Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Tabou Events
3526 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Habemus papam

********eban Paar
1.157 Beiträge
Themenersteller 
Habemus papam
Kaum macht die Meldung die Runde, dass ein neuer Papst gewählt wurde, krabbeln die Kritiker wieder aus den Löchern. In Kommentaren liest man:

"wieder ein alter Sack", "altgedienten und nicht mehr relevanten Rituale", bis hin zu "religiöse Minderheit" "zu einem ihrer Geistlichen wählt? "

Ich frage: Muß das sein? Nutzt das der Sache, Reformen in der verkrusteten kath. Kirche anzustoßen? Was treibt die Leute dazu, polemisch, persönlich angreifend eine Person zu diffamieren - die noch gar keine Chance hat, sich in dem Amt zu bestätigen und etwas auszurichten. Vor 8 Jahren hat man gefeiert "Wir sind Papst" - obwohl dort abzusehen war, dass Ratzinger kein Reformpapst werden wird bei seiner Vergangenheit in der Leitung der konservativen Glaubenskongregation. Aber da überwog wohl noch der Nationalstolz...?

Man muß ja garnicht mit (allen) Entschlüssen und Vorgaben aus Rom übereinstimmen (das läge auch mir fern). Aber wenn eine nicht zu ignorierende Bevölkerungsgruppe eine neue Leitung bekommt, gebietet der Respekt gegenüber jedem Einzelnen doch, das Oberhaupt auch entsprechend zu behandeln - auch wenn es derzeit vielleicht en vogue erscheint, dumm zu schwätzen.

Was meint Ihr?

Und um nicht zu viele Parallelthreads zu eröffnen: Was erwartet Ihr bei der Namenswahl Franziskus? Bei dem bescheidenen Auftreten von Jorge Mario Bergoglio? Wie weit müssen wir seine Vergangenheit betrachten?
Franziskus
...ist 76 Jahre alt. Nicht nur sein jetziges Amt ist ein Thema, das Menschen interessiert, sondern auch das Leben davor.

Er gehört zu den konservativen Hardlinern, also ist bereits bekannt, wo die Reise hin geht. Seine Rolle in der Militärdiktatur in Buenos Aires, seinem Vaterland, ist umstritten.

Ich denke, dass ein Amt, auch das des Papstes, nicht alles, was vorher im Leben war unsichtbar machen soll. Genau wie in jedem anderen Amt ist es erlaubt, hinter die Kulissen zu sehen. Grade für die Anhänger des katholischen Glaubens.
***an Frau
10.900 Beiträge
Mir ist es völlig egal wer da in Rom Papst ist.

Wichtiger wäre mir, dass in Deutschland endlich eine echte Trennung von Kirche und Staat erfolgen sollte.
****ala Frau
1.361 Beiträge
gebietet der Respekt gegenüber jedem Einzelnen doch, das Oberhaupt auch entsprechend zu behandeln



Und wie wäre das? Nur weil ein Mensch Papst, Kanzlerin, oder sonstiges Amt sein/ihr eigen nennt hat er oder sie nicht mehr Respekt verdient, als jeder andere auch.

Und dass eben genau solche Menschen, die an der Spitze einer Bevölkerungsgruppe stehen stark unter die Lupe genommen und auch kritisiert werden finde ich völlig ok.

Und wenn ein Verlag schreibt: "alter Sack", dann ist ja wohl klar, wie viel man darauf geben kann *gg
***is Mann
2.127 Beiträge
In dem Punkt bin ich ganz bei Dir, liebe evian. Ich würde nicht so weit gehen, der Religion einen echten Einfluß auf politische Entscheidungen zuzugestehen, aber nach echtem Laizismus fühlt sich das nicht immer an.

