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Vorurteile und Vorverurteilungen...

Vorurteile und Vorverurteilungen...
sind ja nicht per se das Gleiche!

"Vorurteile" bedeutet ja, dass ich mich hier zu einem Thema äußere, über das ich mir noch nicht abschließend ein Urteil erlaubt habe - "Vorverurteilungen" sind dagegen negative Urteile, die ich mir schon fest gebildet habe.

Leider werden diese Begriffe meist falsch eingesetzt.

Ein Beispiel, dass mir am Herzen liegt:

Ich bin eine gebürtige Roma und leide z.B. unter der Vorver[ur*]teilung, dass alle Roma eine schlechte oder keine Bildung genossen haben...

wenn ich dann erwähnte, dass schon mein Vater studiert hatte, stoße ich eher auf ein Vorurteil, dass sich im Unglauben äußert...

Versteht Ihr, was ich meine?

*Anm. vom Mod Martin: Text im Sinne der Verfasserin korrigiert und um zwei offensichtlich fehlende Buchstaben ergänzt
*******onor Frau
2.579 Beiträge
dies hängt m.M.n. mit oberflächlichkeit oder schlichten "nicht-wissen" zusammen.

ich bin zum beispiel autist. was weisst DU davon? bis du unwissend oder oberflächlich?

alle autisten können ja, laut meinung der "nichtwissenden" 984793865 x6789300 in sekundenschnelle im kopf rechnen UND alle autisten sitzen schaukelnder weise stereotyp in der ecke.

mein beispiel dazu..........................

bei menschen, die es mir wert sind, betreibe ich aufklärung. die, die es nicht wert sind, belasse ich in ihrem glauben, da mir das über meine energiereserven geht.
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
Ich definiere das etwas anders.

Ein Vorurteil ist ein vorab wertendes Urteil, hat was von Endgültigkeit und ist oft wenig bis gar nicht reflektiert

Eine Vorveruteilung ist eine negative Bewertung, bevor überhaupt alle Fakten bekannt sind. Übrigens ein beliebtes Mittel der Presse.
*******eBr Frau
1.522 Beiträge
...obwohl meine ketzerische Meinung ist, dass ein Studium nicht zwingend heißt, gebildet zu sein....*schmunzelt
...genauso im Umkehrschluss .... nicht studiert zu haben nicht heißen muss, ungebildet zu sein.
Es gibt gar nicht so weinige Menschen, die allein durch ihre Lebenserfahrung; durch die gegangenen Wege wesentlich gebildeter sind, als so mancher Studierte.

Dagegen ist so mancher Studierte regelrecht dumm zu nennen....*Ketzermodus an....
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
@ MichelleBr

definiere doch mal dumm
*******eBr Frau
1.522 Beiträge
Dumm ist für mich, nicht links und rechts zu schauen; die Scheuklappen auf zu haben ... obwohl man eigentlich sehen kann.....
Dumm ist für mich, die Dinge nicht zu hinterfragen, obwohl Fragen aufkommen oder sagen wir mal ... Unklarheiten .... Bsp. hierfür die Exzesse des Finanzsystems spätestens seit "Lehman" .... und nichts hat sich geändert; kaum jemand hinterfragt die Geschehnisse .... kaum jemand bemängelt fehlende Nachhaltigkeit des gesamten Systems auf allen Ebenen.....alle machen weiter, als sei nichts geschehen.
Dumm ist der Irrglaube an die Existenz "effizienter Märkte" - wer nur halbwegs denken kann weiß, dass das eine Null-Nummer ist....der Markt regelt nämlich gar nichts, solange es egal welche Einmischung gibt.
Dumm ist der Irrglaube, dass im Kapitalismus etwas wahrhaft sozial sein kann ... es wieder spricht sich systemisch.
Dumm ist der Irrglaube, dass eine wahre Demokratie existiert - die real existierende Demokratie ist nur eine Hure und genauso wenig existent wie der real existierende Sozialismus wahrhaft sein konnte.

Schon Albert Einstein sagte so trefflich, dass man eine Problem niemals mit den gleichen Denkmustern lösen kann, durch dass es erst entstanden ist!
Genau DAS wird aber systemisch gemacht und das ist DUMM .... oder vielmehr verbrecherisch!
Denn sie wissen genau, was sie tun .... oder nicht (?) *lächelt
Wer weiß .... vielleicht sind sie einfach nur dumm.....
Vermutlich braucht es keine großen Definitionen oder Beispiele. Für mich gilt stets der alte Grundsatz: Wer klar denkt, kann sich auch klar ausdrücken. Und wer denkt bevor er sich ausdrückt spart sich nachher Rechtfertigungen und mehr.

