Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM für Anfänger
17431 Mitglieder
zur Gruppe
Gangbang für Anfänger
2003 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Das Alte Testament: Anfang allen Übels

**********tarii Mann
3.376 Beiträge
Themenersteller 
Das Alte Testament: Anfang allen Übels
Vor einem Jahr habe ich von Daniel Quinn "Ishmael" gelesen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ismael_%28Erz%C3%A4hlung%29

Freies Zitat, von mir angepasst:
"Ein Teil der Erzählung befasst sich mit der Untersuchung der Mythen der Menschheit und deren Auswirkung auf die Moral und die Bezugnahme zur Nachhaltigkeit in der heutigen Zeit. Es soll bewiesen werden, dass die menschliche Vorherrschaft auf kulturellen Mythen gebaut ist und, dass diese von der modernen Zivilisation wie bei einem Theaterstück aufgeführt werden."

Mich beschäftigt das.

Zusammengefasst

Thema:
Was wäre, wenn das AT - keine Geschichte für einen Glauben/Religion, sondern eine Warnung vor einem falschen Weg war?

Bin mir zwar noch nicht sicher, ob das hier ein religöses, politisches oder gesellschaftliches Tabu ist... da es im Kern um schriftlich in der Bibel fixierte Überlieferungen geht, habe ich es unter Religion eingestellt.

DeltaSagittarii
******g63 Mann
2.752 Beiträge
ein schönes
Thema.

Ich habe mich mit dem "Alten Schinken" *zwinker* noch nicht so wirklich befasst.

Doch habe ich die Bibel, als eine allgemeine Anweisung zum Leben gesehen.
Qasi eine Bedienungsanleitung für den Menschen und die Gesellschaft.
Aus den Geschichten die dort erzählt werden kann man, so denke ich, dann seine
eigenen Schlüsse ziehen. Oder Sie werden Einem dann in der Kirche beim
Sonntagsgottesdienst verdaulich zubereitet und eingetrichtert. *fiesgrins* Je nach
Dem was gerade in der Gesellschaft aktuelles Thema ist.
********_Fee Paar
2.538 Beiträge
...erstmal ist das wie so viele auch kein Tabuthema...

Das AT ist wohl in großen Zügen eine Warnung vor dem falschen Weg für die Menschheit! Überall und allerortens Bestrafungen und Bußen für Fehlgeleitete...
Das AT
ist für die Juden heute noch Ihre Heilige Schrift und Ihr Gesetz. Es enthält teilweise großartige Klassiker der Weltliteratur. Wenn es gelesen und verstanden würde, sähe die Welt in vielem besser aus ...

Der Anfang allen Übels war übrigens der selbstüberhebliche, sich selbst vergottende Mensch ... und ist es bis heute geblieben ... wer Augen hat zu lesen ... alles nachzulesen im AT ...

Ich empfehle Salomo, insbesondere Prediger bzw. Kohelet, mein Lieblingsbuch Jesus Sirach und für Könner Jesaja *g* Ach, das ganze AT sollte man lesen ... Herrlich, wie klug die vor 3000 Jahren waren *g* An Substanz ist da nicht allzu viel dazugekommen bis heute.

In diesem Sinne:
Trinket und werdet trunken von Liebe! (Hohelied 5,1 )

**********tarii Mann
3.376 Beiträge
Themenersteller 
"selbstüberhebliche, sich selbst vergottende Mensch"
Da treffen wir schon etwas den Kern in welche Richtung ich mir Gedanken mache.

Meiner Meinung nach geht das Thema viel tiefer. Mir geht es nicht um einzelne Stellen oder Schriften, sondern um die gesamt Auswirkung der in der Bibel unter dem AT zusammengefassten Erzählungen.

Heute beziehen sich von über 8 Milliarden Menschen ca. 3,7 Milliarden auf die gemeinsame Basis des AT.

Die Entstehungszeit der Geschichten und Texte ist in etwa identisch mit dem Übergang von Jägern und Sammlern zum Ackerbau (Neolithische Revolution). Insbesondere, wenn wir als Ursprung der Erzählungen die Gegenden des fruchtbaren Halbmonds oder Mesopotamien annehmen. In diesen Gegenden sind beide Kulturen aufeinander gestoßen.

