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Die westlichen Werte

****42 Mann
4.929 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Die westlichen Werte
In den letzten Tagen werden sie wieder und wieder heraufbeschworen. Von Politikern und Geistlichen gleichermaßen. Was sind diese Werte unserer Gesellschaft, wie werden sie tatsächlich gelebt und was machen sie global (bewusst nicht nur im eigenen Land) gesehen mit anderen Menschen in anderen Kulturkreisen? Wie viele davon sind nur der Bewahrung unseres Wohlstandes verpflichtet?

Mir erscheinen "diese Werte" im Moment als die am meisten strapazierte Phrase, deren Inhalt nicht wirklich jemand erklären kann.

Was sind eure Vorstellungen von diesen Werten?

LG
Hank
@hank42
Ich würde nicht unbedingt "westliche" Werte sagen; Für mich ist es egal, welche globalen Werte ich für mich als die wertvollen und schützenswerten Werte erachte. Was sich in mir verfestigt hat, was mich stärkt in jeder Hinsicht, Sichtweisen für die ich Augen und Ohren öffne, das sind meine Wertvorstellungen.
Was meine Wertevorstellungen in der Politik und der weltweiten Sicht darstellt, das kann ich nur minimal beeinflussen und muss mich arrangieren, ohne meine Kraft in Gejammere zu verplempern!
********1969 Paar
159 Beiträge
Werte, so wie ich sie verstehe:
Frei zu denken und zu leben - ohne meine Mitmenschen dabei zu bedrängen
Toleranz anderen gegenüber - ohne sich selbst zu verbiegen
Mitgefühl - ohne sich selbst aufzugeben
Ehrlichkeit - ohne mein Gegenüber zu verletzen

Sind das jetzt westliche Werte, denke ich nur so, weil ich nicht im Orient aufgewachsen bin?
Oder sind das nicht doch Grundvoraussetzungen für eine friedliche Gesellschaft?

Und finden wir nicht auch in westlichen Ländern Engstirnigkeit, Neid und Intoleranz?

Eine interessante Frage, die du da stellst...

Sie
von erundsie
****42 Mann
4.929 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Meine Formulierung ist bewusst so gewählt, weil diese Phrase in den letzten Tagen und Monaten so oft bemüht worden ist. Von Politikern und auch Geistlichen (die westlich durch christlich ersetzen) bemüht, die uns aber im Dunkeln lassen, was diese Werte real sein sollen, wie wir sie tatsächlich durchsetzen und auf welche Menschen sie wo zutreffen.
*******eBr Frau
1.522 Beiträge
Engstirnigkeit (Kleinbürgerlichkeit....), Doppelzüngigkeit, Neid und Egoismus, zunehmende Intoleranz, Raffgier, "Kohle machen auf Teufel komm raus", Profilierungssucht, zunehmende Kaltherzigkeit, zunehmende Asozialität und oberflächliches, scheinheiliges und unehrliches Pseudo-Gutmenschentum .....

DAS sind die westlichen "Werte", die ich immer mehr erkennen kann.
Wohl gemerkt ... ich spreche von westlichen Werten .... nicht von den ab und zu noch anzutreffenden menschlichen Werten, die leider selten geworden sind..... und deshalb so ungleich wertvoll.
****54 Mann
3.846 Beiträge
Wir hatten es vielleicht schon immer gewusst aber Bush hat es uns glasklar offenbart:

Die westliche Welt teilt keinesfalls alle wichtigen Werte.
Das Europäische Festland möchte die Widerstände nicht ganz aufgeben, vom Geld regiert zu werden - jedenfalls in der öffentliche Debatte. GB, US, Kan und Aus sind da anders drauf - (nur das Obama's Bankenkontrolle trotzdem weiter geht als unsere)
Dort hat jeder die individuelle Freiheit vor die Hunde zu gehen, hier wird immerhin an Resten eines Sozialstaats fest gehalten.
Dort gibt es das Recht, seine Rechte gegenüber Anderen Individuen mit Waffengewalt durchzusetzen, hier gibt es ein Gewaltmonopol des Staates.
In den USA ist es nicht verpönt, seine Eigeninteressen mit unfairen Mitteln durchzusetzen, jeder geht davon aus, den Rest regeln Gesetze. Hier ist es nicht wirklich anders aber ein moralisches Mäntelchen vernebelt die Wirklichkeit.

