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Tabu - Unsere dunkle Geschichte

*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Nein, der direkte Umkehrschluss wäre meiner Meinung dann doch zu einfach gedacht.

Ich denke nur, dass wir nicht vergessen sollten, dass gerade Verbote ohne Aufklärung, Bildung und Information eine Sache erst recht spannend machen. Das war auch in meiner Jugend nicht anders ...

Etwas nur zu verbieten, ist meines Erachtens Unsinn, ebenso wie nur alles einfach nur rundum zu erlauben. Aufklärung und offene Gespräche und Diskussionen darüber gehören selbstverständlich dazu - egal ob etwas verboten ist oder erlaubt.

Ich hab nur gerade an besagtem Gespräch deutlich gemerkt, dass all diese Jugendlichen keine Ahnung hatten und nicht etwas aus Überzeugung Nazis waren, sondern nur, weil es etwas Verbotenes war.

(Der Antaghar)
Ich glaube, diese Ideologie packte auch damals genau an dem Punkt, wenn sich Menschen verloren fühlen. Gemeinschaft ist nicht zu unterschätzen, vor allem in unseren Zeiten, wo Familien den Stellenwert verlieren.

Wenn man sich die politische Landschaft damals betrachtete, gibt es schon wieder Parallelen zu heute. Niemand sagte etwas aus und alles schwamm irgendwie. Betrug ist Alltag. Die Kleinen krücken für die Großen. Würde man nun die Vokabeln "Banken", "Reiche" und "Bonzen" mit "Juden" austauschen, hätte man doch irgendwie die Voraussetzungen von 1933, oder irre ich da sehr?

Heute finde ich es noch viel schwerer für Jugendliche, sich zu identifizieren, Vorbilder zu haben und eine Position zu vertreten, weil die Idole sich oft selbst zerlegen, fehlbar sind. Eltern, die keine festen Gefüge mehr vorgeben. Konsequenzloses Handeln. Gewalt als Machtgefühl. Wer schlägt ist "mehr" als der, der hilft.

Es fehlt vielen Jugendlichen schon als kleines Kind ein Selbstbewusstsein von sich aus. Sie bekommen das erst in Gruppengefügen. Leider oft mit dieser menschenverachtenden Ideologie.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Eben.

Und genau da können Rattenfänger und Fanatiker jedweder Ideologie ansetzen. Wilhelm Reich hat das treffend in seinem Werk "Massenpsychologie des Faschismus" beschrieben - und das ist heute genau so aktuell wie damals!

(Der Antaghar)
******oew Mann
741 Beiträge
Es ist wohl das finsterste Kapitel deutscher Geschichte und einer der umfangreichsten Völkermorde der in einem so kurzem Zeitraum planmässig, systhematisch und gründlichst organisiert ausgeführt wurde.

Natürlich kann solch unvorstellbare Barbarei nur ausgeführt werden, wenn es willfährige Mithelfer in Massen gibt.
Auch fast 70 Jahre nachdem der "Gröfaz" und sein Einpeitscher nicht etwa Heldenhaft ihr Vaterland, das ihnen angeblich heilig war, verteidigten,sondern eher feige Selbstmord begangen haben, besteht kein Anlass dafür, an dieser Ideologie und deren Terror-herrschaft, irgendetwas Positives zu sehen.

Auch wenn ich 5 Jahre nach diesem Horror geboren wurde gehöre ich einer Generation an, deren Eltern teilweise Mitverantwortung dafür trugen, dass diese Mörder- und Plündererbande zu agieren vermochte.

Erst über 15 Jahre danach begannen eine intensivere Auseinander-setzung mit der Nazibarbarei und Aufklärung, über das was geschah.
Doch auf vielen wichtigen Stellen sassen immer noch Verbrecher, wie ein Gewisser Hans Globke, der die Nürnberger Rassengesetze mit verfasste und Staatsekretär im Auswärtigem Amt unter Adenauer war.
Es gab noch mehr von diesen Vögeln an wichtigen Positionen und weitere, die sich unerkannt versteckten, bis sich in den 60-er Jahren unter anderem Angehörige der Studentenbewegung in der auch Kinder von Opfern, wie Beate Klarsfeld, die dem Bundeskanzler Kiesinger eine schallende Ohrfeige, wegen seiner
Aktivitäten verpasste, für eine Aufklärung engagierten.

Nun ist ja die Tätergeneration fast ausgestorben und offensichtlich scheint kein Handlungsbedarf mehr zu bestehen, daran zu erinnern.
Ach ja, die Teilung ist überwunden und so denken nicht wenige nun sei es wirklich Zeit, die Vergangenheit ruhen zu lassen.

"Oh ja, wir können ja die Gedenkstätten besuchen, aber bitte sehr lasst uns mit Vergangen in Frieden", denn *gleichplatz*
so ein Argument, mancher Zeitgenossen es sei nun langsam an der Zeit, das der deutsche Michel mal wieder das Haupt oben trägt und nicht immer "die Auschwitzkeule" zu spüren bekommt.
Im übrigen, es gab ja die kommunistischen Diktaturen und die stalinistischen Auswüchse."

Also geht es daran, die Flecken auf der Weste langsam zu vergessen und da ist die Erinnerung schon lästig.
Sich der Taten erinnern hat nichts mit einer Kollektiv-Schuld zu tun, ist auch kein Grund zu einer Büßerpose ubnd den Kopf zu senken, den Mund zu halten.
Die Generationen mit der "Gnade der späten Geburt" sollten aber aus den Taten der Eltern und Großeltern lernen, die sich mit Verbrechern einliessen, ihren Trommeln und Fackeln nachliefen und
das Gedenken an die Opfer und das, was ihnen wiederfuhr, immer im Bewusssein haben.
Da hat, die Gesellschaft immer noch eine Pflicht immer wieder aufzuklären und gegen Rechtspopulisten vorzugehen.
Das wurde immer wieder vernachlässigt und die Quittung wird von genau dem braunen, schlecht riechendem Haufen präsentiert: Sie nutzten die Chance, die die Einäugigkeit unserer Verfassungschützer und Ermittlungsbehörden so gerne an den Tag legen, was letztlich auch zu den Nazi-Morden führte und munter zu weiteren brutalen Übergriffen.

Auf diesem Hintergrund hat ein Verbot eher eine Alibifunktion, denn solche Haufen haben sich in aller Ruhe gebildet und wer weiss den wieviele noch auf ihre Chance warten, oder als Sicherheitsfirmen im Dienste von Firmen stehen, wie H.E.S.S.
Toll, wer überprüft eigentlich solche Firmen, die teilwese bewaffnet sind?

Ob es hilfreich ist, wenn man sich nur lustig macht, wird das Eis schon dünn, denn hier hilft eigentlich nur bissiger, durchdachter
Humor, aber wir wissen ja, das gelungene Satire eine Kunst ist, die
einen gewissen Bildungstand voraussetzt und da kommen wir zu der beschämenden Erkenntnis, dass dies Niveau nicht durch-gängig gegeben ist.
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