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Bahnstreik....

****mar Paar
2.113 Beiträge
@drago_nero
*******ero:
Zu Zeiten der Tarifgleichheit, eine verhandelnde Gewerkschaft schliesst ab, für die anderen gilt dieser Abschluss ebenfalls, wurde von seitens der Arbeitgeber immer mal wieder versucht, mit Gewerkschaften zu verhandeln, die nicht so stark waren, um niedrigere Abschlüsse durchzusetzen.

Deswegen wird nun das Gesetz zur Tarifeinheit novelliert. Und im Unterschied zu damals müsste dann mit der größten Gewerkschaft verhandelt werden, was das Aushebeln des Streikrechts verhindern soll.

Es ist schon eigenartig, dass die diversen Grundrechte immer nur einseitig gesehen werden. Die GdL beharrt auf der Koalitionsfreiheit, das soll richtig sein, und als Siemens das so tun wollte, war es ein Skandal?

Oder gleiche Bezahlung für gleiche Leistung wird (zu Recht) gerade von den Frauenrechtlern gefordert, und für Lokführer soll es nicht gelten?

Also: Man muss die Dinge von mehreren Seiten sehen. Es ist nicht alles schwarz und weiß, es gibt alle möglichen Grautöne und Farben.

Und in genau diesem Zusammenhang verstehe ich nicht, warum die GdL die Schlichtung ablehnt. Das sagt doch etwas über die Haltung des Verhandlungsführers aus! Während einer Schlichtung darf man nicht streiken. Daraus schließe ich, dass es gar nicht um einen Kompromiss geht, sondern um die pure Macht.
Genau,
Herr Weselsky ist in meinen Augen machtbesessen, genau das ist in seiner
Arroganz und der sich oft zur Cholerik steigernden Sprache sicht- und hörbar.
Was sonst hindert ihn daran, einen Schlichter anzuerkennen, was er wieder-
um als PR-Gag sieht.
Allerdings müsste während der Zeit der Schlichtung das Streikrecht ruhen
und das ist der Punkt, den er verhindern will....nur ja keine Verzögerung zu
gunsten der Bahn, wie er die Schlichtung sieht; lieber einen noch längeren
Streik als jetzt an den Verhandlungstisch zurück zu kehren.
****ne Frau
8.378 Beiträge
Aber anscheinend glauben die Arbeitnehmer an ihn.
Sonst würden sie nicht streiken.
Weil Streik immer noch eine freiwilige Sache ist.

Wie schon erwähnt, nicht alle Berufsgruppen haben diese Möglichkeit.
Es kann zwar gestreikt werden und große Kundgebungen, aber es kann definitiv niemals die gesamte Arbeit über seinen größeren Zeitraum niedergelegt werden.
******ero Mann
309 Beiträge
@lilomar Lach und zwinker,...
...nicht die Argumentationen durcheinander werfen. Der Skandal bei Siemens war nicht der Wunsch nach Koalitionsfreiheit, sondern die Tatsache, dass man mit Geld von Arbeitgeberseite sich die Vertreter der Arbeitnehmerseite sagen wir mal, wohlwollend machen wollte.

Gegen eine Gleichbezahlung der Lokführer hat ja niemand etwas, auch nicht Herr W., er versucht nur, dass unter den Hut "seiner" Gewerkschaft zu bekommen.

Ich bin kein Freund von Herrn W., ich versuche nur zu trennen zwischen "mir ist jemand in seiner Methode/Art" unsympathisch und den sachlichen Beweggründen/Zielen.

Es ist nie gut, sich von der einen, noch von der anderen Seite, in welchem Konfliktfalle auch immer, emotional aufpeitschen zu lassen.

Da werden schnell Meinungen gebildet und im schlechtesten Fall Entscheidungen getroffen, die sich später als Fehler herausstellen. Das gilt für beide Seiten.

