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Museen - Mein Ausflugstip

*******ter Frau
5.111 Beiträge
Themenersteller 
Louise ...
Der Bilder III Teil.
ein Tellertrockner. Mit heißem Dampf wird auf 19 Etagen (Tellern) die Kohle getrocknet. Dabei rieselt sie im zick zack von oben nach unten.
Ein moderner Röhrentrockner. Dampf wird über die Mittelachse in die Röhren gepresst in denen der Kohlestaub von oben nach unten durch rieselt, während sich die gewaltige Trommel dreht.
Hier werden Dampf und Kohlestaub von einander getrennt.
Jetzt gelangen sowohl der Dampf als auch der Kohlestaub zu den Pressen.
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Themenersteller 
Louise
letzter Teil.
Die älteste der Dampfmaschinen. 90 U/min. = 90 Brikett
Hier würden die Brikett ausgestoßen werden.
Doppelpresse. 120 U/min = 240 Brikett. Über die grauen Schienen gelangen die noch heißen Presslinge nach draußen wo sie auskühlen und verladen werden.
Dieses Telefon hat schon viel gehört und es funktioniert auch noch, wenn bei der Telekom schon lang das Licht aus ist.
Kaffee oder Öl? Egal!!!
Abschiedsfoto.
Wieder einmal ein bezaubernder Reisebericht mit unglaublich starken Fotos. Ich fühle mich fast so als wäre ich selbst dabei gewesen.

Ein Riesenkompliment an unser fleißiges Mitglied für solch wunderschöne Reportagen!!!
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Themenersteller 
Bernburg an der Saale
So, icke wieder. Nach langer teils Wetter, teils aus gesundheitlicher Abstinenz wieder on Tour.
Vorab bitte ich zu entschuldigen dass die Fotos etwas Überbelichtet und auch teilweise nur Focus zentriert scharf/ unscharf sind. Das liegt zum einen daran, dass meine "Schlecht-Wetter- Kamera" mit diesen Lichtverhältnissen ein Problem hat und es mir eben wegen des Lichtes nicht möglich war, die Kamera vor Ort um zu Programmieren.

http://www.bernburg.de/de/

Bevor ich mit meinem historischen Stadtrundgang beginne, wie gewohnt ein kurzer Geschichtlicher Abriss.
961 erste urkundliche Erwähnung von "Brandanburg" Bernburg
1138 Die Bernburg - Witwensitz der Mutter Abrecht dem Bären, Gräfin Eilika. (Albrecht der Bär, Eroberer und Gründer der Stadt Berlin.
1150 Erbauung des Bergfrieds, später Eulenspiegelturm
1325 Eulenspiegel wird Turmbläser beim Grafen von Anhalt
1580- 1664 Hexenverbrennungen in Bernburg
1597, 900 Pesttote den weitere 1013 in den Jahren 1682- 83 folgten
1883 Beginn der Sodaproduktion
1902 Bernburg wird Solbad
1913 Beginn der Kalisalzförderung
1940/43 im Rahmen des Euthanasieprogrammes werden in den Heil- und Pflegeanstalten 15000 Menschen durch Giftgas ermordet.
2007 Bernburg wird Kreisstadt des neuen Salzlandkreises

