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BGH Urteil zum Tragen eines Fahrradhelms

***an Frau
10.900 Beiträge
Themenersteller 
BGH Urteil zum Tragen eines Fahrradhelms
In Deutschland gibt es keine Helmpflicht des Fahrradfahrers. Das ist Faktum.

Und daraus ergibt sich auch, dass bei einem nicht selbstverschuldeten Unfall dem Fahrradfahrer nicht durch die Hintertür die Versicherung eine Mitschuld am Unfall gegeben werden kann, auch wenn durch den Unfall erhebliche Kopfverletzungen auftreten. Eine Minderung der Behandlungs- und eventuellen Nachfolgekosten können nicht damit begründet werden, dass der Verunfallte durch das Tragen eines Fahrradhelms die Kosten eventuell geringer ausgefallen wären.

Soweit das BGH Urteil.

Grundsätzlich bin ich für die Helmpflicht und wenn ich Abends und vor allem in den Herbst- und Wintermonaten unterwegs bin, trage ich immer einen Helm. Ich habe ein extra kleines Drahtschloss wo ich den Helm am Fahrrad befestigen kann um ihn nicht ständig herumtragen zu müssen wenn ich unterwegs bin.

Im Sommer wenn es warm ist, ist er mir wirklich lästig und man schwitzt darunter und die Kopfhaut beginnt zu jucken. Vielleicht wäre es mal eine Herausforderung an die Fahrradhelmkonstrukteure hier endlich einen optimalen Helm zu entwickeln. Und etwas schicker dürfte er dabei auch gleich werden.

Auf den Skipisten hat sich der Helm auch ohne Tragepflicht doch weitestgehend durchgesetzt, vor allem auch weil die Helme neben der Sicherheit auch inzwischen "gut" aussehen.

Ich weiß, dass ich mit diesem Beitrag wieder in das Wespennest Auto vs. Radfahrer steche, aber trotzdem wie wird das BGH Urteil hier gesehen.

Ich bin fast täglich mit dem Rad unterwegs und abbiegende Autos und Autofahrer die plötzlich die Tür aufreißen sind mein täglich Brot. Und diese Unfälle sind mit die Häufigsten die Radfahrer besonders gefährden und ausgesetzt sind. Beim Fehlverhalten der Radfahrer und sie dadurch einen Unfall riskieren, muss sich der Radfahrer ja auch beim schuldhaft verursachten Unfall an den Kosten beteiligen und/oder sogar selber tragen.

Aber dafür hat man ja auch eine Versicherung.
**********abund Mann
1.031 Beiträge
Ich bin froh darüber, dass es nicht noch ein blödsinnige Vorschrift mehr gibt, die mich in meiner Bewegungsfreiheit einschränkt.
Wer einen Helm tragen möchte, ob auf der Piste, dem Fahrrad oder dem Partner, darf dies gern tun. *g*
***an Frau
10.900 Beiträge
Themenersteller 
Baul_d_Vagabund

Ich bin froh darüber, dass es nicht noch ein blödsinnige Vorschrift mehr gibt, die mich in meiner Bewegungsfreiheit einschränkt.

So würde ich das nicht sehen, Motorradfahrer tragen ja auch Helme und die sind bestimmt noch um einiges unkomfortabler als derzeitige Fahrradhelme.
*******a_56 Mann
2.600 Beiträge
wer ohne Helm Fahrrad fährt ist einfach nur leichtsinnig und dumm
***an Frau
10.900 Beiträge
Themenersteller 
und dumm

Wieso denn nun wieder gleich die verbale Keule.

Dumm ist der Radfahrer sicher nicht, er ist leichtsinnig, aber er weiß auch ganz sicher auf was er sich einlässt.

Genauso leichtsinnig wie Mütter und Väter die ihre Kinder im Kindersitz ohne Helm per Rad transportieren.
Für den folgenden Beitrag werdet ihr mich wahrscheinlich steinigen, aber da ihr nicht so weit werfen könnt, schreibe ich ihn trotzdem *grins*.

