danke für den Hinweis
Bitte Faschismus, Nationalismus und Nationalsozialismus nicht durcheinanderwerfen!
obwohl er in meinem Fall obsolet ist - da ich Politikwissenschaft studiert habe
aber für alle, die Schwierigkeiten mit den Unterschieden haben könnten
der Einfachheit halber
hier die WIKI-Definitionen
Nationalismus:
Seit dem vergangenen Jahrhundert gab es in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen eine Reihe von Definitionsversuchen und Begriffsbestimmungen. Anthony D. Smith etwa nannte 1971 in seiner Theories of Nationalism vier Überzeugungen, die seiner Meinung nach alle Nationalisten unabhängig von verschiedenen historischen Besonderheiten verbinden: 1. Die Menschheit teile sich von Natur aus in Völker auf, wobei jedes Volk seinen Nationalcharakter habe. Nur durch deren Entfaltung könne es zu einer fruchtbaren und harmonischen Völkergemeinschaft kommen. 2. Um diese nationale Selbstverwirklichung zu erreichen, müssten sich die Menschen mit ihrem Volk, ihrer Nation identifizieren. Die daraus erwachsende Loyalität stehe über allen Loyalitäten. 3. Nationen könnten sich nur in eigenen Staaten mit eigenen Regierungen voll entwickeln; sie hätten deshalb ein unveräußerliches Recht auf nationale Selbstbestimmung (Selbstbestimmungsrecht der Völker). 4. Die Quelle aller legitimen politischen Macht sei daher die Nation. Die Staatsgewalt habe allein nach deren Willen zu handeln, sonst verliere sie ihre Legitimität.
Laut Peter Alter ist der Nationalismus eine Form der kollektiven Identitätsstiftung. Er liegt dann vor, „wenn die emotionale Bindung an die Nation und die Loyalität ihr gegenüber in der Skala der Bindungen und Loyalitäten oben steht“.[1] Abgrenzend erwähnt Alter, dass vielmehr die Nation den Bezugsrahmen darstelle; nicht Stand, Konfession, Dynastie, ein bestimmter Staat oder gar eine soziale Klasse und auch nicht die Menschheit (im Sinne eines Kosmopoliten). Deren historisches Erbe, die Kultur und die politische Existenz seien identitätsstiftend. Die Nation vermittele Lebensraum, ein Teil „Lebenssinn in Gegenwart und Zukunft.“ Alter verweist auf Friedrich Meinecke, der den Prozess der geistigen Umorientierung vom aufklärerischen Humanismus zur Nation aufgewiesen habe.
Die Definition des Soziologen Eugen Lemberg beschreibt den Nationalismus als eine Bindekraft, „die nationale oder quasinationale Großgruppen integriert“ und eine Abgrenzung nach außen übt.[2] Als Zusammengehörigkeitsfaktoren sind laut Lemberg besonders einheitliche beziehungsweise gleiche Aspekte zu nennen: Sprache, Abstammung, Gleichheit des Charakters und Kultur sowie die Unterordnung unter eine gemeinsame Staatsgewalt.
Im Sinne der starken Verwendung des Begriffs versteht Otto Dann den Nationalismus als eine Bezeichnung für nationalen Egoismus, eine Überhöhung der Interessen der eigenen Nation und die Überordnung der nationalen Gemeinschaft über Rechte des Einzelnen.[3]
Karl W. Deutsch versteht unter Nationalismus eine Geistesverfassung, die ein am nationalen Interesse orientiertes Ordnungsprinzip sein kann: Die Nation hat einerseits einen bevorzugten Platz in gesellschaftlicher Kommunikation, andererseits legitimiert und orientiert sich die Politik dieser Gesellschaft nach ihr. Ein Nationalist würde dementsprechend besonders den „nationalen Nachrichten“ seine Aufmerksamkeit zuwenden. Es sei jedoch zu betonen, dass Nationalismus in vielen Erscheinungsformen auftreten kann und es deswegen verschiedene Definitionen mit unterschiedlichen Schwerpunkten gibt.
