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Lyrik, die die Seele berührt....

Zugabe für Andrea
Wenn dich auch die Sehnsucht quält
nach denen in der neuen Welt;
hast Du längst doch festgestellt:
Sternenstaub vom Himmel fällt!

*love*
*******ca1 Frau
1.592 Beiträge
@martin
der sternenstaub rieselt nicht immer,
manchmal ists nur schwacher glimmer,
an solchen tagen weint mein herz
und meine seele fühlt nur schmerz.

doch will ich nicht UNdankbar sein,
und schließ trübe gedanken ein´.
"SIEH, WAS ICH HABE", denk ich dann
und fang´wieder zu lächeln an.

*love*
@ Andrea
Was Du hast, nimmt niemand mehr,
ist das Herz auch noch so schwer!
War’s das schon? Nein. Weit verfehlt.
Weil Sternenstaub vom Himmel fällt.
*******ca1 Frau
1.592 Beiträge
@martin
ganz tief im herzen ist der platz
für meinen rotgelockten schatz
und seine mama sitzt daneben,
ich würd mein leben für sie geben.

weisst du martin, was ich glaub?
sie sehen diesen STERNENSTAUB
er legt sich sanft auf sie hernieder
und sagt: "bald hast du beide wieder!"

*love*
@ Andrea
„Geduld!“ spricht da ein blondes Wesen:
Engel Linchen hat gelesen
was Andrea hier geschrieben
über ihre beiden Lieben.

Wie gut, dass niemand derzeit ahnt,
was zuletzt sich angebahnt...
Bevor mein Ahorn steht im Laub
Rieselt schon der .............................!
Weil Sternenstaub vom Himmel fällt...
Mutter, hab Dank das du mich geboren,
wenn ich mich manchmal auch in der Welt verloren,
bist du für mich da, auch wenn dich die Sorge um mich qält,
weil Sternenstaub vom Himmel fällt.

Vater, hab dich selig in himmlischer Ruh,
so begleitest du mich doch täglich immerzu,
deine Art Mensch zu sein hat sich bei mir als Maxime eingestellt,
weil Sternenstaub vom Himmel fällt....

Ich gebe nicht auf mich zu wehren,
gegen die Infamie, Ignorranz menschlicher Heeren,
schaue nicht weg wenn Kind oder Alte fällt,
weil Sternenstaub vom Himmel fällt.

Denke nicht nach, ob du für alles Dank bekommst,
oder dich im Schein des falschen Jubels sonnst,
sondern tu das, was dein Herz dir sagt und Verstand gefällt,
weil Sternestaub vom Himmel fällt.

Vergiss nicht zu träumen wie Kind,
weil Träume die Basis von deinem Leben sind,
dunkle Wolken werden von dem Licht der Sonne erhellt,
weil Sternenstaub vom Himmel fällt.

Schau neben dich und nimm den Anderen in den Arm,
spende Wärme, die dich einfach so überkam,
schenke dein Lächeln klar und hell,
weil Sternenstaub vom Himmel fällt.

Nun schließe ich meine dunklen glänzenden Augen,
meine Miezen könnten mir jetzt alles klauen,
ich sage Danke, weil mir die Idee hier sehr gut gefällt,
das Sternenstaub auch auf mich etwas fällt.

Wunderbare Idee, lieber Marin.....
LG von Bea
Student sein
Student sein, wenn die Veilchen blühen,
Das erste Lied die Lerche singt,
Der Maiensonne junges Glühen
Triebweckend in die Erde dringt.

Student sein, wenn die weißen Schleier
Vom blauen Himmel grüßend wehen:
Das ist des Daseins schönste Feier!
Herr, lass sie nie zu Ende gehn!

Student sein, wenn die Humpen kreisen,
In lieberschloss'nem Freundesbund
Von alter Treue bei den Weisen
Der Väter jauchzt der junge Mund.

Student sein, wenn die Herzen freier
Auf der Begeist'rung Höhe stehen:
Das ist des Lebens schönste Feier!
Herr, lass sie nie zu Ende gehn!

Student sein, wenn zwei Augen locken,
Ein süßer Mund verschwiegen küsst,
Daß jählings alle Pulse stocken,
Als ob im Rausch man sterben müsst'.

Student sein, in der Liebe Morgen,
Wenn jeder Wunsch ein frommes Flehen:
Das ist das Leben ohne Sorgen!
Herr, lass es nie vorübergehn!

