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Liebe oder Berechnung...?

*****eal Frau
38 Beiträge
Themenersteller 
Liebe oder Berechnung...?
Ich bin derzeit in einem freundschaftlichen
"fast -Dilemma."...Freundinnen tragen sich an mich heran, Beziehungen zerbrechen, sie bedauern ein Ende, sind sich nicht sicher, ob es nun besser ist oder eben ...wie auch immer; entdeckte bei einigen, was mir wirklich anscheinend völlig fehlt oder ich es nicht brauche, die Berechnung bezüglich Finanziellem, Sicherheit und das was "man" unter Glück versteht, das "Haben"...
Bin ich weltfremd oder ist Kalkül was Notwendiges?
Hat das ja wohl nichts mehr mit einem verbindendem Gefühl zu tun.....?Oder?
*********e1967 Frau
132 Beiträge
@s6appeal
das erlebe ich mehr und mehr selbst in meinem bekanntenkreis.

nachdem ich mich selbst letztes jahr von meinem mann nach 21 jahren getrennt habe und auch lange gerungen habe, da auch ich mir im ersten moment nicht vorstellen konnte wie es weiter gehen soll auch rein finanziell, so hab ich es dennoch getan, denn liebe ist für mich etwas anderes als mich an materiellen dingen fest zubeissen und den wahren sinn des lebens zu unterdrücken.

ich kann auch nicht mehr hören, wenn zwei menschen sich das leben zur hölle machen und sich dennoch nicht trennen weil es ist ja ein haus da oder ich habe alleine zu wenig geld, oder, oder, oder.

es gibt immer einen weg, man muss nur REDEN.

lg

die kuschelfee1967
*****eal Frau
38 Beiträge
Themenersteller 
das ist genau...d
as was ich nicht begreife, aber ich weiß nicht ....meist passiert, ....fühlen diese menschen dann wirklich gut ?oder wohl? oder ist es nur die sicherheit die zählt?
für mich zählt mehr!
*********e1967 Frau
132 Beiträge
wenn ich von mir ausgehe und zurück blicke, kann ich nur sagen es ist die ANGST davor, wie es weiter gehen soll - aber es geht weiter!

ich denke diese menschen haben leider noch nie wirklich fühlen dürfen wie es ist geliebt zu werden, beachtet und respektiert zu werden. sie ruhen nicht in sich selbst und können auch keine eigenen entscheidungen treffen, da ihnen die selbstsicherheit fehlt auch alleine im leben bestehen zu können. sie scheinen das gefühl zu haben, man kann nur zu zweit durchs leben gehen.

dies ist jetzt nur rein aus meiner eigenen erfahrung heraus und das was ich durch andere menschen die an dieser stelle im leben standen und noch stehen, erlebt habe.

natürlich wird es noch 1000 andere dinge geben die diesen menschen die entscheidung schwer machen und ich bin gespannt was die anderen noch dazu zu schreiben haben.

lg

die kuschelfee1967
es ist auch manchesmal eine "besitzstandwahrung":
wenn ich schon keine liebe mehr habe, möchte ich wenigstens bequem und im gewohnten weiterleben.....

kann aber auch das festhalten an dem bisherigen sein,
weil man ansonsten den boden unter den füßen verloren hat...

es mag manchmal berechnend im gespräch rüberkommen,
aber tief drinnen sieht es ganz anders aus...
da ist angst vor dem alter in armut und einsamkeit,
angst vor dem verlust von freunden und sozialem umfeld....
das als "auffangendes netz" und auch "liebesersatz" da ist........


das kristallisierte sich zumindest in meinen gesprächen mit bekannten und freundinnen heraus,
wenn ich nach meinem ersten impuls: das ist ja berechnung!
nachhakte....
*********eline Frau
156 Beiträge
ich gebe carte_blanche nur Recht. kenn auch ein etwas älteres Pärchen, wovon ich sie sehr mag. Sie streiten sich öfter und von einer Freundin von ihr weiß ich auch dass sie schon oft mit dem gedanken gespielt hat ihn zu verlassen, sich aber nciht traut weil sie genau die Ängste hat, die Carte_blanche beschrieben hat.
Ängste so sagt man sind ja nciht immer sinnlos, aber manchmal lähmen sie eigentlich obwohl der gesunde menschenverstand sagt "verlass ihn"...
Zum Glück war ich nie lange in so einer Situation. Bei mir ist es immer früher oder später zum großen kanll gekommen und vorbei war's.
Am Anfang hab ich mich zwar ziemlich allein gefühlt, aber ich bin immernoch froh den menschen nicht mehr um mich zu haben...