Ernest Gellner, Eric Hobsbawm, Benedict Anderson und Robert Miles und andere betonen, dass es sich bei einer Nation weniger um ein reales Gebilde, als vielmehr um eine imaginierte Gemeinschaft oder um ein Konstrukt handele. Für Gellner ist Nationalismus „keineswegs das Erwachen von Nationen zu Selbstbewusstsein: man erfindet Nationen, wo es sie vorher nicht gab“[4]. Anderson versteht eine Nation als eine „vorgestellte politische Gemeinschaft“[5]. Nach Robert Miles geht der Nationalismus von der Existenz „naturgegebener Unterteilungen der Weltbevölkerung“ aus und verkörpert ein politisches Projekt, ein Territorium in Beschlag zu nehmen, „in dem das ‚Volk’ sich selbst regieren kann“.[6]
Im Gegensatz zu modernistischen Theoretikern gestehen eine Reihe anderer Nationalismusforscher (z. B. Anthony D. Smith oder Clifford Geertz) ethnischen Nationen, die sich über Sprache, Religion, Verwandtschaftsnetzwerke, kulturelle Eigenarten oder quasi-rassische Gemeinsamkeiten definieren, ein Eigenleben ohne Nationalismus zu. Für diese Theoretiker ist Nationalismus zumindest teilweise eine Manifestation eines primordialen (uranfänglichen) Zusammengehörigkeitsgefühls. Ähnlich argumentiert auch Karl Raimund Popper bereits 1945 im zweiten Band seines Werkes Die offene Gesellschaft und ihre Feinde. Er sieht Nationalismus als ein Relikt eines ur-instinktiven Gefühls der Stammeszugehörigkeit, dominiert von Leidenschaft und Vorurteilen. Außerdem bedeutet Nationalismus für Popper ein nostalgisches Verlangen nach dem Ersatz von individueller durch kollektive Verantwortung. Für Popper ist der Nationalstaat an sich schon nur ein Mythos, der durch nichts zu rechtfertigen ist, sondern lediglich eine irrationale und romantische Utopie darstellt; er sei „ein Traum von Naturalismus und kollektivistischer Stammeszugehörigkeit.‟[7]
http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalismus
Nationalsozialismus
Entstehung
Das Gedankengebäude des Nationalsozialismus entstand nach dem Ersten Weltkrieg als Verschmelzung von Ideologemen und Zielen mehrerer älterer Gruppen aus der völkischen Bewegung im wilhelminischen Kaiserreich sowie alldeutscher und völkischer Kräfte in der Habsburgermonarchie,[7] aber auch aus der späteren Sowjetunion wie den „Weißen Emigranten“. Dazu gehörten unter anderem betont antisemitische, auf kommunaler Ebene überparteilich organisierte Vereine und Verbände, vor allem der Reichshammerbund von Theodor Fritsch. In seinem Umfeld hatte sich nach der Niederlage der Antisemitenparteien bei den Reichstagswahlen von 1912 auch ein Verband gegen die Überhebung des Judentums gegründet. Zum Reichshammerbund gehörte der geheime Germanenorden, aus dem 1918 die Münchner Thule-Gesellschaft hervorging. Aus ihrer Zeitschrift, dem Münchener Beobachter mit dem Hakenkreuz als Titelsymbol, wurde das Parteiorgan der NSDAP, der Völkische Beobachter.
radikal-nationalistische und imperialistische Verbände wie der 1891 gegründete Alldeutsche Verband. Er verstand sich unter Heinrich Claß als überparteiliche Sammlungsorganisation und vertrat die Erweiterung des deutschen „Lebensraums“ durch kriegerische Expansions- und Unterwerfungspolitik. Im Verlauf des Ersten Weltkriegs erlangte er trotz geringer Mitgliederzahl großen publizistischen Einfluss und war Hauptinitiator der Judenzählung von 1916. Nach 1918 forderte er eine „nationale Diktatur“ gegen „Fremdvölkische“.
