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VW - USA - Diesel

**ny Paar
1.543 Beiträge
Die Zeit wird`s richten?
Nein, diesmal wird es die Zeit nicht richten!
Auch die Kunden werden es nicht so schnell vergessen.
Das böse Spiel hat ein Ende gefunden und der Preis wird sehr hoch sein.
******ero Mann
309 Beiträge
Ich bin mir da nicht sicher,
so wie ich VW kenne, stellen sie die Lösung am Ende als Sieg und technologische Überlegenheit dar und die Deutschen rennen mal wieder den Österreichern hinter her.

Vielleicht kommt ja noch einer dahinter, dass die manipulierte Software nicht erst seit ein paar Jahren eingesetzt wird und vielleicht schaut ja auch mal einer bei den Benzinern nach.
****54 Mann
3.849 Beiträge
Heute hat NRW-Umweltminister Johannes Remmel im Interview ganz volksnah verkündet, dass er Halter der betroffenen Diesel-Autos nicht mit dem Problem belasten wolle, auch wenn sie die Umweltplakette nicht weiter bekommen und daher viele Großstädte nicht mehr befahren dürften.
Vielmehr müsse geprüft werden, ob der Konzern haften muss. Denkbar sei eine Nachrüstung der Autos oder das Stellen von Ersatzfahrzeugen, falls die Diesel-Pkw die Umweltzonen nicht mehr befahren dürften.

Harter Tobak und nichts als eine Nebelkerze und ein billiges Abwälzen der Risiken aus dem laufenden EU-Vertragsverletzungsverfahren gegen das Land NRW, dass es versäumt hat, wirksame Maßnahmen gegen die Feinstaub- und Stickoxid-Belastung zu ergreifen.

Billig deswegen, weil sich die Vertragsverletzungen nicht etwa auf ein durch den Betrug von VW hintertriebenes Stoffflussmodell gründen sondern auf kontinuierliche Messungen, die ein bisschen wetterabhängig aber insgesamt absehbar zu hohe Werte und damit weiteren Maßnahmenbedarf aufgezeigt hatten, an den sich die Politik aber nicht herantraut.

Statt dass dieser supergrüne Umweltminister in diesem Zusammenhang z.B. eine Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs, ein generelles Geschwindigkeitslimit wie in anderen europäischen Ländern und Gütertransport auf der Schiene propagiert und einen zweiten Blick auf Baumaschinen und Industrieanlagen wirft, wälzt er das Versagen auch seiner Landesregierung bei dieser günstigen Gelegenheit auf VW ab.

Bei aller berechtigten Kritik an den Autokonzernen: Das finde ich schäbbig! Von einem grünen Umweltminister erwarte ich auch Kritik am Souverain, dem König Kunde, der eine überflüssig schnelle und schwere Flotte fordern.
mich befremdete auch die unlängst verbreitete Meldung, man werde das Problem in Deutschland durch Aufspielen einer aktualisierten Software aus der Welt schaffen. Welches Problem- die Manipulationsfähigkeit? Alles andere ist doch noch längst nicht abgearbeitet.
****mar Paar
2.113 Beiträge
Genau...
Softwareänderung führt entweder zu ehrlichen Werten und damit bei gleicher Motorleistung wie bisher zu Abgaswerten, die die Norm nicht einhalten , oder aber zum Abregeln der Motorleistung, um die gesetzlich geforderten Abgaswerte einzuhalten.

Die eigentlichen Probleme sind damit aber nicht gelöst:
1. Kontrolle, damit Betrug nach Möglichkeit verhindert wird
2. Konstruktion von Motoren, die die Normen einhalten
******ero Mann
309 Beiträge
Guter Einwand,
entweder eine Software, bei der sich keine Manipulation feststellen lässt -was faktisch nicht geht, denn Prüfstandswerte und Realwerte lassen sich immer vergleichen- oder eine Software, die die Emissionen auch im Realbetrieb einhält, zu Lasten von Verbrauch und Agilität. In dem Falle bin ich gespannt, wie die Kunden reagieren. Den dann sind die Fahrzeuge in den Punkten maximal so gut wie der Wettbewerb, eher schlechter.

