Ich persönlich ...
sehe es gelassen, seit ich weiß, wie ich damit umgehen muss. Dass ein Rückfall in alte Verhaltenschemata nicht von einem Tag auf den anderen oder durch einen unbewussten Griff zur Droge stattfindet, ist wichtig zu wissen. Es passiert alles sehr langsam, mit vielen Warnzeichen. Die gilt es zu registrieren und dann kann ich sehr gut damit leben. Wer jeden Tag kämpfen muss, der verliert, wer seinen Frieden gefunden und akzeptiert hat, dass diese Krankheit eine ist und zu mir als Persönlichkeit gehört, der hat gewonnen. Und da schließt sich immer wieder der Kreis zum Thread-Tenor. Es ist einfach Glück, was ich empfinde, dass ich damit erfüllt und in seelischer Ausgeglichenheit leben kann. Es ist auch Stolz dabei, das gebe ich gerne zu. Ich trage ja nicht nur für mich, sondern damit auch für unsere nicht ganz einfache Beziehung Verantwortung. Es schaffen tatsächlich viele nicht, weil sie glauben ein Außenseiter zu sein und den Berg eines ewigen Ausgeschlossenseins von verschiedenen Vergnügungen und Anlässen, liebgewonnenen Ritualen, von Lösungsvarianten vor sich sehen. Der Schatten dieses Berges verdunkelt den Weg, der in kleinen Schritten viel leichter beschreitbar ist. Sich auf Freunde und auch Profis verlassen zu können ist wichtig, noch wichtiger ist immer wieder Hilfe zur Selbsthilfe und die Fähigkeit Hilfe annehmen zu können. Aber das ist eine Binsenweisheit.
Liebe Grüße
Hendrik