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Eine neue EU?

****mar Paar
2.113 Beiträge
Themenersteller 
Eine neue EU?
Ausgelöst durch die Diskussion um Griechenland in diesem Forum frage ich mich, wie eine funktionierende EU aussehen müsste.

Welche Rechte sollten unbedingt bei den Nationalstaaten bleiben, welche an die Gemeinschaft abgegeben werden?

Wie sollte man Beschlüsse fassen (welche Mehrheiten) und wie sollte man dafür sorgen, dass sie auch umgesetzt werden können?

Um mit einem Beispiel zu beginnen: Sollte eine neue EU bindende Beschlüsse zur gleichgeschlechtlichen Ehe fassen können? Was könnte und sollte sie tun, damit ihre Beschlüsse in dieser Hinsicht (falls sie denn gefasst werden) auch national umgesetzt werden?

Oder (etwas provozierend) sollte eine neue EU Vorgaben zum Lifestyle machen können?

Was ist mit Vorgaben zu den sozialen Themen (Rentenversicherung, Krankenversicherung, Arbeislosenversicherung)?

Was ist mit Vorgaben zur Tolerierung von religiösen Gruppierungen und deren Sitten?

Wie weit soll Solidarität in einer neuen EU gehen? Auch was Zahlungsausgleich angeht?

Gemeinsame Verteidigung?

Eigentlich ist das schon viel zu viel für einen einzigen Thread, aber vielleicht stößt das eine Diskussion an.

LG, der lilomar
Gesetze
und Vorgaben der augenblicklich bestehenden EU sind uns ja leider nicht
in allen einzelnen Punkten und Unterpunkten bekannt.
Im Moment ist es ja so, dass der eine "Hü" der andere "Hott" sagt, eine
gerade gegebene Positionsmeldung ist in der nächsten Minute wieder
ad absurdum gestellt, weil sie nicht gesetzeskonform mit den EU-Richt-
linien geht.
Vielleicht müssen wir wirklich diese eine Woche mal abwarten und zuschauen,
so schwer das für uns EU-Bürger auch ist, und dann schauen wir weiter.
Aber ....für mich ganz persönlich steht fest, dass alle, alle ihr Gesicht ver-
loren haben.
Und da stimme ich mit allen überein, die bei der nächsten Wahl ein Zeichen
setzen wollen .........
die EU neu gestalten..
es wird wohl wichtig sein, gleiche Grundlagen in den Mitgliedsstaaten zu schaffen. Das Steuerrecht muss überall gleich sein, die sozialen Bedingungen schnell angleichen,.

Vielleicht den Apparat verkleinern, übersichtlicher gestalten. Beamte anders einsetzten , überprüfen wo und was mit den geldern geschieht, Kontrollsysteme aufbauen. Kleinkram den Ländern überlassen , warum sollen gurken nicht krumm sein dürfen, warum käselöcher gleich sein müssen, das ist doch viel zu teuer darüber zu streiten. Aber wahrscheinlich geht da dann der streit schon los, warum deutsche das haben und die franzosen es so haben. Die vielfalt sollte berücksichtigt werden und gefördert werden, die nationalen eigentümlichkeiten sollten mehr berücksichtigt werden...wieder ein streitpunkt...

wir menschen müssen uns ändern, das denken und das tolerieren üben. Bildung fördern , die menschen zu leistung anspornen..beginnt in der schule, im elternhaus im kindergarten..vielleicht erst mal eine basis schaffen .....eine wertvolle..

das niveau anheben... die politik zu den menschen bringen..damit eine gefühl der miterschaffung entsteht und nicht das der fremdbestimmung.

