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Museen - Mein Ausflugstip

****Ffm Frau
4.878 Beiträge
*******ter:
Heute möchte ich euch Tangermünde vorstellen.
Wunderschönes Stück Geschichte und traumhaft gut erhaltene oder wiederhergestellte Architektur.
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Themenersteller 
historische Spaziergänge - Kremmen
Heute möchte ich euch Kremmen vorstellen.
Kremmen ist eine typische Ackerbürgerstadt. Am Südrand des oberen Rhinluchs gelegen, in einer Landschaft mit Sümpfen, Seen und weiten Wiesen. Die Gründung des Ortes geht auf die Slaven zurück. Der Name bedeutet "Kieselstein". Später entstand unter Albrecht dem Bären (Gründer der Stadt Berlin) eine Burg und in deren Schutz die Stadt Kremmen. Das interessante an diesem Ort ist, dass alles interessant ist und so wird man keinen Hinweis auf nur ein besonderes Gebäude finden, sondern wird durch all die kleinen sehenwerten Gässchen geführt. Jede mit einer eigenen Geschichte.
Den Rundgang beginnt man am zweckmäßigsten im Scheunenviertel. Hier ist die Touristeninformation und dort erhalte ich einen Übersichtsplan und die Hintergrundinformationen für den Rundgang. Ich muss mich angesichts der Fülle von Informationen beschränken. Das Scheunenviertel entstand ausserhalb der Stadt, eine Folge des letzten Stadtbrandes. Erhalten geblieben sind heut 50 Scheunen. Die Ältesten sind 120 jahre alt. Die Museumsscheune beinhaltet wie der Name es vermuten läßt, ein heimatgeschichtliches Museum. In den anderen Scheunen befinden sich Antikmärkte und urgemütliche Schenken, die vor allem von Bikern sehr geschätzt werden. Aber auch Nichtbiker sind willkommen. Weiter geht es vom Scheunenviertel zum Märtenpfuhl. Bis 1687 war er Richtstätte für Kindesmörderinnen. Weiter geht es bis ins Zentrum und entdecken hier die St. Nicolei Kirche. (Den Schlüssel zur Kirche erhält man im Pfarrhaus, Kirchgasse 1.) Der älteste Teil, der Chorraum, aus Feldsteinen errichtet, stammt noch aus dem 11. Jh. Sehenswert ist der Barocke Altar von 1693 und der Taufstein.
Da man für Kremmen keinen ganzen Tag benötigt bietet es sich an, z.B. in Zehdenick zu halten. Leider fängt der frühe Vogel hier keinen Wurm, denn alle Museen sind (wir haben April) noch geschlossen. Ich beende den Tag mit einem kühlen dunklen Bier, mit Blick auf die Zehdenicker Zugbrücke. Einem Stück Holland in Brandenburg. Aber das, ist wieder eine ganz andere Geschichte.
Die Störche sind da!
Sicher haben viele Häuser schon bessere Zeiten gesehen. Aber diesem Charm kann man sich trotzdem nicht entziehen.
Die Kirche St. Nicolei
Der Altar und der Taufstein. Im Vordergrund die reichverzierte Kanzel.
Die Zugbrücke von Zehdenick
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Themenersteller 
Weinverkostung, Trödelmarkt und Hüttenabend im August
Mit Blick auf den aktuellen Veranstaltungskalender, möchte ich euch einen ganz besonderen Ort vorstellen.
Das Museumsdorf Glashütte /Barut ---> http://museumsdorf-glashuette.de/
Ein ganzes Dorf als Lebendiges Museum, so war der Plan und die Enthusiasten krämpelten die Ärmel hoch und begannen mit den Aufräumarbeiten. Mein Vater voll überschwänglicher Begeisterung für dieses Projekt, überredete mich diesen Ort, der mitten im Nirgendwo lag, zu besuchen. Was ich sah, war Industrieruine. Romantisch, verwunschen. Nur schwer vor zustellen, dass hier einmal das Zentrum der Glasmacherei war. Offensichtlich hatten nicht einmal die Chaoten Interesse an diesem Ort, denn nichts war zerstört. Alles war dem natürlichen Verfall Preis gegeben. Nun, um es kurz zu machen. Wir waren da und mein Vater glücklich.
5 Jahre später waren wir wieder hier und ich traute meinen Augen nicht. Aus den Fantastereien wurde Wirklichkeit. Ein Teil der Gebäude war wieder bewohnbar und in der Hütte wurde Glas geschmolzen! Wir kamen ins Gespräch mit einem der Verantwortlichen der, nachdem sich mein Vater als dem Berliner Kulturbund zugehörig zu erkennen gab, in seinem Redefluss und der überschwänglichen Begeisterung für das Projekt, nicht zu bremsen war. Nun war auch ich infiziert und ein lang geträumter Traum schien sich zu erfüllen. Der Traum vom eigenen Kindergarten. Dafür habe ich mir großzügig das Hegemeisterhaus ausgesucht und das angrenzende Direktorenhaus als meinen zukünftigen Wohnsitz auserkoren. Ein Kindergarten, mitten in der Natur, keine Zäune! Nur Natur und technisches Gerät welches im Wald seine letzte Ruhestätte fand. Die Sache hatte nur einen kleinen Haken. Alle Gewerke, alle Künstler, müssen sich selbst finanzieren! Also auch den Denkmal gerechten Wiederaufbau der Wohnhäuser. Selbst wenn sich der Kindergarten finanzierte, ich all meine Bilder hätte verkaufen können, würde es wohl nicht reichen. Der Traum war also geplatz wie eine Seifenblase. Und nach inzwischen 25 jahren, gibt es noch immer keine Kinder in Glashütte!

