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Menschenrechte

Menschenrechte
oder der Wahnsinn hat einen Namen - Profit ...

Ihr habt sicherlich gehört, dass sich das Land Argentinien im Würgegriff zweier amerikanischer Hedgefonds befindet. Anders gesagt - ausländische Banken diktieren vollkommen unverhüllt und offen einer gewählten Regierung, was sie tun und lassen darf. Nun, Argentinien ist weit weg und so etwas gibt es natürlich nicht im zivilisierten Europa. Hier gibt es schließlich Menschenrechte, und die werden respektiert. Wenn nichjt, gibt es dafür den europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg.
Er hat in der Vergangenheit viele wegweisende, fortschrittliche Urteile gefällt.
Heute hat er ein weiteres gefällt und in keiner Nachrichtensendung höre ich etwas über die möglichen Konsequenzen dieses Urteils.
Vielleicht hat niemand den Mut, die entscheidende Frage zu stellen: Warum können Aktieninhaber vor diesem Gerichtshof auf Entschädigung klagen?
Wenn dieser Gerichtshof sich ausschließlich mit Menschenrechten befasst - also so etwas wie Recht auf Leben, Gesundheit, Bildung usw. - wird der Besitz und das Machen von Profit mit Aktien zu einem Menschenrecht erhoben.
Es gibt also ein neues Menschenrecht - das Recht auf Profit und Spekulation oder auf staatliche Entschädigung, wenn beides ausbleiben. Mir fallen viele Attribute für die Menschen ein, die hier Entscheidungen fällen - für jedes würde ich wahrscheinlich wegen Beleidigung verklagt werden ...
*******ben Mann
3.382 Beiträge
@CChistjan
könntest du bitte noch einen Link zu der Gerichtsentscheidung einstellen. Dankeschön
*****k87 Paar
975 Beiträge
so etwas gibt es natürlich nicht im zivilisierten Europa. Hier gibt es schließlich Menschenrechte, und die werden respektiert

So? Ich denke, dass es hier vielleicht nur nicht so deutlich zum Ausdruck kommt.
...
die Empörung können wir gut nachvollziehen!

Aber das Wort 'Menschenrechte' darf man nicht zu sozial interpretieren, wenn man seinen Status in der politökonomischen Wirklichkeit richtig erfassen will. 'Unsere' Menschenrechte sind bürgerliche Rechte, die auch und v.a. ökonomische Freiheits- bzw. Entfaltungsrechte sind und neben natürlichen auch künstlichen Personen (Organisationen) zustehen. Und das ist natürlich ein Problem, das so einfach nicht zu lösen ist.
*********rlin Paar
7.003 Beiträge
Mir fallen viele Attribute für die Menschen ein, die hier Entscheidungen fällen

Nenne Sie doch einfach beim Namen: Kapitalisten.
Das ist keine Beleidigung.

Und mich regt das schon lange nicht mehr auf, seit dem ich verstanden habe, das Menschen wie z. B. Thomas Morus oder Karl Marx die Dinge ihrer Zeit treffend beschrieben haben.

Das Kapital regiert die Welt.

Aber alle Menschen träumen von Gerechtigkeit, Gleichheit, Frieden . . .
Irgendwann ...
... kommt der Crash oder vorher die Revolution.

Vor 250 Jahren erhoben sich die Menschen gegen die Feudalherrschaft des Adels.

Heute haben wir wieder einen Adel, nur ist es nicht der Adel von Geburt, sondern der Geldadel. Und der kann solange von den "Untertanen" den "Zehnten" kassieren, bis die nicht mehr können, dann bricht das System zusammen, oder nicht mehr wollen und sich auflehnen und die Paläste stürmen.

Wahrscheinlich sind wir kurz davor - vor dem einen oder dem anderen.

Die Frage ist ja, was passiert, wenn Russland nicht bezahlt?

Kommt dann der Gerichtsvollzieher?

Wer kann was in/von Russland pfänden?
Und wie verwerten?

Na gut, wir können ja auch unsere Sanktionen ausweiten, nichts mehr nach Russland exportieren, aushungern sozusagen, und vor allem Russland nichts mehr abkaufen, Gas zum Beispiel ...

Ich glaube, dass sich Putin des öfteren einen schmunzelt - wenn niemand zuschaut.

tassilo
*********handy Paar
1.202 Beiträge
Anders gesagt - ausländische Banken diktieren vollkommen unverhüllt und offen einer gewählten Regierung, was sie tun und lassen darf

Diese für uns! undifferenzierte Sicht der Dinge kann man so stehen lassen. Muss man aber nicht.

Ungeachtet des amoralischen Aspektes macht es sich die argentinische Regierung sehr leicht. Die ohnehin mit schlechter Reputation ausgestattete risikoträchtige Anlageform "Hedgefonds" kommt der argentinischen Regierung gerade recht, um die Verantwortung für eigenes Versagen und eigene Versäumnisse mehr oder weniger elegant abzugeben.

Man kann, darf und muss der Regierung eines Landes, das ehedem zu einem der reichsten Länder der Welt gehörenden Landes das Wissen um die Risiken zutrauen, wenn Staatsanleihen an Hedgefonds-Gesellschaften verkauft werden.

Dass das bekannte Risiko sich nun niederschlägt, ist nun schlicht Pech. Das zu beklagen, kommt dem Patienten gleich, den ein vorhandenes und bekanntes OP-Risiko trifft und anschließend den vermeintlichen Kunstfehler des Operateurs vergütet wissen will.

Wer mit dem Teufel speist, sollte einen langen Löffel haben...
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