Offener und öffentlicher die gesetze und verträge machen..vortragen diskutieren..
neue EU?
Ist es nicht eher diese Frage, die uns jetzt umtreiben sollte: WAS traut sich der Wähler? Gibt es überhaupt Alternativen zu den Parteien, die bestimmen was hier geschieht? Ob jetzt mit Griechenland oder allgemein in Europa. Bevor man sich den Kopf zerbricht, welche Gesetze auf den Weg gebracht werden sollten oder nicht? Ist es nicht zielorientierter sich erstmal zu fragen WER sie auf den Weg bringen sollte?
Allerdings ein wichtiger Punkt: Wer hat wieviel Souveränität, UM überhaupt etwas auf den Weg zu bringen und zu beschließen?
Wie sinnvoll ist es noch, Einzelstaaten Souveränität einzuräumen?
Ist es zu gefährlich "der" EU die Macht zu geben?
**ny Paar
1.543 Beiträge
Alle Regeln wurden gebrochen!
Ja und was machen wir wenn wieder alle Regeln gebrochen werden?
Wer erinnert sich denn noch an die 3% Neuverschuldung, die auf keinen Fall überschritten werden sollte.
Keiner sollte für die Schulden der Anderen aufkommen.
Wir sollten unsere Zentralbank behalten, die ein Auge auf alle Entwicklungen auf dem Kapitalmarkt wirft,
inzwischen sind wir blind und ein Mann von Goldmann Sachs ist für alles verantwortlich.
Alle haben den Karren in den Dreck gefahren und jeder zeigt auf den Anderen.
Leider werden alle Menschen in der EU in Haftung genommen und die Täter laufen frei herum.
Wie viele von uns hatten denn bei der Einführung des Euros schon ein schlechtes Gefühl
und wie viele haben laut und deutlich vor diesen Entwicklungen gewarnt.
Beim Schreiben dieser Zeilen summe ich leise das Lied "Besuchen Sie Europa, solange es noch steht".

Viele Grüsse von einem ehemals glühenden Europäer, der einfach nur noch traurig ist.
****mar Paar
2.113 Beiträge
Themenersteller 
Geburtsfehler
Unsere heutige EU hat mehrere erhebliche Geburtsfehler. Das ist letztendlich der Grund, warum es jetzt zu diesen massierten Schwierigkeiten kommt.

Einer der Geburtsfehler ist die erforderliche Einstimmigkeit. (Wurde übers Knie gebroche, weil ein bestimmter Kanzler unbedingt seinen Namen mit der europäischen Einigung verbunden wissen wollte).

Ein weiterer Geburtsfehler ist, dass es keine durchgreifenden Maßnahmen gibt, Mehrheitsentscheidungen durchzusetzen.

Daher fragen wir ja nach einer "neuen EU", die solche Geburtsfehler nicht haben dürfte.

Solange EU nur für eine Wirtschaftszone à la EWG steht, wird es nie ein echtes Europa geben.

Vielleicht gibt das Griechenlandproblem ja nun die Chance, eine durchgreifende Reform zu starten.

Noch lieber wäre uns aber, wenn drei, vier starke Länder in Europa eine "neue EU" gründen und dann aus der alten EU austreten würden. Neue Mitglieder müssten sich dann von Anfang an an die Regeln halten, oder die Sanktionen tragen, was im Grenzfall auch einen Ausschluss bedeuten würde. Mit der alten EU ist das nicht möglich.
Die EU, (früher weitläufig die EWG) ist m. E. gescheitert ..
Warum eine neue EU kreiern?

Wenn Griechenlad weiterhin nicht kooperiert, werden andere Krisenländer nachziehen.

Andererseits, werden Krisenländern einen grexit wohl ernst nehmen müssen. Zweifele!

Die EU wurde m. E. zu sehr, zu schnell und zu unflexibel aufgebläht.

Mein Fazit: Nicht alles Neue ist besser.

Nein zur neuen EU!
***at Mann
2.904 Beiträge
Finanzmarkt bändigen
Die Griechenland Kriese ist eine Finanzkriese.
Für das jüngere Griechenland ist es nicht die erste Kriese. Da war auch jene schlechte Zeit mit den Obristen. Doch jetzt treten die Gebaren des Finanzmarktes zu Tage.