Und 'Werte' haben ja die Aufgabe, eine Richtschnur zu geben oder vorzugeben, wir würden dieser Richtschnur folgen.
****42 Mann
4.929 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Wir kommen der Sache näher
Mit wenigen Beiträgen zeigt sich genau das, was die meisten Menschen umtreibt. Es gibt einen riesigen Unterschied zwischen den menschlichen Werten, die jeder "vernünftige" Mensch vertritt und mit denen er sein Leben versucht zu leben. Dann gibt es die leeren Phrasen der Politiker und auch einer ganzen Reihe von Kirchenvertretern, die nichts weiter als Geschwätz mit Ansätzen von Demagogie sind. Und es gibt die Realität, die unser tägliches Leben ausmachen. Speziell bei letzterem fragt man sich täglich, gibt es überhaupt noch Werte, die Bestand haben in Beruf, Freizeit und dem Drang nach Freiheit?

Und was bitte wollen wir anderen vermitteln? Welche Werte versuchen Politiker und Militärs in andere Länder zu exportieren?
Menschenrechte
Die Menschenrechte sind die universalen Werte, auf die sich die zivilisierte Welt geeinigt hat und die nach der französischen Revolution zum ersten Mal formuliert wurden. Jeder kann in der "Allgemeinen Erklärunge der Menschenrechte" der Vereinten Nationen nachlesen, was diese beinhalten.

Diese Werte sind in westlichen Demokratien verwirklicht, wenngleich man sicher bemängeln kann, dass das Ausmaß ihrer Verwirklichung bei weitem nicht optimal ist. Aber seht Euch mal die Lage in anderen "Kulturkreisen" an, wo überwiegend Willkür, Korruption, Frauenfeindlichkeit und Homophobie (die Aufzählung ist leider nicht vollständig) herrschen, dann werdet Ihr zugeben, dass wir mit unseren "westlichen Werten" auf einer Insel der Seligen leben.

Ob unsere Politiker die Phrase "westliche Werte" in den Mund nehmen, ist mir egal. Ganz und gar nicht egal ist mir, wenn Leute behaupten, wir dürften diese Werte nicht anderen Kulturen "aufzwingen"! Die Menschenrechte gelten für alle! Oder glaubt jemand, einer Frau in einem autoritären islamisch geprägten Land macht es weniger aus als einer Deutschen, wenn sie wie Dreck behandelt wird? Oder das ein Gefangener in Afrika weniger unter Folter leidet als ein Europäer?
****42 Mann
4.929 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Mir ist diese Phrase im Mund von Politikern nicht egal. Weil gerade diese Menschen darüber entscheiden, wie diese Werte in der Welt umgesetzt und aufgezwungen werden. Vor den Menschenrechten scheint es ganze Reihe anderer Werte zu geben, die Politiker dazu legitimieren als Missionare Raketen, Flugzeuge, Bomben und Panzer zu schicken.
****54 Mann
3.846 Beiträge
Politiker-bashing
... Ich habe so meine Schwierigkeiten damit.

Denn ich habe selbst das passive Wahlrecht.
Wieso stelle ich mich nicht selbst zur Wahl, wenn ich's doch besser weiß?
@mnn_54
That's it! Im Gegensatz zu anderen Weltregionen haben wir die Möglichkeit, "unseren" Politkern in die Arme zu fallen und es ihnen zumindest zu erschweren, Konflikte in anderen Weltgegenden mit Waffenlieferungen anzuheizen. Sich nur über die "bösen" Politiker zu beklagen, reicht nicht.

@****42: Außerdem finde ich die Formulierung "als Missionare Raketen, Flugzeuge, Bomben und Panzer zu schicken" arg gewagt. Zum Einen ist es keineswegs so, dass der Westen allein den Rest der Welt mit Waffen überschwemmt; da gibt es auch noch andere Akteure. Zum Anderen kann ich von einer Missionarstätigkeit nicht viel erkennen, denn im Gegensatz zu einigen bewaffneten Gruppierungen will "der Westen" niemandem seine Religion aufzwingen. Und schließlich frage ich: Müssen Menschenrechte nicht auch verteidigt werden?
Abelpaz hat hier richtig argumentiert, wenn er sagt, dass Menschenrechte universell sind. Die sog. westlichen Werte beziehen sich ja darauf. Allerdings muss ich betonen, dass diese Werte immer wieder durchgesetzt und verteidigt werden müssen. Mir scheint es manchmal wie ein Kampf gegen Windmühlen. Da haben alle Länder der Welt die UN-Charta unterschrieben und Zuhause gelten dann diese Werte so gut wie nichts...
Wie sollen diese Werte "Menschenwürde, Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" umgesetzt, verteidigt und verbreitet werden, wenn "westliche" Staaten diese mit Füßen treten (s. Todesstrafe usw.)? Sind diese Werte überhaupt für die einzelnen Menschen noch glaubwürdig, wenn die Mächtigen Kriege, Mord und Folter ausüben und zulassen??