Ich beginne einmal bei Charles Darwin. Der Zweck des Lebens besteht in der Erhaltung der Art. Dazu hat die Natur einen zwar brutalen, aber effektiven Mechanismus gefunden - nur die Stärksten überleben. Die Schwachen werden ausgemerzt und können so ihre Gene nicht an die nachfolgende Generation weitergeben. Das garantiert sowohl eine starke Nachkommenschaft und sichert das Leben der aktuellen Generation, weil sie sich nicht um die schwachen und kranken Mitglieder der Gesellschaft kümmern muss.
Jetzt tritt der Mensch auf den Plan und hebelt die Gesetze der Natur aus, indem er Energie aufwendet für die Alten, die Kranken, die nicht von alleine Überlebensfähigen. Das ist humanistisch. Das ist lobenswert. Das ist menschlich. Und es wird nach meiner Überzeugung dazu führen, dass wir uns selbst umbringen - als Menschheit. Aber darum geht es nicht.
Wir schwächen damit unseren Genpool und schaffen für jede folgende Generation sich potenzierende Probleme. Nicht zuletzt aus diesem Grund explodiert auch die Weltbevölkerung, weil „Erhaltung der Art“ bei uns abgelöst wurde durch „erhalte jedes menschliche Leben“. Niemand hat das moralische Recht, zu entscheiden, das ein Mensch minderwertig ist und getötet werden muss. Wie schon gesagt, das ist humanistisch und gut, aber es schafft auch Probleme. Vielleicht hätte die Radfahrerin diesen schweren Unfall nicht gehabt, wenn sie voll auf die Gefahren der Fahrt (also ihren eigenen Schutz) konzentriert gewesen wäre? Wenn sie schnellere Reflexe gehabt hätte? Wenn sie aus besserem Genmaterial gewesen wäre?
Man könnte tödliche Unfälle durchaus als eine Art „natürlich Auslese“ und Versuch der Natur betrachten, die Bevölkerungsexplosion in den Griff zu bekommen, nur liegt die Natur damit daneben. Bei Autounfällen sterben nicht nur die Idioten, sondern öfter die Menschen, die als „Kollateralschaden“ eingestuft werden. Immer mehr Menschen zieht es in die Stadt, die Metropolen explodieren. Damit ist es eine rein statistische Angelegenheit - je mehr Menschen auf einem Quadratkilometer leben, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass etwas passiert.
Was das alles mit dem Urteil zu tun hat? Ganz einfach. Der Staat tritt an die Stelle der natürlichen Auslese. Er muss das Überleben der Schwachen und derjenigen, die sich nicht selbst helfen können, sichern. Deswegen ist zum Beispiel auch der Sicherheitsgurt Pflicht. In wieweit er da überreguliert oder unterreguliert, ist dann eine ganz andere Sache. Wie gesagt, das Überleben der Schwachen zu sichern. Übrigens - mit „schwach“ meine ich nicht „minderwertig“. Mir fällt da zum Beispiel ein gewisser Stephen Hawkins ein ...

Aber das Fahrradurteil hat ja einen anderen Grund. Hier ging es um Geld, dass eine Versicherung nicht zahlen wollte ...
*******a_56 Mann
2.600 Beiträge
Leider ist es bei den meisten Radunfällen so,dass der Kopf am meisten betroffen ist.
Ich glaube nicht,dass diejenigen die ohne Helm fahren wirklich abschätzen können auf was sie sich einlassen.
Ich kann nur sagen,dass ein Leben mit Behinderung nach einer schweren Kopfverletzung deutlich uncooler ist als das fahren mit Helm.
*******ende Frau
2.668 Beiträge
Ich habe drei Unfälle mit dem Rad gehabt ,muss allerdings auch sagen ich trage bis heute keinen Helm .
*******a_56 Mann
2.600 Beiträge
dann wünsche ich dir,dass dein Kopf auch weiter heil bleibt
**********ker07 Frau
18.101 Beiträge
Meine junge Kollegin hat keinen Führerschein und fährt jeden Tag mit dem Rad zum Dienst. Sie erzählt fast täglich von brenzeligen Situationen mit Autofahrern, die sie nicht gesehen haben oder die beim Abbiegen einfach rücksichtslos sind.

Mittlerweile habe ich sie zum Tragen einer gelben Warnweste bei Beginn der Dämmerung "verdonnert", was sie nun auch ganz "brav" befolgt.