Aber es ist ein fantastisches Beispiel ja geradezu ein Lehrstück, wie hier Meinungsbildung über Berichterstattung auf der emotionalen Ebene kolportiert wird. Das finde ich persönlich viel interessanter, als den Streik und die damit verbundenen Ziele.

Wie beeinflussbar ist die Masse über die Medien?
Wie selbstständig sind wir tatsächlich in der Bildung unserer Meinung.
Vielleicht wäre das mal einen extra Thread wert. Da fielen mir einige Beispiele ein.

In diesem Sinne einen Gruß in die Runde und

Nichts ist so wichtig, dass man sich darüber extrem aufregen muß ausser
es besteht Gefahr für Leib und Leben. Und da hilft oft nur: "Ruhe bewahren!"
wie
anders soll und kann die GDL, nicht Herr Weselsky als deren Vorstandsführer allein, das medienwirksame vorgebrachte Angebot des Bahnvorstandes Gruber nach Einsetzung des Hernn Platzek als Vermittler, nicht Schlichter, denn sehen als einen PR_Gag. Herr Weselsky sagte wortwörtlich, die Bahn möge ein Schriftstück mit Angebot vorlegen, dann würde man es sich gründlich ansehen und entscheiden, wie es weitergehen könnte.

Das ist doch mehr als legitim und sollte sogar selbstverständlich sein unter Vertragspartnern, die wirklich fair zu verhandeln bereit sind--die Bahn jedenfalls scheint es nicht zu sein, sonst würde sie nicht ewig die Medien für unlautere Absichten nutzen.

LG che
****mar Paar
2.113 Beiträge
Genau...
Jetzt kommen wir der Sache näher!

*******ero:
Der Skandal bei Siemens war nicht der Wunsch nach Koalitionsfreiheit, sondern die Tatsache, dass man mit Geld von Arbeitgeberseite sich die Vertreter der Arbeitnehmerseite sagen wir mal, wohlwollend machen wollte.

Richtig! Und ich hielt und halte ähnliche Versuche auch für widerlich.

Und genau so trifft es auf die Verhandlung der GdL zu: Es ist nicht der Wunsch nach Koalitionsfreiheit, sondern die Tatsache, dass man mit Macht von GdL-Seite sich die in der EVG Organisierten, sagen wir mal, für ihre eigene Seite begeistern wollte.
****mar Paar
2.113 Beiträge
Che, es liegen der GdL Papiere vor! Es ist nicht alles richtig, was Her Weselsky sagt. Er interpretiert lediglich die vorgelegten Papiere als für ihn nicht vorhanden.
Ab Freitag streiken dann die Kitas...

*heul* Ich will auch mal streiken! *motz*
****ne Frau
8.378 Beiträge
Ich leg mich ja regelmäßig auf den Boden....leider bringt das nix.
******ero Mann
309 Beiträge
Du musst...
...dabei strampeln Kelene, strampeln.

Sorry kleiner Scherz. Da ging der Rheinländer mit mir durch.

@****mar

Ja, stimmt. Unter dem Strich auch wieder ein Beispiel, dass die Darstellung über die Medien unvollständig ist.
****ne Frau
8.378 Beiträge
Ne, sieht eher so aus: http://www.pflege-am-boden.de/
@Ilomar
Der oder die Streiks bei der Deutschen Bahn im Jahre 2007 sollten nicht vergessen sein, beim versuch des Verstehens der heutigen Streiks, dem 8. in Folge seit Herbst 2014.

Damals wurde der damalige GDL-Vorsitzende Schell mittels Medien zum Teufel, Verbrecher der Nation erklärt, die damaligen Vertreter der beiden anderen Bahngewerkschaften GDBA und Transnet dagegen als vernünftige und angenehme Verhandlungsgegner der DB geschildert bzw. gefeiert, und wen wundert es, das der damalige Vorstandsvorsitzene der Transnet, Norbert Hansen, der öffentlich die Privatisierung und den geplanten Börsengang der Bahn unterstützte, etwas später in den Personalvorstand der Deutschen Bahn wechseln durfte bzw berufen wurde. 2009 geriet dieser Hansen zusammen mit dem Vorsitzenden der Bahn, Mehdorn und anderen Vorstandsmitgliedern massiv unter Beschuss wegen der aufgeflogenen Datenaffäre und Ausspitzelung von Bahnmitarbeitern unter Druck und durfte gehen. GDBA und Transnet fusionierten im November 2010 dann zur heutigen EVG.