Die Manipulation selber kann nur der Staat einschränken, indem die Typprüfung (also die Modellzulassung durch das Kraftfahrtbundesamt) unter realen Bedingungen gemacht wird und später im Feld stichprobenartig durch das Testen von Kundenfahrzeugen im realen Fahrzustand bestätigt werden kann.

Ich hoffe, der Staat nimmt seine Aufgabe hier ernst und betreibt nicht wieder Protektionismus wie bei der Einteilung der Energieeffizienzklassen, bei denen das Fahrzeuggewicht mit eingeflossen ist.
******ero Mann
309 Beiträge
Und wenn...
...das durch ist, müssen wir dringend über Flugzeugemmissionen und Schiffsdiesel eine öffentlich Debatte führen. Nur mal so zu Info, weil ich davon ausgehe, das ist allgemein nicht so bekannt: Schiffsdiesel ist nicht wie bei LKW oder PKW, sondern eine dickflüssige kohlenstoffhaltige Restepampe eher vergleichbar mit Bitumen oder Teer, verschmutzt mit unzähligen Schadstoffen, welcher an Bord erstmal erhitzt werden muss, damit er flüssig wird und damit fließfähig durch die Leitungen kommt.
**ny Paar
1.543 Beiträge
Schiffsdiesel
Ja, als Hamburger habe ich mir bei Einführung der Umweltzonen
in den Städten nur verwundert die Augen gerieben.
Bei dem Lied "Ein Schiff wird kommen" sah ich eine Kolonne
schmutziger Dieselfahrzeuge über die Elbe in die Innenstadt fahren.
Da kann man nur lächeln, über den Chip, der in den VW Dieselfahrzeugen
eingebaut wurde.
Noch komischer wird die Situation, wenn wir uns vorstellen, eine Gruppe
von Autoliebhabern würde auf einem Kreuzfahrtschiff über den
Abgasskandal bei VW diskutieren.
Womöglich während der Einfahrt nach Venedig.
Tja, was würden die Dreckspatzen da wohl von den Dächern pfeifen?
Reden
kann und sollte man über vieles was die Umwelt betrifft, aber handeln muß man was den neo-liberalen Gedankenmist nicht nur deutscher Politik betrifft.

Es gäbe nicht die Flüchtlingsströme auf der Welt und auch Kundenbetrug im großen Stil mit zusätzlichen Schaden für die Umwelt würde von verantwortlich, nicht einseitig handelnder Politik ernsthaft bekämpft werden.

So aber werden die Kriege gegen das (öffentliche) Leben und für den Profit durch Privatisierung weiter gehen. Der Verbraucher wird weiter getäuscht werden, bei VW und auch anderswo werden einige unbedeutende Köpfe rollen, natürlich finanziell gut abgefedert, aber viele Arbeiter und Angestellte dürften in absehbarer Zeit ihren Job bei VW verlieren---tja den Kosten des Skandals geschuldet!!

LG che
**ny Paar
1.543 Beiträge
Da hat wohl jemand am Rad gedreht
Da habe ich mich die ganze Zeit gefragt, wie sind die Prüfer den
Ing, von VW auf die Schliche gekommen, denn die Abgaswerte
waren schon lange bekannt.
Man glaubt es nicht, sie haben während des Prüfvorgangs am
Lenkrad gedreht und konnten somit den Abgasausstoss beliebig
steuern.
Erst nachdem sie die Ing. von VW mit diesen Werten konfrontiert
haben, wurden die Herren sehr kleinlaut und haben den Betrug
bzw. die Manipulationen an der Software eingestanden.
Tja, Hochmut kommt vor dem Fall, denn bis zu diesem Zeitpunkt
sind die Herren sehr arrogant aufgetreten, wenn sie auf die hohen
Messwerte hingewiesen wurden und haben den Prüfern vorgeworfen
sie könnten nicht richtig messen *zwinker* .
****54 Mann
3.849 Beiträge
Und hierzulande werden wir erleben, dass sie sich auf ihr Bedeutung für Wirtschaft und Arbeitsmarkt berufen, um den Schaden abzuwälzen. Too big to fail zieht nicht nur bei Banken und begründet diese Arroganz der Macht.