Die Basis unserer Kultur ist eher der sesshaften Ackerbau. Jäger und Sammler und selbst Nomadenhirten haben andere Bedürfnisse, benötigen kein eigenes Land usw.

Wir gehen irgendwie davon aus, dass diese Erzählungen die Basis unserer Kultur sind. Wir wundern uns teilweise darüber wie grausam und schrecklich manche Beschreibungen sind und wie scheinbar zügellos dort gelebt wurde (Inzucht usw.).

Was wäre, wenn diese Erzählungen nicht von "uns" den Ackerbauern erzählt wurden, sondern von den Jägern und Sammlern, um zu erzählen wie schrecklich die Ackerbauern sind - und wir das dann einfach für uns genutzt haben... mit den falschen Konsequenzen - siehe Nachhaltigkeit und Naturverständnis...

DeltaSagittarii
Es ist schon lange her,
dass ich Geschichte studiert habe, aber ich habe für die neolithische Revolution grob 10.000 v. Chr. als Beginn der Sesshaftwerdung in meinem Gedächtnis verankert, und als Zeitraum für die Niederlegung der Schriften des AT grob die 1000 Jahre v. Chr., wobei ja ein Großteil der Schriften im babylonischen Exil, grob 600 bis 500. v. Chr. entstand.

Dass sich im Bruderstreit von Kain und Abel der Widerstreit des Jägers mit dem Ackerbauern wiederfinden könnte und andere interessante Punkte zur Jungsteinzeit in Verbindung mit der Bibel sind nachzulesen in http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-47134822.html
***an Frau
10.900 Beiträge
Die Bibel als ein Dogma für unsere Lebensgrundlage zu betrachten halte ich für illusorisch. Eines Tages hat der industrielle Fortschritt die Lebensbedingungen auf der Erde völlig ins Abseits gefahren.


Tabu: Das Alte Testament: Anfang allen Übels

Irgendwann erübrigt sich diese Frage danach. Ist nur eine Frage der Zeit.
Genau Evian
Nasa-Studie 2014: Das Ende der Menschheit ist nah

http://www.wiwo.de/technolog … schheit-ist-nah/9650356.html
********_Fee Paar
2.538 Beiträge
@*******eif:....du hast da ganz Recht, aber was sind schon ein paar Nullen???? :-)...

Ich halte schon die Überschrift: AT-Anfang allen Übels für unsinnig....

...die Bibel ist als solches erst einmal eine Geschichtensammlung mit wohl wahren Kernen, weil sich Geschichten immer auf Erlebtem / Erfahrenen aufbauen; so finden sich dort grundsätzliche Streitereien und Konflikte wieder, aber eben nicht im Sinne eines Geschichtsbuches, es sind verklausulierte Gleichnisse, Darstellungen, die wahre Begebenheiten verschlüsselt darstellen und selten haben Nomaden und Hirten schriftliche Aufzeichnungen hinterlassen, weil es ihnen einmal an Zeit und dann an Raum fehlte sowas zu verfassen....
...die Erzählungen der Bibel sind nicht die Basis unserer Kultur, sondern die Bibel als Glaubensgrundlage des Christentums geht somit ein in unsere Kultur, da eben das Christentum unsere Kultur geprägt hat und prägt...
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich möchte auch hier höflich darauf hinweisen, dass die Bibel an sich in dieser Form als Buch ja niemals geschrieben wurde. Das gilt für das AT ebenso wie für das NT.

Es ist doch letzten Endes nichts weiter als eine willkürlich zusammengestellte Sammlung (heute würde man es Anthologie nennen) von teilweise sehr weisen, teilweise aus heutiger Sicht auch unsinnigen Schriften, die aus allen möglichen Gründen ausgewählt wurden, insbesondere aus politischen Erwägungen. Es gibt eine ganze Reihe von Evangelien, die keine Aufnahme fanden, aber durchaus lesenswert und voller Weisheit sind.