Ganz zu Anfang, als die Aufnahme Griechenlands diskutiert wurde hörte ich irgendwo die Meinung: "Die EG ist stark; so stark, dass sie auch das schwache Griechenland aufnehmen kann. Schließlich ist ja das wirtschaftlich starke Deutschland auch in der EG!"

So pumpte der Finanzmarkt anscheinend unkontrolliert Geldmittel nach Griechenland - schließlich garantieren ja die Deutschen! - so lange bis die Zinsen und Tilgungsraten die Möglichkeiten des Landes überschritten. Erst jetzt begann man sich für Griechenland zu interessieren. Vorbei waren die schwärmerischen und auch belehrenden Zeitschriftenartikeln von einem sorglosen Leben ohne Zukunftssorgen auf den Inseln in der Ägäis.

Jetzt ruft man die Griechen auf "zu kooperieren" und viele von uns plappern es nach, weil es so wohlfeil klingt.

Wer sagt denn, dass das richtig ist, was unsere Finanzgenies den Griechen verordnen?

> Privatisierung möglichst vieler hoheitlicher Aufgaben
> Staatsausgaben kürzen
> Renten kürzen

(Irreführender Weise wird das als "Sparpolitik" bezeichnet, obwohl es garnicht um die Anhäufung eines Guthabens geht, wie Klein-Fritzchen mit dem Sparschwein in der Hand gelernt hat.)

> Schulbildung zurückschneiden, Jugendliche in eine Turbo-Ausbildungsmaschine stecken und gleich anschließend in die Arbeitslosigkeit entlassen?

> Massenhafte Entlassung von Menschen, die eigentlich bereit waren, Werte zu schaffen.

Bedeutet das "Kooperieren"?

Vielleicht setzt das "Nein" der griechischen Politiker einen Meilenstein, der den Finanzmarkt in Grenzen verweist und dort verbindliche Regeln etabliert, die das Leben wieder lebenswert machen.

Vielleicht werden Finanziers und Investoren bei der Vergabe von Staatskrediten auf ähnlich strenge Regeln verpflichtet, wie sie jeder verspürt, der den Überziehungsrahmen seines Bankkontos erweitern will.

Vielleicht können dann auf Wählerfang orientierte Politiker nicht immer neue Wahlgeschenke machen, die eine Volkswirtschaft in den Ruin treiben
chance?
Ja, es könnte eine chance sein-----------

wenn jeder beteiligte SEINE Fehler einsähe! Wenn jeder des Volkes Wohl im Auge hätte!

Wenn das Volk seine Aufgabe, sein Leben und sein gelebes Leben ehrlich betrachtete.
Wenn da Ideologien unbedingt durchgesetzt werden sollen ohne die Folgen zu durchdenken und durchzuspielen, und zu bedenken wer diese ideologie bezahlen und leben wird, dann ist dies ein schlechter schritt.

Wenn die beiden griechischen Verantwortlichen wirklich bemüht gewesen wären, dann hätte einiges sicherlich besser entschieden werden können. Sämtliche Politiker der EU Verhandlungsparteien, behaupteten, hörte ich; sie seien belogen worden in gesprächen. Das sehen sie nun einmal, wie belogen werden sich anfühlt. Das sehen sie wie sie selber Lügen.

Dennoch, wollte man dem volke helfen , so hätten sie 5 monate lang dinge regeln können, die so oder so geregelt werden müssen. oder sie hätten nach der wahl sagen müssen : wir pfeifen auf euch und gehen raus aus der eu. Dazu hätten sie das volk gleich befrAGEN KÖNNEN: vOR ALLEM WENN DENN DIE FRAGESTELLUNG Des referendums so unverständlich ist, wieso überhaupt? wer wird da wohl wissen was er ankreuzt? Und wer zahlt denn jetzt die zeche? Doch die allerärmsten .

Und jetzt werden die beiden griechen auf einmal ärmel hoch krempeln und arbeiten und reformieren?


da glaube ich, müssten andere leute her,, und ich glaube die gibt es nicht. oder wollen nicht ..

und wo sind die, die alles rauszogen? Ich glaube die beiden haben griechenland bewusst in diese katastrophe gedrängt. hätten sie raus aus dem euro wollen um dann anderes zu versuchen, dann hätten sie sofort diese Geldverkehrskontrollen einführen können, damit nicht noch mehr geld abfliesst.