Wer immer den Stuhl Petri auch besetzen mag, das hat für mich absolut null Relevanz. Bei Ratzinger hat mir das noch ein mildes "ist ja 'n Ding" abgerungen, aber im Großen und Ganzen ist es mir völlig egal, wer den Thron mit seinem Hintern warmhält. Die Kirche ist insgesamt schon vor Jahrzehnten von der Zeit überholt worden. Wer das weiß, und trotzdem daran festhalten möchte - bitte sehr. Ich habe schon einmal in anderen Threads erwähnt, daß ich ausnahmslos ALLE institutionalisierten Religionen für fragwürdig, ja vielleicht sogar problematisch halte. Aber scheinbar hält der Mensch als solcher nichts von individueller Spiritualität. Er braucht jemanden, der ihm vorkaut, was er zu glauben und zu denken hat.

Der langen Rede kurzer Sinn: Glückwunsch an den Herrn aus Buenos Aires, freut mich, daß andere Menschen daran ihre Freude haben, aber die Bedeutung für mich persönlich ist schlicht und ergreifend nicht existent...
********eban Paar
1.157 Beiträge
Themenersteller 
Und wie wäre das? Nur weil ein Mensch Papst, Kanzlerin, oder sonstiges Amt sein/ihr eigen nennt hat er oder sie nicht mehr Respekt verdient, als jeder andere auch.
Nun, ich wollte damit auch nicht zu einem hierarchischen Verhalten, Respekt vor dem Amt im Sinne von Unterwürfigkeit etc. plädieren, noch ihm ob seines Amtes eine Hommage erweisen. Ich denke aber, eine gewisse Höflichkeit (wie sie fast jedem Menschen gegenüber angemessen ist) und eine gewisse Anerkennung der Leistung (ohne damit aber Unterwürfigkeit, Gehorsam o. ä. zu verbinden) sind schon angebracht.

Er hat durch seine Wahl auch einen gewissen Einfluß auf das Leben auf der gesamten Welt - und das kann man mit einem "mir völlig egal" zwar leugnen, man kann es hassen, verachten, den Einfluß versuchen zu minimieren - aber eben nicht vollständig verhindern. Genauso, wie man Einflüsse von Extremisten jeglicher Coleur nicht ableugnen kann. Zumindest schreibt man sich in Rom nicht (mehr) die Vernichtung der Ungläubigen auf die Fahne. Wie man ansonsten zu dem Verein steht, ist davon aber absolut unabhängig (und das möchte ich hier auch nicht ausdiskutieren), genauso wie Säkularisierung und Trennung von Staat und Kirche ein m. E. vollständig eigenständiges Thema sind.

Und wenn ein Verlag schreibt
Nun, es waren Leserkommentare - nicht Boulevard-Presse. (die überschlägt sich derzeit mal wieder im Enthusiasmus).
***an Frau
10.900 Beiträge
Es ist nun nicht leicht die Religion im Allgmeinen und hier im Besonderen der Papstwahl aus dem gesellschaftlichen Leben in Deutschland nicht so zu sehen wie Kirche eben nur agieren kann, wenn sie nicht befürchten muss, dass ihr der Geldhahn zugedreht wird.

Spielgel online schrieb gestern nach der Papstwahl dazu

Der Überraschungs-Papst

Eine solche Schlagzeile hätte ich vom Spiegel nicht erwartet.

Die vorherige Schlagzeile (nein, nicht vom Spiegel) "Wir sind Papst" hat immerhin vor acht Jahren gleich ganz Deutschland kollektiv miteinbezogen in den Jubel darüber.

Allerdings frage ich mich auch gleichzeitig, ob die Berichterstattung der gängigen Medien auch so allumfassend wäre, auf allen öffentlichen TV Kanälen, wenn Kirche entsprechend ihrer Mitgliederzahl einzuordnen wäre.

Schließlich wird die Berichterstattung darüber von den Rundfunkgebühren bezahlt, da hätte es ja gereicht wenn nur EIN Sender sich diesem Ereignis annimmt.
********eban Paar
1.157 Beiträge
Themenersteller 
Ein Sender...
Schließlich wird die Berichterstattung darüber von den Rundfunkgebühren bezahlt, da hätte es ja gereicht wenn nur EIN Sender sich diesem Ereignis annimmt.
Nun, es würde m. E. generell wohl EIN gebührenfinanzierter Sender ausreichen, statt des ganzen abGEZocke mit den ganzen Landesmedienanstalten. Wenn wir aber schon diesen Ansatz weiter verfolgen: Welcher Sender bekommt dann (warum) die Exklusivrechte? Und ist das nur auf dieses eine Thema begrenzt oder gilt das für alle Nachrichten?

