Es freut mich, wie ihr dieses Thema mit Leben erfüllt ...
und möchte mich für die bisherige Diskussion bedanken.Ich fühle mich bestärkt darin "westliche Werte" als ein Muster ohne Wert zu betrachten, wenn es gebetsmühlenartig den Mund eines Politikers verlässt. Die Distanz zwischen dem, was wir Bürger als die Werte unseres Lebens mit anderen Menschen in Frieden, gegenseitiger Achtung und Zuneigung betrachten und dem was Politiker als Handlanger der Industrie und des internationalen Finanzsystems darunter verstehen, ist schlicht nicht überbrückbar. Damit ist für mich klar, dass die Werte eines Politikers im Amt, ohne Unterschiede zu machen, zu 100% nicht meine sind. Aus einem simplen Grund. Mir fehlt der Glaube an ein ehrliches Interesse dieser Klientel. Politiker appellieren immer an das Vertrauen, welches der Wähler ihnen schenken soll. Schenken!!! Nie ist die Rede davon, dass ein Politiker sich Vertrauen erarbeiten muss. Was für eine Arroganz. Die Interessen der Politik folgen anderen Regeln, in denen Menschen, deren Rechte und Ängste nur eine Randerscheinung sind. Diese Tatsache treibt gerade jetzt viele den verkehrten politischen Figuren in die Arme oder einfach in die Neutralität des Nichtwählens. Es ist nicht nur eine Politikverdrossenheit, vielen Menschen ist der Glaube an das verloren gegangen, was sich Demokratie nennt. Nicht in das Modell Demokratie, sondern in die real existierenden Emulationen einer Demokratie. Eine wirkliche Demokratie ist eine Utopie wie der Kommunismus. Beides funktioniert nicht mit realen Menschen. Dieses Phänomen betrifft die ganze westliche Welt, der es so gut geht. Aber nur materiell. Nicht umsonst gibt es in allen Ländern, auch hier in Norwegen, einen Rechtsruck. Die etablierten Parteien profitieren nur noch von den Wahl- und Parteiensystemen, die basisdemokratische Entscheidungen und das Etablieren neuer politischer Strömungen schlicht so behindern, dass sie verhindert werden. Damit bleibt der Schein der Demokratie erhalten, der Wähler wählt artig ... was er nicht merken soll ist, dass er immer nur das gleiche zur Wahl hat. Wenn er nicht wählt und selbst wenn der damit eine Mehrheit stellt, bleibt alles wie gehabt. Es reicht, wenn sich die Parteimitglieder selber wählen. Gibt es in D eigentlich eine Untergrenze der Wahlbeteiligung, ab der eine Wahl ungültig ist? Ich weiß es nicht. Da so die leisen Stimmen der Vernunft nicht gehört werden, schaffen es nur noch die lauten Populisten sich Gehör und Wähler zu verschaffen. Der Mensch ist einfach gestrickt, wenn es um seine Ängste geht.
Die Frage nach einer Alternative als Begründung für Stagnation ist die k.o Frage schlechthin. Es gibt sie nicht aus dem Stand, ergo ist alles prima. Wann kommt das neue iPhone raus?