Und es geht auch um achtung und respekt...so kann man sich nicht benehmen. Man diskutiert und haut nicht ab .. wissentlich..geplant..den andern ohrfeigend. und lachend. oder man sagt, sofort was man eigentlich will. ein feiges benehmen. Wer will mit solchen leuten ein gemeinsames ding machen?

Ich hatte erwartet, nach der wahl.... jetzt wird sofort aufgeräumt, sofort reformiert sofort gehandelt...

der weckruf? ich hoffe es auch..aber!!!!!!!!!!!!!!!!!?????????????????
man sollte nicht unterschätzen
dass oft andere abgestraft werden für unmögliches verhalten und nicht die verantwortlichen.

so stellte ich fest am samstag beim einkauf für ein gartenfest fest: die griechischen waren wollte ich nicht kaufen, die wochen davor sah ich darin eine unterstützung des volkes der griechen. Ich war über mein eigenes Verhalten und denken sehr verblüfft.

und mit nicht einhalten der Zahlungsverpflichtungen werden nicht die eu und iwf Politiker gestraft..oder nicht nur, sondern viele steuerzahler vieler weltweiter völker.

und mit schuldzuweisungen zeirt man nur mit einem finger auf die anderen, drei zeigen auf den verursacher.


hier wird nicht über einzelne menschen und standpunkte gestritten, denunziert und gelogen, hier geht es um ganze volkswirtschaften und völker. und wenn da deutsche politiker beschimpft werden , werde auch ich als deutsche ein wenig beleidigt. so entsteht hass..krieg..

wir sind nur menschen und konditioniert mit vergangenheit.
Hart aber fair
entlarvte gestern den heutigen griech. Finanzminister, der während einer
Rede 2013, die er als Wirtschaftsökonom hielt und die als Film einge-
spielt wurde; dort erklärte er lachend das jetzt entstandene Szenario !
Fünf Monate sind zu wenig, um einschneidende Maßnahmen durchzu-
setzen; z.B. : Wer soll denn die Steuern eintreiben, wenn in den
"Finanzämtern" niemand weiß, welche Arbeit er erledigen soll...
Es gibt doch keine Vorgaben; wir können unsere Vorstellungen eines
funktionierenden Staatsapparates nicht 1:1 auf Griechenland
übertragen.
Dieses Thema
entstand ja als "Ableger" eines bisherigen Threads, doch erscheint mir bereits das Eingangsposting (ohne jemandem auf die Füße zu treten) wie vom Fragesteller bereits angedeutet sehr vielschichtig.

Die EU ist eine Staatengemeinschaft mit 28 Mitgliedstaaten, die sich als Lehre aus dem politischen und wirtschaftlichen Desaster des vergangenen Jahrhunderts gebildet hat. Da spielten zwei Weltkriege ebenso eine wichtige Rolle wie deren Ausgangslagen zB nach der Weltwirtschaftskrise 1929, was man fortan verhindern wollte. Doch gerade die Verflechtung von allzu reichen Privatpersonen sowie deren Unternehmen mit den jeweiligen Machthabern führte bereits dazu, dass die Politik von den Wirtschaftsinteressen geprägt wurde und umgekehrt. Das ist heute auf dem vorerst schlimmsten Höhepunkt angelangt und führt zu täglich neuen Diskussionen über Griechenland.

Um mich kurz zu fassen: Die EZB gehört in dieser Form als erstes von Grund auf erneuert. Wir haben mit ihr eine von Investmentbanken wie Goldman Sachs gesteuerte Zentralbank, die Milliarden ausspuckt- von denen aber kaum etwas in den Staaten sowie deren Unternehmen ankommt. Vielmehr landet das Geld zu geradezu lächerlichen Zinsen bei genau diesen Investmentbanken, die es dann großzügig verzinst an die Staaten weiterreicht und sich bewusstlos verdient. Das ist grundfalsch und führt zu immer weiter zunehmender Abhängigkeit wirtschaftlich schwacher Länder. Vielmehr müsste das EZB-Geld direkt und zu fairen Konditionen an die Staaten selbst gehen, die dann nicht mehr am Tropf der gierigen Zockervereine hängen und von denen immer weiter ausgepresst werden.