Deswegen sollte man Niemanden zu groß werden lassen. Oder hat jemand ein anderes Rezept? Volksaktien allein waren offen bar kein taugliches, um eine gemeinverträgliche Unternehmenskultur zu fördern - wenn man mal von gemeinsamen Bordellbesuchen absieht *fiesgrins*
VW Skandal (??)
könnte auch als Mahnung an die Deutschland AG verstanden werden, die Kirche im Dorf zu lassen und nicht im Rudel hungriger Wölfe heimlich an festgelegten Machtstrukturen rütteln zu wollen--das stößt bei manchen sauer auf!!!

Das ändert jedoch nichts an der festgestellten Tatsache, das Hochmut vor dem Fall kommt und das Arroganz stets mit Dummheit verbunden ist--all die Krisen in der Welt beweisen es uns tagtäglich!!

Die scheinbar heile Welt ist nur eine Scheinwelt, die nur durch Manipulationen aufrecht zu erhalten ist----mit (Lebens)Qualität hat das nichts mehr zu tun!!

LG che
******ero Mann
309 Beiträge
Was hier...
...noch gar nicht zur Sprache kam und auch der Presse noch nicht aufgefallen ist, ist die Tatsache der sofortigen Anerkennung der Manipulation seitens VW. Kein Dementi, kein Versuch zu relativieren, nichts. Völlig ungewöhnlich in einem solchen Fall.

Mir sagt das: lieber die diese Vorwürfe sofort zugeben, bevor noch einer tiefer gräbt. Die Presse versucht immer noch von Zeit zu Zeit mit einem Artikel daraus einen Skandal ausschließlich in der USA zumachen, aber das ist längst rum.

Mal sehen, ob noch einige Tester uf die Idee kommen, andere Dieselfahrzeuge, beispielsweise die großen Audi Maschinen oder auch die Benziner dieses Unternehmens auf die Plausibilität zwischen Testergebnissen und realergebnissen zu prüfen. Da steckt bestimmt noch die ein oder andere Überraschung (oder auch nicht Überraschung) drin.
****mar Paar
2.113 Beiträge
Nebenschauplatz
Was mich als Ingenieur bei der ganzen Sache besonders ärgert, ist, dass die Presse (beispielsweise SZ, SWP) immer von "den" Ingenieuren sprechen, die das Ganze verbockt hätten.

Ich war lange genug im Geschäft, um sagen zu können, dass die Ingenieure in der Regel rechtzeitig und nachdrücklich sagen, wenn etwas nicht oder nur unter großen Kosten geht. Es sind dann in der Regel die "Manager", die dann sagen, so etwas könne nicht hingenommen werden und mehr oder weniger deutlich sagen, es müsse etwas "gedreht" werden. Ingenieure, die dem nicht folgen, werden von der Aufgabe "entbunden". (Ist mir selbst passiert). Es findet sich dann meist ein anderer Ingenieur, vornehmlich einer mit Familie, der Schulden hat, der dann die Sache faked. Aber nicht, weil er das will, oder unfähig ist, sondern weil er das muss, um nicht wirtschaftlich ruiniert zu werden.

Ach ja, wie einfach ist es dann für die Manager zu sagen, es sei so ein böser Ingenieur gewesen.

Es ist auffällig, dass es öfters Manager mit dem stolzen Titelchen MBA sind, die so rotzfrech und dreist den Betrug erzwingen. MBA heißt "Master of Business Administration", also Magister (oder Meister) der Geschäftsverwaltung. Es gibt Hochschulen, die diesen Titel nach eineinhalbjährigem "Studium" erteilen. Eingangsvoraussetzung ist irgendein anderer drei- bis vierjähriger "Bachelor"-Abschluss, der aber nicht immer aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften oder Ingenieurwissenschaften sein muss. Im Grunde kann also jeder Künstler oder Historiker mit Bachelor-Abschluss und eineinhalbjährigem Studium (das ist weniger als eine Kaufmannslehre) MBA werden. Tatsächlich kennt man genug Kinder reicher und einflussreicher Leute, die solche Abschlüsse in Großbritannien, USA oder Kanada getätigt haben, und vom Geschäft keine Ahnung haben, dann aber dank des Einflusses ihrer Eltern in obere Managerpositionen geschossen werden und dort später dank Unfähigkeit mit goldenem Handschlag verabschiedet werden, wenn sie (erwartungsgemäß) versagt haben.