Ich habe sie auch gebeten, doch gerade in der Stadt einen Fahrradhelm zu tragen!

Vor einigen Wochen fuhr eine junge Mutter mit ihrem Kleinkind hinten auf dem Fahrrad - beide ohne Helm - auf der strak befahrenen Straße, obwohl daneben direkt ein sehr breiter, ausgebauter Fahrradweg war.

An der roten Ampel kamen wir nebeneinander zu stehen, und ich wies mit dem Finger rechts auf den Fahrradweg. Die junge Frau ist mir vor Wut fast ins Auto gesprungen.

Ich denke, das ist doppelt leichtsinnig: Sie bringt sich und ihr Kind, für das sie die Verantwortung und Aufsichtspflicht hat, aber ja nicht sehen konnte, wie das Kind hinter ihr herum hampelte, unnötig und mehr als leichtsinnig in Gefahr.

Egal, wie man stürzt, man schlägt immer irgendwie mit dem Kopf auf!
*******a_56 Mann
2.600 Beiträge
Ich finde es abstoßend,dass die Versicherung der Autofahrerin,die den Unfall verursacht hat,auf diese Art die Schadenssumme begrenzen wollte.aus dem Grund kann ich das Urteil begrüßen.
Der Sicherheit der Radfahrer hat die Versicherung einen Bärendienst erwiesen.
...
tut mir leid, aber da muss ich dazwischen:

Egal, wie man stürzt, man schlägt immer irgendwie mit dem Kopf auf!

Das ist einfach nicht wahr! Man kommt mit dem Kopf auf, wenn man seinen Körper vernachlässigt, wenn man ihn nicht trainiert, wenn man ihn vollstopft mit Alkohol, Drogen, Fett. Ich bin 55 Jahre, bin hunderte Male gestürzt in meinem Leben und niemals zuerst mit dem Kopf aufgekommen. Es gibt natürliche Schutzmechanismen, die bei Kindern immer funktionieren und bei Erwachsenen ebenfalls, wenn sie ein bisschen für ihre Tüchtigkeit tun ...
**********ker07 Frau
18.101 Beiträge
niemals zuerst mit dem Kopf aufgekommen.

das habe ich auch nicht behauptet *zwinker*
**********abund Mann
1.031 Beiträge
Ich bin auch einige Male gestürzt und irgendwie nie mit dem Kopf aufgeschlagen. *zwinker*
***an Frau
10.900 Beiträge
Themenersteller 
http://www.joyclub.de/my/2300647.cchristjan.html

Vielleicht hätte die Radfahrerin diesen schweren Unfall nicht gehabt, wenn sie voll auf die Gefahren der Fahrt (also ihren eigenen Schutz) konzentriert gewesen wäre? Wenn sie schnellere Reflexe gehabt hätte? Wenn sie aus besserem Genmaterial gewesen wäre

Deine Gedanken zur natürlichen Auslese kann ich nicht folgen. Bisher vermehrt sich die Weltbevölkerung in großen Schritten auf die 10 Milliarden Grenze zu. Und offensichtlich können die auch alle ernährt werden.

Zu meinem Radfahrverhalten.

Wenn ich mal von mir ausgehe, so bin ich immer darauf konditioniert, dass ein Autofahrer die Autotür aufreißen könnte. Ich halte Abstand zu parkenden Autos, was natürlich oft genug ein vorbeiquetschen von Autos zur Folge hat, besonders in engen Straßen wo eigentlich nur eine Fahrspur vorhanden ist. Ich bin ein defensiv fahrender Radfahrer, zumindest hoffe ich mich so zu verhalten, und wenn mir ein Lastwagen oder Bus hinterher fährt und vorbei will, halte ich lieber an. Meine Sicherheit ist mir schon wichtig. Meist habe ich auch die gelbe Weste in der Hand um Autofahrer dazu zu bewegen nicht so nah an mir vorbeizufahren. Wenn das mehr Radfahrer machen würden wäre Autofahrer auch sicher vorsichtiger wenn sie an einem Radfahrer vorbei fahren.