Ja, wir haben einen mehr oder weniger stabilen Frieden in Europa. Doch das kann sich schnell ändern, wenn einzelne Politiker meinen noch mehr Vorschläge der Zockerbanken umsetzen zu müssen. Die derzeitige Austeritätspolitik der EU ist für mich der Weg in die Vernichtung Europas. Da können Springer und Bertelsmann mit ihren Handlangern Tag für Tag noch so viele Falschinformationen publizieren. Und eine Mehrwertsteuererhöhung von 13 auf 23% wie nun in Griechenland geplant würde auch bei uns zu gewaltiger Aufruhr führen. Denn gerade die Armen (Geringverdiener, Arbeitslose, Rentner, Studenten etc) geben längst sämtliches Einkommen für den mehrwertsteuerbelasteten Konsum (sogenannte "Konsumquote") aus, während die Reichen ihre verschonten Vermögen längst im Ausland liegen haben und stündlich vermehren.
Ergänzung
um ein sinngemäßes Zitat aus dem Buch einer für mich sehr klugen und in Volkswirtschaftslehre promovierten Politikerin:
Staatsschulden sind die nicht gezahlten Steuern der Reichen sowie die verlorenen Finanzwetten der Reichen


Ausnahmsweise verzichte ich auf Benennung der Quelle, da die starke und brutal ehrliche Aussage sonst schnell ins Lächerliche gezogen wird.

(Beitrag nachträglich ein wenig korrigiert)
****mar Paar
2.113 Beiträge
Themenersteller 
Es ist richtig, das Thema ist sehr vielschichtig, da hat Nightphantasy völlig recht. Wir hätten auch gar nichts dagegen, wenn es in mehrere engere Unterthemen aufgespalten würde.

In jedem Fall freuen wir uns auf die Reaktionen, die zeigen, dass doch eine ganze Reihe von Menschen nachdenklich sind. Danke!
leider
stimmt dies auch!!!!

dazu kann man /ich nichts mehr hinzufügen.. ein sehr schlimmes dilemma.
6 Std. vor Ablauf
der Frist hat Ministerpräsident Sipras um ein neues Hilfsprogramm gebeten.....
Entweder geht das Spiel der beiden Protagonisten weiter oder aber er hört
die Stimme des Volkes, denn am Abend ist in Athen eine riesige Demo pro EU
und Euro......
Mal schauen, was die Nacht bringt!
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
Griechenland hat sich schon den Beitritt zur EU unter Angabe falscher Zahlen erschlichen und Varoufakis gibt aktuell mal wieder allen anderen die Schuld.

Eine der Bedingungen war es, Steuern einzutreiben. Bis heute ist das nicht geschehen.

Statt dessen fordert man seitens der EU Kürzungen bei denen, die ohnehin schon nichts mehr haben.

Ich schäme mich ...
****imu Mann
1.296 Beiträge
Eine starke EU
bei Staaten mit so untertschiedlichem kulturellen und wirtschaftlichem Hintergrund ist vermutlich nur unter zwei Bedingungem möglich.

  • Solidarisches Handeln im Sinne der Gesamtgemeinschaft bei jedem einzelnen Mitglied.
  • Eine starke, demokratisch legitimierte gemeinsame Führung, die die Einhaltung von Regeln und Vereinbarungen auch durchsetzen kann.