Hinzu kommen so viele Streichungen, Änderungen und durchaus als Zensur zu bezeichnende Eingriffe in die alten Schriften, dass die eigentlichen Werke zum Teil kaum noch wirklich in ihrer ursprünglichen Form zu erkennen sind. So wurde sogar mal ein Mönch namens Nikodemus vom seinerzeitigen Kaiser Konstantin gezwungen, alle Stellen aus den damals vorliegenden Schriften zu streichen, die auf Reinkarnation hindeuten könnten; es liegt sogar ein alter Brief dieses Mönches vor, in welchem er damals darum gebeten hat, von dieser unseligen Aufgabe verschont zu bleiben - was ihm leider nicht gewährt worden ist. Und so hat er sich "gerächt", indem er zwar wirklich nahezu alle entsprechenden Stellen gelöscht hat, aber drei oder vier davon nur so geringfügig verändert hat, dass der ursprüngliche Gedanke hinter dem jeweiligen Text, nämlich die Lehre der Reinkarnation (die auch Jeshua Ben Yussuf, heute Jesus genannt, seinerzeit vertreten hat) als Andeutung erhalten blieb.

Eine davon ist diese Passage, in welcher die Jünger ihren Meister fragen, was dieser Mann denn bloß getan haben muss, dass er von Geburt an (!) mit Blindheit geschlagen ist (da schimmert sogar das durch, was sonst Karma genannt wird).

Ich denke, bei Debatten über die Bibel und insbesondere über das AT sollte dieser Aspekt, dass all diese Schriften mit bestimmten und häufig politischen Absichten so und nicht anders zusammengestellt worden sind, nicht außer Acht gelassen werden.

(Der Antaghar)
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
Themenersteller 
Danke "Der Antaghar"
Ich denke, bei Debatten über die Bibel und insbesondere über das AT sollte dieser Aspekt, dass all diese Schriften mit bestimmten und häufig politischen Absichten so und nicht anders zusammengestellt worden sind, nicht außer Acht gelassen werden.

Unabhängig davon wer, wie, wo, welche Erzählungen zusammengesucht hat, diese verändert hat, irgendwann - erst als Schriften - dann als Buch herausgegeben hat, gibt es einen bestimmten Grund, warum das gemacht wurde.

(Ach und um es gleich klar zustellen - ich glaube nicht, dass derjenige schon damals wusste, was heute ist und auch keine Verschwörungstheorie dafür hatte.)

Mir geht es nicht darum, wann der exakte Zeitpunkt war, an dem die Geschichten passiert sind. Das wir überhaupt schreiben können und wollen hat wirklich etwas mit der Arbeitsteilung, der Art der Ernährung - später mit dem Ackerbau - zu tun.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Lebewesen arbeiten wir seit einiger Zeit daraufhin, diesen Planeten mehr zu verändern, als gut für UNS ist. Denke die anderen Lebewesen kommen auch ohne Strom aus der Steckdose aus - wir gerade wohl nicht mehr.

In den meisten Kulturen gibt es Schöpfungsmythologien. Was die Bibel einzigartig macht, ist...?

Darum geht es mir. Darüber möchte ich hier ein bisschen sinnieren. Tabu?
Was wäre, wenn das AT - keine Geschichte für einen Glauben/Religion, sondern eine Warnung vor einer falschen Lebensweise war?

Mit falscher Weg meinte ich vorher auch nicht, du kriegst auf die Nüsse, wenn Du Vater und Mutter nicht ehrst....

DeltaSagittarii
********_Fee Paar
2.538 Beiträge
Antaghar: ....die Entstehung der Bibel hatte ich in dem anderen Thread schon mal beschrieben, macht hier nicht wieder Sinn...