Wie viele Autofahrer wissen, dass sie EINMETERFÜNFZIG Abstand zum Radfahrer halten müss(t)en?

Unsere Straßenbreite gibt das meist nicht her.

Der einzige Weg beiden Verkehrsteilnehmern gerecht zu werden, ist das Auto- und Radfahrer endlich eine eigene Spur bekommen. Radwege auf Bürgersteigen sind auch keine Lösung, weil sich da die Bürger per pedes oft genug belästigt fühlen.
*******tia Mann
5.166 Beiträge
Ich begrüße das Urteil.
Der Helm setzt sich auch so durch, dafür brauchen wir keine Urteile und Gesetze, die es den Versicherungen erlauben, sich aus ihrer finanziellen Verantwortung zu ziehen.

Wenn die sogenannte Helmpflicht - sogenannt deshalb, weil es nur um Haftungsfragen geht, nicht um einen bußgeldbewährten Paragraphen der StVO - durchgekommen wäre, muss man sich fragen, wo das endet.

Vielleicht bei Schutzanzügen für Fussgänger?
Überrollbügel für Kinderwagen?
Gurtpflicht in Elektrorollstühlen?

Wenn ich eine Helmpflicht einführen würde, dann für diese unsinnigen E-Bikes.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
So ganz ohne finde ich die Gedanken von http://www.joyclub.de/my/2300647.cchristjan.html gar nicht; sie haben durchaus auch ihre Berechtigung.

In unserer Gesellschaft und Kultur ist es tatsächlich so, dass weit mehr auf schwache, unfähige und gestörte Menschen Rücksicht genommen wird, als es notwendig ist. Und so werden wir alle immer unfähiger und blöder; manche Autofahrer brauchen ja mittlerweile einen Sensor im Wagen, der ihnen anzeigt, dass es draußen regnet - als ob man das nicht selber merken kann.

Wenn auf einer ganz bestimmten Straße drei Mal Autofahrer ihren PKW gegen einen Baum gesteuert haben, wird garantiert der Baum gefällt. Man könnte auch die Autofahrer darauf hinweisen, dass sie an dieser Stelle langsamer, umsichtiger und vorsichtiger fahren sollten - und vor allem beim Fahren das Hirn einschalten.

Wenn ein Kind mit dem Kopf gegen eine Teppichstange rennt oder auf einen Baum klettert und dabei runterfällt, wird zuerst mal der Haus- oder Gartenbesitzer verklagt und dann entschieden, dass die Stange und der Baum beseitigt werden müssen. Es wird nicht etwa das Kind darauf hingewiesen, künftig besser aufzupassen; das Kind muss auch nichts dazu lernen.

Und wenn an einer Tür zu einer öffentlichen Einrichtung sich ein paar Mal unaufmerksame Leute den Kopf angehauen haben, weil sie z. B. nur auf ihr Smartphone geglotzt haben, ist es nicht nötig, dass sie lernen, besser aufzupassen und beim Gehen nicht mehr auf ihr Handy zu schauen - nein, es wird gegen die Behörde geklagt und dann die Tür verbreitert.

Und so weiter ...

Ich denke nur an diesen absurden Fall in den USA, wo eine Frau MacDonalds erfolgreich verklagen konnte, weil sie frischen, heißen Kaffee verschüttet und sich dabei verbrannt hatte - der Kaffee sei laut Klage ein oder zwei Grad zu heiß gewesen. Hätte sie nicht auch ein bißchen besser aufpassen können? Offenbar nicht.

*aua*

Wenn ich als Kind etwas Heißes verschüttet hab, haben meine Eltern mir beigebracht, künftig besser aufzupassen. Heute würde ich als armes Kind bedauert und die Firma, die den Herd gebaut hat, auf Schadensersatz verklagt werden.

Die Folgen von all dem kann man wunderbar überall beobachten: Immer mehr Kinder und Jugendliche, die zu Bewegungs-Legasthenikern mutiert sind und nicht gelernt haben, sich auf etwas zu konzentrieren und besser aufzupassen usw.!

Und dazu passt das ziemlich gut:

Wie viele Autofahrer wissen, dass sie EINMETERFÜNFZIG Abstand zum Radfahrer halten müss(t)en?