Friedliche Osterfeiertage wünsche ich euch allen...
Mirko
****42 Mann
4.929 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Missionieren meinte ich im übertragenen Sinne. Im Sinne von "bekehren" zu unseren Werten. Die Religion war nicht in meinem Fokus.

Hank
Diese so verallgemeinerte Frage nach "den Menschenrechten" stellt sich mir auch. Auch wenn ich der Überzeugung bin, wo diese "Menschenwürde, Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" gelebt werden, ist friedliches Zusammenleben leichter, weil es Integration, Zugehörigkeit, gegenseitige Achtsamkeit und Fürsorge zu beinhalten scheint. Überall da, wo Macht ins Spiel kommt, Recht haben wollen, bestimmen wollen, den/die andere/n unterordnen wollen, einfordern, zwingen ... für sich Sonderrechte heraus nehmen.... da kippen für mich diese Menschenrechte. Lebbar werden sie erst dann, wenn Bildung ins Spiel kommt, weil ansonsten Tradition, Rituale, Religion, Vergangenheit, eigene Familie... dem einzelnen näher stehen als gelebte Menschenrechte.

Überträgt man den Gedanken an diese Gleichheit auf Gültigkeit in anderen Ländern und Völkern, stoßen wir an Grenzen... denn wo bitte ist diese Gleichheit zu leben möglich, wenn wir an die vielen Armutsländer denken? Wen wundert, daß diese im Zeitalter der digitalen Vernetzung Sehnsucht und Gier entwickeln, "dem Westen" ähnlich leben zu wollen und sich in der Folge Eifersucht und Machtstreben entwickelt gegen diese Menschen, die die Menschenwürde leben?
********ss48 Frau
1.525 Beiträge
westliche Werte
darunter verstehe ich z.B. Menschenrechte, Meiningsfreiheit, Toleranz, Demokratie, Gewaltenteilung...
obwohl das z.T. auch in westlichen Ländern nur Worthülsen sind.
Armut und westliche Werte
@my honey
Das hast du gut formuliert, genauso sehe ich es auch. Aber wieso entstehen die Armutsländer? Weil sie in den vergangenen Jahrhunderten gnadenlos ausgebeutet und ihrer Ressourcen beraubt wurden. Bei Gegenwehr folgte fast deren Ausrottung - im Namen der "westlichen Werte". Ach herrje, ich formuliere in der Vergangenheit, nein es ist grausige Gegenwart und es geschieht tagtäglich...
Wenn westlich orientierte Politiker heuchlerischerweise die Begrifflichkeit "westliche Werte" proklamieren, meinen sie doch im Grunde vielmehr den westlichen Lebensstil mit all seiner Konsumorientierung (da hört man quasi schon heraus, daß das Wort "Werte" einen monetären Beiklang hat) - vielleicht auch noch ein wenig die Unantastbarkeit der christlichen Religion.
Das alles wollen sie verteidigt haben - so wie auch die amerikanischen Gründerväter, die als Sklavenhalter Wasser predigten und aber Wein tranken.

Kürzlich habe ich eine treffende Aussage vom Redakteur Rolf Schneider gelesen:
Und was immer unter westlichen Werten zu subsummieren ist, von der Individualität bis zum Pluralismus, von der Solidarität bis zum Hedonismus, von der Toleranz über die religiöse Vielfalt bis zum Laizismus, es handelt sich entweder um Gewohnheiten oder um Rechte und Regeln oder um gesellschaftliche Ideale.
Der Begriff Werte erweist sich also bei näherem Hinsehen als bloße Worthülse - pompös und der eigentlichen "Sache" nicht dienlich. Wir sollten ihn also besser meiden!
@magic_mystery
Was Ihr schreibt, finde ich nicht besonders fair: "Wenn westlich orientierte Politiker heuchlerischerweise die Begrifflichkeit "westliche Werte" proklamieren, meinen sie doch im Grunde vielmehr den westlichen Lebensstil mit all seiner Konsumorientierung (da hört man quasi schon heraus, daß das Wort "Werte" einen monetären Beiklang hat) - vielleicht auch noch ein wenig die Unantastbarkeit der christlichen Religion."