Aber interessanter Ansatz:
wenn Kirche entsprechend ihrer Mitgliederzahl einzuordnen wäre.
Reicht dann nicht auch EIN Sender / oder sogar nur ein Beitrag, wenn Ägypten oder ähnliche Länder ein Staatsoberhaupt wählen? Immerhin hat der Vatikan ca. 2,2 Milliarden Mitglieder, Ägypten nur 82,5 Millionen.

Oder Wahlen in den USA? 311,6 Mio Einwohner - also rund ein Siebtel. Es leben wohl weit weniger US-Amerikaner als Katholiken in diesem Staat.

Oder verschließen wir die Augen in (angeblicher) Vogel-Strauß-Verhaltensweise davor, dass Mursi und die Muslim-Brüderschaft wohl weniger die Trennung von Staat, Gerichtsamkeit und Kirche vollführen. Wo waren zu dem Zeitpunkt die Stimmen, die heute zu hören sind?

Es verwundert mich doch sehr, mit welch unterschiedlichen Maßstäben gemessen wird...
***an Frau
10.900 Beiträge
Aber interessanter Ansatz:
wenn Kirche entsprechend ihrer Mitgliederzahl einzuordnen wäre.
Reicht dann nicht auch EIN Sender / oder sogar nur ein Beitrag, wenn Ägypten oder ähnliche Länder ein Staatsoberhaupt wählen? Immerhin hat der Vatikan ca. 2,2 Milliarden Mitglieder, Ägypten nur 82,5 Millionen.

Das finde ich ist polemisch.

Es geht doch um Katholiken und deren Mitgliederzahl in Deutschland und die unverhältnismäßige Berichterstattung in den Medien und deren Finanzierung durch das deutschen Steuersystem.

Es gibt durchaus genug türkische Sender und auch Tageszeitungen, (schließlich gilt wohl Berlin mit dieser Volksgruppe als drittgrößte türkische Stadt) und die werden nicht von den Rundfunkanstalten der Länder bezahlt. Das heißt ja nicht, dass nicht auch darüber berichtet wird, siehe dem Brandunglück in Backnang.
Ich denke aber, eine gewisse Höflichkeit (wie sie fast jedem Menschen gegenüber angemessen ist) und eine gewisse Anerkennung der Leistung (ohne damit aber Unterwürfigkeit, Gehorsam o. ä. zu verbinden) sind schon angebracht.

welche Leistung?

Da hat sich ein Haufen weltfremder Spinner seit Jahrhunderten angemaßt, die Elite einer Aberglaubensgemeinschaft zu sein und deswegen im Namen ihres Gottesbildes (was für ein Wahnsinn!!!) irgendwelche Weisungen an alle Mitläufer ausgeben zu dürfen ...

wo ist da die Leistung?
wofür verdienen diese kostümierten Knallchargen Respekt?

Gesunder Menschenverstand ist immer die beste Medizin gegen zu viel verklärte Einbildung!!!
********eban Paar
1.157 Beiträge
Themenersteller 
Dann erkläre doch mal bitte, in welche Relationen Du es setzen möchtest...
Die Berichterstattung über den Vatikan in Relation zur Anzahl Katholiken in Deutschland? Auch da solltest Du zunächst die Zahlen suchen: Rund 30 % Deutschen sind Katholiken, oder rund 24 Millionen. Worin siehst Du dann eine unverhältnismäßige Berichterstattung, (zum Vergleich nur rund 4,8 % stammen aus muslimischen geprägten Ländern), rund 1,63 Mio aus der Türkei.