Viele Menschen pflegen und kultivieren Vorurteile, was man gerade am Beispiel unterschiedlicher Nationen kennt. Dabei hat jede Regel nun mal ihre Ausnahmen, und gerade die können immens dazu beitragen, sich fortan von Vor- Urteilen zu lösen. Sind alle Amerikaner oberflächlich? Alle Politiker korrupt? Alle Blondinen doof? Alle Deutschen "Piefkes"? Rosten alle Fiat-Autos? Oder noch schlimmer: Sind alle männlichen Joy-Mitglieder notgeil, alle weiblichen hingegen zickig? Alle Schwulen pervers und HIV-infiziert?

Tragen wir aktiv dazu bei, alte Zäune in den Köpfen einzureissen, (be)nutzen wir vorurteilsbehaftete Ausdrücke erst gar nicht. Gehen wir mit gutem Beispiel voran. Vermutlich brauchen manche Menschen solche Vorurteile, um sich und ihre eigenen Unzulänglichkeiten noch irgendwie zu ertragen.

Vorverurteilungen sind ein völlig anderes Kapitel. Das hat Heureka recht klug umrissen. Wo Vorurteile als Basis für schnelle Urteile ausreichen, ist kein Platz für Fakten. Die stören nur. Und das wiederum hat Michelle sehr zutreffend herausgearbeitet, denn Bildung und Ausbildung sind völlig unterschiedlich.

Martin, als Mitglied
**ny Paar
1.543 Beiträge
Na ja, auch Albert Einstein irrte in vielen Bereichen, als man versuchte, ihm die
Quantenphysik nahe zu bringen antwortete er "Gott würfelt nicht".
Aus heutiger Sicht war das ziemlich dumm.
Ich will damit sagen, es ist immer eine Frage des Standpunktes oder des Zeitgeistes,
was man als Wahrheit erkennt.
Genauso kann man natürlich die Ökonomie und die gesellschaftlichen Zustände
von unterschiedlichen Standpunkten aus betrachten ohne dumm zu sein.
*******eBr Frau
1.522 Beiträge
...sicher .. so lange man "neue" Erkenntnisse nicht ignoriert ... denn DAS wäre dumm *schmunzelt
...zumal diese Erkenntnisse nicht wirklich neu sind.....
*******eBr Frau
1.522 Beiträge
Einstein und Quantenmechanik...
ja ... heißes Thema...*lächelt
*zwinker*
******965 Mann
2.560 Beiträge
Eine sauber abgrenzende Artikulation sollte das Ziel aller Menschen sein. Dazu muss man allerdings seinen Intellekt schärfen und dazu sind wenige bereit!
*******eBr Frau
1.522 Beiträge
ja ... aber genau jene sauber abgrenzende Artikulation ist definitiv nicht leicht ... die breite Masse kann das ohnehin nicht.
Für eine ganz saubere Abgrenzung wäre meiner Meinung nach eben die Fähigkeit zur Facettierung des Denkens erforderlich .... die Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln heraus zu betrachten; zu reflektieren; zu analysieren ....

Wer kann das wirklich?

Eben darum macht ja das sogenannte brainstorming Sinn .....
Menschen mit verschiedenen Fähigkeiten betrachten ZUSAMMEN ein Themengebiet (Bsp.) .... analysieren es zusammen .... versuchen, Antworten; Lösungen zu finden ...
*******eBr Frau
1.522 Beiträge
nochmal ich....
ich glaube, es geht nicht mal darum, dass sie dazu nicht bereit sind ... die Masse kann es schlichtweg nicht.
Menschen die Vorurteile pflegen, neigen dazu ...
... diese zu bestätigen und zu erweitern.

Jedoch hinterfrage ich, ob ein wie auch immer erfahrenes Urteil generell dazu führt, und das genau lese ich aus der Threaderöffnung, eine Verurteilung per se erzingen soll?

Vielleicht liege ich falsch. Dann möge man mich korrigieren.

Danke
*******eBr:
ja ... aber genau jene sauber abgrenzende Artikulation ist definitiv nicht leicht ... die breite Masse kann das ohnehin nicht.

