Ich denke schon, das diese überspitze Darstellung in den Medien für viele Probleme in unserer Gesellschaft sorgt. Es wird das Ideal einer Beziehung propagiert, die es in den meisten Fällen nicht gibt.
Ein großer Faktor, der zu Problemen führt ist der, das die wahre Liebe immer am Partner festgemacht wird, und nicht an sich selbst. Liebe wird als etwas dargestellt, das uns zufällt und das einfach da ist, sobald man den richtigen Menschen gefunden hat.
Das man aber an der Liebe "arbeiten", weiterlernen kann, genau wie an sich selbst, wird in den allgemeinen Medien selten thematisiert.
Das das wunderbare "Verliebt Sein" vor allem eine Folge von ausgeschütteten Hormonen ist und nur bedingt mit der Persönlichkeit des Gegenübers zu tun hat, ist vielen Leuten gar nicht klar. Wenn dann die Schmetterlinge verflogen sind, begibt man sich schon oft weiter auf die Suche nach dem/der PrinZessin.
Daher leben die meisten Menschen in unserem Land serielle Monogamie, Seitensprünge oder sind jahrelang un- oder nur in geringem Maße mit ihrer Beziehung zufrieden.
Außerdem wird ja auch die Partnerschaft in unserer Leistungsgesellschaft als eine Leistung angesehen. Daher auch die festliche Begehung, wenn man 5 oder 10 oder 25 Jahre Ehe "geschafft" hat. Dadurch das heutzutage viele Menschen es kaum ein paar Jahre in einer Beziehung aushalten, sind sie u.U. auch von sich selbst enttäuscht und haben das Gefühl zu versagen.
Ich denke Tristam_Shandy haben recht. Man kann sein Spektrum, seinen Horizont erweitern, sich von inneren und äußeren Zwängen lösen und mehr auf sich selbst, statt auf den Senf hören, der von außen auf einen eindröhnt.
Wenn man dann noch losgeht und ein paar Menschen den Tip gibt, das vielleicht auch mal zu versuchen, werden vielleicht ein paar davon hellhörig, wenn sie das nächste mal lesen/hören "... und sie waren glücklich bis an ihr Ende."