Sind Dir diese Zahlen bekannt - und wieso ist eine Berichterstattung dann unverhältnismäßig?

deren Finanzierung durch das deutschen Steuersystem
Auch wenn dies immer wieder gerne als Argument vorgebracht wird, ist es de Fakto nicht den Tatsachen entsprechend. Der Staat kassiert zwar die Kirchensteuer, bekommt dafür aber eine satte Verwaltungskostenentschädigung. Sie liegt zwischen 2% und 4% des Aufkommens der Kirchensteuer. Für eine kleine Rechnung des Computers am Ende der Steuerberechnung viel Geld. Dies ist übrigens auch nicht auf die katholische Kirche beschränkt, wird im allgemeinen aber nur bei dieser erwähnt.

Entgegen der allgemeinen Steuerpflicht liegt es aber jedem frei, sich von dieser befreien zu lassen (was das Finanzamt mir aber bei der allgemeinen Steuer leider verweigert).

Oder sprichst Du auf die Finanzierung von Schulen und anderen sozialen Einrichtungen an? Schon weit eher kritikwürdig - finanziert aber den Papst in keinster Weise, also hier Themenfremd. Übrigens liegt diese bei Schulen z. B. auch unterhalb der Aufwendungen für staatseigene Schulen - also wirklich sparen können wir bei der Trennung hier auch nicht. Und gezwungen, auf eine konfessionelle Schule zu gehen, wird idR auch niemand. Aber vielleicht sollten wir das auch verbieten, weil 1/3 ja nur eine verbrämte Minderheit ist?

Bitte, wenn wir hier von Demokratie und Freiheit reden, sollten wir diese auch den anderen zugestehen, auch wenn wir deren Ansichten nicht teilen. Ich sag ja garnicht, dass die Kirche gut ist oder werbe dafür - aber einen Spiegel vorhalten lassen für das, was Du sagst, wirst Du doch vertragen? Denn Gefühle und Fakten sind nicht zwangsläufig kongruent, auch wenn man sich das noch so sehr wünscht.

Oder um es nochmal an Deinen Maßstäben festzumachen: Das Brandunglück in Backnang, so schlimm wie es war (und in den Folgen auch immer noch ist): Wieviele Leute sind dadurch direkt betroffen? Wieviele Sender sollen davon berichten, nach Deiner Relevanz-für-Bundesbürger zu Berichterstattungsaufwand-Relation? Sorry, aber wenn wir uns den Luxus leisten mit den ganzen Medienanstalten und dem entsprechenden Rummel, dann fände ich es beschämend, wenn bestimmte Themen nur von einer berichtet werden sollten. Das generelle gebührenbezahlte Rundfunksystem gehört diskutiert - aber das ist ein Deutschlandproblem und hat nichts mit dem Vatikan zu tun.

Bitte mache nicht den Fehler, Berlin als Nabel von Deutschland zu sehen. Das Dorf an der Spree bildet nicht den deutschen Durchschnitt wieder, weder in Bevölkerungszusammensetzung, noch Bildung, noch sonstwie. Und die Rundfunkgebühren werden auch nicht alleinig von dort bezahlt.
***an Frau
10.900 Beiträge
*undwech*
********eban Paar
1.157 Beiträge
Themenersteller 
http://www.joyclub.de/my/1114087.travelofdelight.html Qualifizierter Beitrag. *zugabe* Ein besseres Beispiel für das Ursprungsposting hättest Du nicht abgeben können.

evian War das verkehrt, etwas mehr in die Tiefe zu gehen? Erklärungen zu den Fragestellungen bist Du jedenfalls schuldig geblieben.

Nochmal: Ich behaupte nicht, mit Benedikt viele Einstellungen zu teilen - ganz im Gegenteil. Aber wie man sich das Recht herausnehmen kann, gleich ganze Institutionen, Kulturen etc. zu verurteilen und mit höchst unterschiedlichen Maßstäben zu bewerten - und dann noch den Stolz, dies nicht anhand von Zahlen kritisiert zu bekommen... das erinnert mich, gelinde gesagt an den Kindergarten, wo Kurt auch immer recht haben wollte und wütend mit dem Fuß aufgestampft hat, wenn jemand etwas anderes behauptet hat (und das beziehe ich jetztnicht auf irgend jemanden hier).
welche Leistung?