Auch wenn diese Vorschrift stimmt: Wozu benötigt ein Fahrradfahrer so viel Platz? Er sollte eben nicht besoffen im Zickzack fahren. Wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin, genügt mir weit weniger Platz; außerdem fahre ich stets auf Fahrradwegen und garantiert nicht auf einer vielbefahrenen Hauptstraße, schon zu meiner eigenen Sicherheit.

(Der Antaghar)
***an Frau
10.900 Beiträge
Themenersteller 
Antaghar

Mit Verlaub, aber das ist polemisch.

Auch wenn diese Vorschrift stimmt: Wozu benötigt ein Fahrradfahrer so viel Platz?

Zumindest in Berlin ist es so, dass ein Radfahrer oft genug Gefahrenquellen ausweichen muss, entweder ist es ein Schlagloch (keine Autofahrer würde auf die Idee kommen durch ein solches zu fahren) oder andere Hindernisse wie Glas ect.pp. dem er ausweichen muss. Das lernen meines Wissens nach auch Autofahre in ihrer Theorie zum Erlangen der Fahrerlaubnis, dass sie damit rechnen müssen, dass ein Radfahrer eben um sich nicht selber in Gefahr zu bringen auch Schlenkerbewegungen machen könnte. Das kann übrigens auch allerlei Getier sein die ihm unversehens ins Gesicht fliegen.

Wir wissen um die Gefahr des Radfahrens, aber ökologisch gesehen ist es das umweltfreundlichste Fortbewegungsmittel.

Er sollte eben nicht besoffen im Zickzack fahren.

Mir ist das in meiner langen Radfahrerzeit noch nicht untergekommen, und ich glaube zumindest im Berliner Verkehr würde er das wirklich nicht lange überleben.

außerdem fahre ich stets auf Fahrradwegen und garantiert nicht auf einer vielbefahrenen Hauptstraße, schon zu meiner eigenen Sicherheit.

Radwege bevorzuge ich auch, aber das Boomen der Fahrradfahrer hat nicht dazu beigetragen, dass die Politik mit Verkehrssicherheitsmaßnahmen alle Verkehrsteilnehmer so am Verkehr teilnehmen zu lassen, dass alle miteinander gut auskommen und sie verkehrssicher nach Hause kommen lassen.
Na ja
vielleicht wäre zumindest eine Helmpflicht für Kinder sinnvoll.
Ich hatte heute ein Gespräch mit einer Mutter, die der Ansicht war, dass ihre Kinder keinen Helm tragen sollen. Das fand ich überhaupt nicht gut, zumal Kinder oft völlig unerwartet und unberechenbar handeln.
***an Frau
10.900 Beiträge
Themenersteller 
WuerfelZucker07

An der roten Ampel kamen wir nebeneinander zu stehen, und ich wies mit dem Finger rechts auf den Fahrradweg. Die junge Frau ist mir vor Wut fast ins Auto gesprungen.

Es gibt leider auch so uneinsichtige Radfahrer mit Kindern. Dabei ist die Benutzung des Radweges auch so eine schwammige Verkehrsordnung. Eine Benutzungspflicht der Radweges besteht nur dann wenn er ausgeschildert ist. Dabei meine ich nicht das kleine blaue Schild mit dem Rad, sondern es muss das große blaue Schild sein. Und wenn dieser Weg dann auch noch eventuell durch Schäden von Unebenheiten wie Baumwurzeln und losen Radwegplatten als nicht vom Radfahrer benutzbar erscheint, ja dann habe ich keine Pflicht ihn zu benutzen. Genauso ist es im Winter wenn diese Wege nicht geräumt werden, dann darf der Radfahrer auch die Straße benutzen.

Bei unbeschilderten Radwegen darf man diese befahren, es besteht aber keine Pflicht dafür. Das ist übrigens den meisten Autofahrern unbekannt, ist aber so.

Das kommende Problem werden die Elektroräder sein, denn deren Geschwindigkeit wird wahrscheinlich vom Autofahrer noch schwerer einzuschätzen sein.
*********icha Paar
11.514 Beiträge
Im Grunde bin ich bei Euch... jedoch mache ich mir große Sorgen um die Menschen, nimmt man Ihnen, mit den ganzen Bevormundenden (meine Meinung), nicht das Recht, sein Leben selber zu bestimmen? Macht der Staat uns damit nicht zu unmündigen Bürgern? Oder steckt da vielleicht mehr dahinter, etwa Lobbyisten irgendeines Produktes??

