Der Versuch eines Neuanfangs im Sinne von
Talk mit Niveau: Talk mit Niveau...?!?!?
****e64:
Die Situation ist einfach wir müssen die Opfer da retten.
Diese
einfache Antwort bringt es auf den Punkt: Es ist
einfach unerträglich das Leiden mitanzusehen.
Und in dieser Hilflosigkeit ist es verführerisch, dass ich mich auf das eine oder das andere Interpretationsmuster und Handlungsangebot einlassen, obwohl ich doch weiß, dass die aktiven Player im Spiel ihre eigenen Interessen verfolgen und eben nicht das Leiden der Menschen im Fokus haben.
Ich möchte aber mehr fragen, mehr beschreiben und räume ein, dass ich nicht verstehe - grade weil ich mir das schon ein Weilchen ansehe.
Zunächst aber möchte ich die Ausgangsfrage noch einmal konkretisieren: Jeder Konflikt hat seine spezifischen Wurzeln, jeder Player seine Interessen. Darum geht es mir hier ausdrücklich NICHT!
Es geht mir vielmehr darum, ob es bei den Konflikten, deren unerträgliches Leiden wir miterleben, überhaupt eine positive Intervention von außen geben kann.
Aus den Nachrichten des Tages:
"In Mali gibt es keine Verständigung zwischen der Regierung und den Islamisten. Daher muss der Einsatz der Bundeswehr die Situation stabilisieren."
Muss er? Führt die Intervention zu mehr Dialogbereitschaft?
"Für weitere Mittel an die Zentralregierung Afganistans in Kabul erwartet die Bundesregierung einen verstärkter Kampf gegen die Korruption."
Sind es nicht grade diese "herrenlosen", d.h. nicht aus der Wirtschaftskraft des Landes selbst erwachsenen Mittel, die nach einer Verteilung durch Korruption innerhalb der bestehenden Machtverhältnisse schreien?
Ganz grundsätzlich und bei gleich welchen Interessenlagen:
Kann also unser Mitgefühl irgend etwas Gutes anrichten, wenn es als Intervention von Außen in die Gesellschaften hinein getragen wird?
Wo sind die positiven Beispiele?