LG

Doro
****42 Mann
4.930 Beiträge
Gruppen-Mod 
Berechnung, Gewohnheit, Angst ...
was auch immer Beziehungen weiter vor sich hin dümpeln lässt. Die Angst vor der Veränderung "Cold Comfort for change ..." Im Tread über die Bedeutung der Musik habe ich die Textübersetzung unseres Songs "Wish You Were Here" gepostet. Genau das ist es. "Swimming in a fish Bowl, year after year ..." Der Partner, die Beziehung werden zur netten Gewohnheit, zum gefälligen kleinen Universum, das fast jeden Kompromiss rechtfertigt. Man nimmt sich nicht mehr wahr, hat vielleicht vergessen warum man sich geliebt hat oder sehnt sich nach dem schnellen Kick, vermisst das Prickeln bei der Berührung, dem Gespräch oder dem Anblick des Partners. Der mentale Kurzschluss ist weg, weil er nicht bewässert wurde und eingetrocknet ist. Das Finanzielle ist die einfachste aller Ausreden, warum man sich nicht bewegt. Das Wiederbeleben einer Beziehung erfordert viel Kraft, weiter rumhängen ist einfach nur feige und bequem. Was macht die Beziehung denn dann noch aus? Das gemeinsame Konto?

Ich kann aus eigener Erfahrung auf "nur" 8 Jahre mit meiner Partnerin zurückblicken. Wir hatten oft Angst um uns, unsere Beziehung, unsere Liebe, weil sie immer wieder von außen durch die Vergangenheit meiner Partnerin elementar bedroht wurde. Durch unsere Neigungen als besondere Konstellation hat sich vieles noch potenziert. Wer eine Beziehung im Stadium des Suizidwunsches kurz vor der Umsetzung eines Partners begonnen hat, so wie wir, der denkt vielleicht etwas anders. Die Beziehung wäre eigentlich zu Ende gewesen, bevor sie begonnen hatte. Wir haben gekämpft und dann geliebt. Es hätte tausend Gründe für mich gegeben, die rein äußerlich eine Trennung von meiner Partnerin gesellschaftsfähig gemacht hätten. Ich bin sogar oft, inklusive meiner Eltern, aufgefordert worden in meinem Interesse!!! die Beziehung zu beenden. Ich habe sie in "meinem" Interesse und natürlich dem meiner Partnerin weiter gehegt, teilweise alleine, weil meine Partnerin seelisch nicht in der Lage war. Jetzt fahren wir gemeinsam und glücklich die Ernte unserer Saat ein. Nach acht Jahren. Und jede Sekunde war es wert zu kämpfen, zu warten, zu hoffen und nicht aufzugeben. Uns werden aus heutiger Sicht viele banale Gründe für den Fortbestand einer Beziehung als nicht relevant erscheinen. Wir hatten genug um uns trennen zu lassen, aber ein paar mehr um uns zu lieben. Wie es nach 25 Jahren aussehen wird? Keine Ahnung. Was wir nicht verlernen werden ist das Reden darüber, wie es uns geht. Das hat uns bisher gerettet und wir haben es beide mühsam lernen müssen. Wer das nicht kann oder aufgegeben hat, der hat verloren.

Wie carte_blanche es schon richtig gesagt hat, Liebesersatz durch das Auffangnetz des Freundeskreises, der sozialen Sicherheit ... aber um welchen Preis? Den Preis der Selbstverleugnung, der Vertrocknung der Seele, des Verstandes, der Tötung der eigenen Träume? Vielleicht bin ich einfach noch nicht alt genug, um es zu verstehen, aber ich kann mir diese Form der Selbstaufgabe (noch?) nicht vorstellen. Berechnung ist es bestimmt nur in wenigen Fällen, oft sind es einfach nur die rationalen Ausreden, die jeder versteht und nicht weiter nachfragt. Denn die ehrliche Antwort müssen die meisten schuldig bleiben, weil sie selbst nicht kennen oder wahrhaben wollen.

Nachdenkliche Grüße
Hendrik
ich möchte auch ein paar gedanken loswerden...
...denn ich hab eine scheidung hinter mir und dadurch alles materielle verloren.
es sagt sich so leicht, dass man auf alles verzichten kann, wenn man dafür eine neue liebe findet. Ja...SCHON......ABER:

ES.....IST....VERDAMMT.......SCHWER!!!!!!!!!!!!

mir geht es dabei nicht darum, dass ich mein schönes haus, den riesigen garten und alles drum und dran verlor und gegen eine kleine wohung eintauschte.....NEIN, es ist nicht der materielle verlust in eigentlichen sinn, sondern seine BEDEUTUNG.

das haus war mein ZUHAUSE, meine BESCHÄFTIGUNG, mein LEBEN. ohne mich ist es nur eine leere hülle, die von außen toll aussieht, aber seit meinem auszug TOT ist, weil meine seele darin fehlt.
ich habe mich über das haus definiert, das ist das problem, es steckt überall mein HERZBLUT drin, jede pflanze im garten wurde von mir gesetzt und gehegt........................
ich weiss nicht, ob ihr mich versteht, aber ich kann es nicht unterschreiben, dass das materielle im leben nicht zählt und man ganz locker den lebensraum wechselt. NEIN!