...warum die Bibel so ist, wie sie ist, ist unabdingbar verbunden mit der Intention des Konzils , das den Bibelkanon zusammengestellt hat und absolut nichts Anderes und dieses Konzil hatte machtpolitische Interessen und sonst nichts..
...die willkürlich zusammengestellten Bücher der Bibel stammen in ihrer Zusammensetzung von diesem Konzil...andere Evangelien, Bücher etc. wurden bewusst nicht aufgenommen, weil sie gewissen kirchlichen Interessen entgegen standen...
...die Schreiber der einzelnen Texte / Bücher verfolgten ihre eigenen Intentionen und die in der Bibel aufgenommenen Schriften wiederum erfüllten die Intentionen des Konzils....da braucht man sonst gar nichts rein zu deuten und was da Delta... als neue Erkenntnis offenbart, ist bekannt und stand so schon in dem anderen Thread, so wird wieder alles nur zigmal durch gekaut, ohne neue Erkenntnisse...
....das AT ist eine Sammlung für das Judentum und das Christentum; der Pentateuch wurde von den Juden zusammen gestellt, ebenso die dazu gehörigen Schriften und auch die Juden hatten massive Interessen, ihre Schriften so zusammen zu stellen...
..."diese Warnung vor dem falschen Weg" ist einerseits ein Hirngespinst, um mit Gewalt etwas Neues zu bringen und andererseits die Intention eines jeden Glaubens: zu warnen vor dem falschen Weg...
...also wie man es dreht und wendet, nichts aber auch gar nichts Neues....
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
Themenersteller 
Europäischen Patentamt
Neues gibt es beim Europäischen Patentamt in München!

Ich würde gerne hier ein bisschen

-------MYTHOLOGIE
-------PHILOSOPHIE
-------FIKTION
(nicht was ihr denkt)

lesen. Wenn ich Euch zu blöd bin, OK, kann ich mit Leben, würdet ihr mich dann einfach ignorieren? Wenn es absolut niemanden interessiert sich mit dem Thema zu beschäftigen ist das auch OK.

Also, wenn ich (ihr vielleicht auch?), mein Papa, mein Opa, mein Uropa, Ururopa, Urururopa,
(das geht jetzt ca. 120-180x soweiter - kurz 5000 Jahre)
einer Idee gefolgt bin,
(Achtung - jetzt kommt Fiktion!)
die auf einem Fehler basiert,
den schlauere Leute schon damals geahnt haben - vollkommen egal was heute in der Bibel (das ist Mythologie) steht -
würde ich gern Eure Einstellung/Gedanken/Philosophie dazu lesen.

Die Idee ist nicht die Religion! Die Religion hat nur bewirkt, dass diese Idee langfristig verfolgt wurde...

Ein Teil der Idee ist: der Mensch ist göttlich, soll sich anderes untertan machen, soll herrschen, steht über allen anderen Dingen auf diesem Planeten...

DeltaSagittarii

P.S. Was, von wem, wann, schon vorher zur Bibel, Kulturgeschichte und so erzählt wurde gehört nicht zu diesem Thema!
Zum Mythos "Bibelfälschung"
  • Die Sache mit der Bibelfälschung ist geschichtlich gesehen richtig, aber heute selber ein Mythos. Bibelforschung und Bibelkritik geben uns längstens die Originale wieder, die Fälschungen sind längst als solche entlarvt und bereinigt.


Wir wissen aus den Qumran-Schriften aber auch, dass die Texte noch heute ganz weitestgehend original sind. Zum Beispiel von meinem Lieblingsbuch Jesaja weiß ich es 100prozentig.

  • Die aus der Zeit um 200 v. Chr. stammende Jesajarolle aus Qumran gibt auf 7,34 m nahezu lückenlos den Text des Prophetenbuchs Jesaja wieder. Dieser deckt sich bis auf wenige unbedeutende Abweichungen mit der bis dahin ältesten vollständigen Bibelhandschrift, dem Codex Leningradensis von 1008 n. Chr. Da wurde also über 1200 Jahre und dann die restlichen 1000 Jahre bis heute nichts gefälsch.


wikipedia: Deshalb gehen Bibelforscher heute von einer enormen Genauigkeit bei den mindestens 1200 Jahre fortgesetzten Kopien von Bibelhandschriften aus, die dem masoretischen Texttyp zugeordnet werden. Diese Genauigkeit wird auch bei der Überlieferung der Qumranhandschriften selbst vorausgesetzt.