Bitte unbedingt die Webseite besuchen und den Veranstaltungskalender anschauen, denn zwischen den Veranstaltungen liegt der Ort im Dornröschenschlaf.
Am 4. August ist Weinverkostung - eine traditionell fröhliche Veranstaltung.
Am 5. und 6. August wird der ganze Ort zum Trödelmarkt.
Zu diesen Anlässen sind natürlich alle Ateliers und Werkstätten geöffnet. Es gibt also richtig was zu sehen!
Im Gasthof Reuner wird man Bodenständig bekocht. Da das Wild aus der Region kommt, kann ich alle Wildgerichte wärmstens empfehlen. Zu Weihnachten empfiehlt es sich einen Tisch zu reservieren. Das gilt ganz besonders für den gut besuchten Weihnachtsmarkt am 1. Advent und für den 24. Dezember.
Der, bei dem die Liebe durch den Magen geht, sollte gegenüber den alten Dorfkonsum besuchen. Hier gibt es Wild frisch aus dem Wald. Und Brot frisch aus dem Lehmofen. Die Schwarzwild- und Hirschsalami ist ein Träumchen!!! Sowie das Kasseler im Brot, welches es aber nur frisch und direkt am Backofen gibt.
In der Information, in der sich auch die Kunst- Schaubläserei befindet, aber auch im Gasthof, bekommt man alle nötigen Informationen und einen Übersichtsplan des Ortes. Ganz wichtig um sich nicht zu verlaufen!
Nach dem Essen empfiehlt sich ein Spaziergang auf dem Naturlehrpfad, der aussen um den Ort herum führt.
Wer noch immer nicht genug oder gar eine Übernachtung im Gasthaus gebucht hat, dem möchte ich noch den Wildtierpark Johannismühle ans Herz legen. Nur wenige Autominuten entfernt, bietet er auch den kleinsten etwas.
die Hütte mit der Kunstbläserei im jahr 1995
Glasblasen ist Schwerstarbeit - laufende Glasprodunktion im Jahr 1995
Alter stillgelegter Glasschmelzofen. Alle Öfen sind in einem Zustand in dem sie sofort wieder angefahren werden können. (1995)
Der Gasthof Reuner.
Der Konsum. Man muss mal drin gewesen sein!
Die Hüttengebäude am 23.Dez 2016
Der Ort im Dornröschenschlaf. Ich war vermutlich die Einzige, die sich an dem veregneten 23.Dez. 2016 raus traute.
An warmen Tagen herrscht hier reges Treiben. Die Künstler stellen ihre Werke aus und kleine Cafés laden zum verweilen ein.
Die ehemaligen Arbeiterhäuser, in denen heute Künstler leben, bestimmen das Ortsbild.
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Themenersteller 
SOKO Wismar
Wer kennt sie nicht, die vielen Polizeiserien, die seit den 70er Jahren über unsere Bildschirme flimmern. Schauspieler wie Jan Fedder und Nina Sieveking haben für einen positiven Imagewandel bei der Polizei gesorgt und so manchen Berufswunsch nachhaltig beeinflusst. So wie nun jede Stadt ihren eigenen Tatort bekam, schossen auch die Sonderkommissionen wie Pilze aus dem Boden. Doch nur wenige sind so authentisch wie die SOKO Wismar. Hier sind Aufgaben und Charaktere noch klar definiert und wechseln nicht mit jeder neuen Folge. Doch zum Erfolg hat auch sicher die wunderschöne Kulisse der alten Hansestadt beigetragen. Denn die Serie spielt ausschließlich in der historischen Altstadt.

Eckdaten: 1229 wurde Wismar erstmals urkundlich erwähnt und gehört heute zum UNESCO Kulturerbe. 1276 begann der Bau der Stadtmauer mit ihren 5 Toren. 1648 fällt Wismar nach dem Friedensschluss an die Schweden. 1675 Belagerung durch die Dänen sowie brandenburgische und Kaiserliche Truppen. Wismar kapituliert. 1672-1700 wird Wismar zur größten Festung Europas mit 18 Bastionen und 700 Kanonen ausgebaut. Die vorgelagerte Insel Walfisch erhält ein eigenes Fort. 1717 werden die Festung und das Fort auf Verlangen der Dänen gesprengt. 2006 feierte Wismar seinen 777 Jahrestag.

Nach einer langen Parkplatzsuche und einem leckeren 2. Frühstück, begeben wir uns zur Touristeninformation. Hier bekommen wir Informationsmaterial und einen aktuellen Übersichtsplan der Altstadt. Der Zeitplan ist eng und wir werden am Ende des Tages nicht einmal die Hälfte von dem gesehen haben, was auf meiner Liste steht. Zunächst gehen wir zum Hafen und buchen eine Rundfahrt. Wir sahen den Hafen und fuhren bis zur Insel Walfisch, hörten Geschichten über Schweden und sahen geschnitzte Seemarken, die sogn. Schwedenköpfe. Ein historischer Nachbau einer Kogge kreuzte unser Fahrwasser. Nach dem Mittagessen hatten wir noch ein wenig Zeit bis zur Führung und die vertrieben wir uns mit einem Besuch im Spielzeugladen. Ein Paradies für Spielkinder wie mich. Nun wurde es ernst. Eine Dame in dänischer Polizeiuniform begrüßte uns und versorgte uns mit Informationen über die Stadt, und den wunderschönen Gassen und Häusern, abseits der ausgetretenen Touristenpfade, die gleichzeitig als Drehorte für die SOKO dienen. Gern hätte ich bei einem Dreh zugesehen, aber wie wir erfuhren sind Filmcrew und Darsteller sehr eigen und mögen diese Kontakte nicht. Nun neigt sich der Tag dem Ende und wir schließen diesen wunderschönen Ausflug mit einem Besuch im Schwedenhaus ab.
Ich komme wieder!
Ermittlungen im Hafen.
Die Löwen Apotheke. Heute ein Café, ist nicht der Tatort. Die Zeugenbefragung findet am Brunnen statt, auf dem ich steh.
Vier vergnügte Ferkel, warten darauf von Touristen gestreichelt zu werden. Spurensuche.
An diesem Graben wurde früher die Wäsche von Wismar gewaschen. 2 Tage vor dem brauen, war waschen verboten. Jetzt zieht die SOKO Leichen aus dem Wasser. Ob es am Bier lag?
Das fiktive Polizeirevier, ist eigentlich der Hinterhof einer Kirche.
und so sieht es im Film aus.
Das Schwedenhaus,, wurde wie alle anderen Gebäude ursprünglich als Lagerhaus errichtet. heut ein gut bürgerliches Lokal mit vielen Schiffsmodellen di eunter der Decke schweben. Wir saßen an einem gemütlichen 2er Tisch, von wo wir alles im Blick hatten.
Kein Scherz, hier suchten die Herren, die Ammen für ihren unterversorgten Nachwuchs aus. Viel Brust - viel Milch!
****Ffm Frau
4.878 Beiträge
Wismar
Danke, Tia_Hunter
Wieder mal ein ganz toller Ausflug mit historischem Hintergrund.
******i_A Frau
99 Beiträge
Wohl wahr ...
... war ein toller Tag in Wismar. Kann das was Tia geschrieben hat nur bestätigen. *top*
Die Zeit war leider viel zu schnell vorbei um alles in Ruhe zu sehen, aber so hat man immer wieder einen Grund noch mal dort hin zu fahren. *fahr*