Wann zieht man eigentlich diese Leute zur Verantwortung?
******ero Mann
309 Beiträge
Ich stimme...
Dir erstmal zu. Ich bin ja selber noch Dipl.-Ing. (ohne FH *zwinker* ) schmunzel. Allerdings ist es im Falle von VW nicht ganz so falsch. Piech ist Ing, Winterkorn auch und viele Manager darunter auch. Ist in einem Unternehmen aus dem Automobilbau auch nicht so unüblich. Allerdings sind die Entscheider nicht die Entwickler.

Aber ist es nicht schon immer so gewesen, die Könner sitzen unten, die Strategen, besonders ihrer eigenen Intetessen, oben? So ist die Welt.
**ny Paar
1.543 Beiträge
Na ja, sowohl Piech, als auch Winterkorn wurden wegen ihrer
Detailversessenheit immer wieder von anderen Leuten
belächelt und bei Piech muss man sehen, das er selbst
in der Motorenentwicklung tätig war.
Da wird es wohl schwer sein sich aus dieser Geschichte
ohne Kratzer zu verabschieden.
******ero Mann
309 Beiträge
Ja klar,
das meinte ich ja. Hier sind die Entscheider Ingenieure. Ds hilft kein Blackout Syndrom.
****mar Paar
2.113 Beiträge
Nicht ganz
Vielleicht sollte ich präzisieren.

Für mich ist jemand, der mal vor 20 Jahren als Ingenieur gearbeitet hat, und von da an Versicherungen verkauft hat, kein Ingenieur (mehr). (Ist nur ein Beispiel).

Wenn wir uns darauf einigen könnten, jemanden als Ingenieur zu bezeichnen, der auch die letzten zwei Jahre als Ingenieur gearbeitet hat (also entweder im Labor gesessen, gemessen oder Software-Engineering betrieben hat, oder wenigstens Fachaufsätze geschrieben hat), dann sieht die Sache anders aus.

Wer mal als Ingenieur gearbeitet hat, weiß, wie es mit der beruflichen Laufbahn geht: Man kommt von der Hochschule und wird in ein Labor eingestellt (oder macht etwas anderes und arbeitet dann nie als Ingenieur, ist also bald keiner mehr im Sinne obiger Definition). Wenn man gute Arbeit leistet, wird man Laborleiter. Von da an geht ein großer Teil der Zeit für Auftragsakquise, Verhandlungen mit Auftraggebern, Verwaltung und Personalführung usw. drauf. Aber es bleibt immer noch genung Ingenieurarbeit übrig. Ist man auch darin erfolgreich, erhält man die Verantwortung für eine Laborgruppe. Mit Ingenieurtätigkeit hat man dann nicht mehr viel zu tun. Hier ist dann der Scheideweg. Bleibt man Ingenieur oder wird man Manager?

Piech und Winterkorn sind schon lange keine Ingeniere mehr, sondern Manager. (Wann haben sie denn zuletzt eine Ingenieurarbeit publiziert?) Wären sie noch Ingenieure, würden sie auch mit Ingenieurmethoden arbeiten, und dazu gehört der messbare Nachweis, dass eine technische Problemlösung gefunden wurde. Im Fall der Dieselmotoren wurde aber keine technische Lösung, sondern eine in Deutschland funktionierende juristische Lösung gefunden. Typisch Manager oder Jurist.