Aber genau DAS fällt mir zum Beispiel als Mensch, der nicht auf deutsch träumt, manchmal schwer.

Ich weiß, dass mein Deutsch im Grunde fast perfekt ist... aber das kleine Promillchen fehlt mir.... und so geht es hier Vielen.
Wer ist schon wirklich FREI von Wertungen... ?
Wobei Wertung oder Bewertung ja schließlich zu einer Vorverurteilung oder einem Vorurteil führen kann...
also liegt sie dem Zugrunde.
Kaum ein Mensch, dem es gelingt, sein Leben völlig frei von Wertungen zu gestalten.
Das fängt bereits in Kindertagen an, wir lernen zu konditionieren und bereits damit beginnen wir das, was uns gut tut, von dem, was uns weniger gut tut zu unterscheiden.

Der Beitrag von Hinterfragender hat mir sehr gut gefallen,
weil er das macht, was Menschen tun sollten, um sich selbst und ihr Denken zu überprüfen... es zu hinterfragen.
Dazu genügt es oft schon, die Perspektive zu wechseln und sich selber einmal auch in Frage zu stellen.
Gelingt einem dies, haben wir oftmals wahre Aha-Erlebnisse.

Schön ist es für mich, wenn ich diese in meinem Umfeld "locken" kann.

LG
Defi
Wir nähern uns einander an
Definitiv_nich: Niemand ist frei von Vorurteilen *top*

Hinterragender: (Selbst) Hinterfragen ist hilfreicher als übernehmen *top*

Michelle: Gemeinsames Brainstorming erweitert Horizonte (Methode 635 von Rohrbach! http://de.wikipedia.org/wiki/Methode_635) *top*

Gany: Wahrheit ist eine subjektive Standortfrage *top*

Nightphantasy: Vorurteile werden oft vorsätzlich gepflegt.

Deshalb noch einmal die Anregung:
Fangen wir jeder für sich im ganz Kleinen damit an, unseren Standort zu unseren Standpunkten selbstkritisch zu hinterfragen. Dann fällt der erste Dominostein. In der Einbeziehung anderer (Talk mit Niveau) vielleicht schon der Nächste. Revolutionen beginnen immer ganz klein.

Martin, als Mitglied
******965 Mann
2.560 Beiträge
@MichelleBr
Ich denke schon, das jeder oder fast alle Menschen eine gute Artikulation hinzubekommen. Allein fehlt oft eines der beiden Bestandteile von Motivation:

Motivation = Motiv + Situation
Schein oder Sein?
Vorurteile sind nur wirklich dann dumm, wenn versucht wird sie als Waffe zu gebrauchen, ansonsten sind sie einfach ein Produkt der eigenen Unwissenheit und der damit oftmals einhergehenden Angst.

Vorverurteilungen sind die Instrumente derer, die etwas zu verstecken haben und vor objektiven Urteilen sich fürchten müssen. Vorverurteilungen sind immer eine Art Kriegserklärung

LG che
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
Fangen wir jeder für sich im ganz Kleinen damit an, unseren Standort zu unseren Standpunkten selbstkritisch zu hinterfragen.

Und dazu ist es nie zu spät.

Ich schrieb ja bereits:

... und ist oft wenig bis gar nicht reflektiert

Selbst in diesem Strang finden sich reichlich Vorurteile.
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
nach Kant:

Das Führwahrhalten [Vorurteil] ist eine Begebenheit in unserem Verstand, die auf objektiven Gründen beruhen mag, aber auch subjektive Ursachen im Gemüte dessen, der da urteilt, erfordert.

@ che

Eine wirklich objektive Wertung ist fast unmöglich, weil auch bei alleiniger Betrachtung der Fakten bereits undbewusst die persönliche Sichtweise mit einfließt.
@ Heureka
Eine wirklich objektive Wertung ist fast unmöglich, weil auch bei alleiniger Betrachtung der Fakten bereits undbewusst die persönliche Sichtweise mit einfließt.

Sicherlich wahr, Schlachten können gewonnen werden, Kriege niemals, aus diesen kann man nur lernen.
*******elb Frau
715 Beiträge
Ich gebe zu
auch ich bin nicht immer frei von Wertungen.
Im realen Leben ist mir das auch schon passiert. Meist habe ich erst geredet und dann gedacht. Beim Schreiben passiert mir das seltener.