Die 2200 Jahre alte Jesajarolle, die mit den heutigen Überlieferungen so gut wie völlig übereinstimmt kann jeder im "Schrein des Buches", einem Gebäude im Westteil Jerusalems in unmittelbarer Nähe der Knesset, des israelischen Parlaments, einsehen.

Auch online könnt ihr die 2.200 Jahre alte Jesajarolle im Faksimile sehen.

Die Geschichte mit dem Mönch Nikodemus interessiert mich. Kann mir jemand die Quellenangaben dazu geben, dass ich das einmal verifizieren und überprüfen kann.

Im übrigen ist die Aussage, die Textzusamenstellung sei politisch motiviert, von geringem Erkenntniswert. Politik ist zunächst einmal per se nichts schlechtes und nichts gutes. Jede Textzusammenstellung ist im übrigen politisch, alles ist politisch und das kann gut (z.B. der Gerechtigkeit wegen) oder schlecht oder neutral sein (ungerecht,manipulativ). Der Mensch ist eben ein zoon politikon.

  • Wenn Auswahlen getroffen wurden, dann im Bemühen, echte oder vermeintliche "Irrlehren", auszugliedern. Das ist nicht anders als heute. Schaut euch doch mal ne Esoterik-Messe an. Da kocht doch inzwischen jeder sein eigenes Süppchen und der wahre Grund, mit dem diese Suppe gewürzt ist, heißt Geld verdienen, und zwar in die eigene Tasche. Man darf denjenigen, die den Kanon Der Bibel festgelegt haben, nicht von vornherein schlechte Motive unterstellen, wobei Vorsicht und wissenschaftliche Kritik natürlich immer geboten ist. Ein spannendes Thema also.

**********tarii Mann
3.376 Beiträge
Themenersteller 
@TantraReif
ist interessant, aber...

DeltaSagittarii

P.S. Was, von wem, wann, schon vorher zur Bibel, Kulturgeschichte und so erzählt wurde gehört nicht zu diesem Thema!

Mich würde aber interessieren was du zum ersten Buch Moses / Genesis sagen kannst.

Mir geht es nur um den Schöpfungsmythos in diesem Thread. Alles was danach kommt basiert - für diese Diskussion - schon auf den Fehler den ich annehme (Fiktion und Philosophie).

DeltaSagittarii
********_Fee Paar
2.538 Beiträge
...dass es nur um den Schöpfungsmythos geht, ist was ganz Neues, fällt zu dem Anderen nichts mehr ein???
...der Mensch ist nicht göttlich bzw. gottgleich...er soll sich die Erde untertan machen, aber nicht als Gott...er soll sie nutzen...
...wenn er gottgleich oder gottähnlich wäre, müsste er allmächtig sein, also unendlich, allwissend und unsterblich...ist er definitiv nicht....

...wenn man sich etwas untertan macht, ist man nicht a priori göttlich, um göttlich zu sein, bedarf es mehr...der Denkfehler ist, dass der "Beherrscher" göttlich ist...das ist Quatsch, dann wäre jeder Hundehalter göttlich, weil er sich einen Hund untertan macht....


die Schöpfungsgeschichte ist auch wieder kein Tatsachenbericht, schreibt im weitesten Sinne aber die Evolutionstheorie voraus, in einem völlig naturwissenschaftlich fernen Zeitraum, wenn man die Schöpfungsgeschichte analysiert , bekommt man wissenschaftliche Erkenntnisse unwissenschaftlich dargelegt...die Kreationisten schaffen es sogar, die Schöpfungsgeschichte in ein recht plausibles Gerüst einer Pseudoverwissenschaftlichung zu pressen....
...im frühchristlichen, amtskirchlichen Sinne ist der Mensch die Krönung der Schöpfung, was selbst die Genesis nicht postuliert, der Mensch soll sich "nur" untertan machen, was aber nicht heißt, dass er an Schöpferstelle tritt, denn der Schöpfer weist den Mensch immer wieder in seine Rolle zurück, indem er zürnt.....
...der Mensch ist ein Produkt des letzten Arbeitstages, welches Gott gefällt, aber den er nicht als Gleichgestellten duldet...insofern kann man die Göttlichkeit des Menschen gleich ad absurdum führen...
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
Themenersteller 
Danke! Schöner Einstieg
dass es nur um den Schöpfungsmythos geht, ist was ganz Neues, fällt zu dem Anderen nichts mehr ein???

