Steuer-Selbstanzeige und ihre Folgen

mei, wenn man Ungleiches prinzipiell gleich behandeln will, dann macht man es am Ende nur schlimmer ...

warum sind diverse Prominente überhaupt in der Lage, so viel Geld und Kapital anzuhäufen, demgegenüber sich die Frage der angemessenen Abgaben erst so nachdrücklich stellt? Dafür sind ja Bedingungen geschaffen worden, die durch Gesetze und Verordnungen laufend reproduziert werden -- und die es eben nicht allen erlauben, so reich zu werden.

Und es spielt genau deswegen im Zusammenhang mit so ungleichen Eigentumsverhältnissen aus unserer Sicht nicht die geringste Rolle, ob auch sehr viele weniger vermögende ihre Steuerpflichten am liebsten komplett umgehen würden; es kommt alleine darauf an, wer aufgrund seines Vermögens in die Lage versetzt wird, eine hohe Steuersumme abzuführen. Wenn diejenigen sich auch noch aus dieser Verantwortung stehlen, dann verdienen sie alle Ächtung, die ihnen entgegenschlägt!

Für die Aufrechterhaltung der Bedingungen, die es wenigen erlauben, so reich zu werden, ist eine hohe Abgabenlast nur fair ... solange davon wenigstens noch ein Teil öffentlicher Aufgaben mitfinanziert wird.

Eine ganz andere und grundsätzlichere Frage ist, warum so viele Menschen keine Lust haben, dem Staat Abgaben zu zahlen ... und das berührt dann Legitimitätsfragen, die den Staat bzw. die herrschende politökonomische Klasse in arge Bedrängnis bringen. Die kleine Steuerhinterziehung kann angesichts der hohen Geldverschwendungen, Subventionen und Steuererleichterungen für wenige, die durch staatliche Behörden und den Staatsadel vollzogen werden, letzten Endes auch als eine völlig nachvollziehbare Form zivilen Ungehorsams angesehen werden.

Es fällt schwer, den mafiösen Strukturen in allen möglichen Bereichen von öffentlichem Interesse (Gesundheit; Soziales; Verkehr; Sicherheit; Bildung; Diäten usw.) durch freiwillige Zahlung von Abgaben stillschweigend bzw. durch konkludente Handlung Zustimmung zu geben.

http://www.joyclub.de/my/1114087.travelofdelight.html


Ob die die es angeht das interessiert?

Viel Geld haben und es nicht zu teilen geht wohl seine eigenen Wege.

Aber ich möchte noch etwas anderes aufzeigen und zwar unser Grundgesetz wo es im Artikel 14 (2) heißt

Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Eigentum_(Deutschland)

Und auch wenn es nicht in Ordnung ist, aber irgendwie kann ich es verstehen, dass Angestellte die mit Steuersachen vertraut sind, zwar zur Schweigepflicht verpflichtet, es auf nicht legale Weise öffentlich machen.

Dass dann die ganze Häme über diese Steuersünder hereinbricht, das resultiert wohl nur aus ihren bis dahin öffentlichen Auftritten wo sie sich stets als die moralische Instanz in Deutschland aufspielten.

Nirgendwo passt das Zitat besser: Hochmut kommt vor dem Fall

@***an

natürlich interessiert es keinen Privilegierten, was die unterprivilegierte Masse denkt! Das war auch nicht unser Punkt. Es sollte nur zum Ausdruck kommen, daß die Abführung von Steuern eine Form der Zustimmung zu den politischen Verhältnissen ist; wo diese verschwindet, beginnt Herrschaft willkürlich zu werden!

Im Übrigen: die anonyme Veröffentlichung von Steuersünden, z.B. im Falle Hoeness oder Schwarzer, fallen aus unserer Sicht unters whistleblowing, insofern es einen Dienst an der Öffentlichkeit darstellt!

Erfüllt aber dennoch den Tatbestand einer Straftat!!!!! Genau wie Steuerbetrug!!!