Damals 2007 ging es um einen Spartentarifvertrag und die Deutsche Bahn setzte als Druckmittel gegen bevorstehende Streiks den Versuch einer Einstweiligen Verfügung durch das Amtsgericht Nürnberg diese zu verbieten, was auch erfolgte bis zum Abschluss im Hauptverfahrens in Chemitz. Zwischendurch scheiterte ein Schlichtungsverfahren mit den Mediatoren Biedenkopf und Geissler, im Hauptverfahren selbst wurde das Streikverbot aufgehoben, der Bahnvorstand und ihre Dienstherrin, die Bundesregierung, pikanterweise mal wieder wie heute eine Große Koalion von CDU/CSU und SPD wirkten blaß und zahnlos. Nach vielen hin und her, plötzlich neuer Forderung von Seiten des Bahnvorstandes nach Abhängigmachung der schon erzielten Ergebisse in den Tarifverhandlungen über die zusätzliche Einigung eines neuen Grundlagentarifsvertrags, einigte man sich schließlich Ende März / Anfang April 2008--. Die GDL sowie die beiden Bahngewerkschaften Transnet und GDBA erklärten, Tarifverträge der jeweils anderen Seite anzuerkennen. Dieser Grundlagenvertrag lief aber im Juni 2014 aus und das Ganze geht von vorne los, der Bahnvorstand gemeinsam mit der EVG kontra GDL.

Hintergrund des Konflikts ist der seit 2010 bestehende Grundsatz der Tarifpluralität, den das Bundesarbeitsgericht unter Berufung auf das Grundgesetz festgestellt hat und den will der Bahnvorstand nicht akzeptieren, spielt auf Zeit, in ihrer Hoffnung auf die Bundesregierung, die auch die Dienstherrin der Bahn ist, das diese das Tarifeinheitsgesetz beschließen wird und die EVG als geliebtes Kind endlich für alle Bahner allein entscheiden darf.

Gegen einen angekündigten viertätigen Streik der GDL scheiterte die Bahn mit einem Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung wegen angeblicher Unverhältnismäßigkeit zunächst vor dem Arbeitsgericht Frankfurt am Main und dann im Beschwerdeverfahren vor dem Hessischen Landesarbeitsgericht. Soviel letzteres zur Verhältnismäßigkeit!!

LG che
****mar Paar
2.113 Beiträge
Das beantwortet immer noch nicht die Frage, warum die GdL nicht der Schlichtung zustimmt.
@lidomar
bitte schau auf meinen kurzen Beitrag auf der vorderen Seite.......
Dabei wäre ein Schlichter oder Moderator DIE Lösung schlechthin..und
würde auch dem Banhkunden zeigen, dass Weselsky überhaupt eine
Lösung will, aber so.......
*****ara Paar
1.005 Beiträge
Hin und Her gerissen
bin ich (Frau) bei diesem Thema.

Einerseits ist der volkswirtschaftliche und betriebswirtschaftliche Schaden immens, keine Frage.

Andererseits - man mag Weselky symphatisch finden oder nicht, auch seine Motivation lassen wir einfach mal beiseite - gibt es ENDLICH mal wieder eine Gewerkschaft, welche für Verbesserungen ihrer Arbeitnehmer kämpft.