Da hat sich ein Haufen weltfremder Spinner seit Jahrhunderten angemaßt, die Elite einer Aberglaubensgemeinschaft zu sein und deswegen im Namen ihres Gottesbildes (was für ein Wahnsinn!!!) irgendwelche Weisungen an alle Mitläufer ausgeben zu dürfen ...

wo ist da die Leistung?
wofür verdienen diese kostümierten Knallchargen Respekt?

Gesunder Menschenverstand ist immer die beste Medizin gegen zu viel verklärte Einbildung!!!


finde ich schon etwas hammer hart. Wenn man von etwas nichts hält kann man doch wenigstens noch tolerant und niveauvoll bleiben.

Und als Minderheit sehe ich die katholischen (und evangelischen) Menschen in unserem Land überhaupt nicht. Ich kenne hier bei uns keinen Ort wo Altenheime, Kindergärten, Sozialstationen, Jugendeinrichtungen usw nicht zur Mehrheit kirchliche Träger haben weil die Kommunen pleite sind. Ein Blick in die Schule zeigt das der Ethikunterricht nur wenige Schüler enthält und mehr oder weniger statt findet. Auch regt sich niemand über das Kreuz im Klassenraum und das tägliche Frühgebet in der staatlichen Schule auf. Selbst die hier genannten Moslems schicken ihre Kinder lieber in katholische Einrichtungen als in staatliche. Begründung: auch wenn wir nicht an Jesus glauben so werden hier wenigstens Werte vermittelt . Aussage einer muslemischen Mutter zu mir.

Respekt vor einem Amt. Das kann sich jeder selber überlegen. Ich habe vor jeglichem verantwortungsvollen Amt Respekt weil ich weder die Verantwortung des Papstes noch einer Frau Merkel auf meinen Schultern wissen möchte. Ob man mit der Politik oder der Führung einverstanden ist, ist eine andere Sache. Was die deutschen erwarten grenzt schon an ein Wunschkonzert. ein wenig Lockerung in manchem Gesetzen wäre schon angedacht aber dass die katholische Kirche ihre komplette Linie umstrukturiert...also wer an so was glaubt wird wohl noch 2000 Jahre warten dürfen.

Lg Frau PoL
****ala Frau
1.361 Beiträge
Auch regt sich niemand über das Kreuz im Klassenraum und das tägliche Frühgebet in der staatlichen Schule auf. Selbst die hier genannten Moslems schicken ihre Kinder lieber in katholische Einrichtungen als in staatliche. Begründung: auch wenn wir nicht an Jesus glauben so werden hier wenigstens Werte vermittelt . Aussage einer muslemischen Mutter zu mir.


Also in einer christlichen Schule kann sich wohl auch kaum jemand über ein Kreuz beschweren.
Auch wenn das durchaus schon vorkam, insbesondere dann, wenn es in kleineren Orten beispielsweise nur christliche Schulen gibt und man keine Möglichkeit hat, sich dem "Einfluss" des Kreuzes zu entziehen, außer eben im wahrsten Sinne des Wortes das Weite zu suchen.

Zu sagen, dass in der einen Schule mehr, oder laut deinem Zitat überhaupt irgendwelche Werte vermittelt werden, als in einer anderen halte ich persönlich für Schwachsinn. Musst du ihr aber nicht zwingend ausrichten ^^

Und ein Morgengebet in einer staatlichen Schule??????
Also da würde ich als Mutter Sturm laufen. Aus Prinzip.
Ich kenne auch keine einzige staatliche Schule in der das so gehandhabt wird. Und ich kenne einige Schulen *ggg*
@ skyballa
ich sprach von staatlichen Schulen und hier in Bayern ist das noch so! http://www.spiegel.de/schuls … leiben-haengen-a-572180.html