Student sein, wenn die Hiebe fallen
Im scharfen Gang, der selbstgewählt,
Im blut'gen Aneinanderprallen
Der Mut sich für das Leben stählt.

Student sein, wenn dein einzig Sorgen,
Ob fest und tapfer du wirst stehen
An deines Lebens Wagemorgen,
Herr, lass die Zeiten nie vergehn!

Student sein, wenn in Abendmatten
Dein Weg sich sacht schon niederneigt,
Von West die Schar der Wolkenschatten
Schon vor das Blau des Tages steigt.

Student sein, wenn der Sang verklungen,
Der deinem Lenz einst Flügel lieh,
Und jung du trotzdem mit den Jungen,
Dann war es recht, dann stirbst du nie.

Studentenlied
(unbekannter Verfasser) ca. 1900
Die Skifahrer
Sie schritten auf eilenden Füßen
Die schneeigen Hänge empor.
Ein letztes verhallendes Grüßen
Der Morgenglocken im Ohr.

Dann fielen die Flocken dichter,
Und hinter der Nebelwand
Versanken die bunten Lichter
Vom atmenden Menschenland.

Da ritt auf schnaubenden Rossen
Der Tod seine Königsbahn,
Hielt still vor den Fahrtgenossen
Und sah sie schweigend an.

Da riß vor den zitternden Lidern
Der Mayaschleier der Zeit,
Da löste von ihren Gliedern
Sich blutend das Menschenkleid.

Nun wohnen sie auf den Firnen,
Vom ewigen Glanze umloht,
Und grüßen mit ihren Stirnen
Das heilige Morgenrot.

Ernst Goll


Zum Gedenken an die bisher 27 Lawinentoten und verunglückten Ski-Touren-Touristen dieses Winters in Österreichs Bergen.
@ all
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Bitte prüft die vorherigen Texte freundlicherweise und ändert sie ggf. geringfügig so ab, dass die Vorgaben nicht verletzt werden.

Danke für Euer Verständnis!

LG Martin für das Modteam
Wollte
gerade beim Gedicht von Ernst Goll dazu schreiben:

aus: "Im bitteren Menschenland"
nachgelassene Gedichte von ERNST GOLL
Verlan Leutschner & Lubensky in Graz, 1926

da kam beim Absenden das Zwischenposting für "Keine Berechtigung"....
*******sher Frau
38.866 Beiträge
Bitte prüft die vorherigen Texte freundlicherweise und ändert sie ggf. geringfügig so

Martin , das übernimmt sicher freundlicher weise das mod team oder ?


aber noch ein kleiner Hinweis .
das Urheber recht das hier zitiert wird .

gild nicht nur für den joy sonder das ist allgemein recht.
Urheberrecht
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das Urheberrecht bezeichnet zunächst das subjektive und absolute Recht, das die ideellen und materiellen Interessen des Urhebers an seinem Geisteswerk schützt.[1] Als objektives Recht umfasst es die Summe der Rechtsnormen eines Rechtssystems, die das Verhältnis des Urhebers und seiner Rechtsnachfolger zu seinem Werk regeln; es bestimmt Inhalt, Umfang, Übertragbarkeit und Folgen der Verletzung des subjektiven Rechts.[1] Das Copyright des anglo-amerikanischen Rechts ist dagegen, wie der Name schon sagt, eher eine Art Verlagsrecht/Reproduktionsrecht, wird jedoch häufig damit verwechselt. Der Hauptunterschied besteht darin, dass das Copyright nur die Reproduktionsrechte des Reproduzenten regelt – im Gegensatz zur obigen Beschreibung des Urheberrechts.

Es ist alles nur geliehen

Es ist alles nur geliehen
hier auf dieser schönen Welt !
Es ist alles nur geliehen
aller Reichtum, alles Geld.

Es ist alles nur geliehen
jede Stunde voller Glück
mußt du eines Tages gehen
läßt du alles hier zurück.

Man sieht tausend schöne Dinge
und man wünscht sich dies und das.
Nur was gut ist und was teuer
macht den Menschen heute Spaß.

Jeder will noch mehr besitzen
zahlt er auch sehr viel dafür
keinem kann es etwas nützen
es bleibt alles einmal hier.

Jeder hat nur das Bestreben
etwas Besseres zu sein
schafft und rafft das ganze Leben
doch was bringt es ihm schon ein ?

Alle Güter dieser Erde
die das Schicksal dir verehrt
sind dir nur auf Zeit gegeben
und auf Dauer gar nichts wert.

