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Müssen Migranten "dankbar" sein?

Müssen Migranten "dankbar" sein?
Gleich vorweg:

ehe man mir Rassismus oder Ähnliches vorwirft:

ich habe selbst einen Migrationshintergrund - ich bin eine in der BRD geborene Roma.

In meinem privaten Umfeld kam neulich die Debatte um Dankbarkeit und Anspruchsdenken der hiesigen Migranten auf.

Und ich war hin- und hergerissen.

Einerseits bin ich noch genug Ausländerin um bei dem Ansinnen, dass in Deutschland aufgenommene Asylbewerber aus Dankbarkeit alles schlucken müssen, meine Stacheln auszufahren.....

andererseits kann ich uns Steuerzahler irgendwo verstehen, wenn sie in diese Richtung argumentieren...

Wie denkt Ihr über dieses Thema?
*******a_56 Mann
2.600 Beiträge
Dankbarkeit für Aufnahme,Hilfe und Unterstützung schadet nicht.D.h. aber nicht,dass
man zu Kreuze kriechen muss.Migranten haben Rechte und Pflichten wie jeder andere Bürger auch.Nicht mehr,aber ganz sicher auch nicht weniger.
*******lia Frau
1.239 Beiträge
Gerade heute war ich selbst wieder mit diesem Thema konfrontiert - und empfinde durchaus zwiespältig.
Ich arbeite in einer Beratungsstelle und habe einen "Dauer-Klienten", der immer mal wieder bei uns auftaucht, weil seiner Ansicht nach "Gott und die Welt" ihm Böses will (z.B. Jobcenter, Stromversorger, Reha-Einrichtungen, sogar alle von ihm hinzugezogenen Anwälte).
Er lebt seit 23 Jahren in Deutschland, kam seinerzeit aus der Sowjetunion und wusste schon damals, dass "die Deutschen die gierigsten und hinterhältigsten Menschen überhaupt sind".

Auf meine Frage, warum er dann ausgerechnet hier her gekommen sei, wollte er nicht antworten, denn das täte hier nichts zur Sache.

Ich habe schon etliche Stunden damit verbracht, für ihn mit diversen Behörden und Institutionen zu telefonieren und ihm, wie er meint, zu seinem Recht zu verhelfen - häufig genug war die rechtliche Situation allerdings eine völlig andere ls von ihm angenommen. Doch er wittert dahinter lediglich Verschwörungen.

Dankbarkeit zu erwarten erinnert mich immer ein bisschen an das Klischee von den Eltern, die sagen: "Was haben wir nicht alles für Dich getan und Du bist kein bisschen dankbar!"

Aber wenn mir jemand, der seit vielen Jahren hier alimentiert wird, die Menschen, die dies durch das Zahlen von Steuern ermöglichen, aufs Übelste beschimpft, bin ich schon ein wenig konsterniert.
******ics Paar
646 Beiträge
Dankbarkeit finde ich eigentlich überall angebracht, wo einem geholfen wird. Wenn ich in einem fremden Land wohnen würde, wäre ich auch dankbar.

Dankbarkeit heißt nicht, alles zu schlucken.

Meine Herzallerliebste ist auch "Migrantin" und vor Jahrzehnten nur mit den Kleidern am Körper hier angekommen. Sie ist heute noch sehr dankbar für diese Möglichkeit und für die Hilfe und Gastfreundschaft, die sie hier erfahren hat.

Max
@Lupercalia
DAS kenne ich auch!

Ich habe mal ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe gearbeitet.....uiuiuiuiui.....

da gab es Board-People, die wollten nicht glauben, dass wir auch zu Hause unsere Wäsche waschen müssen, sie waren davon ausgegangen, dass wir uns jeden Tag neue Kleidung kaufen.....kein Witz....

da hatte ich aber auch mit den Dauerquerelen zu tun..... mit denen, die unter Verfolgungswahn litten, für die Behörden und Institutionen per se Feinde waren....

und dass sie auf selbige im Grunde angewiesen waren, hat sie bald zerrissen.....

aber in meiner Heimatstadt schlägt derzeit ein Fall hohe Wellen, in denen ein Busfahrer einen dunkelhäutigen Studenten als "Affe" beschimpft hat......
und man mag es kaum glauben:
der Busfahrer hat im Internet durchaus auch Freunde......
*******a_56 Mann
2.600 Beiträge
re:lupercalia
Zu den Pflichten gehört auch,das man sich anständig benimmt.Solches Verhalten können dir Mitarbeiter aus Jobcentern sicher auch berichten-nicht nur von Migranten.