Denn mal ganz ehrlich, irgendwo werden wir alle immer mehr zum Spielball der Konzerne. Und wenn es dann noch um einen Konzern wie die Bahn geht, bei welcher EIN Aktionär die Geschicke bestimmt und es nur auf maximale Ausschüttung für unsere Staatskassen geht, dann hört bei mir das Verständnis einfach auf.

Die Kurzsichtigkeit auf den Fokus Gewinn/Ausschüttungsmaximierung bringt unseren Staat immer mehr in die Bredoullie. Denn wer bitte, soll denn noch Geld ausgeben, wenn man am Existenzminimum krabselt? Wer soll dafür sorgen, dass wir von nicht mehr so extrem von Exporten abhängig sind?

Der Lauf der Dinge wird immer kurzsichtiger und die Unternehmen vergessen komplett, dass jeder Mitarbeiter auch Kunde ist.

Die Milliarden welche Konzerne erwirtschaften fliessen nicht in den deutschen/europäischen Geldumlauf. Sondern werden gebunkert oder weit weg von uns investiert. Wir haben im Prinzip eine Wirtschaftsblase, welche früher oder später platzen wird.

Und nun gibt es da jemanden, der zumindest in seiner Sparte dafür sorgen möchte, dass die Menschen Geld verdienen, damit sie konsumieren können und auch für ihre Arbeitseinsätze würdig behandelt werden. Und dann wird diese Person mit den Füssen getreten, der allgemeine Mainstream geht gegen die Streikmöglichkeit, ohne die wesentlichen Aspekte und Auswirkungen zu beachten.

Wir werden immer mehr zum deutschen Michel einer Presse, welche in keiner Hinsicht mehr eine freie Meinung ist. Wir graben uns selbst das Wasser ab, anstatt uns zu freuen, dass es noch Menschen gibt, welche sich gegen die Wirtschaftsdiktatur wehren und Gerechtigkeit fordert. Es wird nicht wahr genommen, dass die Bahn ebenso stur ist und ausschliesslich ihre eigenen Interessen mit Stimmungsmache durchsetzen möchten. Wir haben das in Stuttgart schon auf die übelste Art erlebt und es ist erwiesen, dass die Bahn Agenturen mit Stimmungsmache in ihrem Sinne in der Presse beauftragt.

Was wollen wir denn? Unsere Rechte wahrnehmen oder alles schön gebügelt und gestriegelt den Bach runter gehen lassen?

Insofern - ich freue mich über den Streik und darüber, dass Interessen vertreten werden, dass nicht nur gekuscht wird. Unsere Streikkultur wird sonst zu einem Zerrbild ihrer selbst.

Ich bin übrigens auch betroffen davon und musste eben umdisponieren. Und in der Stadt in der wir wohnen, kann man wegen des Streiks auch überhaupt nicht mehr Auto fahren, da 12 Stunden lang die Strassen zu sind. Also steigen wir aufs Fahrrad oder fahren Strassenbahn.
es tut mir leid
wiederholen zu müssen, das nicht der GDL- Vorsitzende Weselsky das Problem ist bzw. sein kann, da die Mitglieder der GDL sich für den Streik ausgesprochen haben und mit der ständigen Wiederholung das Weselsky allein für das Problem verwantwortlich zu machen ist, zeigt man nur, das man die Mitglieder der GDL nicht für eigenständig denkende Persönlichkeiten hält. Sie verhalten sich geschlossen nicht marktkonform in Zeiten wie diesen in einem autoritären Kapitalismus, der sich noch die Frechheit erlaubt sich Sozialstaat zu nennen, der Sozialleistungen als Belohnung für marktkonformes Verhalten für rechtens hält und Sanktionen androht oder vollzieht bei Widerspruch dagegen. Das Bundesverfassungsgericht hat und muss immer wieder die Bundesregierung, die auch Eigentümerin der Deutschen Bahn ist, zurechtstutzen, weil eben die gewünschten marktkonformen Demokraten, wie die Regierungsspitze es postulierte, nicht die Demokraten sind, wie sich das Grundgesetz sie sich vorstellt.
Ewig neue Versuche durch schlechte Gesetze wieder einzuführen was das Verfassunggericht abschaffte, den Bürger zum Untan zu machen.