Nun ist aber das Rechtswesen in den USA anders. Daher wird dort auch im juristischen Sinn als Betrug gesehen, was bei uns im juristischen Sinn bestenfalls grenzwertig ist: bei uns steht ja nicht in Gesetz oder Verordnung, dass der Motor im Regelbetrieb bestimmte Bedingungen erfüllen muss, sonder nur, dass er in einem vorgeschriebenen Test bestimmte Bedingungen erfüllen muss. Das tun die kritisierten Motoren.

Dass solche Spitzfindigkeiten bei uns möglich sind, liegt daran, dass inzwischen nicht mehr die Bundestagsjuristen die Gesetzesvorlagen schreiben, sondern Lobbyisten, die von der interessierten Industrie bezahlt werden. Die bauen solche Hintertüren mit ein. Überraschung ...

Gestern hat nun VW seine Bauernopfer gebracht. Und wieder ging durch die Medien: "Inzwischen haben VW-Ingenieure gestanden, für den Einsatz der Schummelsoftware verantwortlich zu sein." Oh nein, es waren nicht Menschen, die als Ingenieure arbeiten, die diese Entscheidung getroffen haben, es waren Menschen, die als Manager gearbeitet haben. Das sind die, die sich vertraglich satte Gehälter und noch sattere Abfindungen bei Ausscheiden sichern. Und genau die sollte man jetzt auch mit ihrem auf diese Art angesammelten Millionenvermögen zur Verantwortung zu ziehen. Zuallererst Piech und Winterkorn, denn mit ihrer "enormen unternehmerischen Verantwortung" haben sie ja ihre maßlosen Gehälter gerechtfertigt.

Und wer trägt nun das unternehmerische Risiko? VW und Audi haben bereits massenhaft Zeitverträge nicht mehr verlängert (entlassen muss man a ja nicht), Zulieferern sind die Aufträge massiv gekürzt worden, und die entlassen nun Mitarbeiter.
**ny Paar
1.543 Beiträge
Piech und Winterkorn
Ich denke mal, wenn wir uns die Verantwortlichkeiten
genauer anschauen, sollten wir deutlich zwischen
Ross und Reiter unterscheiden.
Und wer im Konzern in all den Jahren die Zügel
in der Hand hatte, kann man kaum übersehen.
Ausserdem sollte man sich die Besitzverhältnisse
genau anschauen.
All die Daten sind ja für das interessierte Publikum
leicht zu ermitteln.
Warum hat Winterkorn denn noch seinen Posten
in der Porsche Holding?
Und wer hat dort die Zügel in der Hand?
Tja, auch wenn die Puppen im Theater zappeln,
hat doch immer noch der Puppenspieler die Fäden
in der Hand.
******214 Mann
33 Beiträge
Wenn es doch nur eine Provinzposse wäre
Erfreut bin ich und erstaunt über das Detailwissen, was bereits zu lesen war.
So gehen auch mir einige Fragen durch den Kopf.
Die veröffentlichten Umweltmeßdaten in einigen deutschen Städten wiesen erhebliche Zunahmen an Feinstaubbelastung aus und das bei immer "saubereren Fahrzeugen" - ob da ein Zusammenhang
besteht?
Die grünen Umweltplaketten müssten sie nicht sofort die Gültigkeit verlieren?
Wer ersetzt den monetären Schaden der zu Unrecht verkürzten KFZ Steuer?
Wie ist die vorsätzliche Gefährdung der Gesundheit,
die ja wissentlich und billigend in Kauf genommen wurde zu bewerten?

Ein Betrug mit Vorsatz, wegen eines vermeintlichen "Wettbewerbsvorteils".
Nun das große Jammern, ganzseitige Anzeigen in der Presse - passt das wirklich?