In der Stadt gibt es bestimmt genügend Eltern die sich aufregen, bei uns auf dem Land niemand also warum soll es dann anders sein? Und die Mutter war aus dem Kindergarten nicht aus der Schule. Der übrigens katholisch war, Du wirst hier auch wenig städtische Einrichtungen finden und wenn! werden dort auch über Christi Geburt und heiliger Nikolaus etc. geredet zwar wenig aber trotzdem, weil die Leute den Kindergarten nach Hausnähe aussuchen und trotzdem katholisch oder evangelisch sind. In meiner Laufbahn habe ich noch keine Eltern erlebt die ihr Kind mit den Worten "ich bringe es her weil ich keine religiöse Erziehung will" angemeldet hatte. Was sie dann daheim dem Kind vermitteln " die Tanten erzählen dir nur Quatsch " oder so....sei dahin gestellt. Die wenigsten sind auch nicht ausgetreten sondern legen ja großen Wert drauf Feste wie Kommunion usw auszurichten... da fließt richtig Geld fürs Kind und die Verwandschaft ist ruhig..... die meisten glauben aber noch an Gott, sie haben nur mit der Kirche nichts mehr am Hut. Kirche und Dorf gehören noch zusammen. Egal ob Feuerwehr und Fahnenweihe, Schützenfest und Gottesdienst, Hauseinweihung, Taufe.... es gehört halt noch dazu und wir sind deshalb keine Spinner oder abergläubische Hinterwäldler ....

apropos mein Mann ist nicht getauft und wohl eine absolute Minderheit. hat aber kein Problem denn sein Motto lautet, leben und leben lassen mit Respekt


ich bin hier geboren, habe nur unter kirchlichen Chefs gearbeitet und sehe andere Menschen mit ihrer Einstellung ebenso als Menschen.... solange das Niveau erhalten bleibt


LG Sie von PoL
...
@*******eban

es muß Dir nicht gefallen, was wir davon halten ... wenn wir jemand hier persönlich angehen oder beleidigen würden, hättest Du vielleicht einen berechtigten Anlaß für einen mahnenden Zwischenruf, aber in der Meinung über weltliche Dinge sind alle Menschen frei!

@*******ove
finde ich schon etwas hammer hart. Wenn man von etwas nichts hält kann man doch wenigstens noch tolerant und niveauvoll bleiben.

warum muß man allem gegenüber tolerant bleiben? Die Toleranz gegenüber allem ist keine mehr ...
Und auch wenn hier jetzt die Mehrheit in der Diskussion nur lauter nette und gesalbte Dinge über den Vatikan, die Kirche und Papst schreiben/lesen will, ist es trotzdem legitim, wenn wir unserer Meinung Ausdruck verleihen, daß die katholische Kirche sich aus einem großen Haufen abergläubischer, selbstverliebter und obrigkeitshöriger Spinner zusammensetzt, unter denen es eine unbekannte Zahl von Päderasten und Kinderschändern gibt, die sich wahrscheinlich noch nie darüber Rechenschaft abgelegt haben, was für Verbrechen gegen die Menschlichkeit ihr Verein angerichtet hat; diese Clowns mit ihren weltfremden Routinen und Zeremonien sind eine fürchterliche Verirrung der menschlichen Gattung, übertroffen nur noch von denen, die ihnen willenlos nachlaufen und die gleichen auswendig gelernten Sprücherl aufsagen, weil sie anfällig sind für die bereitwillige Teilnahme an jeder Massenhysterie ...

wir wollen aber niemand über Gebühr ärgern und halten uns jetzt aus der Diskussion raus!
****ala Frau
1.361 Beiträge
@PaarofLove
Holla,
hast du dir irgendwie auf den Schlips getreten gefühlt?

Ich sagte nichts gegen gläubige Menschen, auch wenn ich selbst Atheistin bin.
es gehört halt noch dazu und wir sind deshalb keine Spinner oder abergläubische Hinterwäldler ....


Und bei meinem Posting habe ich deine geografische Herkunft nicht bedacht, einfach weil ich sie nicht kannte *schmunzel
Auf dem Land mag das was anderes sein, wobei ich meine, dass es in Bayern besonders stark frequentiert ist...