Woher wollt Ihr wissen, dass die Politiker dies meinen, und warum maßt Ihr Euch an, sie als heuchlerisch zu bezeichnen? Auch würde ich von Euch auch gerne wissen, ob Ihr dem "westlichen Lebensstil" frönt oder ihm konsequenterweise abgeschworen habt.

Mir persönlich gefällt der westliche Lebensstil ganz gut. Er bedeutet Demokratie, Meinungsfreiheit und einen in der Menschheitsgeschichte nie gekannten Wohlstand.

Dann noch eine historische Anmerkung: Die von Euch erwähnten "amerikanischen Gründerväter, die als Sklavenhalter Wasser predigten und aber Wein tranken", haben sich trotzdem für die Menschenrechte eingesetzt, wie Ihr in der Verfassung der USA nachlesen könnt. Reine Lichtgestalten gibt es nur im Märchen, und Sklaverei, so abstoßend sie für uns heute ist, war seinerzeit eben genauso normal wie für uns Prostitution.

Manchmal kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass viele es für chic halten, den Nestbeschmutzer zu geben...
******una Frau
7.578 Beiträge
IHR
wer ist eigentlich damit gemeint?

diejenigen personen, die sich über das thema der "westlichen werte" austauschen?

auch hier, so denke ich, sollte die meinungsfreiheit gelten.

ein schöner satz ist: toleranz ist die erkenntnis, der andere könnte vielleicht doch recht haben.

Manchmal kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass viele es für chic halten, den Nestbeschmutzer zu geben...

und nein, sich kritisch zu äußern (was zb auch die den westlichen werten gehört) nach meiner meinung keine nestbeschmutzung.

aus meiner sicht leben wir, trotz vieler trauiger tatsachen, auf einer wahren insel der glückseligkeit.

alleine schon über dieses und andere politische und soziale themen diskutieren zu "dürfen", ist ein ausdruck unserer westlichen werte.
"westlicher Lebensstil" oder "westliche Werte"??
In den vorhergehenden Threats ging es ja um die Frage, was westliche Werte sind und ob sie als universelle Werte für Menschenrechte betrachtet werden müssen.
Westlicher Lebensstil ist was ganz anderes und müsste hier neu definiert werden. Westliche Werte mit westlichem Lebensstil gleichzusetzen ist m.E. nicht akzeptabel Wobei es verschiedene europäische Lebensstile gibt, denke ich.
Wenn sog. westliche Werte in Verfassungen verankert werden, dann liegt oft ein blutiger Krieg hinter ihnen, denn freiwillig haben die Besitzenden ihre Privilegien nicht hergegeben oder ihre Macht geteilt (franz. Revolution). Nach dem 2. Weltkrieg wurde die UN-Charta und das Grundgesetz beschlossen, aber nicht, weil es den Beteiligten einfach so einfiel, sondern weil ein schlimmer Weltkrieg viele Städte und Dörfer in Schutt und Asche legte und Millionen von Menschen ihr Leben verloren. Die Menschenwürde wurde dabei mit Füßen getreten. Deshalb wurde die UN-Charta und das Grundgesetz verfasst, in dem eindeutig steht: Die Menschenwürde ist unantastbar. Sie bekennt sich zur Menschenwürde als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und Gerechtigkeit in der Welt...
Deshalb gilt nach wie vor: Die Grundrechte und die universellen Menschenrechte müssen immer wieder auf den Prüfstand gestellt und auch verteidigt werden - auch wenn Politiker oder andere Machthaber meinen sie nicht anwenden zu müssen (s. Asylgesetze vs. UN-Flüchtlingsdeklaration)
Mirko
****54 Mann
3.846 Beiträge
Auch ist es leicht gesagt, die Grenze zwischen moralischer Haltung und heuchlerischer Politik am Thema "Macht" fest zu machen. Es ist doch grade der Auftrag zur Machtausübung in unserem Sinne, die Politiker*innen in einem westlichen Wertesystem in Ihr Amt gebracht hat.

Und - zugegeben - es ist eine gewisse Abneigung gegen Machtmenschen, die mich abhält, in die Politik zu gehen. (Ich bin auch nicht zum Dom geboren *zwinker* )

Wenn ich da also nicht hin will, in die Zirkel der Macht und Ränkespiele, nimmt es da Wunder, dass sich dort auch Menschen finden, deren Persönlichkeit(-sstörung - ein bisschen gestört sind wir ja Alle) grade auf diese Spielchen aus ist?

