale Haushalt hätte nicht mal mehr das Kochequipment um das nachzukochen.

Und wer für Fertigprodukte unter 2 € bezahlt was erwartet da eigentlich jemand an ein nur halbwegs nahrhaftes Produkt?

Angebot und Nachfrage?

Wenn das Angebot zumindest in den Supermärkten eigentlich nur noch auf fast food ausgerichtet ist, bleibt der vielleicht noch ein (Wochen)Markt oder Bioladen, aber dafür fehlt wohl in den meisten Haushalten das nötige Kleingeld für den Lebensunterhalt.

Hmmm Fertiggericht ist ja nicht wirklich billiger.


Es gibt ja im Supermarkt genug frisches im vernünftigen Preisgefüge.

Nehm ich jetzt mal so nee Lassagne für 1,99,
das reicht für eine Person.
Jetzt geh ich mal von 4 Personen aus.

1 Pfund Gehacktes ca 3,50
2 Dosen Tomaten 1,00
1 Paket Streukäse ca 1,50 an der Käsetheke
Lassagneblätter c.a 1,00
Fett, Mehl, Milch für Bechamelsoße ca 1,00
Zwiebeln, fein geschnittenes Lauch,

Davon mache ich aber eine große Form Lassagne, das reicht locker für 4 Personen. Also nicht teurer und ich weiß was drin ist.

Man muss halt guggen und planen.
Und ja auch kochen.

Ich seh es an meiner Tochter, Studentin.
Die kommt mit 30 Euro in der Woche hin und kocht frisch.
Käuft Bioprodukte und achtet drauf.
Es geht schon, wenn man will.

Also mal abgesehen davon, dass ich selbst sowieso keine Tiefkühl- oder Fertigprodukte esse, wenn es sich vermeiden lässt, wäre mir 1% Pferdefleisch in der Tiefkühllasagne vollkommen egal.

Zum einen, weil Pferdefleisch nichts schlechtes ist und auch schmeckt, und zum anderen, weil da drin wie auch in anderen konservierten Produkten schon so viele Stabilisatoren, Farbstoffe, Konservierungsmittel usw. sind, dass es wohl auf ein wenig Pferdefleisch nicht ankommt.

Und wenn ich es richtig verstanden habe, geht es nicht darum, dass das Essen nicht genießbar ist, sondern die Auszeichnungsvorschriften verletzt wurden, also etwas anderes auf der Verpackung angegeben wurde als deklariert. Das Essen ist also nicht schlecht sondern falsch beschriftet.....

In einer Zeit, wo viele hungern müssen, Bedürftige zur Tafel gehen müssen, sollte es wenigstens möglich sein, lediglich falsch beschriftetes aber unbedenkliches Essen an die Bedürftigen zu verteilen.

Und hier halte ich es dann wie Meersonne im Eingangspost:


Genau, wer es nicht essen möchte, soll es nicht nehmen, wer schon immer lecker Lasagne haben wollte, sollte es nehmen, es schmeckt sicher genauso als wüsste man nicht das anderes Fleisch drin ist.

Verteilen hin oder her . Ich weiß zu mindestens von der Kölner Tafel her , das die keine Tiefkühlprodukte nehmen. Was daran liegt das überhaupt keine Möglichkeit zur Kühlung besteht und auch die Busse alle keine Kühlung habe.
Wo drüber ich mir auch noch Gedanken machen würde , sind die Kühlketten nicht sowieso unterbrochen ? Oder glaubt ihr das der Handel alles brav aus dem Laden raus und direkt wieder in die Tiefkühlung , bei Ware die an sich weggeworfen werden sollte .
Na dann mal guten Appetit .