Lyrik, die die Seele berührt....

Hey, das war toll! Da reicht es mir nicht einfach nur auf danke zu klicken. Dennoch, danke für die bereichernden fünf Minuten, die ich gerade erlebt habe.

lg - soul

nicht bereits existieren, sie wäre mit diesem Beitrag perfekt getroffen.

"Ach schon wieder so ein Youtube-Clip" werden manche gedacht haben, als die Benachrichtigung zu diesem Beitrag kam. "Ich habe ohnehin keine Zeit, und in diesen Tagen schon gar nicht" vielleicht andere. Wiederum andere haben das ganze Thema längst nicht mehr auf Benachrichtigung, weil es ihnen zu abgehoben oder kitschig erschien.
Genau sie sind es, die am Bahnsteig zurückbleiben in ihrer Erwartung des ICE ihres Lebens, der sie in einem Tempo von A nach B bringt, das kaum mehr eine Wahrnehmung zulässt. Nach der Ankunft wissen sie von der Reise an sich nichts zu berichten, haben Fremde bestenfalls als Fremde wahrgenommen. Sie kommen ohne Erinnerung und gehen ohne Erwartung. Und wenn sie einst in den Zentralbahnhof einlaufen, wird ihre Seele klein und verdörrt sein. Frei von Erinnerungen, doch hungrig ob nun endlich das kommt was sie auf Erden nicht sättigte.

Die Symbiose aus Worten, Bildern und Musik machen dieses Werk wirklich einzigartig. Mein ausdrücklicher Dank an Anja für dieses zauberhafte Fundstück. Und meine Empfehlung an alle, die es bisher noch nicht anschauten- noch steht der Zug am Bahnsteig.

"Das Glück deines Lebens,
hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab."

von Marcus Aurelius

Darüber hinaus ist ein SCHÖNER Gedanke OHNE Gefühl, wie eine Blume ohne Wasser.
Der Gedanke verliert rapide an Kraft und auch an Schönheit.
Und wenn der Gedanke nicht mehr schön ist, verliert er an Beachtung ...

An die Freunde (Theodor Storm, 1817-1888)

Wieder einmal ausgeflogen,
Wieder einmal heimgekehrt;
Fand ich doch die alten Freunde
Und die Herzen unversehrt. Wird uns wieder wohl vereinen
Frischer Ost und frischer West?
Auch die losesten der Vögel
Tragen allgemach zu Nest. Immer schwerer wird das Päckchen,
Kaum noch trägt es sich allein;
Und in immer engre Fesseln
Schlinget uns die Heimat ein. Und an seines Hauses Schwelle
Wird ein jeder festgebannt;
Aber Liebesfäden spinnen
Heimlich sich von Land zu Land.

Finde ich sehr schön.

LG Conny

Hallo miteinander,


hier ein Haiku von Ernst Ferstl, der Wahres preisgibt.

Sich wie die Blüte dem Sinn des Lebens öffnen. Die Sonne suchen.

Ernst Ferstl

liegt draussen vor meinem Hotel im Dunkeln...



PS Ja, auch das ist für mich Lyrik- und sie bewegt mein Herz grad total

Ich bin hier und Du bist dort,
das heisst einer von uns ist am falschen Ort.

auch wenn man ihn bei dieser Liveaufnahme etwas schwer versteht. Doch wer mal zwischen Stefansdom und Kärnterstrasse Stunden seines Lebens verbrachte wird emotional schon sehr berührt von solchem Text.

Am meisten mag ich die Passage
"Endlich steigt mein Flugzeug höher,
und verständnisvolle Wolken decken Stefansdom und Kärntnerstraße zu.
Wien! Und in einem dieser Häuser, die da immer kleiner werden,
schläfst in Kissen der Erinnerung jetzt du.
Wien! Wien!
Ja, selbst wenn wir tausend Jahre leben bleiben
und ich hätt jedes Wort parat,
ich könnte die Gefühle nie beschreiben für dich und diese Stadt."

So geht es mir jedesmal, wenn ich Wien verlasse, egal ob per Flieger oder Auto. Es gibt wenige Städte, die mich so emotional gefangen nahmen. Für mich ist Udo Jürgens einer der ganz ganz großen Texter und Komponisten- und das seit Jahrzehnten.

Da haben wir etwas gemeinsam

Ich lebe mein Leben in wachsenen Ringen, die sich über die Dinge ziehen, ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen werd' ich ihn.

• Rilke -