"Wer sich nicht marktgerecht verhält, verschwindet vom Markt".
Warum nur muss ich da an eine der, wie ich fand, wirklich gelungenen Werbungen denken: "Nichts ist unmöglich" - Toyota

Ein "Bärendienst" derer, die die Macht hatten diesen Wahnsinn nicht zuzulassen,
meint Taurus, leicht hustend.
Ob sie es schafft, die Task- Force gegen "Dieselabgasschmutz"
**ny Paar
1.543 Beiträge
Jammern auf hohem Niveau
Wenn wir unsere recht erfolgreiche Volkswirtschaft genauer betrachten,
haben wir alle mit der Autoindustrie recht gut gelebt.
Jetzt zu schreien "haltet den Dieb" hilft uns nicht wirklich weiter.
Das Problem klein zu reden, wird der Sache auch nicht gerecht.
In der Medizin heisst es in so einem Fall " tief im gesunden Gewebe
schneiden und hoffen, dass man das Problem beseitigt hat.
Drücken wir also dem Müller die Daumen, dass er ein gutes Händchen
hat.
Gute Fahrt wünscht ein Autofahrer
Duckmäusertum
wird letztendlich bestraft werden, die Wenigen die ein solch unwürdiges Verhalten von Allen aus Profitinteresse erwarten, die bekommen einen goldenen Handschlag und vielleicht ein paar weniger Einladungen zu irgendeiner Schleimparty---den Rest erledigt die Zeit, denn das entmündigte Volk vergisst nur zu gern und zu schnell!!

So lange wie Lobbyisten die Gesetze schreiben und gestalten können, die von den Regierungen dann für rechtskräftig erklärt werden, wird sich wenig ändern!!
Gestern war es eine dunkle braune Zeit mit grausamen Folgen für Millionen von Menschen, die durch die Nürnberger Prozesse nicht im entferntesten gesühnt bzw. wirklich aufgearbeitet wurden,
heute sind es die Verbrechen gegen die Umwelt und die Arbeit mit ihren Rechten und deren fairer Bezahlung wie die Mieten etc.etc. etc.
und morgen haben wir TTIP, CETA ohne Rechtsschutz für die Verbraucher aber Investitionsschutz für Wenige und das alles scheinbar ganz legal, denn die Politik hört ja auf das Volk und nicht die Lobbyisten, klärt uns Dummen allgegenwärtig umfassend auf.

Es muß endlich ein gesetzliches Verbot an zu viel Nähe von Lobbyisten zur Regierungspolitik geben und Korruption und Bestechung muß endlich derart hart bestraft werden, das eine Bestrafung nicht lächelnd aus der Portokasse bezahlend zur Kenntnis genommen wird, sondern als Brandmahl fühl- und sichtbar für sehr sehr lange Zeit jene Akteure und Profiteure von Posten und Ämtern ausschließt.

LG che
****54 Mann
3.849 Beiträge
***59:
Es muß endlich ein gesetzliches Verbot an zu viel Nähe von Lobbyisten zur Regierungspolitik geben und Korruption und Bestechung muß endlich derart hart bestraft werden ...
Ich fürchte das trifft noch nicht ganz. Es sind ja nicht die Lobbyisten, die Politiker wider besseres Wissen zu ihrer Politik verführen. Es ist doch der Umstand, dass der moderne Konservatismus sich kaum verhüllt als Interessenvertretung der großen Industrie versteht. Diese Leute werden nicht von Lobbyisten benutzt, sie sind schon immer mit ihnen ins Bett gegangen.
Moral ist Ideologie und Ideologie ist ein schlechter Ratgeber. Moralisch konservativen Kreise wie die CDA mit z.B. entmachteten Vertretern wie Herrn Blüm oder Hr. Geisler taugen doch nur noch zur Organisation von ein bisschen Heimatgefühl im Ortsverein.
Das ist nicht neu und trotzdem herrschen die Konservativen in ganz Europa. Und sie haben dazu keinen Wahlbetrug notwendig, die Mehrheiten stehen hinter diesem Konzept, bis auf Griechenland sogar in den Kriesenländern.
In Bezug auf auf VW fühlt sich doch bislang kaum ein Besitzer verarscht. Die sind doch froh, dass ihre Karre flott durchstartet an der Ampel und kämen nie auf die Idee, auf eine kleinere Fahrzeugklasse umzusteigen. Die lachen sich doch höchstens ins Fäustchen, dass ihre VW-Lobbyisten es geschafft haben, ein zahnloses Überwachungsinstrumentarium in Europa installiert zu haben und ihnen einen geldwerten Vorteil durch ein ermogeltes Diesel-Steuerprivileg verschafft haben.