Egal ob ihr für eine Nacht ein Bett braucht, eine schöne Stadtführung sucht oder ob ihr eine Hafenrundfahrt machen wollt. Hier findet ihr alles was ihr braucht.
Über den Link findet ihr alles wichtige. http://www.wismar.de

Also viel Spaß in Wismar.

Eure Toni *meld*
Das Wismarer Warzeichen auf em Marktplatz "Wasserkunst"
ich kann dazu auch die JoyGruppe sehr empfehlen *zwinker*
und ansonsten mich nur den Ausführungen von Tia_Hunter & An_Toni_A anschließen
nicht nur eine Reise wert *liebguck*
es gibt in Deutschland so wundervolle "Fleckchen" die es zu bestaunen und erobern gilt
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Themenersteller 
Domsdorf "Alte Louise"
Mit der Klostermühle Boitzenburg, dem KaliwerkMerkers, Ferropolis, der F60 und Glashütte, habe ich bereits ein paar technische Denkmale vorgestellt. Mit der F 60 sogar die Kohleförderung erklärt. Heute möchte ich euch die Brikettfabrik „Alte Louise“ vorstellen.
Der Antrag für den Bau der Brikettfabrik LOUISE wurde 1882 gestellt. Schon im September 1882 ging sie in Betrieb. Heutige Generationen verbinden mit dem Begriff „Kohle“ sicher Anderes als einen Brennstoff. Nun, wer die F60 besucht hat, weiß um die Mühe, die Kohle zu Tage zu fördern. Und was passiert dann? Mit Güterzügen wird die Rohbraunkohle in die Brikettfabriken gebracht, denn man hatte erkannt, dass gepresste Kohle besser brennt als lose Rohbraunkohlestücke.
Zunächst wird die Kohle, die in riesigen Bunkern gelagert wurde, zermahlen. Ein sehr schmutziger und vor allem staubiger Prozess, trotz Wassereinsatz. Dann wird das nasse Kohlepulver in großen Trockenrohren getrocknet. Hier erschwert Hitze die Arbeit zusätzlich. Nach dem Trockenprozess wird das Kohlepulver von Dampfmaschinen zu Briketts gepresst. Die Älteren von uns werden sich daran erinnern, dass es je nach Herkunft, große qualitative Unterschiede gab. Die schon an der Pressung und Prägung erkennbar waren.
Ähnlich einer gigantischen Nudelmaschine spuckt eine Maschine unter monotonem Rumsen 2-4 Briketts pro Sekunde aus, die dann auf ihrem Weg zum Innenhof abkühlen. Beeindruckend und laut! Und wenn man bedenkt, dass hier mehrere Pressen zeitgleich ihren Dienst verrichteten, unvorstellbar laut! Die frisch gepressten Briketts werden nun lose oder gebündelt abtransportiert. Je nach Bestimmungsort. Ein Teil geht gleich in das Hauseigene Kraftwerk zurück. Wer noch einen Ofen mit Schüttelrost hatte, wird sich schmerzhaft daran erinnern, wie mühsam es war, den sich ständig verklemmenden Rost zu reinigen. Und nun stehen wir vor Öfen, die halb so groß sind wie das eigene Wohn- oder Schlafzimmer, mit einem entsprechend großem Rost. Der zwar automatisiert bewegt wird, aber noch immer von Hand gereinigt werden muss. Mit Meter langen Schürhaken!
Mit Stillsetzung der Fabrik, erfolgte 1991 die Übernahme in die „Verwaltungsstruktur“. Der komplette Abriss war vorgesehen.
Man erkannte jedoch rechtzeitig den Wert der Fabrik. 1992 wurden die Gebäude und Anlagen der Brikettfabrik unter Denkmalschutz gestellt. Durch die Umwidmung der geplanten Abrissgelder erfolgte die Sanierung.
Heute ist von der „Blühenden Landschaft“ nichts mehr zu sehen. Es schnauft und dampft wie früher.

