"Tones and I"
Die australische Straßenmusikerin Toni Watson, Jahrgang 1993, hat im vergangenen Jahr Menschen auf der ganzen Welt -mich auch!- mit ihrem ziemlich ausgefallenen Megahit "Dance Monkey" verzaubert. Der Song spiegelt ihre Erfahrungen als wenig erfolgreiche Straßenmusikerin und deren Druck wieder. Die Passanten wollen sofort unterhalten werden, denn sonst sind sie sogleich wieder weitergezogen. Frei nach dem Motto: "Wenn du mich hier schon aufhältst, dann will ich aber auch was hören und sehen. Also tanz nochmal." So versucht sie in "Dance Monkey" auch mit ihrer Reibeisenstimme, die Aufmerksamkeit der Leute auf sich zu ziehen und rechnet gleichzeitig mit all den Menschen ab, von denen man manchmal wie ein Zirkusaffe behandelt wird, der für Unterhaltung sorgen soll. Die kleine, etwas pummelige Frau aus dem australischen Bundesstaat Victoria, die an der High School das Spielen von Keyboard und Drumpad erlernte hat auch mich mit diesem Hit fasziniert.
Auch ich fragte mich damals, ob es sich hier um ein "One hit wonder" handeln würde, oder was danach kommen könne? Toni Watson hat eine ganze Reihe von tollen Songs geschrieben, die freilich meist nicht genauso schnell ins Ohr gehen.
Ganz besonders gut gefällt mir das zauberhafte Ballade "Can't be happy all the time"- melancholisch, traurig, nachdenklich. Und in diesem Video wunderschön illustriert- sie selbst karikiert, mit der Katze auf dem Dachfirst. Wenn man es mehrfach gehört hat geht es einem nicht mehr aus dem Ohr. Und aus dem Sinn.