Ich glaube wir haben viel zu lange Migranten unterfordert.Es ist nicht nur wichtig sich zu integrieren sondern vor allem auch die Sprache zu lernen.Menschenunwürdige Unterbringung,Arbeitsverbot und Langeweile erleichtern Eingewöhnung nicht,sondern
zeigen jeden Tag die Ablehnung die diesen Menschen widerfährt.
****low Frau
8.319 Beiträge
Ob es genau Dankbarkeit sein muss, weiß ich nicht. Für mich aber hat jeder sich dem Land anzupassen, in das er als Ausländer einreist.

Ich selbst bin Multikulit und habe neben Deutschland, mehrere Jahre in zwei anderen Länder residiert. Das Erste was ich getan habe war, die Sprache zu lernen oder sie zu verbessern. Ich finde es schrecklich in einem Land zu sein und nichts zu verstehen. Derzeit bin ich in Belgien und kann weder Französisch noch Flemisch.

Nach meiner Arbeit beim Jobcenter bin ich zwiegespaltet. Unter meinen Kunden waren viele Migranten, zum Teil seit Ewigkeiten in Deutschland, die bis heute weder die Sprache lernen wollten, noch einen Cent Steuer gezahlt haben. Oft kommen Migranten zu uns, bei denen ihre Welt einfach auf unsere knallt, weil sie so stark verschieden ist.

Mein Onkel hier in Beglien erzählte mir, dass man den Romas das Betteln auf den Straßen verboten hat, weil es zu viele wurden und sie zu aggressiv damit agiert haben. Auch in Frankfurt werden es immer mehr, die auch immer aggressiver - zum Teil mit Schlägen - aggieren, wenn man an ihnen spendenlos einfach es wagt vorbei zu gehen.

Auf der einen Seite ist Hilfe dem gegenüber gefragt, der sie braucht. Doch oft beißt dieser die Hand, die ihn füttert. Ich auch hatte einen Weißrussen als Kunden, der nicht arbeiten wollte und seine junge Frau als Gebärmaschine benutzte. Das gab er auch offen zu und war auch so beim Sozialamt bekannt.
****low:
Mein Onkel hier in Beglien erzählte mir, dass man den Romas das Betteln auf den Straßen verboten hat, weil es zu viele wurden und sie zu aggressiv damit agiert haben. Auch in Frankfurt werden es immer mehr, die auch immer aggressiver - zum Teil mit Schlägen - aggieren, wenn man an ihnen spendenlos einfach es wagt vorbei zu gehen.

Ich bin ja eine Roma - und habe als solche feststellen müssen, das viele angebliche Romas die bettelnd in den Städten unterwegs sind - KEINE sind..........
*******a_56 Mann
2.600 Beiträge
Kann man den Menschen allein einen Vorwurf machen?Hätten wir in Europa eine vernünftige Ausländer bzw.Einwanderungspolitik gäb es viele Probleme nicht.Aber unsere Politik hat das Thema seit der erste Gastarbeiter in den 60'er Jahren unser Land betrat verschlafen.Sicher Bankenrettung und der Krieg am Hindukusch sind ja auch wichtiger.Wen interessieren den schon die Migranten,die von skrupellosen Schleppern nach Deutschland gebracht werden-mit den abenteuerlichsten Versprechungen-oder die Toten vor Lampedusa.
Es wäre schön gewesen,wenn die Familie Quandt die 650000 Euro zb. für Sprachförderung für Migranten gespendet hätte und nicht die Politik geschmiert hätte.
*******ben Mann
3.382 Beiträge
Was versteht ein jeder unter Dankbarkeit? Wie soll diese sich zeigen?

Was heist sich dem Land (das nun neue Heimat ist) anpassen?

Welche Ansprüche/Pflichten haben wir an Land-Bewohnern (egal welchen Hintergrundes)?

