Über meine Erfahrungen...
.. könnte ich ein Buch schreiben, was ja auch viele schon gemacht haben.
Wie ich schon gesagt habe gibt es viele verschiedene Arten, diesen Weg zu gehen.
Für mich war wichtig:
-- jeden Meter auch wirklich zu gehen
-- wenig Gepäck, das ich auch immer selbst trage
-- mit wenig Geld auskommen
-- alleine in meinem Rythmus gehen
-- vielen Menschen begegnen und intensiv mit ihnen kommunizieren
Das konnte ich auch genau in dieser Weise verwirklichen, und es war alles noch schöner und intensiver als ich es mir vorgestellt habe.
Ich habe den Monat Juni gewählt, weil es da angenehm warm ist, das Wetter normalerweise recht gut ist, aber noch nicht so viele Leute unterwegs sind wie im Hochsommer. Da es sehr lange hell ist, hat man auch viel Spielraum, wenn es doch mal regnet.
In der Regel habe ich in den einfachsten Herbergen übernachtet (5-10 Euro), wo man wenig Komfort (Mehrbettzimmer oder Schlafsaal) aber umso herzlichere Begegnungen hat.
Manchmal habe ich mir ein "Pilgermenü" gegönnt (10 Euro), viel lieber habe ich aber mit anderen zusammen gekocht.
Obwohl ich sehr schnell war (im Schnitt über 30 km am Tag) hatte ich viele Gespräche mit Menschen aus vielen Ländern - auch eine wundervolle erotische Begegnung war mit dabei.
Man kann es auch gemütlicher angehen. Wer keine Lust hat, jeden Abend von Hand Wäsche zu waschen (wird aber schnell zur Routine) und deswegen viel Gepäck hat, kann sich dieses auch transportieren lassen.
Was mich sehr überraschte: Es waren sehr viel junge Leute unterwegs, viele inspiriert durch den Film "The Way", den ich jedem Camino-Aspiranten empfehlen würde, selbst wenn man den Aussi-Slang nicht ganz versteht.