Wenn sie, die Politiker*innen das in meinem Interesse tun, demokratisch legitimiert, dann ist doch eigentlich Alles bestens. Übersetzen wir "Macht" mit dem Bereich, in dem "Gestaltungswille auf Entscheidungsstrukturen trifft und zur Zukunft wird", dann ist doch klar, dass es ohne nicht geht.

Wenn aber meine kurzfristigen ökonomischen Interessen für mich hinter meine Grundsätze von Menschlichkeit treten und mir z.B. das Wohl von Flüchtlingen etwas wert ist, ich mich damit aber in der Mehrheit vermeintlich nicht durchsetzen kann, gibt mir das das Recht, die Hampelmänner und -frauen "da oben" an der Front des Machbaren als heuchlerische Verräter der Werte der westlichen Welt zu brandmarken?

Es ist die vornehme Pflicht des Intellektuellen, den Souverän zu kritisieren.
Und das ist in der Demokratie nun mal das Wahlvolk. Das ist in seiner Breite der richtige Adressat des beklagten Mangels an Moral und Werten.
*******eBr Frau
1.522 Beiträge
@****paz:
Menschenrechte ... geeinigt .... und nachlesen....?
Klar - Papier ist ja geduldig!
Warum hat denn Amnesty International global Menschenrechtsverletzungen atestíert .... und sogar D. (die Insel der Glückseeligen) steht drauf als angemahnt?

... und ".............Willkür, Korruption, Frauenfeindlichkeit und Homophobie (die Aufzählung ist leider nicht vollständig)............."
gibt es auch bei uns so reichlich! Frag mal Betroffene! Schau Dich mal um! DAS zu leugnen, geht wohl quer......

@****54:
"...............Denn ich habe selbst das passive Wahlrecht.............."

“Jeder Deutsche hat die Freiheit, Gesetzen zu gehorchen, denen er niemals zugestimmt hat; er darf die Erhabenheit des Grundgesetzes bewundern, dessen Geltung er nie legitimiert hat; er ist frei, Politikern zu huldigen, die kein Bürger je gewählt hat, und sie üppig zu versorgen – mit seinen Steuergeldern, über deren Verwendung er niemals befragt wurde. Insgesamt sind Staat und Politik in einem Zustand, von dem nur noch Berufsoptimisten oder Heuchler behaupten können, er sei aus dem Willen der Bürger hervorgegangen.”

Hans Herbert von Arnim, Professor für öffentliches Recht und Verwaltungslehre in Speyer

Wenn Wahlen etwas ändern würden, dann wären sie verboten
Rosa Luxemburg zugeschrieben; einige sagen auch Kurt Tucholsky

".............Wieso stelle ich mich nicht selbst zur Wahl, wenn ichs besser weiß?............"
Ganz einfach - weil jeder, der nachhaltig und systemisch etwas verändern will, kaputt gespielt wird und zum Maul-Halten (!) verdonnert wird.
Kann ich selbst aus eigenem Erleben etwas beitragen!

@****paz:
"................Im Gegensatz zu anderen Weltregionen haben wir die Möglichkeit, "unseren" Politkern in die Arme zu fallen und es ihnen zumindest zu erschweren, Konflikte in anderen Weltgegenden mit Waffenlieferungen anzuheizen. Sich nur über die "bösen" Politiker zu beklagen, reicht nicht..............."

Ach - wo denn das?
Das hieße ja, dass das deutsche Volk gut heßt, dass Deutschland der viert-größte Waffenexporteur der Welt ist und damit MASSIV am Töten auf der Welt aktiv (!) beteiligt ist - sie haben ja zugestimmt, indem sie gewählt haben, nicht?
*zwinker*

Sogar dass Waffen ganz bewußt in Krisenherde geliefert werden - Bsp. Mexiko.

".............denn im Gegensatz zu einigen bewaffneten Gruppierungen will "der Westen" niemandem seine Religion aufzwingen............"
... doch .... die Religion des Geldes!
Denn diese nimmt mittlerweile den Status einer Religion ein!

@****o4:
"................"Menschenwürde, Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit"............."
...*pf
Das war doch auch nur Haschisch für´s Volk .... oder wo ist es nachhaltig (!) mit Leben erfüllt?
Manche sind eben gleicher als gleich ......