Wie können Migranten besser Teil haben?
Ein Problem, das ich selbst in der Familie erlebt habe:

der Vater, als Oberhaupt der Familie, beschloss, nach Deutschland zu gehen..... und nahm den Rest der Familie mit....

niemand hat die Frau gefragt, oder die halbwüchsigen Kinder, ob sie denn überhaupt hier leben möchten.....oder können....

ob sie sich anpassen wollen, die bunten Röcke und den Schmuck ablegen... nicht mehr auf den Vorderstufen des Hauses pfeiferauchend sitzen möchten....

niemand hat sie gefragt, sie wurden mitgenommen wie Koffer....

und sind letztendlich hier gescheitert.
*******a_56 Mann
2.600 Beiträge
Wenn man offene Grenzen will muß man damit rechnen,dass Menschen kommen,die hier das gelobte Land sehen.
Man muß ihnen helfen die Sprache zu lernen,ihnen Beschäftigung geben und sie wie Menschen behandeln.Das erlernen der Sprache muß man einfordern usw.
*********rlin Paar
7.003 Beiträge
Dankbarkeit
erlebe ich ja noch kaum unter Deutschen

(Danke und Bitte sind längst Fremdwörter für die meisten Menschen)

woher sollen die Nichtdeutschen es den lernen ?


Werfe der nicht mit Steinen der selbst im Glashaus sitzt . . .
wo man geht uns steht, man hört 70 % nur Gemecker,
manchmal denk ich, es sind wohl eher Ziegen als Menschen um mich herum.

Und irgendwo drüber diskutieren mag ja nett sein,
aber wer hat noch den Mut anderen seine Meinung zu sagen?

Ach ja, politisch korrekt natürlich bitte.

PS: Ich will übrigens keine offenen Grenzen
*****a42 Frau
13.560 Beiträge
JOY-Angels 
ich kenne eine familie aus tscheteschnien.
sie sind asylbewerber, schon viele jahre.
es ist schrecklich. sie kommen aus dem krieg,
die kinder haben furchtbare dinge erlebt. niemand hat eine vorstellung davon, was diese familien durchgemacht haben.

sie sind dankbar. aber sie leben jahre in der angst wieder abgeschoben zu werden.
sie dürfen nicht arbeiten, die kinder gehen hier aber zur schule.
natürlich haben sie auch wünsche............

auch wenn sie dankbar sind, auch wenn sie hier zu gast sind...
die würde des menschen ist unantastbar! und leider machen wir es vielen viel zu schwer! wir zwingen sie ohne arbeit, ohne eigenes auskommen hier gedulet zu leben.
das ist schrecklich! und ehrlich, die angst wird so am leben gehalten.

meine großeltern mütterlicherseits und auch teilweise väterlicherseits sind flüchtlinge.
deutsche, die nach deutschland flüchteten. ich habe ihnen sehr genau zugehört!
wie sie hier aufgenommen wurden...........

landsleute, die ehemals alles bessen hatten, höfe tiere, betriebe, bildung.......

als flüchtling hat man nichts und dann ist man für die anderen eine "bedrohung".
es ist dann ganz egal woher du kommst. ob aus russland, tschetschenien, polen, vietnam, oder flüchtlicng im eigenen land! die menschen, die alles haben fürchten sich, dass sie etwas teilen sollen.

so auch der gemeine bundesdeutsche steuerzahler.

die würde des menschen ist unantastbar - darüber sollte man mal nachdenken.
was das ist und was dazugehört. natürlich ist jemand, dessen familie gemordet, verfolgt ..... etc wird dankbar. jeder möchte doch in frieden leben und satt sein, nicht frieren müssen...

wir haben das in der regel alles. sind wir dankbar?
und wenn ja, wo und wie zeigen wir das im alltag?

es sollte doch "normal" sein jemandem, der nichts hat, zu helfen!!!
*******a_56 Mann
2.600 Beiträge
*guterbeitrag*
********irly Mann
3.909 Beiträge
ob sie sich anpassen wollen, die bunten Röcke und den Schmuck ablegen...

Tragen aber Österreicherinnen die eine kreative Schule machen durchaus *zwinker*
Fazit: anlassen *top*

Was ich seltsam finde. Die Flüchtlinge werden zu Hunderten per Boot nach Lampedusa gekarrt und zahlen für die Überfahrt ca 1500€ pro Person bei gutem Wetter. Wenn 100dert ersaufen wird die Hilfe nach der EU laut ähm *gruebel* nur die was die 1500€ eingeschoben hat die findet man eh nicht. Oder will man nicht finden.