http://www.brikettfabrik-louise.de/
Werksansicht. v.li. Schornstein, davor (nicht sichtbar) das Kraftwerk, Das Kühlhaus, Pressenhaus, Werkshallen und das Direktorenhaus.
Eine sogn. "Feuerlose" Wegen des Kohlenstaubs herrschte Explosionsgefahr. Deswegen war offenes Feuer tabu. Diese Feuerlosen wurden mit Heißdampf aus dem eigenen Kraftwerk gespeist.
Verglichen mit dem gewaltigen Antriebsapparat ist die eigentlich Presse ziemlich klein. Oben wird der Kohlestaub zugeführt unten rechts kommt das fertige Brikett heraus.
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Themenersteller 
OT Heinitzsee
Heute möchte ich mit euch eine Zeitreise unternehmen. Es wird eine schnelle Reise, denn es ist nicht genug Zeit/Platz um alles Wichtige angemessen würdigen zu können. Daher verzichte ich auf geschichtliches und Kulturelles, denn das würde den Rahmen sprengen.
Versetzen wir uns also in das Jahr 1980. Ich bin gerade wieder zu Hause und noch nicht wirklich bereit mich an die Enge der Stadt und die einer Stadtwohnung zu gewöhnen. Es zieht mich hinaus. Mit dem Fahrrad meines Vaters mache ich mich auf den Weg, die unendlichen Weiten zu erforschen, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Staunend stehe ich vor einer Ruinenstadt. Einer Stadt in einer Stadt. Es hat den Anschein, als wüste die Eine nichts von der Existenz der Anderen. Ich betrete eines der Häuser, etwas mulmig ist mir schon denn obwohl Fenster, Türen und teilweise auch die Dächer der Häuser fehlen, ist es, als wären die Bewohner nur mal eben einkaufen gegangen. Die Wohnungen waren von der ersten bis zur letzten Etage möbliert. Kommoden, Sofas, Stehlampe sogar ein bei alten Leuten so beliebter Gummibaum. Das morsche Holz der Treppe ächzt, aber meine Neugier ist größer als die Angst. Es ist wie in einem Gruselfilm, man muss wissen wie der Film aus geht. Nun, ich habe hier noch viele Jahre verbracht, allein und mit Freunden. Diese Geisterstadt, von der eine gewisse Faszination aus ging, war unser großes Geheimnis! Doch dann geschah etwas, dass ich mein Leben nie mehr vergessen werde und das ich noch am selben Tag meinem Vater berichten musste. In diesen Ruinen, in den Kellern und in den Nischen dicker Mauern, lebten Menschen! Frauen, Kinder. Sie waren ängstlich, versteckten sich oder liefen vor uns weg. Keine Filmszene, sondern Wirklichkeit! Warum diese Menschen wie Aussätzige lebten, habe ich nie erfahren. Eines Tages waren sie alle weg.
Aus dieser Zeit stammt meine S/W Fotodokumentation. Es war mir wichtig dies wenigstens auf Papier zu erhalten, denn der Abriss der Häuser war beschlossen. Der Heinitzsee war schon lange leer gepumpt und der Tagebau sollte später große Teile des Ortes verschlucken. Freunde alter Bergbautechnik versuchten zu retten was zu retten war. Das Verständnis der Behörden für diese Art von „störenden Aktionismus“, war gleich Null. Der Seilscheibenpfeiler und die Umlenkstation, wurden gesichert. Für alles Andere fehlte das Geld. Heute stehen die Rumfordöfen, die Ziegelbogenbrücke und die alte Schachtofenbatterie unter Denkmalschutz. Zu besichtigen im
http://www.museumspark.de/
Es wäre schön wenn auch der Rest des alten Kalkwerkes erhalten werden würde. Doch was erhaltenswert ist und was nicht, wird am grünen Tisch entschieden. Von den Häusern in denen ich damals spielte, ist heute nichts mehr zu sehen. Nur mit Mühe kann ich die alten Bilder zuordnen. Eine Wohnung ist mit ihrer Einrichtung erhalten geblieben und zu besichtigen. Doch diese dargestellte Romantik täuscht. Hier lebten die Ärmsten der Armen!

Meine Fotos sind nur eine sehr kleine Auswahl. Die S/W Fotos stammen aus den Jahren 1980- 84. Die Farbfotos sind von 2016.
Der Rumfordofen 2. Im Hintergrund eine Schiffsdachkontruktion. Hier lebten Menschen! An Stelle des Hauses li., tritt heute das "Haus der Steine" ein Museum.
Ein ehem. Gasthaus
Der Seil- Scheiben- Pfeiler. Hier wurden die Loren mit dem Kalkstein, die steile Wand des Steinbruchs hinauf gezogen und zur Umlenkstation gebracht.
Die Schachtofenbatterie. Re. das bin ich mit 14 Jahren.
Der Rumfordofen 1. Hier lebten Menschen auf 2 Etagen ohne Fenster ohne Türen.
Urlaubsidyll. Die Szene täuscht. Ich habs damals mit eigenen Augen gesehen! Kein Dach, keine Fenster und Plastikfolie über den Kinderbetten.
Nicht alle hatten den Luxus einer funktionierenden Kochmaschiene oder eines Ofens.
Das restaurierte Schiffsdach
Die Schachtofenbatterien heute.
Der Seil- Scheiben- Pfeiler heute
Und die Umlenkrollen.
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Themenersteller 
Nachtrag
An dieser Stelle möchte ich noch mal ganz ausdrücklich, dass Angebot des Museumsparks Rüdersdorf hervorheben. Hier gibt es Aktionsangebote für Große und kleine Leute, bei denen immer der Spass im Vordergrund steht.
Aber vielleicht, denkt ihr trotzdem über meine Geschichte nach, wenn ihr mit dem Geländewagen durch die Landschaft donnert.



Viel Spaß beim entdecken
Tia
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Themenersteller 
Als Woltersdorf noch Hollywood war
Dauerausstellung im Aussichtsturm auf dem Kranichsberg.

Nun möchte ich euch das Kulturelle und Geschichtliche über Woltersdorf und Rüdersdorf nicht schuldig bleiben.
Der beschauliche Ausflugsort am Rande Berlins ist vor allem für seine Schleuse bekannt. In den 1920er-Jahren jedoch wehte durch Woltersdorf der Hauch von Hollywood. Seinen Mythos als Filmstadt begründete der österreichische Filmregisseur und Produzent Joe May, Er errichtete 1918 in Woltersdorf die nach ihm benannte May-Filmstadt.
Unter freiem Himmel ließ er nach Kriegsende 1918, exotische Kulissen für seine Monumentalfilme „Die Herrin der Welt“ (1919), „Das indische Grabmal“ (1921) und „Der Tiger von Eschnapur“ (1921) bauen. Hier spielten Berühmte Ufa-Stars wie Lil Dagover, Mia May, Emil Jannings, Harry Piel und Hans Albers
Die zwei mächtigen Türme des Palastes von Eschnapur thronten einst am Ufer des Kalksees. Das war die Kulisse für den Monumentalfilm „Das indische Grabmal“, welcher zu Stummfilmzeiten Welterfolge erlangte. Es folgte gleich darauf der 2. Teil „Der Tiger von Eschnapur“.

