Der 7. Sinn ...

....aber ich möchte gerne gleich hier eintauchen.
Ihr habt so schöne bewegende Sachen geschrieben und in vielem habe ich mich wiedergefunden. Ich habe diesen Sinn ganz klar gehabt als Kind...so wie alles Kinder wohl...irgendwann verschwand er mehr und mehr, zumindest aus meiner natürlichen Umgangsweise damit...irgendwie war da aber noch etwas und das hat mich sehr belastet, weil es mich anders gemacht hat. Ich war sehr sensibel für die Zwischenmenschlichen Geschehnisse und manchmal waren Stimmungen kaum auszuhalten für mich. Ich wollte so sein wie die anderen in meinem Alter, aber ich war anders...manchmal dachte ich, ich lebe auf einem anderen Planeten...die Menschen hier sind völlig verstrahlt, oder ich bin es. Dann fingen die Träume an. Ich habe Dinge geträumt, die tatsächlich eingetreten sind...unter anderem habe ich den Selbstmord eines Bekannten geträumt und ab da war ich reif für die Klinik....ich wollte nicht mehr schlafen, habe mich jede Nacht wach gehalten bis ich nicht mehr konnte, bis mir richtig übel war vor Müdigkeit, ich wollte nicht mehr träumen, aber es hörte nicht auf....ich habe meine Träume aufgeschrieben, ich habe angefangen Medikamente zu nehmen, bin in therapeutische Behalndlung gegangen und irgend wann war es gut....es hörte auf, ich konnte wieder schlafen und mein Leben leben. Allerdings war ich auch weit von mir entfernt...ich war nicht mehr so, wie früher, eher oberflächlich und kalt, ironisch und arrogant. Dann habe ich eine berufsbegleitende Zusatzausbildung gemacht und meine Wurzeln wieder gefunden...allerdings kamen auch die Träume wieder...und nicht nur die. Ich habe auch im wachen Zustand Dinge gesehen, die mir einfach Angst gemacht haben, weil ich dachte, ich bin verrückt...ich habe Wahnvorstellungen. Zum Glück hatte ich dann die richtigen Begegnungen....ich habe Menschen vom gleichen Planeten getroffen und irgendwann war mir klar, dass es eine Gabe ist, die ich habe, ein Geschenk, mit dem ich einfach nicht richtig umgehen kann.
Ich träume Dinge die geschehen, ich bin hellfühlig, ich ich spüre Zwischenmenschliche Spannungen und ich weiß auch oft wer am Telefon ist wenn es klingelt (natürlich ohne bestimmte Klingeltöne). Der Umgang damit ist mir inzwischen leichter geworden, aber es ist ein breites Lernfeld...manchmal glaube ich immer noch ich spinne, lach...manchmal ist es schwierig, Dinge zu akzeptieren wie sie sind wenn ich vorher gesehen habe, wie sie sein können...es ist ein Geschenk, ja, aber es ist auch eine riesen Herausforderung, weil man sich ständig auch mit sich selbst auseinandersetzen muss....na ja, darf....das entscheidet man letztendlich ja auch selbst.


Lieben Gruß und allen viel Mut ...
Lisa

@ Lisa, das liest sich fasst genau wie meine eigene Geschichte!
Als Kind war ich immer die "Verrückte", die "Hexe", die die eh anders ist und damit habe ich mich doch allein gefühlt. Das Gefühl von einem anderen Planeten zu sein kenne ich zu gut.
Und auch bei mir war es so, dass ich bei meiner ersten Ausbildung in Bereich der Körperarbeit (Shiatsu) das erstaunliche Erleben hatte, dass ich echt nicht die Einzige zu sein scheine, die so "verrückt" ist_ im Gegenteil; langsam erschien mir das alles sehr sinnvoll.
Über die letzten 20 Jahre habe ich das dann wieder für mich Stück für Stück ent-deckt und ent-wickelt. Und derzeit habe ich Begleitung, das noch einen Schritt weiter zu gehen.

du hattest wegen der Möglichkeit sich beim "Einfühlen" abzugrenzen nachgefragt.
Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten und die richten sich nach der Art deiner "Arbeit" und Veranlagung; bzw. auch nach der Erfahrung und dem Gefühl, was für dich am besten wirkt.
Da sich das für dich derzeit eher im spontanen Ergeben bewegt, reicht es vielleicht, wenn du dich in Gedanken mit einer schützenden silbernen oder blauen "Eihülle" umgibst. Du solltest auch immer gegenwärtig haben, dass zwischen dir und dem anderen eine Grenze ist und ihr nicht miteinander verschmelzen wollt.
Die eigene schützende Aura zu stärken ist auch immer gut. ICH persönlich benutze dafür gerne die Essenzen von Aura-Soma.
Jedoch ist das beste Mittel immer noch selbst auf dem Weg der Bewusstwerdung zu sein, denn entsprechend findet sich im Innen und Außen alles passend zusammen.