Wie der aktuelle Stromtrassenstreit zeigt hat nicht einmal Deutschland nach über 60 Jahren Föderalismus-Erfahrung das erste Ziel erreicht - wieso sollte man von den Griechen etwas erwarten, was auch die Bayern nicht schaffen.
Und die gemeinsame "Führung" der derzeitigen EU ist eine Katastrophe. Sie ist - meiner Meinung nach - weder demokratisch legitimiert, noch zeigt sie Anzeichen von effektivem Arbeiten. Eher ist sie ein lobbygesteuertes Bürokratiemonster, das es zwar schafft, Vorschriften über die Krümmung von Gurken und das Verbot von Glühlampen zu produzieren - ein gemeinsames, sinnvolles und verständliches Steuer- und Rechtswesen ist aber noch in weiter Ferne.

Ich war immer ein großer Anhänger der europäischen Idee, weil sie mir als das beste Gegengewicht zur erdrückenden politischen und wirtschaftlichen Übermacht der USA und der etwas unheimlichen Konkurrenz aus China erschien. Auch dass ich mich in Europa frei bewegen kann und fast überall mit gleicher Münze zahlen kann ist immer noch ein verdammt gutes Gefühl.

Für die tiefe Enttäuschung über das, was mit der europäischen Idee passiert ist sind alle mitverantwortlich, nicht nur die Griechen und auch nicht nur die Politiker und Wirtschaftsfachleute. Wir waren alle zu blauäugig und gutgläubig - solange dieses Schneeballsystem gutging, hat sich kaum jemand aufgeregt.
Es bleibt nur zu hoffen, dass die Krise, die sich nun offenbar zuspitzt zu einer Erneuerung der EU führt und nicht zu ihrem Zerfall. Federn lassen werden wohl alle, ob die Griechen nun drin bleiben oder nicht.
ein wirklich starker Beitrag *top*

Gerade im Steuerrecht hat es die EU zugelassen, dass sich alle Mitgliedsstaaten einen Wettlauf um immer niedrigere Unternehmensbesteuerung lieferten, um so Produktionskapazitäten im eigenen Land auszubauen bzw vor Ort zu vernichten. Auch oder gerade in Griechenland, wo es im Norden einst durchaus viele industrielle Arbeitsplätze gab die heute vernichtet sind.

Und auch die Landwirtschaftspolitik hat dazu geführt, dass durch hohe Subventionen 90% der Landwirte im Norden von Hellas ihre Betriebe stilllegten- zugunsten anderer EU-Länder.

Aber die Presse will uns tagtäglich vorgaukeln, die Griechen seien nur faul und dumm. Nein, es ist ein Ergebnis einer völlig verfehlten EU-Politik die überwiegend lobbygesteuert ausgerichtet ist.
Zwei Griechen auf einem EGO-TRIP
Die Zukunft Griechenlands wird nur allzu leichtfertig aufs Spiel
gesetzt...weil Sipras und Varoufakis ihr eigenes Ansehen ret-
ten wollen, zwei Männer auf einem EGO - TRIP!!!

Danke Nightphantasie für Deinen Beitrag, dem ich zustimme,
allerdings weiss ich, dass gerade aus dem griech. Norden sehr
viele Bauern ihre Landwirtschaft zugunsten neuer Ländereien
auf dem Peleponnes aufgaben; dort ist die immer stärker pros-
perierende Frucht-und Kornkammer Griechenlands.
Es ist ein Drama, dass die Industrie ihre Standorte im griech. Norden
aufgab; einer der Gründe ist auch, dass die Mitte der 60-ger Jahre
im Ausland studierenden jungen Menschen sich weigerten, sich zur Zeit
der Militärjunta einziehen zu lassen; dadurch konnten sie einige Jahre
nicht mehr in ihre Heimat zurück, weil sie starken Repressalien aus-
gesetzt wurden,; die Regierung verzichtete auf das Wissen und Können
einer ganzen Generation. Wir alle begegnen ihnen immer wieder, den
griech. Wissenschaftlern und Geschäftsleuten, die hier in Deutsch-
land höchstes Ansehen genießen, die aber für Griechenland verloren sind!!!
Und das wird sich wiederholen!
Nun, was Herrn Tsipras angeht reibe ich mir manchmal wirklich verwundert die Augen, denn gegen ihn ist unser Ministerpräsident Seehofer wirklich ein gradliniger und prinzipientreuer Verfechter seiner Positionen.