Lebe ja nach dem Motto "Leben und leben lassen" und ich gebe trotzdem manchmal Wertungen ab. Bin eben nicht fehlerfrei, kann es aber zugeben und mich auch entschuldigen. Bin auf der anderen Seite aber so weitsichtig, mir die "Gegenseite" anzuhören und meine Meinung zu ändern und das meinem Gegenüber auch mitzuteilen.

Man lernt nie aus!!! *nene*
Vorurteile ja, Vorverurteilung nein
Ein Leben ohne Vorurteile ist nicht lange während. Ohne eine Definitionsrunde loszutreten zu wollen, behaupte ich das.

Lernt doch der Säugling schon zu beurteilen und dadurch kann er zwischen den Eltern und anderen Personen unterscheiden. So geht es im Leben fort und somit braucht man in bestimmten Situationen und Anforderungen nicht von Grund auf neu bedenken.

Unklug sind alle pauschalierende Vorurteile über eine Volksgruppe. Wiederum fallen halt immer noch bestimmte Personen aus der Gruppe der Zigeuner (ja ich weiß -aber viele Roma und Sinti bezeichnen sich als solche) gehäuft durch Einbrüche und Diebstähle auf.
In der "Regio" - Südbaden/Nordwestschweiz/Elsaß stehen dauernd Angehörige dieser Völker im Zusammenhang mit Eigentumsdelikten in den Medien. Verantwortlich dafür sind Gruppen der Fahrenden aus Straßburg und Colmar. Auch Kinder werden zu Einbrüchen und Taschendiebstählen mißbraucht. Auf diese Art werden Vorurteile geschürt.

Jetzt aber allen Angehörige der verschiedenen Völker mit dem Vorurteil zu begegnen ist unreflektierte Dummheit. Es kommt immer auf den einzelnen Menschen an!!

Ein weiteres Beispiel sind die Teilnehmer an Aufmärschen der Pagida. Unisono durch Politiker und Medien werden diese mit dem Vorurteil der dumpfbackigen Volksverhetzung bedacht. Gestern wurde in manchen Medien und in vielen nicht eine Studie veröffentlicht und die zeigt ein ganz anderes Unwohlsein über Politik und Medien! Daraus kann jeder selbst seine Schlüsse ziehen.
*******eBr Frau
1.522 Beiträge
...so sehe ich es auch!
Jeder Mensch (!) lernt bewußt oder unbewußt zu bewerten .... es geschehen Dinge, die uns beeinflussen .... bewußt und unbewußt .... Schicksalsschläge, denen wir uns hilflos ausgesetzt sehen etc.

All DAS beeinflußt uns und unser Denken (!) und Handeln und es ist unendlich schwer (!), sich gerade das Unbewußte bewußt zu machen! Das schaffen nur Wenige.
Ich behaupte weiter, dass gerade der Lebensstil unserer Gesellschaft ein weiteres dazu beiträgt, dass Menschen nicht genug abschalten können; zu sich und zur Ruhe ... zu Frieden und Harmonie finden können .... ja ... ich gehe soweit zu behaupten, dass diese Gesellschaftsordnung sich regelrecht selbst kannibalisiert .... mit allen Folgen, die daraus entstehen.

Was @*******ibus über die Zigeuner gesagt hat, sehe ich im Kern auch so ... auch aus massig persönlichen Erfahrungen diesbezüglich (!). Dass die Begrifflichkeit des Zigeuners politisch nicht korrekt ist, ist mir gelinde gesagt ......

Solange Raub, Diebstahl, Übervorteilung, Betrug etc. - EGAL VON WEM - begangen werden, sind alle diese Menschen Verbrecher .... egal, ob es politisch korrekt ist.

Ein Bekannter von mir ist Polizeibeamter .... was er über den politischen Umgang erzählt; wie Verbrechen, begangen von Ausländern regelrecht klein gehalten werden; verschwiegen werden, um politisch keinen Unfrieden zu erzeugen, spricht auch eine Sprache.

Dass aus vielen Bausteinen Unfrieden entsteht, dürfte klar sein.
Er sagt immer so trefflich (ketzerisch....):
"Um bei der Behörde in Berlin / Brandenburg beste Karrierechancen zu haben, muss man schwuler, schwarzer Jude sein!"
...Zitat Ende.....
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