Und hier gibt es nichts zu schlichten, wenn es um Grundrechte geht, wie jetzt im Bahnstreit, für seine Rechte muß man kämpfen und sie verteidigen!!

Schlichten kann man bei Lohnforderungen oder Arbeitszeiten, aber dann muß die Bahn auch beiden Gewerkschaften, also der GDL wie der EVG, gleiche und nicht unterschiedliche Tarifangebote vorlegen. Dann sollte die Bundesregierung als Eigentümerin der Bahn das geplante Tarifeinheitsgesetz öffentlich auf Eis legen, welches so wie geplant mit großer Wahrscheinlichkeit vom Bundesverfassungsgericht kassiert werden dürfte, damit es kein auf Zeit spielen des Bahnvorstandes geben kann.

Lieber aber betreibt man mittels Medienhetze Rufmordkampagnen gegen eine Person, um andere einzuschüchtern und von eigenen Macht-, Profit und Privatisierungsinteressen abzulenken. Das geschah im Bahnkonflikt 2007 und wiederholt sich jetzt in verschärfter Form. Ob dabei letztendlich ein Mensch sein Leben verlieren könnte, das stört die Damen und Herren aus Politik und Wirtschaft recht wenig--man kann die Person ja später postum heuchlerisch ehren, kennt man aus Zeiten der Studentenunruhen und anderen gesellschaftlichen Protesten.

LG che
*******ng50 Mann
2.686 Beiträge
Themenersteller 
Auch....
....wenn ich anfangs ziemlich angegangen wurde.....

Die Ablehnung eines unabhängigen Schlichters durch Herrn Welesky spricht Bände.
Ist an Größenwahn und Arroganz nicht mehr zu überbieten.
Dieser Mensch ist zu keinem Kompomis bereit.

Gruß Wolfgang
****ne Frau
8.378 Beiträge
Nochmal Wolfgang, und da gebe ich Che 100% recht: ein Hr. Weselky agiert nicht allein.
Er steht allein vor der Öffentlichkeit weil man eben nur EINEN Sprecher braucht und keine fünf.
Er spricht also für ALLE die an einem Tisch gearbeitet haben.
Wenn da jetzt Lieschen Müller stehen würde dann würde sie die Buhfrau sein.
Entwickelt sich alsbald ein Streikwahn - oder stecken wir ..
mittendrin?...Bahnstreiks seit Jahren als Vorzeigemodel und nicht alleine. Cockpit, Kitas, Müllabfuhr (jetzt in der warmen Jahreszeit lassen sie nicht lange auf sich warten) und schlussendlich um den Kreis zu schließen alle Jahre: die IG Metall, Berg-Bau- Erde.
Was noch fehlt,aber auch in der Ferienzeit nicht aus sich warten lässt: Die Autobahndirektionen und und und ...!

Was kommt als nächstes?

Steiks in Krankenhäusern; in Altenheimen.

Gott beahre uns vor Steiks bei Pristern, Ärzten, Bestattern ...

Zurück zur Bahn:
Umsteigen aus Auto praktiziere ich schon die ganzet Woche. Radfahren bei täglicher Strecke von über 30 km einfach geht ab und an (noch ist kein Sommer) Radwege sind oft mißerabel in Schiuss.

Langsam bekomme ich Angst:
Streiks in Bereichen, die für uns Betroffene lebensnotwenig und nahezu unausweichlcih sind:
Bauer, Bäcker, Metzger, und und und ...

Wenn die Zoobeschäftigten auch noch anfangen, was dann???

Die Kernfrage ist ist und bleibt:

Geht uns es uns (EUCH liebe Bahnbeschäftigte - seid mir nicht böse) wirklich so schlecht?

Als Kinder wurden wir gerügt, wenn wir "gebockt" haben. Heutzutage ist Wettbewerb.