JA, ich habe jetzt meinen seelenfrieden, was mir auch in einer kleinen wohnung, dank des richtigen partners möglich ist, aber es wird trotzdem noch lange nachwirken, dass hinter mir alles wegbrach, was mir, vom Ex abgesehen, wichitg war.

nachdenkliche grüße von andrea
Geld und Kinder
Vor 27 Jahren war ich mir nicht ganz sicher, ob meine damalige Freundin mit mir ging, oder mit meinem tollen Auto. Ich hatte damals einen Capri und war einer der wenigen in der Clique, der überhaupt ein Auto fuhr.
Geld und Besitz ist für viele Menschen ein Grund, den entsprechenden Partner zu wählen. Schon die Eltern fragen immer erst nach, hat der Typ überhaupt was, oder ist er nur ein armer Teufel.
Meine erste Ehe hielt nur deshalb so lange, weil ich meinen Sohn nicht verlieren und meine Frau ihren Lebensstandart nicht aufgeben wollte.
Wie ein roter Faden zog sich dieses Thema durch mein Leben. Männer, die ein gutes Einkommen haben, sind begehrt, sie haben mehr Chancen und kriegen sehr schnell wieder eine Freundin.
Erzähl Deiner Angebetenen, Du würdest von Hartz IV leben und hast kaum die Möglichkeit, wieder richtig Kohle zu verdienen. Du wirst Dich wundern, wie schwer es ist, dann auch in der Liebe Erfolg zu haben.

Sorry, aber so ist das Leben. Wenn Du kein Geld hast, wirst Du erst von den Schwiegereltern nicht akzeptiert, da sie sich wünschen, daß ihre Tochter es einmal gut haben soll. Die liebe Verwandtschaft beeinflußt Deine Partnerin und macht deine Liebe zum Spiesruthenlaufen.

Geld und Kinder lassen manch schlechte Ehe ein Leben lang halten, auch wenn die Partner immer unglücklich sind.

Klingt hart, ist aber leider so. Ausnahmen bestimmen die Regel.

Mike
****42 Mann
4.930 Beiträge
Gruppen-Mod 
@sensualia
mit deiner Verbundenheit zu dem Haus hat es den materiellen Stellenwert als solchen verloren und ist zu einem ideellen Wert geworden. Demzufolge, wie du es richtig geschrieben hast, ist es nicht der Verlust des Kapitals, sondern deiner mentalen Ausrichtung auf das Haus, dein Umfeld. Der Verlust von echten materiellen Werten ist mit einem neuen Partner kompensierbar. Es ist schwer, selbstredend, aber machbar. Die ideellen Verluste sind nur durch Neuorientierung aufzuholen.

Herzlichen Gruß
Hendrik
lieber hendrik..
du hast auf den punkt gebracht, was ich vielleicht etwas umständlich formulierte, es ist der verlust des ideellen wertes, der mir noch so zu schaffen macht. ich trauere dem haus an sich nicht nach, nur der SCHÖNEN zeit, die ich dort verbrachte und in der ich meine drei kinder aufwachsen sah.
ja, das thema NEUORIENTIERUNG ist wichtig und bei mir zur zeit sehr angesagt.

danke für deine klaren worte!

liebe grüße von andrea
*****eal Frau
38 Beiträge
Themenersteller 
[ Der mentale Kurzschluss ist weg, weil er nicht bewässert wurde und eingetrocknet ist]

dieser satz ist unsagbar wichtig für den weiterbestand einer beziehung...der zusammenhalt, die zusammenwirkung, das gespräch, wenn das verloren geht....u ich mien nicht die gewohnheit, dann tröpfelt es nur noch...

...aber ist es nicht der verlust des "gewohnten", das ideelle, da ja gewachsen....nun denn, aber mike war es glaub ich, der sagte, wie schwer es ist erst eine beziehung zu knüpfen, wenn die finanzielle seite nicht stimmt u dies besonders für männer....sie definieren sich ja auch über das "HABEN"....
haben sie nichts, mangelt es auch am selbstwertgefühl...
und frauen, da sind wir wieder, und seien wir ehrlich....wägen sehr wohl ab,oft....hat "er was" oder nicht.
traurig aber schon wahr....

hat sich das geändert oder war das immer so???
gedanken über gedanken.
gundula
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