Vor den Toren Berlins gelegen ist das idyllische Woltersdorf, seit 1913 durch eine Straßenbahn mit Berlin verbunden, eine noble Adresse für die damaligen Stars. Er war beliebtes Ausflugsziel für die Berliner und die Wohlhabenderen ließen sich hier ihre Villen errichten, welche zur Aufwertung des Ortes beitrugen.
Weil sich die Orte Woltersdorf und Rüdersdorf ergänzten, entstand zwischen ihnen ein riesiges Filmgelände. Der seit Jahrhunderten betriebene Kalkbruch in Rüdersdorf bildete mit seinen schroffen Klippen dramatische Kulissen. Die Muschelkalkfelsen um den sich während des Ersten Weltkrieges bildenden Heinitzsee, hatten es dem Regisseur May besonders angetan. Der alte Heinitzbruch war abgesoffen und bot mit den ihn um viele Meter überragenden Felsen eine gigantische wie zugleich malerische Kulisse, wie es keine zweite im Umkreis von mehreren hundert Kilometern gab. Das Glas klare Wasser des mitunter 50 Meter tiefen Heinitzsees und die gleißenden, gelb-weißen Kalkmassive, auf deren Bergzügen sich ehrfurchtsvoll Laubwaldbestand breitmachte, waren von besonderer Schönheit.
In Piels Film „Rivalen“ und „Das Gefängnis auf dem Meeresgrund“ gelangte die Wasserlandschaft am Heinitzsee zu besonderer filmischer Bedeutung.

Im Woltersdorfer Aussichtsturm auf dem Kranichsberg, unweit des Restaurants „Liebesquelle“ ist eine Dauerausstellung zur Woltersdorfer Filmgeschichte eingerichtet.
Zu sehen sind vor allem Autogrammkarten, alte Fotos von Dreharbeiten, Presseveröffentlichungen, Filmausschnitte, alte Dokumente, die der Historiker Gerald Ramm zusammengetragen hat.
Übrig geblieben ist von den alten Kulissen nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg so gut wie nichts mehr. Teile der Kulissen dienten den Villenbesitzern am Flaken- und Kalksee später als Dekoration. Heute finden sie ihren Weg in die Ausstellung im Aussichtsturm zurück.

Wolterdorfer Aussichtsturm
http://www.ab-ins-gruene.de/spots/details/124
Wer den Aussichtsturm und die Aussichtsplattform bestiegen hat, wird mit einer grandiosen Aussicht über Berlin, Woltersdorf und Rüdersdorf belohnt. Das Fernglas nicht vergessen!

Restaurant "Liebesquelle"
http://www.restaurant-liebesquelle.de/
Gutes Essen, kühles Bierchen und freundliches Personal und das alles mit Blick aufs Wasser und die Schleuse! Im Imbiss „Pavilion“ gibt es Hausgemachtes für den schmalen Geldbeutel. Wer sich Zeit für die Erkundung der Gegend nehmen möchte, bucht im Hotel „Kranichsberg“ ein Zimmer.
http://www.kranichsberg-hotel.de

Viel Spass Tia
Das Restaurant "Liebesquell"
Die Liebesquelle. Rechts der Aufstieg zum Aussichtsturm
Blick vom Restaurant "Liebesquelle" zur Schleuse. Re. das Traditionscafé "Knappe" Das Letzte dieser Art in Woltersdorf.
An Stelle der alten 2 Schänkligen Hubbrücke trat in den 80er Jahren diese Moderne Einschänklige Hubbrücke.
An Sonn- und Feiertagen verkehren hier auch noch die historischen Triebwagen
im Forum gibt es grad das Thema Sommeraktion: Helft Paul Pinguin
die Reise von Paul Pinguin ist in der Schweiz gestartet, ging über Österreich, wandert kreuz und quer durch Deutschland und endet in Hamburg

ein paar kleine Einblicke in die jeweiligen Lieblingsbereiche der UserInnen sind dort zu entdecken
grad auch die Orte, die ich von früheren Reisen oder Lebensbereichen kenne, so wieder zu sehen, macht mir schon Spaß
vielleicht mögt ihr dort auch hinein schauen
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Themenersteller 
Schloss Oranienbaum
Im Jahr 1660 erhielt Henriette Catharina von Oranien- Nassau, 23 jährig, dass Dorf Nischwitz als persönlichen Besitz, welches 1673 in Erinnerung an ihre Herkunft in Oranienbaum umbenannt wurde. Ab 1683 ließ sie hier Stadt, Park und Schloss Oranienbaum als ihre persönliche Residenz errichten. Man muss sich vorstellen, dass es hier nichts gab, nach dem 30 Jährigen Krieg lag das Land brach. Es gab nur noch wenige Häuser in Nischwitz. Catharina suchte für sich einen Ort zur Erholung denn Dessau war ihr damals schon zu laut! Ab 1681 bis etwa 1685 wurde das Schloss in einer ersten Bauphase zunächst als Sommersitz für die Fürstin Henriette Catharina, als Palais mit Kavalierpavillons errichtet und ein 28 Hektar großer Barockgarten im niederländischen Stil angelegt. Gleichzeitig wurde auch die Stadt Oranienaum auf geometrischem Grundriss erbaut. Nach dem Tod des Fürstgemahls im Jahr 1693 wurde Oranienbaum als Witwensitz für die Fürstin zum heutigen dreiflügeligen Schloss umgebaut, den sie bis zu ihrem Tod bewohnte. Die Räume waren u. a. mit kostbaren Ledertapeten ausgestattet. Im Keller wurde der heute noch existente, mit Delfter Fliesen ausgestaltete Sommerspeisesaal eingerichtet.
Nach dem Tod von Henriette Catharina im Jahr 1708 wurde Schloss Oranienbaum von den Fürsten von Anhalt-Dessau nur noch gelegentlich bei Jagden genutzt. 1780 gestaltete Fürst Leopold von Anhalt- Dessau, dass Schloss um. Zahlreiche Räume erhielten eine neue Ausstattung im chinesischen Stil. Der einstige barocke Inselgarten wurde von 1793 bis 1797 zum einzigen in Deutschland noch weitgehend erhaltenen englisch-chinesischen Garten mit fünfgeschossiger Pagode, einem vom Wasser aus befahrbaren Teehaus und mehreren Bogenbrücken umgestaltet.
Im südlichen Teil des Gartens wurde 1811 die 175 m lange Orangerie, eine der größten Europas erbaut, die seither ohne Unterbrechung der Unterbringung einer großen Sammlung von Zitruspflanzen sowie anderer seltener Gehölze dient.
Nach dem Auszug des Stadtarchivs wurde das Schloss im Jahr 2003 für Besucher geöffnet. Eine Fertigstellung der Restaurierungsarbeiten am und im Schloss ist zur Zeit nicht absehbar.
Schloss Oranienbaum ist eines der vier „Mutterhäuser“ des niederländischen Königshauses – dem Haus Oranien-Nassau. Neben Oranienbaum in Sachsen-Anhalt gehören Schloss Oranienburg in Brandenburg und Schloss Oranienstein bei Diez zu den Stammschlössern des niederländischen Königshauses. Das vierte Haus, Schloss Oranienhof bei Bad Kreuznach, existiert nicht mehr.