Der Fisch stinkt, aber nicht nur vom Kopf.
@mnn_54
Da bin ich mit dir voll einer Meinung, nur ist es unmöglich hier in Kurzform Zusammenhänge umfassend zu schildern--von daher mein ständiger Einwand, das dem Neoliberalismus der Boden entzogen werden muß!!

Wenn so genannte "Normalbürger" Beifall klatschen, wenn schwarz rote, schwarz gelbe, rot grüne oder gar evetuell kommende regenbogenfarbene Regierungen das Grundgesetz auszuhebeln versuch(t)en und stattdessen unverhohlen von einer marktkonformen Demokratie zu sprechen wagen, dann stimmt etwas wirklich nicht in der Gesellschaft---Ideologien hin oder her!!

LG che
********Gast Mann
69 Beiträge
„hoffen, dass man das Problem beseitigt“ , medizinisch...
................also da wäre ich mal gespannt......

wenn das Jemand richtig anpacken würde, dann wäre es ja eher eine „Wurzel-“ Behandlung.

Schließlich sind große Firmen inzwischen im Habitus ähnlich einer Beamten-Arbeits-Umgebung.

Wer schon mal als Zulieferer für die Automobil Firmen gearbeitet hat, der weiß auch dass dort niemand ab Gruppen-/Abteilungsleiter Ebene ohne gegengezeichnetes Memo zur Toilette geht.

Ist das nun Kadaver-Gehorsam oder nur putative Notwehr.

Im Umkehrschluss bedeutet es dass JEDER in Verantwortungsposition der Administration/Controlling Kette des betroffenen Bereiches von den Manipulationen wusste, und es 100% sicher zum Eigenschutz von OBEN absegnen lies. Und die OBEREN haben es von den GANZ-OBEREN absegnen lassen. Die Gewerkschafter haben natürlich ungerührt zugeschaut, Hauptsache die „Goodies“ und die Prostituierten dürfen weiterhin eingeflogen werden, auf Konzernkosten natürlich.

Abgesehen davon muss ich zu meiner Schande gestehen dass aus Nutzer Sicht die gefälschten (vulgo: Betrug) Abgaswerte das kleinste Problem im VW Konzern sind. Wenn nämlich reihenweise Motoren, nach der Garantiezeit, platzen, weil sie im Winter zu kalt haben, der Ölpumpenantrieb abschert, Steuerketten reisen usw. dann ist die Technologie-Kultur ja komplett im Eimer. Und der Wagen ist nach 3 Jahren ein wirtschaftlicher Totalschaden da ab dann ein neuer Motor (TDI/FSI) den Zeitwert etwa eines Passat, Sharan, Bulli usw weit übersteigt.

Ganz sicher kann mal sagen dass es ein Kaufmännisches / Controller Problem ist. Sogar der schlichteste Inschinöör kann so Uralt-Teile wie eine Kette/Zahnriemen,Inbus vernünftig dimensionieren. Es sind die Ökonomen die immer wieder ein paar Pfennige entdecken die man schinden könnte wenn man mit den Sicherheitsfaktoren runter geht. Natürlich wird auch jeder (einfache) Mitarbeit gegengerechnet und ggf outgesourced.

Warum einerseits auf jeden Pfennig/Cent geschaut wird und andererseits Millionen oder Milliarden (Daimler/Chrysler, VW, Porsche) wie selbstverständlich vergeudet und veruntreut werden..... das kapiert mein schlichtes Maschinen-Mensch-Gehirn nicht.

Aber irgendwelche Klüngel halten wohl immer die Hand über solche Misswirtschaften.

…...ohne Rücksicht auf Verluste, in ihrem Verantwortungsbereich........whatever it takes...


PS: für den/die Lektoren.....
die Statement sind HISTORISCH belegt.
ggf. in den Erinnerungen nach "Schrempp", Lopez, Hartz, Volkert usw kramen......... oder goooglen, zur Not...
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