In einer staatlichen Schule hat "Gott" außer im Religionsunterricht nach meiner Meinung nichts zu suchen. Egal wie es "üblich" ist.

Liebe Grüße
Sky

Ps.: Eins der zwei "L" in meinem Namen klau ich dir mal *gg*
***an Frau
10.900 Beiträge
evian War das verkehrt, etwas mehr in die Tiefe zu gehen? Erklärungen zu den Fragestellungen bist Du jedenfalls schuldig geblieben
.

Nö, bin ich nicht, ich habe mich nur im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Papstwahl auf das konzentriert, was die letzten 24 Stunden rund um diese Wahl in der Öffentlichkeit dazu kommentiert wurde.

Gehört dazu so eine Feststellung wie ?

Bitte mache nicht den Fehler, Berlin als Nabel von Deutschland zu sehen. Das Dorf an der Spree bildet nicht den deutschen Durchschnitt wieder, weder in Bevölkerungszusammensetzung, noch Bildung, noch sonstwie.

Berlin mit seinen 3 1/2 Mio Einwohnern als ein Dorf zu bezeichnen, wobei nur noch ca. 1/4 echte Berliner sind, alle anderen sind Zugezogene, mit ca. 10 Mio Besuchern letztes Jahr, zeigt auf wie wenig der TE informiert ist welche politische, wissenschaftliche und vor allem kulturelle Bedeutung Berlin in den letzten 150 Jahren für Deutschland hatte und hat.

Ich diskutiere nicht gerne wenn nur noch unsachliche Argumente ins Forum gestellt werden.

Wenn Kirche sich gesellschaftlich positionieren möchte, dann soll sie ihre Berechtigung aus dem schöpfen was ihre Mitglieder ihr Wert sind.

Nicht mehr und nicht weniger.

Und das war nun wirklich mein letztes Statement dazu.
*letzteswort*
********eban Paar
1.157 Beiträge
Themenersteller 
http://www.joyclub.de/my/1114087.travelofdelight.html
Es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen qualifizierter (und berechtigter) Kritik an der Kirchenpolitik und
großen Haufen abergläubischer, selbstverliebter und obrigkeitshöriger Spinner
Päderasten und Kinderschändern
Clowns mit ihren weltfremden Routinen
Das hat m. E. weder mit Diskussion noch mit vorgeblich gewünschten gesalbten Worten zu tun. Insofen werden mir entsprechende Ergüsse - da nicht Teil einer Diskussion - auch nicht fehlen.

evian
Wir kennen einige Berliner (ausserhalb des direkten Zentrums). Diese sind auf den besonderen, eher dörflichen Charakter ihrer Metropole eher stolz. Ich wollte Dich auch nicht in Deinem Berliner Nationalstolz kränken. Der Migrationsanteil liegt übrigens bei 27,4 % (und beinhaltet nicht innerdeutsche Zuwanderung, insofern also weit weniger als 1/4 Urbärliner) und ist unter anderem damit nicht repräsentativ für die gesamte Republik. Der hohe Atheistenanteil von 60 % (sowie anderer Religionen über die Migration) entspricht nicht dem Bundesschnitt. Aber selbst wenn Du die 9,2 % der Katholiken dort betrachtest, ist die Berichterstattung wohl nicht so unangemessen wie von Dir dargestellt.

All dies beinhaltet aber nicht, warum das Tagesgeschehen der Papstwahl nicht für 2, 3 Tage dominant in Presse und Fernsehen sein soll. Sollte besser noch mehr über BER berichtet werden - diese Pleiten Pech und Pannengeschichte tangiert die restliche Republik (außer finanziell, denn das MÜSSEN wir alle bezahlen) wohl nur äußerst peripher (ups, sorry, das war wohl nicht nett)? Oder dürfen wir da die gleichen Maßstäbe anlegen - nur noch eine Randbemerkung in den Nachrichten eines Senders dazu.