Darum lebt doch euer Leben
freut euch auf den nächsten Tag
wer weiß schon auf diesem Globus
was der Morgen bringen mag.

Freut euch an den kleinen Dingen
nicht nur an Besitz und Geld.
Es ist alles nur geliehen
hier auf dieser schönen Welt

Text: Walter Luis
Gesungen: Heinz Schenk
Diesen Text
hatten wir doch erst vor kurzem hier eingestellt bekommen? Ich erinnere mich noch an meine vergebliche Googlesuche nach Walter Luis um den Joyvorgaben gerecht zu werden...

Schön ist der Text allemal, und so lasse ich ihn stehen bis sich die Betreiber möglicherweise melden.

LG Martin
Hallo Leutz,

hier ein Spruch, der mich sehr berührte.....

"Ich weiss, dass mir nichts angehört als der Gedanke,
der ungestört aus meiner Seele will fließen."

(Goethe)


Man könnte meinen,
diese Aussage als Leitfaden des respektablen Miteinanders
durch virtuelle Welten setzen zu müssen....lächel

LG

[Anmerkung vom Mod Martin: Dieser Beitrag wurde von mir hierher verschoben, da es sich ausdrücklich nicht um eigene Lyrik handelt].

Meine Lieblingssprüche aus meinen beiden Lieblingsbüchern "Der kleine Prinz" von Antonie de Saint-Exupery und "Der Alchimist" von Paulo Coelho

"Die Menschen haben diese Wahrheit vergessen", sagte der Fuchs.
"Aber du darfst sie nicht vergessen.Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.Du bist für deine Rose verantwortlich..."

"Die großen Leute haben eine Vorliebe für Zahlen.Wenn ihr ihnen von einem neuen Freund erzählt, befragen sie euch nie über das Wesentliche.
Sie fragen euch nie: Wie ist der Klang seiner Stimme? Welche Spiele liebt er am meisten? Sammelt er Schmetterlinge?
Sie fragen euch. Wie alt ist er? Wieviel Brüder hat er? Wieviel wiegt er? Wieviel verdient sein Vater? Dann erst glauben sie ihn zu kennen."

Erst die Möglichkeit, einen Traum zu verwirklichen, macht unser Leben lebenswert



"Der Prophet" von Khalil Gibran

VON DER LIEBE
Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr
sind ihre Wege auch schwer und steil.
Und wenn ihre Flügel dich umhüllen, gib dich ihr hin
auch wenn das unterm Gefieder versteckte Schwert dich verwunden kann.
Und wenn sie zu dir spricht, glaube an sie,
auch wenn ihre Stimme deine Träume zerschmettern kann
wie der Nordwind den Garten verwüstet.
Denn so, wie die Liebe dich krönt, kreuzigt sie dich.
So wie sie emporsteigt zu deinen Höhen und die zartesten Zweige liebkost,
die in der Sonne zittern,
steigt sie hinab zu deinen Wurzeln und erschüttert sie in ihrer Erdgebundenheit.
Wie Korngarben sammelt sie dich um sich.
Sie drischt dich, um dich nackt zu machen.
Sie siebt dich, um dich von deiner Spreu zu befreien.
Sie mahlt dich, bis du geschmeidig bist;
und dann weiht sie dich ihrem heiligen Feuer,
damit du heiliges Brot wirst für Gottes heiliges Mahl.
All dies wird die Liebe mit dir machen,
damit du die Geheimnisse deines Herzens kennenlernst
und in diesem Wissen ein Teil vom Herzen des Lebens wirst.
Aber wenn du in deiner Angst nur die Ruhe und die Lust der Liebe suchst,
dann ist es besser für dich, deine Nacktheit zu bedecken
und vom Dreschboden der Liebe zu gehen
in die Welt ohne Jahreszeiten, wo du lachen wirst
aber nicht dein ganzes Lachen,
und weinen, aber nicht all deine Tränen.
Liebe gibt nichts als sich selbst und nimmt nichts als von sich selbst.
Liebe besitzt nicht, noch läßt sie sich besitzen;
denn die Liebe genügt der Liebe.
Wenn du liebst, solltest du nicht sagen:
"Gott ist in meinem Herzen", sondern:
"Ich bin Gottes Herzen".
Und glaube nicht, du kannst den Lauf der Liebe lenken,
denn die Liebe, wenn sie dich für würdig hält,
lenkt deinen Lauf.
Liebe hat keinen anderen Wunsch, als sich zu erfüllen.
Aber wenn du liebst und Wünsche haben mußt,
sollst du dir dies wünschen:
zu schmelzen und wie ein plätschernder Bach zu sein;
und willig und freudig zu bluten.
Bei der Morgenröte mit beflügeltem Herzen zu erwachen
und für einen weiteren Tag des Liebens dankzusagen;
zur Mittagszeit zu ruhen und über die Verzückung der Liebe nachzusinnen;
am Abend mit Dankbarkeit heimzukehren;
und dann einzuschlafen mit einem Gebet für den Geliebten im Herzen und einem Lobgesang auf den Lippen.