http://www.gartenreich.com/d … erten/oranienbaum/index.html

Viel Spass beim entdecken wünscht euch Tia
Das Schloss
Die Chinesische Pagode
Das Teehaus
Die Orangerie
Viele verschiedene Arten von Zitrusfrüchten zieren die Wege. Sofern sie nicht von Touristen abgerissen werden.
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Themenersteller 
Beelitz- Heilstätten
Der Baumkronenpfad

Immer wieder hört man von sogn. Lost Places. Verwunschen schöne, weil lang vergessene Orte, die einst nur von Insidern abgelichtet und dem staunenden Puplikum präsentiert wurden und nun der öffentlichkeit zugänglich gemacht, zu Erlebniswelten werden, die man vor den Besuchern schützen muss.
Ein User machte mir erst vor kurzem den Baumkronenpfad schmackhaft. Heute also, bei strahlensten Sonnenschein ging es nach Beelitz und rauf in den Baumkronenpfad. Kurz gesagt, ich war so fasziniert, dass ich auf jeden Fall noch einmal, vielleicht im Winter, wenn die Bäume die Sicht auf die Häuser freigeben, herkommen muss!
Darum hier an dieser Stelle nur ein kleiner Vorgeschmack.
Der Baumkronenpfad. Er umschlingt das "Alpenhaus" und macht so ungewöhnliche ein und Durchblicke möglich.
Alle Häuser waren wegen der Ansteckungsgefahr Autonom. Das Alpenhaus verfügte über 3 eigene Wassertanks. Das Stahlgerüst ummantelte den Tank mit einem Glockenturm.
Der ehem. Speisesaal im Alpenhaus (unten)
Bettlegerische Patienten absolvierten ihre Ruhezeiten, in offenen Ruheräumen. (6 Std. über den tag verteilt) Die Anderen in solchen "Liegehallen" diese hier waren nur für Frauen.
Die Chirurgie war das neueste und modernste Objekt. Hier die Südseite mit den Patientenzimmern.
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Themenersteller 
Schloss & Gut Liebenberg
Kein Museum, aber sehenswert!
Meine Liebe zu Schlössern/ Burgen und Parkanlagen hätte mich früher oder später hier her geführt. Doch diese Schlagzeile aus dem Tagesspiegel „Ein Dorf wird verkauft“ beschleunigte vor 20 Jahren meinen Besuch.

Wer hier her kommt, erfreut sich entweder an der schönen Natur, des wieder hergerichteten Barockgartens, des Außengartens, der als ausgeklügeltes Entwässerungssystem eine Pflanzen- und Tierartenreiche Seenlandschaft, zwischen Schloss und Seehaus darstellt. Oder aber besucht den alljährlich zum 1. Advent stattfindenden Weihnachtsmarkt, in der historischen Kulisse. Kaum jemand weiß welche tragischen Schicksale sich hier auf dem Gut abspielten. Aufmerksame Besucher werden das schlichte Grab der Eulenburgs entdecken. Nun, so beginnt ein älterer Herr der mir vor ca. 20 Jahren auf meinem 1. Spaziergang an der Krypta begegnete und mir meine Verwunderung ansah. „Die Krypta wurde aufgebrochen, die Särge und Leichname geschändet. Was übrig blieb, wurde in diesem kleinen Grab bestattet.“
Wer in der Schule aufgepasst hat, dem sollte der Name Eulenburg noch ein Begriff sein. Wenn ich hier durch die Wälder streife oder auf dem Weihnachtsmarkt einen Glühwein trinke, dann denke ich vor allem an Libertas. Sie verbrachte einen Teil ihrer Kindheit auf dem Landgut der Eulenburgs. Sie wurde nur 29 Jahre alt.
Wer sich mit dem Leben Libertas beschäftigt, kommt nicht um die „Rote Kapelle“ herum.
Sehenswert der DEFA Spielfilm „KLK an PTX“ von 1971 (DDR)
Die Rote Kapelle ist ein 1970 entstandener Spielfilm. Er behandelt die als Rote Kapelle bekannte Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus um Harro Schulze-Boysen und Arvid Harnack. Libertas wird von Jutta Wachowiak gespielt. Siehe Wikipedia.
Libertas Schulze-Boysen, geborene Libertas Viktoria Haas-Heye, geb. am 20. November 1913 in Paris. Hingerichtet am 22. Dezember 1942 in Berlin-Plötzensee, gehörte als Mitwisserin und Helferin während des NS-Regimes zur Widerstandsgruppe Rote Kapelle. Libertas war das jüngste von drei Kindern des Modeschöpfers Otto Ludwig Haas-Heye und dessen Frau Viktoria Ada Astrid Agnes, Fürstin zu Eulenburg und Hertefeld, Gräfin Sandels (1886–1967).
Die Mutter, genannt „Thora“, entstammte einer alten preußischen Adelsfamilie. Sie war das jüngste von acht Kindern des preußischen Diplomaten Philipp zu Eulenburg und dessen schwedischer Ehefrau, Augusta Gräfin Sandels (1853–1941). Siehe Wikipedia.