Ich habe fertig!
******ero Mann
309 Beiträge
Im Moment....
...bin ich mir nicht mehr sicher, wer auf hohem Niveau jammert. Die die streiken und ihre Komfortzone nicht erkennen oder die Kunden, die aus ihrer Komfortzone gerissen werden....
wer daran verdient erlebe ich direkt

die Fernbusse

sie brauchen zwar länger (zBs eine Tour von Köln nach Mannheim dauert "normal" 3 Stunden)
dafür haben sie zum Bahnstreik den Fahrpreis von 11 auf 20,50 erhoben, für bestimmte Zeiten *zwinker*
******aga Frau
4.722 Beiträge
Hallo,

Wisst Ihr, was ich am Schlimmsten finde? Heute zutage scheint es einen Teil der Bürger wohl wichtiger zu sein, dass die Lokführer einfach arbeiten gehen, damit die Bürger auch schön mit dem Zug fahren können. Weselsky hat Haare auf den Zähnen und genau solche Leute brauchen Gewerkschaften auch. Soweit ich weiß, waren es die Vorgänger der EVG, die dazu beigetragen haben, dass sogar Lokführer über Leiharbeit zu einem grandiosen Lohn von 7,50 € eingestellt wurden.
Wo war da der gesellschaftliche und politische Aufschrei? Passte doch, die Bahn spart auf den Rücken der Beschäftigten Geld, die Züge fahren, alle lassen sich das einfach gefallen und für solche Geschichten wie die Börse ist dann auch mehr Raum. Und wer solch ein "alternativloses Arbeitsangebot" nicht annimmt, wird einfach sanktioniert.
Die GDL müsste noch viel, viel länger streiken, bis nicht sie, sondern die Politik und die DB endlich mal gesellschaftlich eins auf den Hut bekommen.
Ein Lokführer trägt nicht gerade wenig Verantwortung und die muss auch einfach entsprechend bezahlt werden. Übrigens haben der Vorstand sich einen schönen großen Schluck aus der Pulle genommen und ihre Bezüge soweit ich weiß, mehr als verdoppelt - und dann soll es verkehrt sein, wenn die GDL auf vergleichsweise bescheidene 5% pocht?
Da verstehe ich irgendwie die Welt nicht mehr. Was ist eigentlich in Deutschland los?
Klingt vielleicht sarkastisch, aber mich würde es nicht wundern, wenn z.B. der Einzelhandel im Winter streikt und irgendwelche Kunden sich aufregen, dass sie keine Erdbeeren aus Marokko oder sonst woher kaufen können.
Dieses Lohndumpingsystem ist nicht alternativlos, aber die meisten glauben das inzwischen und das ist das eigentliche Problem aus meiner Sicht und nicht eine GDL, die das tut, was eine Gewerkschaft eben macht: Sich nicht über den Tisch ziehen lassen und zeigen, dass sie es ernst meint.

LG baba *blume*
Das Regierungspolitik
und die globale Wirtschaft Hand in Hand gehen ist doch mehr als deutlich und nur zu verständlich, das die Regierung sich noch 2 Monate vor der Wiedervereinigung !990 als Firma beim Frankfurter/ Main Amtsgericht registrieren ließ.

Der Bund als Arbeitgeber ist schon lange kein sicherer und fairer Arbeitgeber mehr, was dem einen die 1 Euro Jobber sind, sind dem anderen die Leiharbeiter, Lohndumping und Rechteabbau überall, das Zauberwort heißt Privatisierung, selbst von Hoheits Recht.

Gefeiert werden immer neue Rekordstände an den Börsen auf der einen Seite und immer mehr in Schieflage geratene Kommunen, Länder und Staaten anderseits.

Nur ein Zufall oder doch geplantes Räuberstück?