@****paz:
Demokratie meinst Du....?
Wo?

Google mal nach "Die Demokratie ist die Hure der westlichen Welt" und reflektiere das mal ......
*g*
http://www.heise.de/tp/artikel/40/40546/1.html
Ich helfe mal ......
@MichelleBr
Ich finde es immer wieder faszinierend, wie einfach es ist, mit wenigen Sätzen extreme Reaktionen hervorzurufen.

Du triffst aber den Falschen. Keineswegs heiße ich die Zustände in Deutschland gut. Und sicher ist auch das herrschende (!) System der parlamentarischen Demokratie alles andere als vollkommen. Aber welche Alternative hast Du zu bieten? Ich würde jedenfalls nicht wollen, dass meine Töchter in Saudi-Arabien aufwachsen...

Was die Rüstungsexporte anbelangt: Bist Du Dir wirklich sicher, dass die Wähler in diesem Land gegen den Export von Waffen stimmen würden, wenn man sie explizit dazu befragte? Ich nicht.
****54 Mann
3.846 Beiträge
Ich kann mir auch vorstellen, mehr direkte Demokratie zu wagen. Aber wie man an der Schweiz sehen kann, muss das dem Humanismus nicht zwingend den Weg bahnen. Dein Prof. von Arnim sollte nicht so tun, als sei die repräsentative Demokratie keine.

*******eBr:
Das hieße ja, dass das deutsche Volk gut heßt, dass Deutschland der viert-größte Waffenexporteur der Welt ist und damit MASSIV am Töten auf der Welt aktiv (!) beteiligt ist
Frag mal die IG Metall. Da bekommst Du aber die Stimme des Volkes zu hören.

Vor ein paar Jahren wurde auch das Wort von "unserm Öl am Golf" von einer durchaus nennenswerten Minderheit mitgetragen, mindestens so überzeugend, wie 'unsere Jungs' in Afganistan zu verheizen. Zugegeben, es war ein Politiker, der dafür das Wort von unsere Verteidigung am Hindukusch prägte, weil wir damals ja noch mehrheitlich auf einer Verteidigungsarmee standen. Das hat sich aber auch in der Bevölkerung gegeben, nachdem mit einer Berufsarmee die persönliche Betroffenheit auf die Freiwilligen reduziert ist. Natürlich wurde das betrieben, standen Interessen dahinter und haben Politiker sich dafür stark gemacht. Aber das waren gewählte Politiker, genau wie unser die Reduktion von Waffenexporten predigender Wirtschaftminister. Wieder und wieder gewählt, Naja, zunehmend widerwilliger.

Wir haben hier den Marco Bülow (SPD) als Bundestagsabgeordneten, du erinnerst Dich, der mit dem Buch "Wir Abnicker". Er hat zwar nicht meine Stimme aber meine aufrichtige Anerkennung. Es ist auch fraglich, ob Hans-Christian Ströbele es bei den Grünen so leicht hätte, wenn er nicht als Einziger seinen Wahlkreis direkt holen würde. Es gibt sie, die Aufrechten, die den Anderen das Leben etwas schwerer machen.
Die Angst, zerrieben zu werden, teile ich.
Aber ehrlich: im Wesentlichen bin ich zu faul und mir ist mein ruhiges, selbstbestimmtes Leben wichtiger.

"Menschenwürde, Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" Das war die bürgerliche Revolution im 18. Jahrhundert und die hat so Vieles grundlegend verbessert und erst die westlichen Werte begründet.
In die Jahre gekommen, ja, und ich hätte nix gegen 'ne Frischzellkur. Aber nicht unbedingt in Form einer Kulturrevolution. Hat sich nicht bewährt.
*******elb Frau
700 Beiträge
Westliche Werte sind für mich eher negativ behaftet und stehen für mich im Zusammenhang mit der betriebenen für mich menschenunfreundlichen Politik.

Das hat nichts mit der westlichen Lebensweise zu tun, obwohl ich da oft am überdenken bin um ein wenig im Einklang mit der Natur zu leben und versuchen nicht so viel Schaden anzurichten.
Und meine Einstellung zur Toleranz mit meinem Mitmenschen, Empathie und auch die Versuche meinem Mitmenschen ein Lächeln zu schenken. Leider stehe ich da oft allein da und werde wie ein Insekt betrachtet, weil viel Unverständlichkeit besteht.
Das finde ich sehr sehr schade!!
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