Ich denke schon. Wie war das vor ein paar Jahren als es hieß, ab jetzt müssen alle Autofahrer Winterreifen im Winter aufziehen, egal ob Schnee liegt oder nicht? Es brach auf einmal eine Hysterie sondergleichen aus... oder was ist mit den Menschen, die z.B. aus gesundheitlichen Gründen keinen Helm bzw. Sicherheitsgurt tragen können, dürfen sie dann halt kein Auto, Motorrad oder ähnliches mehr fahren?

Für mich steht fest, dass jeder so viel Selbstverantwortung haben sollte, sich selbst und andere nicht zu gefährden... und wenn einer das nicht hat, tut er es auch nicht mit Helm oder anderen Hilfs- bzw. Schutzmitteln... im Gegenteil, er fühlt sich ja sicher, so wurde es ihm ja von allen Seiten her suggeriert, nicht wahr? Genau so ist es doch mit der Ampelschaltung, oder der Rechts vor Links Regelung.

Und damit meine ich nicht das Argument, dass sehr gerne auch von der Politik genommen wird: " nun ja, wenn Du das nicht so tust, handelst Du gegen die Gesellschaft". Das stimmt nämlich so auch nicht... was wird denn dann mit all den Übergewichtigen, Süchtigen jeglicher Art usw... sind sie dann auch gegen die Gesellschaft, weil sie der Allgemeinheit viel Geld kosten?

Ist es dann in Zukunft so, dass wir alle beim Verlassen der Wohnung einen Helm aufzusetzen und am Körper einen Schutzanzug zu tragen haben müssen? *ironie*

Ich habe das extra ein wenig überzogen geschrieben. Aber ich mache mir, hier in Deutschland, so meine Sorgen und Gedanken.

GLG
Mausi *wink*
***an Frau
10.900 Beiträge
Themenersteller 
Spiegel online schreibt in seinem Kommentar zu der Entscheidung des BGH Urteil zur Fahrradhelmpflicht oder eben keine


In seiner Urteilsbegründung greift der BGH zu einer interessanten Argumentation: Zwar müsse ein "ordentlicher und verständiger Mensch" dafür sorgen, eigenen Schaden zu vermeiden - und das könne auch das freiwillige Tragen des Helmes bedeuten. Doch das Tragen von Schutzhelmen sei zur Unfallzeit im Jahr 2011 kaum üblich gewesen. Es habe kein allgemeines "Verkehrsbewusstsein" dafür gegeben. Die Helmquote lag damals innerorts bei elf Prozent. Sie ist bis 2013 übrigens nur minimal auf 13 Prozent gestiegen.

Kurz gesagt: Wer auf den Helm verzichtet, handelt keinesfalls unvernünftig.


Der Blick in die Niederlande bestätigt dies. Dort sind Helme vollkommen unüblich, zugleich ist das Unfallrisiko für Radler minimal. Der Helm ist eben nur ein kleiner Baustein im deutlich größeren Sicherheitspaket für Radler, zu dem aufmerksame Autofahrer, eine angemessene Infrastruktur und ein rücksichtsvolles Miteinander gehören.


Auch das ist eine interessante Entwicklung der Rades für die Großstädte.

http://www.welt.de/wirtschaf … s-Auto-aus-den-Staedten.html

Und das Video zeigt, dass die Verkehrsinformationstechnik nun auch für Räder genutzt werden kann.
*********icha Paar
11.514 Beiträge
Ja, dass in den Niederlanden ist wirklich so, da tragen selbst die Motorrollerfahrer keinen Helm... also, es geht doch... die Niederlande ist für mich, schon seit Jahren, ein Vorreiter in vielen Dingen, die das Volk angeht. Für mich sehr vorbildlich, wirklich.

Jeder dort hat einen bestimmten Rahmen, in denen sie selbst entscheiden dürfen. Selbst die Sozialgesetze sind dort so gut, dass sich viele andere Staaten, meiner Meinung nach, eine Scheibe von abschneiden können...