Der historische Stadtrundgang beginnt etwas unübersichtlich hier oder dort?... Ich beginne am Parkplatz. Leider sind und das muss mal gesagt werden Geschichtsinteressierte an "Öffnungszeiten" gebunden. Die Kirchen und andere Gebäude bleiben dem Individualtouristen verschlossen. Das gibt Punkteabzug!
Das erkennen vieler Gebäude ist zudem schwierig da sie auf den Prospekten viel, viel größer aussehen und in einem Zustand abgebildet sind, in dem sie heute gerne wieder sein möchten.
Zugenagelte Fenster und Türen. Was ist hier passiert? Gebäudesicherung sagt mir ein Mitarbeiter der Denkmalpflege im Vorbeigehen.
Ich bin am Schloss angelangt. Die Sonne brennt, darum halte ich mich auch gar nicht lang an den Außenanlagen auf, sondern steige hinab in die Finsternis des Mittelalters. Kirche und Folter ist das Thema der ersten Ausstellung im Keller und ich bin verwirrt, dass sich hier im Bernburger Land ausgerechnet die Kirche gegen die Folterung von Gefangenen aussprach. (Muss man mal so stehen lassen, denn Schriftstücke belegen dies.) Bei der Nachbildung einiger Folterinstrumente, ist dem Künstler die Fantasie durchgegangen. Diese "Fehl Konstrukte" wurden seitens des Museums, ins Reich der Fantasie verbannt. Fast nahtlos geht die Ausstellung zur Moderne über. Schnitzereien und Spielereien Bernburger Künstler erheitern und regen zum nachdenken an. In Erinnerung an das Mühlenhandwerk - eine Ausstellung rund um das Thema Mühle. Modelle von Wasser- und Windmühlen erklären das Funktionsprinzip sowie die Entwicklung bis hin zu industriellen Produktionsweisen. Kinderspielzeuge aus der Vor- und Nachkriegszeit. Eine Umfangreiche Mineraliensammlung aus dem Harzer Vorland. Lassen das Herz der Kristalllogen höher schlagen.
Weiter geht es über den riesigen Innenhof zum Eulenspiegelturm, welcher gerade umfangreich saniert wird und deshalb eingerüstet und verkleidet ist. Einer Bergtour nicht unähnlich wird man über die engen Gänge in die obere Stube geführt. Ich liebe ja diese VIP Touren und habe diesbezüglich auch immer unverschämtes Glück.
Eine lebensgroße Eulenspiegelfigur erklärt das Leben auf der Burg und gibt die Geschichte "Wie sich Eulenspiegel als Turmbläser verdingte" zum besten. Ich hatte das als Kinderbuch und fast vergessen. Da ging mir wirklich das Herz auf. Abstieg. Ach ja, der Bärenzwinger ist leer und bleibt es auch. Die letzte Bärin ist im August 2018 verstorben.
Am Saaleufer angekommen geht es nun auf die andere Uferseite und da ich Probleme mit der Sonne habe. brauche ich erstmal Schatten und ein Bier! Am "Alten Markt" wird man zünftig und preiswert bewirtet. Ab 4 Personen empfiehlt sich eine Reservierung.
Dann setzte ich meinen historischen Rundgang fort. Doch die Sonne zwingt mich zum Rückzug.
Alles in allem eine wirklich sehenswerte kleine Stadt. Sauber und in vielerlei Hinsicht attraktiv. Wer Zeit mitbringt kann neben Shoppingtouren auch die Museumsbesuche zeitlich besser planen und sieht vielleicht was mir entgangen ist. Die Menschen hier sind freundlich und fast jeder besonders Kinder/ Jugendliche erklären gern etwas zu ihrer Stadt. Ich bin begeistert. Wieder ist ein schöner Tag zu ende gegangen.
Schöne teil restaurierte Portale im Innenhof des Schlosses. Leider ist nichts über die frühere Nutzung bekannt. Heute befinden sich dahinter die Räume der Stadtverwaltung.
Eulenspiegel erzählt seine Abenteuer.
Blick über den alten Markt mit dem ältesten Haus li.
Hier im "Bruzelhaus" am Alten Markt wird man gut und preiswert bewirtet.
Ist das nicht ein herrliches Panorama? Blick zur Burg vom gegenüberliegenden Saaleufer.
****Ffm Frau
4.878 Beiträge
Wieder mal ein großartiger Ausflug mit Tia_Hunter

Vielen Dank
*blumenschenk*
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Themenersteller 
Wie auf Seite 1 beschrieben ...
am Samstag den 10.11.2018 findet die inzwischen 9. Lange Filmnacht in Golzow statt (Schule der Kinder von Golzow) Anders als bei den letzten Terminen beginnt der Abend bereits um 16 Uhr mit der feierlichen Eröffnung der Ausstellungs- Erweiterung. Gezeigt wird das Ergebnis einer wissenschaftlichen Studie der Humboldt Uni Berlin.
Thema war das Leben und Arbeiten im Oderbruch mit Schwerpunkt Landwirtschaft. Neben vielen Fotos und Dokumenten natürlich spannende Geschichten der Zeitzeugen.