ältere antisemitische Verbände und Parteien wie der Deutschnationale Handlungsgehilfenverband und die Deutschvölkische Partei, gegründet 1914 als Vereinigung zweier Antisemitenparteien. Sie vereinte sich im Kriegsverlauf mit dem Alldeutschen Verband. Auf dessen Initiative hin vereinten sich gegen Kriegsende aufgelöste mit neugegründeten völkischen Gruppen wie dem Deutsch-Österreichischen Schutzverein Antisemitenbund, der Deutschvölkischen Beamtenvereinigung und dem Bund völkischer Frauen zum Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund. Dieser hatte 1920 rund 200.000 Mitglieder in 600 Ortsgruppen, wurde aber nach dem Hitler-Ludendorff-Putsch verboten. Nach der Wiederzulassung der NSDAP verlor er ihr gegenüber an Einfluss und wurde 1933 ganz aufgelöst.
antibolschewistische und antisemitische Strömungen, die durch die Oktoberrevolution und deren Folgen extrem verstärkt[8] und unter anderen von Flüchtlingen aus der Sowjetunion verbreitet wurden.[9][10][11] Hier sei auf die Bedeutung hingewiesen, die rechtsextreme Russen und Immigranten für die Gleichsetzung von Bolschewiki und Juden, das Ideologem „jüdischer Bolschewismus“, hatten.[11][12] Eine besondere Rolle ist in diesem Zusammenhang der zu Beginn der Zwanziger Jahre in München entstandenen Organisation „Wirtschaftliche Aufbau-Vereinigung“ zugeschrieben worden, die eine enge Verbindung zur NSDAP hatte[13] und die NSDAP nicht nur wirtschaftlich[14] unterstützt, sondern auch ideologisch[15][16] beeinflusst hat. Zu den Mitgliedern von „Aufbau“ zählten Deutsch-Balten wie Max Erwin von Scheubner-Richter und Alfred Rosenberg sowie Russen wie Fedor Vinberg und Šabel’skij-Bork.[13]
Zu den geistig-politischen Wurzeln dieser Gruppen zählten der Rassismus, Militarismus und Imperialismus, die sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts besonders im Kaiserreich und in Österreich verbreiteten und schubweise zunahmen. Das stärkste tragende Bindeglied ihrer heterogenen Ideologien war jedoch der Antisemitismus, der sich im Verlauf der Novemberrevolution von 1918 und in den Folgejahren zugleich als radikale Ablehnung der Weimarer Verfassung äußerte. Die Weimarer Republik wurde dort allgemein als von Novemberverbrechern geschaffene „Judenrepublik“ denunziert. Die Völkischen definierten ihre Weltanschauung als strikten Gegensatz zum Marxismus der Linksparteien, zum politischen Katholizismus der Zentrumspartei und zu ihrer Fiktion eines „Weltjudentums“. Teile der völkischen Bewegung vertraten auch bereits Ideen wie die „Menschenzucht“ (Eugenik).[17]
http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialismus#Begriff
Faschismus
Erst der entstehende Antifaschismus der 1930er Jahre ließ im deutschsprachigen Raum den bis dahin üblichen Begriff Fascismus zugunsten des im weiteren Sinn gebrauchten Begriffs Faschismus zurücktreten.
Ein übergreifender (generischer) Faschismusbegriff, der die bis zum Zweiten Weltkrieg bestehenden Regimes in Italien, Deutschland und Japan umfasst, ist in der historischen Forschung umstritten. Einige Historiker wollen den Begriff auf Italien beschränken. Andere wie Bernd Martin halten „Faschismus“ als Gattungsbegriff nur für die „Bewegungsphase“ für sinnvoll:
„Faschismus als übergeordneter Gattungsbegriff eignet sich mithin allenfalls für die Bewegungsphasen der drei genuin entstandenen, gemeinhin so genannten Faschismen in Deutschland, Italien und Japan. Als umfassender Begriff für die Regimephasen trägt der Ausdruck hingegen nicht und kann der völlig unterschiedlichen Herrschaftsabsicherung nicht gerecht werden. Es würde daher der historischen Wirklichkeit wie auch dem historischen Selbstverständnis der damaligen Regime in Berlin, Rom und Tokio besser entsprechen, den abgegriffenen Faschismusbegriff aufzugeben.“
– Bernd Martin[4]
http://de.wikipedia.org/wiki/Faschismus
Zur Abgrenzung der drei Begrifflichkeiten kann jede/r selber die entsprechenden verlinkten Artikel nachlesen ...
um die Gemeinsamkeiten zu veranschaulichen, habe ich mir erlaubt, verschiedene Passagen herauszukopieren und die Analogien
fett hervorzuheben, so dass ein Vergleich ermöglicht wird
und:
wie im Eingangsbeitrag erwähnt: mein Ziel ist es in dieser Diskussion möglichst breit Thesen zu diskutieren, wie Menschen, die ein derartiges Gedankengut ablehnen , mit denen diskutieren können, die ein solches vertreten ...