zu dem Anderen gibt es nicht viel zu sagen... wenn ich mit dem Thema hier über ein grundlegendes Problem in unserem Lebenssystem reden will...

wir wissen, dass die meisten Kulturen auf der Welt einen ähnlichen Schöpfungsmythos haben

----------------- es gab ein oben und ein unten (dann/oder Tag und Nacht)
----------------- die Welt war leer
----------------- dann kamen die Pflanzen und Tiere
----------------- es begann mit einem oder wenigen Menschen
(das erzählen die Inuit, genauso wie die Aborigines, wie die
Inder,.... da scheint irgendetwas zu stimmen, kann natürliche
Ursache haben - Katastrophe vor 70.000 Jahren, da ging der
Bestand der Weltbevölkerung auf 1000-10000 Exemplare runter)
----------------- ... (dann kommen unterschiedliche Versionen)

Die Schöpfungsgeschichte ist Mythologie - richtig, keine Tatsachenbeschreibung. Davon rede ich ja die ganze Zeit...

Ja, die Göttlichkeit der Menschen besteht nicht. Das mit dem Untertan machen haben wir aber wohl auch nicht richtig verstanden... wie beim BDSM, obliegt dem Dom eine besondere Verantwortung... (somit passt das Thema auch in JC *fg*).

Jetzt kann hier alles seinen Lauf nehmen.... Was wäre, wenn...

Danke
DeltaSagittarii
*****eiv Frau
13.437 Beiträge
Eine Anmerkung von mir, die sich nicht so intensiv mit dem AT befasst hat.
Die Frage ist:
Wieviel Wahrheit steckt in Fiktion (siehe bspw. die Gebrüder Grimm)?
Und: Mythos ist immer Voraussehung, irreal, etwas, das der Mensch nicht beeinflussen kann.

Zeruleiv
********sign Frau
6.854 Beiträge
Ich habe das Gefühl, ich bin die Einzige, die sich nie mit der Bibel befasst hat.
Versaute Stellen wurden mir immer nur von Mitkonfirmanden gezeigt, den Mythos habe ich nie erkannt.

Für mich war die Bibel ein Instrument der Kirche, Menschen zu unterdrücken und in Angst verharren zu lassen. Da waren die Katoliken fein raus, denen wurde nach der Beichte verziehen. Also waren sie böse zu allen Kindern auf dem Schulhof. Machte ja nix.

Für mich war und ist die Bibel ein Sammelsurium von Erzählungen, wie die Zeit damals funktionierte. Es gab wenige Menschen und einige davon waren intelligent. Die fielen eher auf als heutzutage. Also rannten die Anderen denen hinterher und himmelten sie an, hingen an ihren Lippen. Alles, was sie sagten, war klasse. Mangels beschreibenden Worte (die Sprache mußte sich ja erst bilden), wurden später bei der Niederschrift einige merkwürdige Ausdrücke benutzt, die bei jeder Neuschreibung anders interpretiert wurden und somit den Inhalt verfälschte.

Wer hat denn die Propheten zu selbigen gemacht? Wer hat denn eine Geburt als göttlich deklariert? Ok, es war vielleicht damals toll, wenn NOCH ein Kind geboren wurde, weil es so wenige Menschen gab. Aber mangels Männern wurde da ein unbekannter Vater erfunden und einer der weisen Männer meinte, dieser Jesus sei was Besonderes. Also rannten alle dort hin und schon war das Baby was Tolles.

Ich glaube, das Anhimmeln von Menschen, die etwas mehr konnten als die Masse, war damals eine übliche Art, Bewunderung auszudrücken. Aber die Intelligenz merkte das und wurde überheblich. Sie stellten sich als noch Wissender dar als sie waren und dann beschlossen sie, eine Schrift aufzusetzen, nach der der Intellekt die unwissende Masse zu regieren habe. Und wer das nicht mit macht, wird bestraft (wohl auch üblich damals). Rebellen werden ausgeschlossen.