Im Bezug auf Varoufakis stimme ich allerdings nicht zu. Er ist ein ausgewiesener Experte und hat als renommierter internationaler Volkswirtschaftsprofessor endlich mal Ahnung von den Zusammenhängen, was man von den meisten Politikern in den EU-Staaten und in Brüssel erst recht nicht sagen kann. Schade, dass er seine eigene Persönlichkeit mitunter zu provokativ in den Vordergrund stellt. Die Ablehnung der strikten Austeritätspolitik mit seinem Amtsverbleib zu verknüpfen ist hingegen beachtlich und verdient Respekt.

Ich bin überzeugt, dass es zu einer Ablehnung am Wochenende kommt und die Regierung abtreten wird. Eine Rückkehr von Ex-Präsident Andonis Samaras würde aber verheerende Folgen haben.
Experten----------
habe wir doch überall, ob ein experte was taugt, ist eine andere sache.

Und auf dem papier was zu verfechten oder durchzuspielen , ist etwas anderes wie die realität.

zudem , warum um himmels willen bringen alle die hocchdotierten experten dort kein funktionierendes system in gang? jahrelang, jahrzehntelang.


Experten? was für pläne werden denn da wahr?

jedenfalls fühle ich mich manchmal mehr experte , instinkt und menschenverstand, gefühl und die werte...

so hätte das nicht ablaufen brauchen.
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
Deutschland verdankt seinen wirtschaftlichen Aufschwung alleine den Gläubigernationen, die ihm 1953 [Londoner Abkommen] etwa die Hälfte seiner Schulden erlassen haben - darunter war auch Griechenland! Es stünde einer Frau Merkel also gut zu Gesicht, weniger selbstherrlich zu richten. Und sie war es auch, die den IWF seinerzeit mit ins Boot geholt hat, der die Griechen jetzt knebeln will aber wohlweislich verhindert hat, dass nachversteuert wird.

Hinter der Troika stehen, gut versteckt, u.a. genau die griechischen Oligarchen, die die Staatskasse im Laufe der Jahre um mehrere Hundert Milliarden betrogen und auf Nummernkonten in der Schweiz und in Luxemburg transferiert haben, um keinen Pfennig Steuern für ihr Land zahlen zu müssen.

Die Lachenden werden also wieder einmal mehr die Megabanken sein.
@heureka1
Deinen Beitrag habe ich mit Interesse gelesen, Deutschland kam
nach dem 2. Weltkrieg in den Genuss des Marschallplans. Aller-
dings hat Griechenland --das wusste ich bis gestern auch nicht--
inzwischen 37 Mal (!!) soviel Geld bekommen, wie damals in diesem
Plan einmalig nach Deutschland floss. Auch davon profitierten nur
die Staatsbediensteten und Rentner, die ja zwischen 52-55 Jahren
in Rente gehen können. Jetzt sind auch die es, an deren Einkommen
der Staat ohne Hindernisse dran kommt! Eine Umstrukturierung des
Staatsapparates wurde nicht in Angriff genommen. Das Geld ist weg!
Ich wünsche ich würde mich täuschen, aber ich vermute, dass am
Montag-Dienstag nächster Woche die beiden Herren Sipras und Varoufakis
mit einer neuen Idee auf sich aufmerksam machen werden.
Denn woher ist GR in der Lage, binnen einer Woche ein Referendum
auf die Beine zu stellen. All das ist ein Teil ihres undurchsichtigen
Spiels und war vorher geplant, nur eben zu spät.
Deine Ansicht zu Frau Merkel teile ich nicht, ohne ihr beherztes Auf-
treten und ihrem Stil um Umgang mit ihren Staatskollegen, hätten
wir schon einige Nackenschläge verkaften müssen!
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
@ sterntaler
Beim Londoner Abkommen ging es um Vorkriegsschulden,

beim Marshallplan um Nachkriegsschulden.
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