Nur wieso soll die EU dafür gerade stehen wenn in einem Land was schief läuft das gar nicht zur EU gehört?

Hat man nur weil EU draufsteht automatisch alles und jedem zu helfen der irgendwas mit Absicht runterwirtschaftet, oder korrupt ist? Die richtigen werden schon paar Euro kriegen weil das muss ja auffallen wenn ständig Leute von der Küste ablegen *zwinker*

Was ich aber unmöglich finde man wird in einem Land aufgenommen die Kinder gehen zur Schule sind teils weit über 10 schon sind sozial integriert schreiben gute Noten und abschließend stellt die Behörde fest das man nach 6Jahren hier sein doch wieder abgeschoben wird. Da könnte man doch innerhalb von drei Wochen draufkommen das "dieses und jenes" nicht berechtigt ist...


aber in meiner Heimatstadt schlägt derzeit ein Fall hohe Wellen, in denen ein Busfahrer einen dunkelhäutigen Studenten als "Affe" beschimpft hat......
und man mag es kaum glauben:
der Busfahrer hat im Internet durchaus auch Freunde......

das Beispiel halte ich zwar nicht für richtig aber ich muss zugeben das 4 Personen südländischen Ursprungs mindestens die doppelte Lautstärke verursachen wie 20 andere *zwinker* egal ob die 4 sich jetzt miteinander Unterhalten oder ob einer davon mit dem Handy "laut reinplärrend" telefoniert...

Was aber beschämend ist wenn man nach mehreren Jahren hier sein keine drei flüssigen Sätze Deutsch zusammenbringt. Anschließend wundert man sich warum die Kinder dem Unterricht nicht folgen können in der Schule

Ich auch hatte einen Weißrussen als Kunden, der nicht arbeiten wollte und seine junge Frau als Gebärmaschine benutzte. Das gab er auch offen zu und war auch so beim Sozialamt bekannt.

Weil er wenn er nicht arbeitet wesentlich mehr Geld in der Tasche hat als wie wenn er arbeiten würde *zwinker*

lg
Was hat denn die Lautstärke eines Gesprächs zwischen Südländern mit dem Rassismus eines hessischen Busfahrers zu tun?

Der Beschimpfte ist Afrikaner, sehr dunkelhäutig und Student an der hiesigen FH.....

Die meisten Bootsflüchtlinge sind wohl tatsächlich Wirtschaftsflüchtlinge, da sollten die Behörden für schnelle Klärung des Status sorgen und die sich zu Unrecht hier um Asyl bemühenden Menschen wieder in ihre Heimat schaffen.

Zum Thema deutsche Sprache.....
meine Großmutter hat auch nach über 3 Jahrzehnten sehr schlechtes Deutsch gesprochen - einfach weil die Angebote für Erwachsene damals nicht ausreichten und die Sprachschülerinnen ja auch erst mal irgendwie in die Stadt gekarrt werden mussten um die Kurse besuchen zu können - das scheiterte am Desinteresse der Männer der Familie und an fehlender Logistik.

Generell wird die Problematik der Wirtschaftsflüchtlinge aus Afrika in den nächsten Jahren dramatisch zunehmen.
Die klimatischen Verhältnisse der Erde sind nun einmal unterschiedlich - und wir besitzen den Unverstand, aus unserem Nahrungsüberfluss auch noch Treibstoffe herzustellen.....

sorry, da bekomme ich das *ko*.........
****low Frau
8.319 Beiträge
Als ich noch beim Jobcenter war, gab es den Integrationskurs im Angebot. Sprich, die, die kein Deutsch sprechen hatten nicht nur ein Recht, sondern auch die Pflicht einen Deutschkurs zu besuchen.