Dass diese Überlieferungen heute noch Bestand haben, ist traurig genug. Aber die Kirche hat sie instrumentalisiert und sie dient als Machtmittel, andere zu unterdrücken und auszubeuten. Sicher wurde damals auch vieles in der Bibel zu deren Gunsten geändert.

So, wie meine Oma mir damals geschönte Geschichten aus der Vorkriegszeit erzählt hat und Erinnerungen an das Leben ihrer Eltern wiedergegeben hat, wird auch die Bibel durch Erzählungen aus früheren Gegebenheiten entstanden sein. Jeder dreht bei der Erzählung die vergangenen Gegebenheiten nach Gutdünken um, wie es passte. Das Gleiche wird auch bei der Bibel gewesen sein. Denn auch der Name Bibel ist von Menschen gemacht und Menschen sind fehlbar.

Warum denke ich nur immer an die heutigen Politiker?
********_Fee Paar
2.538 Beiträge
...ein Sammelsorium von totalen Ungereimtheiten!!!
Die Bibel ist im Gegensatz zum Koran kein Machtinstrument...dazu lässt sie sich wenig gebrauchen...
..wer intelligent ist und sich irgendwie aus der Masse heraushebt, hat seine Gefolgsleute und das ist heute (zum Glück) auch noch so, denn es regiert schon genug Dummheit die Welt...wer dann noch charismatisch ist, kann Menschen "beherrschen"...einige Politiker, Sektenführer usw. ....

...die Dummen bekommen das nicht mit...

Wer hat denn die Propheten zu selbigen gemacht? Wer hat denn eine Geburt als göttlich deklariert? Ok, es war vielleicht damals toll, wenn NOCH ein Kind geboren wurde, weil es so wenige Menschen gab. Aber mangels Männern wurde da ein unbekannter Vater erfunden und einer der weisen Männer meinte, dieser Jesus sei was Besonderes. Also rannten alle dort hin und schon war das Baby was Tolles.
...ich weiß nicht, dass man heute noch sowas ernst nehmen soll...niemand hat eine Geburt göttlich erklärt, selbst Jesus hat sich nie so bezeichnet...Propheten sind einfach Leute, die Visionen haben, seien es die aus der Bibel, sei es Martin Luther King, Nostradamus oder viele Andere...Jesus war etwas besonderes, weil er Visionen hatte und weil er unter den Juden ein Rabbi (wie viele andere auch) war, aber etwas Neues, revolutionäres gebracht hat, was längst überfällig war....

Dass diese Überlieferungen heute noch Bestand haben, ist traurig genug. Aber die Kirche hat sie instrumentalisiert und sie dient als Machtmittel, andere zu unterdrücken und auszubeuten. Sicher wurde damals auch vieles in der Bibel zu deren Gunsten geändert.

...auch völlig unreflejtiert...es ist nicht a priori schlecht und überflüssig, was Überlieferungen Bestand haben...jede Überlieferung hat Bestand und macht in ihrer Summe das aus, was Menschen fast alleine haben, nämlich eine Kultur, ...und wieder völliges Unwissen, wie Bücher -wie die Bibel- entstehen...
*****eiv Frau
13.437 Beiträge
Seht und hört Euch doch einmal Dieter Nuhr: "Nuhr die Wahrheit" an.

Zeruleiv
****an Frau
1.796 Beiträge
Lässt mich aktuell an viele Länder denken:

Ich glaube, das Anhimmeln von Menschen, die etwas mehr konnten als die Masse, war damals eine übliche Art, Bewunderung auszudrücken. Aber die Intelligenz merkte das und wurde überheblich. Sie stellten sich als noch Wissender dar als sie waren und dann beschlossen sie, eine Schrift aufzusetzen, nach der der Intellekt die unwissende Masse zu regieren habe. Und wer das nicht mit macht, wird bestraft

fast ebenso -wie damals - wirds wohl in Israel, Syrien, Ägypten,... sein.