PARABEL
Es ging ein Mann im Syrerland
Führt` ein Kamel am Halfterband.
Das Tier mit grimmigen Gebärden
Urplötzlich anfing scheu zu werden
Und tat so ganz entsetzlich schnaufen,
Der Führer vor ihm mußt entlaufen.
Er lief und einen Brunnen sah
Von ungefähr am Wege da.
Das Tier hört er im Rücken schnauben,
Das mußt`ihm die Besinnung rauben.
Er in den Schacht des Brunnens kroch.
Er stürzte nicht, er schwebte noch.
Gewachsen war ein Brombeerstrauch
Aus des geborstnen Brunnens Bauch;
Daran der Mann tat fest sich klammern
Und seinen Zustand drauf bejammern.
Er blickte in die Höh und sah
Dort das Kamelhaupt furchtbar nah,
Das ihn wollt oben fassen wieder.
Dann sah er in den Brunnen nieder,
Da sah am Grund er einen Drachen
Aufgähnen mit entsperrten Rachen,
Der drunten ihn verschlingen wollte,
Wenn er hinunterfallen sollte.

So schwebend in der beiden Mitte,
Da sah der Arme noch das Dritte;
Wo in der Mauerspalte ging
Des Sträuchleins Wurzel, dran er hing,
Da sah er still ein Mäusepaar,
Schwarz eine, weiß die andre war.
Er sah die schwarze mit der weißen
Abwechselnd an der Wurzel beißen.
Sie nagten, zausten, gruben, wühlten,
Die Erd ab von der Wurzel spülten;
Und wie sie rieselnd niederrann,
Der Drach im Grund aufblckte dann,
Zu sehn, wie bald mit seiner Bürde
Der Strauch entwurzelt fallen würde.

Der Mann in Angst und Furcht und Not,
Umstellt, umlagert und umdroht,
Im Stand des jammerhaften Schwebens,
Sah sich nach Rettung um vergebens.
Und da er also um sich blickte,
Sah er ein Zweiglein, welches nickte
Vom Brombeerstauch mit reifen Beeren;
Da konnt` er doch der Lust nicht wehren.
Er sah nicht des Kameles Wut
Und nicht den Drachen in der Flut
Und nicht der Mäuse Tückespiel,
Als ihm die Beer`ins Auge fiel.

Er ließ das Tier von oben rauschen
Und unter sich den Drachen lauschen
Und neben sich die Mäuse nagen,
Griff nach den Beerlein mit Behagen.
Sie deuchten ihm zu essen gut,
Aß Beer auf Beerlein wohlgemut,
Und durch die Süßigkeit im Essen
War alle seine Furcht vergessen. –

Du fragst: Wer ist der töricht` Mann,
Der so die Furcht vergessen kann?
So wiß, o Freund, der Mann bist du;
Vernimm die Deutung auch dazu!

Es ist der Drach am Brunnengrund
Des Todes aufgesperrter Schlund;
Und das Kamel, das oben droht,
Es ist des Lebens Angst und Not.
Du bist`s, der zwischen Tod und Leben
Am grünen Strauch der Welt muss schweben.
Die beiden, so die Wurzel nagen,
Dich samt den Zweigen, die dich tragen
Zu liefern in des Todes Macht,
Die Mäuse heißen Tag und Nacht.
Es nagt die schwarze wohl verborgen
Vom Abend heimlich bis zum Morgen.
Es nagt vom Morgen bis um Abend,
Die weiße, wurzeluntergrabend.
Und zwischen diesem Graus und Wust
Lockt dich die Beere Sinneslust,
Daß du`s Kamel, die Lebensnot,
Dass du im Grund den Drachen Tod,
Dass du die Mäuse Tag und Nacht
Vergissest und auf nichts hast acht,
Als dass du recht viel Beerlein haschest,
Aus Grabes Brunnenritzen naschest.