Mit Schrecken musste ich feststellen, dass ein großer Teil meiner Kunden, die schon lange ALG II bezogen, bei denen hat sich keiner meine Vor-Kollegen die Mühe gemacht und sie in einen Kurs geschickt. Meine Ex-Kollegin und Freundin sagte letztens, dass dieser Kurs kein muss mehr ist, wer will, kann einen beantragen. Für mich ein Schlag ins Gesicht, denn wie kann ich von Jemanden das Beherrschen der deutschen Sprache fordern, wenn ich die Möglichkeit ihm/ihr einen Deutschkurs anzubieten, nicht nutze zumal ich leider oft beim Jobcenter dies oft gesehen habe, weil man sich die Papierarbeit als Arbeitsvermittler einfach nicht machen wollte.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Drei Anmerkungen:

1.) Dankbar sein zu MÜSSEN, halte ich für Blödsinn. Dankbarkeit zu VERLANGEN, ist aus meiner Sicht Unsinn. Aber dankbar zu SEIN, halte ich für etwas Großartiges - und es stünde jedem gut zu Gesicht, natürlich auch Migranten und uns selbst.
Wenn ich mein Heimatland verlassen muss oder will und woanders aufgenommen werde, dann denke ich schon, dass Dankbarkeit aus mir heraus angebracht ist.

2.) Wenn ich irgendwo Gast bin und die Gastfreundschaft eines Menschen oder eines Landes genieße und dafür nicht dankbar bin - was bin ich dann für ein Mensch? Und mal Hand aufs Herz: Was suche ich dann dort?

3.) Ich kenne zahlreiche Menschen aus dem Ausland, die noch kein Jahr hier in Deutschland leben und schon so perfekt Deutsch sprechen und schreiben, dass man nicht mehr hört und liest, dass sie Ausländer sind. Und ich kenne andere, die auch nach zwanzig Jahren hier immer noch miserabel Deutsch sprechen und schreiben.
Hat das vielleicht auch etwas mit Intelligenz, Bildung und/oder mit der Bereitschaft zu tun, überhaupt eine fremde Sprache lernen zu wollen?
Wenn ich z. B. nur vier Wochen in Italien, Frankreich oder Großbritannien bin, dann kann ich dort mit jedem in seiner Landessprache zumindest soweit reden, dass ich mich jederzeit sinnvoll verständigen kann. Nach nur vier Wochen!
Woran hapert es dann wohl bei den Menschen, die auch nach Monaten in einem fremden Land kaum ein Wort in der dortigen Sprache reden können (außer den Wörtern, die offenbar viele gleich als erste und überraschend schnell lernen - nämlich die Schimpfwörter)?

(Der Antaghar)
Dankbar sein
...dankbar sein ist Erziehungssache. Wenn man gut erzogen ist gehört die Dankbarkeit als selbstverständlich. Die Frage ist in den Fall, an wem soll man sich bedanken?. Jeder von uns kann irgendwo auch Ausländer sein und dementsprechend kann gut aufgenommen werden. Ich persönlich, bin der Meinung dass wenn man aus dem ganzen Herzen was macht, erwartet man nicht irgendwas von den anderen obwohl die Freude noch grösser ist wenn man Anerkennung und Dankbarkeit erfährt.
Ich bin dankbar dass ich hier als Migrantin leben darf und mittlerweile auch eine Deutsche Staatsbürgerin bin. Ich bin integriert. Soll ich mich öffentlich bedanken?. An wem?. Wie?. Oder was meinst du genau?. Einfach dankbar sein oder sich an jemand wenden um zu bedanken?. Jeder Staat hat gewisse Regeln und wenn sie Menschen zu sich aufnehmen, tuen solche "Fremde" auch seinen Beitrag für das Land und die Wirtschaft. Wenn sie nicht in der Lage sind zu integrieren und seinen Chancen produktiv nutzen, dann finde ich sehr schlecht. Solche kennen nicht mal was Dankbarkeit bedeutet und nutzen den Staat für den eigene Vorteile, sicherlich ein anderes Thema.....wir bleiben lieber bei Dankbarkeit.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Es geht nicht darum, jetzt immer nur DANKE zu sagen (obwohl es sicher nichts schadet, es dort auch zu sagen, wo es angebracht ist).

Es geht um eine dankbare Grundeinstellung und Lebenshaltung - und die zeigt sich in fast allem, was man tut ...

*g*

Ich finde es z. B. undankbar, wenn ich Gäste hier bei mir zu Hause habe und die klauen mir meine Bücher und CDs oder verdrecken das Klo, ohne es zu putzen oder wollen hier rauchen, obwohl ich Nichtraucher bin!