Wenn Kirche sich gesellschaftlich positionieren möchte, dann soll sie ihre Berechtigung aus dem schöpfen was ihre Mitglieder ihr Wert sind.
Die Kirche definiert sich längst nicht mehr nur an Vatikan und Papst, und was die Mitglieder ihr wert sind wird auch auf einer anderen Ebene bemessen. Ich würde das sogar erweitern auf die Wertschätzung der Nicht-Mitglieder. Ich sehe auch durchaus viele berechtigte Kritikpunkte insbesondere am Vatikan und der Politik von da. Völlige Ignoranz, nicht auf Fakten basierende Kritik (deshalb die Zahlenspielchen) oder Beschimpfungen (von anderer Seite) zählen aber für mich nicht zu einer sachlichen Argumentation. Dafür aber das Eingehen auf die Fakten der anderen Teilnehmer. Aber so sind wir halt unterschiedlich... Du bist Evian, und ich vielleicht nur das ganze rückwärts gelesen?
*******lia Frau
1.260 Beiträge
Franziskus
Und um nicht zu viele Parallelthreads zu eröffnen: Was erwartet Ihr bei der Namenswahl Franziskus?

Die Namenswahl macht Hoffnung...!

Mein Beziehung zur katholischen Kirche war und ist wechselhaft und selten einfach - aber Franz von Assisi habe ich mich stets verbunden gefühlt. Daher freue ich mich über diesen neuen Papst und hoffe, dass der gewählte Name tatsächlich Programm ist.
******oew Mann
741 Beiträge
Heiligs Blechle, das wäre zu schön um wahr zu sein, wenn der frasnziskanische Geist in die Kirche einkehrt.
Leider gibt es kaum eine Kirche, sei sie Orthodox, römisch katholisch
oder protestantisch, die in diesem Geiste lebt.
Alle hocken auf gigantischen Vermögen, predigen Wasser und saufen Wein.
Selbst wenn Franziskus wollte, es gibt eine mächtige etablierte Kurie
die sich an Macht und Pfründen klammert, sie verbissen verteidigt.
Diese Kurie legt ja ihre schützende Hand über die Vatikanbank, lässt sie weiter Geld waschen.
Gut, jedem seine Chance und es könnte klappen, wenn sich die Kardinäle aus Afrika, Südamerika, den Ärmeren Ländern zusammen-schliessen.
Doch nach ein paar Amtstagen und schönen kleinen Gesten, könnte auch daraus folgen, dass dieser Papst der Beruhigung kritischer Geister dient.
Schaun wir mal was kommt!
********eban Paar
1.157 Beiträge
Themenersteller 
Hoffentlich lebt er lange genug
wenn ich so an http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Paul_I. denke... Sich mit der Kurie anzulegen kannn wohl lebensgefährlich sein. Möge er die nötige Hartnäckigkeit und Weisheit haben.

zumindest macht die Namenswahl doch mal eine gewisse Hoffnung - und er hat sich anscheinend auf die Fahnen geschrieben, an die Armen zu denken. Und er beruft sich wohl eher auf das letzte Konzil - ziemlich im Gegensatz zum Ratzinger.

Jetzt muß sich aber wohl erst mal einigermaßen der Trubel legen, bevor man etwas erkennen kann...

Alle hocken auf gigantischen Vermögen, predigen Wasser und saufen Wein.
Die Orthodoxe, die mal eben Cypern retten will...
jaja, da gibt's einige Beispiele. Aber ist wohl ähnlich wie bei den Poltikern, wenn die sich erst mal hochgekämpft haben...
*********rlin Paar
7.003 Beiträge
********eban:
Hoffentlich lebt er lange genug

Genau das war auch unserer Gedanke . . .
wir befürchten er wird nicht lange wirken dürfen . . .
***is Mann
2.127 Beiträge
Naja, selbst, wenn er sehr langlebig sein sollte, sind ihm doch biologische Grenzen gesetzt. Hoffen wir also, daß er das Beste aus der ohnehin schon nicht üppigen verbleibenden Zeit macht. Aber ein Gefühl sagt mir, daß Benedikt nicht der letzte Papst in der nächsten Zeit sein wird, der den freiwilligen Abgang macht...
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.