Wenn ich am Ufer der Großen Lanke spaziere, raste ich meist am neuen „kleinen Seehaus“. Das an Stelle des alten Bootsschuppens errichtet wurde und heut für Hochzeiten genutzt wird. Ich setze mich auf den Steg, schaue auf das Wasser und stelle mir vor, wie Libertas hier an dieser Stelle gesessen hat.
Ich hätte sie gern kennen gelernt.
Schloss Liebenberg von der Parkseite. Unten befindet sich ein Restaurant
Das Teehaus, als Anfang und Endpunkt der Sichtachse im Barockgarten, ist vor allem im Herbst ein Blickfang.
Die Rosenburg. Aus Trümmern errichtet. Einst mit Fenstern und Türen. War sie Kindgerecht möbliert und dienste zum spielen für die Gutsherrenkinder.
Blick zum Teehaus
An der Gr. Lanke. Hierher kam Libertas zum Baden und Boot fahren.
Das Schloss im Winter
****Ffm Frau
4.878 Beiträge
Liebenberg
Danke Tía für diese interessante Geschichte.
*blumenschenk*
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Themenersteller 
Vogtsbauernhof
Heute möchte ich euch das Schwarzwälder Freilandmuseum „Vogtsbauernhof“ im Gutach vorstellen.

Ähnlich wie Kloster Veßra, bietet es faszinierende Einblicke in das bäuerliche Wohnen. Es ist ein einmaliges Zeugnis ländlicher Kultur und Technik im Schwarzwald.
Vor allem aber besticht das Museum selbst durch seine Häuser und deren Alter, denn sie stammen überwiegend aus dem 16. Jh. Sie hatten in der modernen Welt keinen Platz mehr, mussten dem Straßenbau oder der Landwirtschaft weichen. Hier wieder aufgebaut, wurden sie zu neuem Leben erweckt. Kaum zu glauben das einige Höfe bis in die 90er Jahre hinein bewirtschaftet wurden.
Leider kann ich dieses Mal nicht mit eigenen Fotos aufwarten, denn ich hatte bei meinem Besuch einen Filmriss.
Schwarzwälder Freilichtmuseum „Vogtsbauernhof“ 77793 Gutach, Ortsteil Turm
An der B33 gelegen und mit ausreichend Parkplätzen, aber auch per Bahn, gut zu erreichen.

Das Museum hat aktuell Winterpause!
Da die Häuser nicht beheizt sind empfiehlt sich wirklich ein Besuch in der warmen Jahreszeit. Dann kann man auch Tiere sehen.
http://www.vogtsbauernhof.de/
*******ter Frau
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Themenersteller 
Es ist mal wieder an der Zeit für ...
einen Ausflug im Schnee. Heute Möchte ich euch Wolfshagen vorstellen. Doch bevor ihr anfangt bei Google zu suchen ... es gibt so viele Wolfshagen auch in Brandenburg, sind alles die Falschen!

Dieses Wolfshagen versteckt im Wald gelegen, ist der Sitz der "Edlen Herren Ganz zu Putlitz" unter diesem Namen findet man alles um und über dieses interessante Geschlecht und nein, sie haben sich nicht durch Verzipfelung vermehrt, es gab wenn auch wenige, Frauen - Edle Ganz zu Putlitz.

http://www.schlossmuseum-wolfshagen.com/

Auch wenn der Ort schon bessere Tage erlebt hat, Plakate erinnern an die Wichtigkeit des Erhaltes einiger für den Ort so bedeutsamer Gebäude, lohnt ein Rundgang alle mal. Ein "Besuch" der Mühle (durch ein Loch im Bauzaun) ist aus Sicherheitsgründen nicht empfehlenswert. Ich hab es versucht.

Doch nun ein paar Impressionen der Bedeutensten Porzellansammlung Brandenburgs und anderen schönen Dingen.
Das Schloss
Gezeigt werden nicht nur verschiedenste Gebrauchsgüter, hier geht es um Form, Muster und Material denn nicht alles ist Porzellan.
Im Standesamt.
Kleine Ahnengalerie.
Einfach aber gemütlich.
Die Schlossküche.
Im Eingangsbereich wird der Charakter eines Jagdschlosses dargestellt.
Hier in der Wäschekammer lagert edles Tuch. Jeder Familienangehörige hatte seine eigene Servierte, Tischtücher, Tafeltücher, Spitze alles im Original erhalten. Mit Soßenflecken darauf!
*******ter Frau
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Themenersteller 
Wörlitzer Park
Gleich zu Anfang der Link ---> http://www.woerlitz-information.de/woerlitz-de/ak/index.php
Hier findet ihr alle Informationen zu jedem der zu besichtigenden Gebäude und weiter führende Informationen. Das alles einzeln auf zu listen würde den Rahmen sprengen.