Daher wäre ich über eine Beantwortung meiner eingangs gestellten Fragen überglücklich und bevorzuge dies im Gegensatz zu abgehobener auf Wortklauberei beruhender Textkritik meines Eingangstextes
Ich bringe noch ein Beispiel zur Verdeutlichung
Ich bin auch hier im Forum bzw. bei Dates durchaus schon einige Male Männern begegnet, die eine derartige Denkweise vertreten.
Ist dies in Diskussionen beispielsweise in einzelnen Gruppen der Fall, kann ich dies wunderbar abstrahieren - engagiert und leidenschaftlich meine Meinung vertreten und weitgehend rational diskutieren ...
Es kommt aber auch vor, dass ich auf Gruppentreffen, Reisen oder bei Dates Männern begegne, die - auf den ersten Blick durchaus nicht unsympathisch - im Verlauf der Begegnung, rassistische, ausländerfeindliche, schwulenfeindliche Bemerkungen fallen lassen - erst beiläufig und dann - da ich nun mal neugierig bin - näher befragt sich als Anhänger rechtsgerichteter Parteien (wie etwa der momentan viel diskutierten "Alternative für Deutschland") outen.
Oftmals bin ich dann mit so einem Menschen alleine - im Auto, im Cafe, bei einem Spaziergang
Je "intimer" die Situation ist - die ja aus einem Flirt entstand und nicht aus einer Diskussion philosophischer oder poilitischer Art - umso "hilfloser" fühle ich mich
Ich bin natürlich - wie es auch sonst meine Art ist - geneigt, meine gegenläufigen Thesen zu äußern - und tue dies - auch nach dem Motto "Wehret den Anfängen"
quote="Antaghar"]Nun ja, ich hab schon beide Erfahrungen machen dürfen.
Die eine, dass jedes vernünftige Gespräch mit einem Nazi völlig sinnlos ist und man sich fühlt wie im Gespräch mit einem psychisch gestörten Menschen, der entweder nichts kapiert oder aber egozentrisch nur sich selbst sieht oder ständig nur im Kreis redet.
Und die andere, dass auch mit manchen Neo-Nazis (natürlich nicht mit allen) durchaus eine Diskussion möglich ist, wenn auch nur innerhalb eines bestimmten Rahmens und bis zu einer bestimmten Grenze.
Antaghar - die Situation, in der ich mich dann befinde, kann ein Mann! möglicherweise nicht nachvollziehen
Eine derartige Diskussion in der Kneipe oder unter Männern oder unter vielen ist anders als ein Gespräch Mann - Frau darüber.
Ich muss als Frau immer auf meinen eigenen Schutz achten!
Ich brauche bei Solodates sowieso schon ein feines Gespür für das Wohl- oder Nicht-Wohl_wollen eines Mannes -
kommt dann eine derart zu meiner konträre politische Auffassung im Gespräch zum Vorschein, muss ich auch noch überlegen:
inwieweit vertrete ich meine ansonsten sehr dezidierte politische Meinung, ohne! mich! persönlich als Mensch (als Frau!) - abgesehen von den oft heftigen verbalen Angriffen - gegen physische Angriffe zu schützen - denn
: ich traue Menschen, die derart radikale politische Ansichten vertreten auch zu, diese mit physischer Gewalt durchzusetzen
und: ich überlege natürlich auch, ob ich in solchen Fällen auf den "schwarzen" Listen der entsprechenden Organisationen landen könnte
und nein! hätte ich die "Denke" eines solchen Mannes vor!her ERkannt, wäre ich nicht in diese Situationen geraten, ABER - wie o.a. Politik ist i.A. kein Thema für small talk ...[