Und ich finde es dankbar, wenn die gleichen Leute genau das nicht tun, sondern sich stattdessen an meine Regeln halten, einfach freundlich, höflich und zuvorkommend sind und mir vielleicht sogar beim Kochen oder Abwaschen helfen.

Wer mich besucht und dann auch noch Forderungen stellt, dem kann es passieren, dass er schneller wieder draußen ist, als er gucken kann. Und das z. B. ist eine verdammt undankbare Haltung, Gast bei jemandem oder in einem Land zu sein und dann auch noch darauf beharren, dass einem gefälligst dieses und jenes noch zusteht.

(Der Antaghar)
Frage
Bezieht sich die Dankbarkeit an die Klo Gäste oder die private Gäste Zuhause oder ist generell gedacht?. So wie ich verstehe das Thema war ob die Migranten dankbar sein müssen.
Ich hatte ja im Eingangsthread geschrieben, dass ich, bzw. meine Eltern selbst Migranten sind.

Ich kann mich noch gut an meine Kindheit erinnern...... und ich wollte nie nach den Ferien, die wir auf dem Balkan, meist in Novisad verlebten, wieder zurück nach Deutschland.

Mein Vater hatte in Deutschland Arbeit gefunden und wir lagen niemandem auf der Tasche......

Mir war es nicht möglich, Dankbarkeit für Deutschland zu empfinden, niemand hatte mich je gefragt, ob ich hier leben wollte......

Der Wind, der uns in den 60ern und 70ern ins Gesicht blies, war mehr als kalt.

Jetzt kann man Roma aber auch schlecht auffordern, in ihre Heimat zurückzukehren, sie haben keine.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ Heissbegehrtw
Ich wollte mit diesem Beispiel von mir zu Hause die Grundhaltung erläutern - die natürlich auch auf die Gäste unseres Landes übertragen werden kann.

Um es noch mal anders auszudrücken:

Für mich ist es eine undankbare Haltung, in ein fremdes Land zu kommen und dort zu erwarten, dass alle sich nach mir und meinen Wünschen und Forderungen und Traditionen richten.

Und es ist für mich eine dankbare Haltung, froh zu sein, dort leben zu dürfen und die Regeln des Gastlandes zu achten und zu respektieren und höflich zu meinen Gastgebern zu sein.

In meinem Freundeskreis finden sich viele Migranten - wunderbare Menschen mit einem guten Herzen! Und sie alle sind froh und dankbar, hier leben zu dürfen. Und sie alle verhalten sich entsprechend.

In meiner Stadt leben aber auch noch viele andere Migranten. Und viele von ihnen glauben, sie seien hier jetzt die neuen Könige und hätten über uns Deutsche zu bestimmen - und nicht wenige sind kriminell. Das ist undankbar!

(Der Antaghar)
Aber kommt es nicht auch darauf an, wie man diese Menschen hier behandelt?

Ich habe selbst in einer Flüchtlingshilfe ehrenamtlich gearbeitet, in der der Heimleiter das Obst in Plastikschüsseln auf den Esstisch stellen ließ, die aus den unteren Teilen vom Weichspülerflaschen geschnitten waren......
und uns Helfer, die wir dagegen protestierten, als "Kommunisten" titulierte.....

um nur mal ein Beispiel zu nennen....

Menschen, die so behandelt werden (ich meine jetzt nicht uns Helfer!) wird es schwer fallen, dankbar zu sein.

Nebenbei finde ich es eine mehr als erstaunliche Leistung, nach 4 Wochen ohne Vorkenntnisse, eine fremde Sprache sprechen zu können.

Da fragt man sich als Mutter doch, warum hier die Schulkinder jahrelangen Fremdsprachenunterricht erhalten......

Ich spreche selbst mehrere Sprachen, die einen gut, in anderen kann ich mich gerade mal verständigen....... allerdings habe ich mir die Kenntnisse nicht in ein paar Wochen angeeignet.

Lieber Antaghar, wenn Du es schaffen solltest, Dich in Polen oder Ungarn nach 4 Wochen Aufenthalt unterhalten zu können, hast Du in meinen Augen eine sprachliche Hochbegabung. Nur mal so....
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