Die moderne Form der "Handlichkeit der Verdummung"
ist für mich die USA und es schwappt immer massiver hierher...

*
Zum Threadthema kann ich nichts beitragen.
Ich kenne weder das alte noch das neue Testament.
Damals habe ich genau das gelernt, was ich lernen musste, um konfirmiert zu werden,
und dann schnell Alles wieder vergessen.
Aus der Kirche ausgetreten, sobald ich durfte.

lächel Dafür kenne ich mich umso besser mit dem Koran aus,
da ich immer up-to-date sein muss, wenn ein MA "seine" Religion als Ausflucht nehmen möchte, dies oder jenes nicht machen zu können.

*my2cents*
Soweit so gut oder auch nicht?!
Zuerst mal möchte ich ausdrücklich bemerken, dass ich hier niemandem sein Weltbild in Frage stellen oder gar zerstören möchte!

Ich denke das es nicht darauf an kommt fest zu stellen ob das AT der Anfang allen Übels ist oder nicht. Sondern ob man was glaubt. Und wenn man glaubt dann weis man nicht.

M E entstand alle Glaubensrichtungen aus heidnischen Bräuchen und Überlieferungen.

Ob das so gewesen ist wie in der Bibel beschrieben, ist nicht mehr beweisbar, Punkt.
Das Gegenteil auch nicht!

Fakt ist, und das stört mich etwas, dass Menschen, mehr oder weniger, von irgend jemanden über irgend etwas, Meinungen übernehmen, und dies dann als die einzig, gültige Wahrheit predigen.

Mir macht es nichts aus das es verschiedene Ansichten gibt! Doch macht mir das Beharren darauf das es Jesus gab oder es einen Gott gibt oder das der Mensch nicht göttlich ist, etwas Angst. Denn wenn es das geben soll und die Wahrheit ist! Dann frage ich mich was der Satz "Er schuf uns nach seinem Ebenbild" soll? Das hieße doch das der Mensch göttlich ist und Gott fehlbar! Oder nicht?

Nochmal ich möchte hier niemandem auf die Füsse treten!

Meine Empfehlung wäre mal den Film "Zeitgeist" an zu schauen.
*******ears Mann
328 Beiträge
Ich sehe
das Alte Testament als das, was es darstellen soll. Als Überlieferung von Geschehnissen, die stattfanden. Vielleicht nicht genau so wie sie uns heute vorgesetzt werden, aber dennoch als Tatsachen. Tatsachen die mit den damaligen Möglichkeiten wieder gegeben wurden und über die Zeiten - teils wissentlich durch die Kirche - verändert wurden, sodass sie irgendwann in das Glaubensbild passten.
********_Fee Paar
2.538 Beiträge
Mir macht es nichts aus das es verschiedene Ansichten gibt! Doch macht mir das Beharren darauf das es Jesus gab oder es einen Gott gibt oder das der Mensch nicht göttlich ist, etwas Angst. Denn wenn es das geben soll und die Wahrheit ist! Dann frage ich mich was der Satz "Er schuf uns nach seinem Ebenbild" soll? Das hieße doch das der Mensch göttlich ist und Gott fehlbar! Oder nicht?


...das bedeutet es mitnichten; es soll vielmehr heißen, dass der Mensch als materielles Wesen (Gott ist Energie, Geist Esprit, eine Idee) Eigenschaften hat, die Gott auch hat, nämlich die Fähigkeit zur Empathie, die Möglichkeit etwas zu erschaffen und zu erfinden, eine Ethik zu entwickeln und so weiter, was weder Tiere noch Pflanzen in dem Sinne haben...
...Gott ist allmächtig und somit unfehlbar,unendlich, unsterblich und allwissend....siehe diverseste philosophische Gottesbeweise...

...und jede Ideologie tritt als alleinseligmachend auf, es ist naiv, anderes zu vermuten und widerspräche prinzipiell dem Grundgedanken der Ideologie...

..Menschen sind Herdenvieh oder wie Jesus als der Gute Hirte sagt "seine Herde", also Schafe und somit nicht gerade die intelligentesten...und so lassen sie sich leicht beeinflussen und einfangen...
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.