Ja Baba_Yaga, es ist noch viel zu still im Land angesichts dieser gewaltigen Plünderung, die noch größer werden dürfte durch TTIP und CETA. Die NSA hat jedenfalls schon mal im Vorfeld dafür Sorge getragen, wem die Bundesregierung zu gehorchen und zu folgen hat, Bürgerrechte bzw schutz stören da nur!

Der Bahn, Kita, Pilotenstreik etc. etc., sie sind berechtigt und richtig, soll die andere Seite Medienhetze betreiben so viel sie will!

LG che
****low Frau
8.322 Beiträge
Wisst Ihr, was ich am Schlimmsten finde? Heute zutage scheint es einen Teil der Bürger wohl wichtiger zu sein, dass die Lokführer einfach arbeiten gehen, damit die Bürger auch schön mit dem Zug fahren können.

Macht man es sich mit so einer Aussage nicht auch einfacher?

Die BÜRGER hängen zum größten Teil beruflich an der Bahn und sind ohne sie aufgeschmissen. Und dass wir nicht umsonst in die Bahn einsteigen, ist ja wohl selbstverständlich. Die BÜRGER haben Bahntickets, Monatskarten, was weiß ich im Voraus gekauft mit dem Vorsatz sich entsprechend den Weg zur Arbeit ausgesucht zu haben.

Natürlich spreche ich keinem ein angemessenes Gehalt ab, auf keinem Fall. Doch hier gibt es nicht nur den armen Lokführer, hier gibt es auch die armen BÜRGER die zum Teil ländlich ohne Auto wohnen. Macht sich da irgend Jemand Gedanken darüber, wie diese dann zur Arbeit kommen zumal sie auf das Verständnis IHRES Arbeitgeber nicht zu rechnen haben. Auch rechtlich nicht.

Weselsky drängelt auf der Autobahn

GDL-Streikführer Claus Weselsky soll einen Autofahrer auf der A5 bedrängt haben.

Hach watt haben ihn doch alle lieb. Nur wenn die Kameras aus sind, zeigt er manchmal ein wirklich erschreckendes Bild von sich ...

http://www.faz.net/aktuell/g … f-der-autobahn-13583750.html

Immer schön mit dem Finger auf andere zeigen, aber dann selbst Menschen in Gefahr bringen, weil sie ihm mit 180 kmh nicht zu schnell gefahren sind.
******ero Mann
309 Beiträge
Es geht doch...
...nicht darum, Herrn Weselsky zu mögen oder nicht. Wenn er sich tatsächlich so verhalten hat, ist die Anzeige berechtigt und finde ich gut. Mal davon abgesehen, dass ich täglich mindesten drei Anzeigen machen könnte von Fahrern der vier Ringe die drängeln und sich auf den Strassen unzivilisiert verhalten, aber das ist eine andere Geschichte.

Ich bin die Diskussion nochmal durchgegangen. Es finden sich viele Argumentationen, die mit sachlichen Argumenten eine von Demokratie über Streikrecht bis hin zu Systemveränderndenversuchen begründen, warum der Streik -sagen wir mal- nachvollziehbar und verständlich ist.

Die große Mehrzahl der Ablehnungen sind jedoch emotional, in der Ablehnung der Person Weselsky oder aus persönlicher Betroffenheit begründet.

Warum?

Weil es keine rechtliche Begründung gibt, dass dieser Streik nicht sein darf.

Mich persönlich beruhigt das einerseits, macht mir aber auch Sorgen, dass über die emotionale Schiene Rückhalt in der Bevölkerung gesucht wird, Rechte einzuschränken.

Niemand kann sich frei machen davon, auf Themen die ihn berühren emotional zu reagieren. Das weiß ich aus eigener Erfahrung, ich schließe mich da nicht aus.

Ich für meinen Teil wünsche mir, dass ich in der Lage bleibe, beides -Sachlichkeit und Emotionalität- trennen zu können.

In diesem Sinne

Einen schönen Sonntag und allen Müttern einen wohlverdienten Ehrentag!
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