Entsprechend dem Leitsatz des Gründers Fürst Franz "Natürlich zu sein und gutes zu stiften liegt in meinen Augen unsere Schuldigkeit und die angenehmste Beschäftigung unseres Lebens."
wurde an diesem Park nichts verändert. Er ist sozusagen im original Zustand. Lediglich die Gebäude erfuhren im Laufe der Zeit andere Nutzungen. Der Weitläufige Park bietet immer wieder neue Blickwinkel auf Altes und Neues. Er macht neugierig und läd zum verweilen ein. Er ist ein schönes Beispiel dafür wie Sinnlichkeit mit nützlichem verbunden werden kann. So findet man mitten im Garten auch ein Kornfeld und wäre es nicht da, so würde etwas fehlen. Kanäle kann man mit dem Boot befahren oder zu Fuß über die unzähligen Brücken erkunden. Die dann meist noch treffende Bezeichnungen haben.
Zum ersten Mal war es mir gelungen fast den gesamten Park einmal zu durchlaufen. Da einige Brücken saniert werden und gesperrt waren konnte ich mein Vorhaben jeden Weg nur einmal zu gehen nicht umsetzen. Egal, ein Bewegungskind wie ich, muss einfach laufen. Wer wie ich unter Sonne und Hitze leidet, sollte im Herbst hier hier kommen. Dann bietet das bunte Laub noch mehr Fotomotive.
Schmale Gräben, Pavillions und Laubengänge sind ein wesentliches Gestaltungselement.
Mit kleinen Hand betriebenen Fähren gelangt man von Insel zu Insel. Jede ein Kunstwerk für sich.
Das gothische Haus
Blick vom Weinberg zur St. Petri Kirche und zum Schloss.
Villa Hamilton. Dahinter der Vesuv der für Lichtershows und andere Events genutzt wird.
Der Vesuv
Blick zurück über den Wörlitzer See.
Einmal mehr ein einfach zauberhafter Tip von unserer Museumsbeauftragten. Mich beeindruckt stets die Kombination von sehr schön eingefangenen Bildmotiven, informativem Text und persönlicher Gedankenbeschreibung.

Schade, dass wir dafür nicht mehr als einen Dankeklick auslösen und ein Bienchen auf den Weg bringen können.
****Ffm Frau
4.878 Beiträge
*herze*lichen Dank, liebe Tia, für diesen schönen Sonntagausflug ins Grüne.

*knicks*
*******ter Frau
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Themenersteller 
Vielen Lieben Dank ...
... für die Komplimente und das Team-Dankeschön von Antaghar. *knicks*
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Themenersteller 
Domsdorf, Brikettfabrik „Louise“
Ich hatte euch die Louise bereits vorgestellt. (Seite 4)
Heute, 10 Jahre nach meiner Erstbesichtigung nun die Aktualisierung des Berichtes und neue Bilder von alten Maschinen. Zunächst ein paar Zahlen zur Erinnerung
Gründung: 1882
Stilllegung: 1991
Museum der ältesten Brikettfabrik Europas seit 1992
Zu besichtigen ist inzwischen das gesamte Areal der Fabrik, in einer kleinen oder großen 2 Std. Führung.
Man beginnt die Führung nach dem zeitlich, geschichtlichen Ablauf. Dem Produktionsablauf nach, wäre es leichter verständlich. Zumindest was den Herstellungsprozess angeht. Hier hatte ich heute einen Fachkundigen Führer, der die Geräte in Betrieb nahm und den Arbeitsvorgang demonstrierte. Wer selber einmal Hand an Schieber, Regler und Werkzeug legen will, bekommt schnell eine Vorstellung davon was für ein Knochenjob das war. Ich fühlte mich gleich an meine Zeit im Schwermaschinenbau zurückversetzt. Es gab keinen Bereich im Betrieb in dem Ausruhen angesagt war. Den gesundheitsschädlichen Kohlestaub gab‘s gratis für alle. Man sagt: dass der Kaffee mit 50% Kohlenstaub gestreckt war. Das gab ihm nicht nur Farbe und den unverwechselbaren Geschmack, man konnte ihn zum abschmieren der Gleitlager nutzen!
Auf meiner Führung bekam ich auch die ältesten der ältesten Pressen zu sehen und es ist nicht weiter verwunderlich. Das es gerade diese Maschinen sind, die auch heute noch ihren Dienst verrichten.
Ein paar Zahlen: die älteste Presse läuft mit 90 U/min. und presst dabei je ein Brikett pro Umdrehung mit 15000 t Presskraft. Die Maschinen könnten auch schneller laufen und ohne entsprechende Abregelung würden sie es auch bis zur Selbstzerstörung tun. Modernere Pressen laufen mit 120 U/min. und können mit zwei Pressen je zwei Brikett gleichzeitig pressen. Also 240 Stück pro min. Leider fielen diese Maschinen öfter mal aus.
Und jetzt die Bilder.

http://www.brikettfabrik-louise.de/
Die größte und den Alten von hinten. Die Dampfmaschine wirkt verhältnismäßig klein zum Kurbelgehäuse zwischen den beiden Schwungrädern. Im Baige farbenen Kasten befindet sich die Kurbelwelle, welche zwei gewaltige Pleuel bewegt.
Eine der Ältesten Dampfmaschinen. Gebaut in Magdeburg.
Der Kohlebunker. Links fuhren die Loks ein und rechts wieder heraus.
Unter dem Kohlebunker. Dahinter befindet sich das Fließband auf dem die Kohle zum Brecher gelangt. Die Menge wird von Hand geregelt. Was im Leerlauf schon schwer ist. Mann stelle sich dann ein paar Tonnen Kohle von oben vor.
Das Karussell unter dem Bunker dreht sich. Die Kohle wird mit dem Schieber li. auf das Förderband gedrückt.
*******ter Frau
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Themenersteller 
diese Seite funktioniert nicht mehr
und so schreibe ich diese Zeilen zum 3. Mal *heul**
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Themenersteller 
Louise ...
... Bilder II. Teil
Die Kessel von Hinten
Die Öfen von vorn. Kessel und Öfen sind zusammen 20 m lang.
Schräg- und Schüttelroste müssen von Hand gereinigt werden. An diesem Arbeitsplatz sind 70°C bei Zugluft!
Blick in den einzigen modernen Ofen. Die Roste unten im Vordergrund werden hydraulisch gereinigt. Der Spalt in der Mitte öffnet sich, Schlacke und Asche fallen nach unten während von den Seiten schon neue Kohle nachrutscht. Die beiden Löcher sind der Abzu
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