Der Eurovision Song Contest ESC
hat mich in den vergangenen jahren eigentlich nie groß interessiert, hat er sich vom ursprünglichen Gedanken des "Grand Prix de la Chanson" so weit entfernt wie Heidi Klum von Mutter Beimer. Was aber gestern beim zufälligen Reinschalten zu sehen war, ließ mich doch die Augen reiben.Offenbar geht es neben dem Geld nur noch um zwei Dinge: eine Mega-Bühnenshow mit Licht- und Feuerkaskaden, die von mitunter schwachen Songs möglichst ablenken soll sowie ein Politspektakel zwischen den osteuropäischen Staaten. Wenn die Sängerin aus der teilbesetzten Ukraine einen Song gegen die "Besatzungsmacht" Russland und deren favorisierten Kandidaten "auffährt", in dem sie über die russische Annektion der Krim unter Stalin 1944 singt ist das schon gewagt... Beachtlich auch, dass beide Interpreten (wie viele andere auch) nur noch auf Englisch singen. Immerhin hatte "Jamala" wesentlich mehr Stimme und Ausdruck als der eher austauschbare Russe Sergey Lazarev.
Überhaupt sah es oft nach einer Teenager-Castingshow aus. Aber was hat Deutschland denn da angezettelt? Wir fielen aus allen Wolken, als wir das deutsche Girlie sahen- wie eine Mischung aus Manga und Lolita, mit einem Kostüm wie bei einer Muttertagsaufführung im Kindergarten. Wir haben mittendrin abgeschaltet und wunderten uns heute früh kaum über die Platzierung.
Oder habt Ihr das ganz anders gesehen?