Friedrich Rückert, 1822

Aus:“DIE SCHÖNSTEN GEDICHTE aus acht Jahrhunderten für Schule und Heim“
von Carl Stephenson, Gebrüder Weiss Verlag, Berlin-Schönberg, 1969; S 241
Heute, am 26.10. ist unser Nationalfeiertag. Man gedenkt des Neutralitätsgesetzvertrages vom 26.10.1955, der Schönheit des Heimatlandes und halb Ösi-Land ist in der Natur auf den Beinen - man wandert.

Wohl eines unserer beliebtesten Wander- und Bergsteigervolkslieder erinnert an ein Land, das geographisch an Italien gefallen ist und doch mit Tirol verbunden: Das Südtirol-Lied von Karl Felderer (1895), die Musik ist ein altes Tiroler Handwerkslied.


Wohl ist die Welt so groß und weit
und voller Sonnenschein
Das allerschönste Stück davon
ist doch die Heimat mein
Dort wo aus schmaler Felsenkluft
der Eisack springt heraus
Von Sigmunds Kron der Etsch entlang
bis zur Salurner Klaus

Heidi heidi heido, holadiri, holadiri, holadio
Heidi heidi heido, holadiri holadiri holadio


Wo König Ortler seine Stirn
hoch in die Lüfte reckt,
Bis zu des Haunolds Alpenreich,
das tausend Blumen deckt:
Dort ist mein schönes Heimatland
mit seinem schweren Leid,
mit seinen stolzen Bergeshöh'n,
mit seiner stolzen Freud.

Im Frühling, wenn's im Tal entlang
aus allen Knospen sprießt,
wenn auf dem Schlern im Sonnenhang
der Winterschnee zerfließt:
Da fühl ein eigen Sehnen ich
und halt es nicht mehr aus,
Es ruft so laut die Heimat mich,
ich wandre froh hinaus.

Wenn in der Sommersonnwendnacht
das Feuer still verglimmt,
Weiß jeder und das Herz ihm lacht:
die Kletterzeit beginnt.
Von König Laurins Felsenburg,
so stolz und kühn gebaut,
Hab wohl von jeder Zinne
oft die Heimat ich geschaut.

Dann kommt mit seiner Herrlichkeit
der Herbst ins Land herein
Und alle Keller füllen sich
mit Heimatfeuerwein.
Man sitzt beim vollen Glase dann
und singt ein frohes Lied,
wenn in des Abends Dämmerschein
der Rosengarten glüht.

Das Jahr vergeht, die Zeit verrinnt
und leise über Nacht deckt's Heimatland
in Berg und Tal
des Winters weiße Pracht.
Zu einem kleinen Hüttlein
führt die Spur von meinen Ski,
und abends tönt vom Berg ins Tal
ganz leis die Melodie:

Heidi heidi heido, holadiri, holadiri, holadio
Heidi heidi heido, holadiri holadiri holadio
******amm Mann
40 Beiträge
Der Panther, Im Jardin des plantes Paris

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.

Rainer Maria Rilke
GRABINSCHRIFT (Allerheiligen 2010)
Die Menschen haben mich zu sehr gequält,
und allzu schwer empfand ich meine Bürde.
So trat ich frierend aus dem Tor der Welt
Und wünschte nichts, als dass mir Ruhe würde.

Die ihr an meinem kühlen Grabe steht,
Verlöschet stumm die blaßen Totenkerzen,
Gebt mir nicht Tränen, gebt mir kein Gebet:
Es führt kein Weg zu meinem kühlen Herzen.

Doch jenem andern, der noch Atem holt,
Bekränzt den Weg mit roten Liebesrosen
Und wertet seine Menschheit nicht nach Gold,
Dass er nicht flüchte zu den Lebenslosen.


Ernst Goll, Graz, 1912
aus "Im bitteren Menschenland", (nachgelassene Gedichte)
Verlag Leutscher & Lubensky, Graz, 1926
STUFEN
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

Hermann Hesse


Aus:“DIE SCHÖNSTEN GEDIHTE aus acht Jahrhunderten für Schule und Heim“ v. Carl Stephenson, Gebrüder Weiss Verlag, Berlin-Schönberg, 1969; S 475
Allerseelen ist es, das Totengedenken.
Der Österreicher ist gesellig und singt gerne. Je geselliger die Stimmung ist, desto schlichter und trauriger werden seine Lieder um seinem Gefühl Ausdruck zu verleihen. Wohl eines der schönsten Volkslieder dazu stammt aus dem Kärntnerland und ich habe es euch nur geringfügigst verändert "eingedeutscht".



geändert nach Absprache
********sure Paar
347 Beiträge
aus unserer neuen HP - "Verse"
Ich sah den Sensenmann;
Doch er, er sah mich nicht;
Er war nah an mir dran;
Doch ich, ich floh ins Licht.