Gerade eben habe ich in einer anderen Gruppe folgenden Beitrag geschrieben und kopiere in der Faulheit halber hierher:

Hier mal nur eine der vielen Situationen wie ich mit dem Tod in Berühung kam:

Seit ich selbst in die Situation kam eine Leiche vorzufinden für die Entscheidungen getroffen werden mussten, die ich zu treffen hatte da es ausser einem 5 jährigem Jungen keinen gab der sich dafür interessierte, stelle ich mir immer wieder diese Fragen.

Mir war klar dass diese Seele bald ins Licht gehen würde und ihm war es auch klar.

Wir hatten niemals darüber gesprochen, aber ich wusste ich würde mich darum kümmern dürfen.

Er hatte viel erlebt, Krankheit, Gefängnis, Therapien etc.
Ich kam in die Sitaution ihn kennenzulernen. Man hat mich gewarnt vor ihm, aber ich habe mir die Zeit genommen ihm zuzuhören.
Für mich war seine Schuld mit dem absitzen seiner Strafe getilgt.
Nicht dass ich seine Tat als richtig einstufte, aber ich konnte es irgendwie nachvollziehen.
Ich gab ihm als Mensch eine Chance.
Er hatte einen Sohn den er nicht sehen durfte ab dem Zeitpunkt als die Mutter von seiner Vergangenheit erfuhr.

F. hat vorgesorgt. Es gab einen Karton indem Papiere, Geld etc. waren um alles zu erledigen. Er wollte nicht, dass jemand anderes Geld für sein Ableben ausgeben musste.
Trotzdem starb er allein.

F. malte. Sein letztes Bild welches nicht fertig wurde hatte Sonnenblumen im Hintergrund.

Ich liess ihn letztlich Erdbestatten - die Onkelz waren dabei mit "Nur die besten sterben jung" und es gab Sonnenblumen auf einem Waldfriedhof.


Es gab noch einige Situationen in dennen ich mit dem Tod Bekanntschaft machte.
Ich selbst habe mindestens schon 3000 Beerdigungen erlebt.
Meine Kindheit erlebte ich zu großen Teilen auf dem Fiedhof.
Der Vater Friedhofswärter, die Mutter Messnerin, ich sang im Trauerchor. Mit 7 putze ich das erstemal eine Leichenhalle in der jemand aufgebahrt war.

Stell dich nicht so an - die tut dir nix mehr.

So bekam ich es zu hören.
Christentum gleich Spiritualität? Dass habe ich völlig anders erlebt.

Für mich hatte der Tod schon immer seine eigene Magie.

Ja - inzwischen- schütze ich mich ab und an vor dem Besuch auf dem Friedhof. Besonders dann wenn ich selbst nicht in bester Verfassung bin - aber auch wenn es mit gut geht.

Ich kann den Tod spüren, manchmal sage ich scherzhaft er wohnt bei mir.

Ich nehme die Seelen wahr, die noch nicht ins Licht gegangen sind.
Ich bin diesbezüglich extrem sensitiv.
Manchmal wenn ich ein Wesen sehe ist es als wenn der Tod mir die Hand auf die Schuter legt.
Dann weiß ich dass es Zeit ist.

Ich kann es schlecht erklären. Für die meisten wird es verrückt klingen.

Wenn ich weiß dass eine Seele ins Licht gehen wird, entzünde ich Weihrauch.

Himmel es ist schwer in Worte zu fassen.....


p.s. F. und ich pflegten keine Liebe - nur der Vollständigkeit halber.

Liebe Beziehungswaise,
dein Bericht hier berührt mich sehr tief. Das möchte ich erst mal etwas sacken lassen und dann dazu schreiben.
Und du fragst mich ernsthaft welche Begabung du hast??? Ob diese Begabung dann auch deine Berufung in dieser von dir bisher praktizierten Form ist, dass ist eine andere Frage ...

Danke purpledream.
Für mich ist es keine Begabung, für mich ist es etwas völlig normales.
Ausserdem bin ich der Überzeugung dass jeder das kann - für mich ist es "Urwissen" dass man erlernen kann wie das bewusste Träumen.

Weißt du, Beziehungwaise, so sagen das die meisten Menschen, wenn es um ihr Talent geht und es sich nicht gerade um Malen, Singen oder Musizieren handelt: das mache ich doch immer so. Das ist doch nichts besonderes! Genau, weil sie es eben von sich aus so einfach tun, wofür andere sich echt anstrengen und es mühsam lernen müssen, wenn das überhaupt geht.
Also sage ich dir hier: das, was du da berichtest, ist etwas, dass bei weitem nicht jeder kann und man auch nicht so einfach lernen kann.