Wir kennen diese gut, da wir sehr grenznah wohnen.

GLG
Mausi *wink*
Für alles, was hier gesagt wird, lassen sich mit Sicherheit endlose Beispiele finden, sowohl Pro als auch Contra. Ich möchte hier an die Gedanken von Antaghar anknüpfen, denn letztlich läuft diese Diskussion auf ein uraltes Gesellschaftsproblem hinaus - Freiheit und Sicherheit. Was meine ich damit? Ganz einfach. Wenn der Staat 100% Sicherheit gewährleistet, bedeutet das für den einzelnen Bürger 0% Freiheit. Wenn der Staat sich zu 0% um die Sicherheit seiner Bürger kümmert, sind sie zu 100% frei.

Vielleicht erinnert ihr euch noch, wie sehr ihr als Kind es gehasst habt, gegängelt zu werden. Überall waren Regeln und nie durftet ihr das tun, was ihr wolltet. Je älter ihr wurdet, um so mehr wurden diese Regeln zu einer Selbstverständlichkeit. Dabei dienen sie nur dem möglichst reibungslosen Zusammenleben innerhalb einer immer enger werdenden Gesellschaft.

Es gibt Menschen, die wie Schafe ohne solche Regeln nicht leben können, ohne feste Regeln keine Orientierung, kein Ziel, keine Existenzmotivation haben. Es gibt Menschen, denen Regeln ein Gräuel sind bzw. die sie selbst aufstellen, die sich durch Regeln in ihrer Individualität und in ihrer Kreativität eingeschränkt fühlen. Dann gibt es noch die Ausnahmeregeln, die besagen, dass bestimmte Regeln nicht für jeden gelten ...

Dann haben wir noch die ungeschriebenen Regeln, wie Anstand und Sitte. Dass man sich zweimal am Tag die Zähne putzt, sich die Hände wäscht, einer Dame die Tür aufhält ...

Je mehr Menschen in einer Gesellschaft leben, um so mehr Regeln braucht es, damit sie funktioniert, denn man muss auch die zunehmende Anzahl von Idioten und Ignoranten berücksichtigen.
Nehmen wir nur diese 1,50 Meter Abstand zwischen Auto und Fahrradfahrer. Sie ist vollkommen überflüssig, denn es gibt eine Grundsatzregel im Straßenverkehr: Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme.
Damit sind wir genau bei dem Punkt, der die Negativseite von Regeln darstellt. Je mehr es davon gibt, um so mehr verlernt der Mensch das selbständige, verantwortliche Denken und Handeln. Es gibt ja schließlich Regeln, die muss er nur beachten. Wozu initiativreich und vorausschauend denken? Vielleicht auch noch an andere? Nö, gibt ja Rechtsanwälte.

Und irgendwann besteht die Gesellschaft nur noch aus Schafen in ihrem Trott und einigen wenigen Wölfen. Dankeschön auch ...
***an Frau
10.900 Beiträge
Themenersteller 
Nehmen wir nur diese 1,50 Meter Abstand zwischen Auto und Fahrradfahrer. Sie ist vollkommen überflüssig, denn es gibt eine Grundsatzregel im Straßenverkehr: Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme.


Das ist ein gutes Beispiel für gegenseitige Rücksichtnahme und bezieht sich auch noch auf den vor dem BGH behandelten Fall und mit seiner heutigen Entscheidung zur Helmpflicht zur Vermeidung von größeren Gesundheitsschäden.

Wenn, wie Antaghar argumentiert er keinen Sicherheitsabstand für sich reklamiert, er aber offensichtlich doch notwendig ist, angesichts des unverschuldeten Unfalls, tja was denn nun?

Es ging ja in dem Urteil primär nicht darum wer sich schuldhaft verhalten hat, sondern darum, dass bei einem unverschuldeten Unfall es keine Leistungskürzungen für den Verunfallten geben darf nur weil er keine Fahrradhelm getragen hat.

Zwei Aspekte auf ein Geschehen und trotzdem werden die Folgen unterschiedlich bewertet. Ganz schön komplizierte Gemengelage.
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