Ich sah Herzeleid und suchte Lachen;
Menschen ohne Zukunftssicht;
Mut konnt ich manchem machen;
Oft ist es so schlimm nicht.

Ich sah Herzensgüte;
Sie flieht aus dieser Welt;
An einem Ort steht sie in Blüte;
Der Weg dahin, mit großen Hürden, verstellt.

Ich sah Macht im dichten Nebelschleier;
Welch Schmerz, als die Trübung klarte;
Aus Edel wurde Habgier, Beutegeier;
Innere Stimme mich vor schlimmerem bewahrte.

Ich lernte mit dem Herzen schauen;
Doch Spott ist Ernte dieser Gabe;
Menschen wollen nicht vertrauen,
blickst Du hinter das Gehabe.

Ich erlernte nach innen zu Blicken;
Schwer zu finden, die klemmende Türe.
Was wohl kommen mag, kann ich die Klinke wieder drücken?
Ist es gut, wenn ich das Innerste berühre?

© soultreasure
*******nige Frau
5.801 Beiträge
Gruppen-Mod 
Worte ... die berühren.
Von einer langjährigen Freundin per Mail.
*herz*-lichen Dank Kathrin


Es gibt Menschen, denen schaust Du in die Augen
und siehst darin ein Leuchten,
das Dir ins Herz dringt.
Es gibt Menschen, die brauchen nur ein Wort zu sagen
oder schreiben und es ist Dir,
als würdest Du sie schon ewig kennen.
Es gibt Menschen, die lächeln Dich nur an
und Du fühlst dich wohl und irgendwie vertraut.
Es gibt Menschen, die sind so lieb und von Herzen gut
dass Du sie einfach mögen musst.
********sure Paar
347 Beiträge
Der schönste Teil eines Geistes
Was ist das Schönste am Menschengeist?
Das innere Kind, das niemals vergreist.

Es will so sehr leben, liebt Freude und Lachen,
doch welcher Erwachsene lässt es schon machen?

In der mächtigen Erwachsenenwelt,
werden Kinderwünsche nicht selten entstellt.

So wehrt sich das Kind, doch es wird nicht gehört,
sucht sich einen Freund der ihm gerne zuhört.

Der Freund der heißt Seele, ist allwissend und groß,
sie diskutieren, was machen wir mit dem Erwachsenen bloß.

Zur Einsicht er kommen soll, wie zu erreichen?
Das Kind und die Seele, sie stellen die Weichen.

Das Ego, das glaubt, es kann alles verbrechen,
wird überrascht mit ´nem heftigen Stechen.

Da reißt es den Mächtigen von den Beinen,
ihn wundert´s, das Kind will nicht um ihn weinen.

Er muss nun um das Kind sich bemühen,
will er gesunden und wieder erblühen.

Die Wandlung braucht vielleicht etliche Jahre,
doch erst dann kommt das wirkliche Leben, das wahre.

In Eintracht der Mensch, Ego, Seele und Kind,
in Demut vereint sie alle nun sind.

© soultreasure


PS: Und noch ein Link zu unserer neuen Homepage "Seelenwanderer"

Homepage "Der Seelenwanderer" von soultreasure
*******nige Frau
5.801 Beiträge
Gruppen-Mod 
Heute habe ich eine wunderschöne Weihnachtskarte erhalten, deren Inhalt ich Euch nicht vorenthalten möchte.

Es liegt an Dir

Weißt Du, wie hoch der Himmel über Dir ist?
So hoch, wie Du ihn Dir vorstellst.

Weißt Du, wie stark die Liebe ist?
So starkt, wie Du sie fühlen willst.

Weißt Du, wie nahe Dir Gott ist?
So nahe, wie Du Ihn an Dich heranläßt.


Weißt Du, daß es an Dir liegt, ob Du vorwärts kommst oder immer auf der gleichen Stelle trittst?
Ob Du etwas erreichst oder das Leben ungenutzt an Dir vorbeizieht?
Ob Du die kleine Welt um Dich verändern kannst oder in Deiner Umgebung alles beim Alten bleibt?

Du kannst das alles.
Gott ist mit Dir, wenn Du willst ...

Weißt Du das?

Euch allen ein schönes Weihnachtsfest. *nikolaus*
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