Fernsehkrimis und Überwachungsstaat
Ich schaue mir gerne Fernsehkrimis an - vom Tatort über die diversen SOKOs bis zu den Rosenheim-Cops.Zugegeben - die Qualität ist sehr unterschiedlich aber irgendwie mag ich sie alle.
Neulich las ich irgendwo, dass durch die positive Darstellung der Polizei in diesen heutigen Filmen das Image dieses Berufsstends deutlich besser geworden ist.
Aber eine Sache stösst mir doch immer wieder auf. Wie vermutlich auch im richtigen Leben spielen in Fernsehkrimis elektronische Methoden eine immer größere Rolle. Überwachungskameras, Handyortung, Telefon abhören, Mailverkehr aussspähen - all diese Methoden werden reichlich eingesetzt und es wird suggeriert, dass dies effektive und unbedingt notwendige Methoden sind.
Schlimmer noch - mit der Legalität wird das nicht immer so genau genommen. Manchmal gibt es im Ermittlerteam einen Computerfreak mit Hackerkenntnissen, der die Abkürzugen kennt, bei denen der Chef wegschauen oder gar nichts erfahren muss. Manchmal werden auch Fingerabdrücke oder DNA-Proben auf nicht ganz saubere Art erbeutet. Alles natürlich nur um die bösen Verbrecher zu fangen.
Die Richter beim Verfassungsgericht scheinen sich offenbar von dieser Meinungsmache nicht besonders beeindrucken zu lassen und haben dem Versuch, die Befugnisse der Polizei zu erweitern erst mal einen Dämpfer verpasst.
http://www.zeit.de/digital/2 … -teilweise-verfassungswidrig
Ich deke das Abwägen zwischen Sicherheit und Schutz der Privatsphäre ist ein zentrales Problem unserer Zeit und es ist nicht einfach, da das richtige Maß zu finden.