Die Lange Filmnacht beginnt daher erst um 19 Uhr.
Vielleicht sieht man sich ja ... Das ZDF überträgt zeitversetzt. *wink*
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Themenersteller 
Waldeck am Edersee, mehr Geschichte an einem Ort geht nicht!
Der Herbst, die schönste Jahreszeit, unendliche Weiten …
http://www.waldeck.de
Bürger- und Tourismusbüro der Stadt Waldeck
Sachsenhäuser Str. 10a (Bürgerhaus)
34513 Waldeck
Hier findet ihr alle Angebote der Region nach Themen geordnet.

Ich habe ja so meine Mühen mit dem „Spass und Erlebnis Angeboten“. Aber das ist wohl der Zeit geschuldet. Die Geschichte gerät da ein wenig ins Abseits und es scheint so als würde es keinen wirklich stören. Schön das es neben Events und Highlights auch noch das fast unberührte Naturerlebnis gibt. Welche Jahreszeit bietet sich da besser an als der Herbst, mit seinen bunten Farben? Ich möchte euch auf eine Reise an und um den Edersee mitnehmen und euch auf das neugierig machen was einem nicht gleich mit dem Poppkorneimer um die Ohren geschlagen wird.

Wahrzeichen der Stadt Waldeck ist die schon von weitem sichtbare Burganlage.
Mitte des 11 Jh. entsteht eine Wehranlage
1643 – 47 Ausbau der Außenbefestigungen, Wälle und Gräben
1740 Die Burg wird Landeszuchthaus
1868 Schließung des Zuchthauses
ab 1906 Hotelbetrieb
1940 das Schloss brennt aus
1986 Erweiterung und Umbau für 9 Millionen DM

Wer nach Waldeck kommt, dem fällt unweigerlich auf, dass es in dieser Stadt nur bergauf zu gehen scheint und so wird jeder Spaziergang zu einem Fitnessprogramm. Ich weiß jetzt aus dem Kopf nicht mehr wie viele Stationen der historische Rundgang hat. Aber 2 Tage sollte man einplanen wenn man wirklich alles gesehen und verstanden haben will. Und ich stelle fest, bevor ich zum großen Rundumschlag aushole, ich muss mich schon begrenzen.
Unbedingt sehenswert: historische Gebäude der Stadt und die Geschichten dazu. Schloss und Burg Waldeck. Die Staumauer!!! Eine Besichtigung der Staumauer von innen war zur der Zeit nicht möglich. Die Staumauer war Kriegsschauplatz und wurde gegen Ende des Krieges gesprengt. Es gibt einen Film dazu. Wer ein Fahrrad dabei hat, radelt um den Edersee herum und nimmt alles mit was es sonst noch so zu sehen gibt. Den Wildpark oder die versunkene Brücke. Sie war jedoch nicht zu sehen, zu viel Wasser im Staubecken. Wer den Edersee per Boot oder Schiff befährt, bekommt eher Teile davon zu sehen. Sie sind zudem mit Bojen markiert. Hier ein Link dazu --> https://www.hna.de/lokales/k … aseler-bruecke-10069580.html
Ich hatte eine Woche straffes Programm. 2- 3 Wochen sind je nach Wetter und Kondition realistisch. Ach ja da war ja noch etwas. Der Urwaldpfad! 1000 jährige Bäume, das ist mal wirklich urig. Gutes Schuhwerk ist Pflicht. Und nun lass ich die Bilder sprechen.
Eure Tia
Die Burg am frühen Morgen
Der älteste von ehem. 5 Brunnen der Stadt. Über ein Räderwerk werden gegenläufig 30 l fassende Holztröge an einer Kette heraufgezogen. Ein einfacher Mechanismus kippt die Eimer und das Wasser läuft über Röhren und tröge wo es von den Waldeckern geschöpft
Hochnebel - irgendwo da unten ist der Edersee!
Rastplatz auf dem Urwaldpfad. Im Hintergrund ist die Burg zu sehen.
Blick über den Edersee.
Die Staumauer. Deutlich sind noch die Spuren des Krieges zu sehen.
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Themenersteller 
2. Teil Edersee
Hier noch ein paar Impressionen.
Der Wildpark ist ein weitläufiges Gelände. Wer Kinder dabei hat, sollte einen ganzen Tag einplanen. Ein Bus hält direkt davor.
Zauber der Natur.
Orte zum verweilen. Am Ufer des Edersees.
Wer müde ist, den fährt der Seilbahn auf den Berg zurück. Das Fahrrad folgt in einem "Anhänger"
Der Edersee im Winter
Auf der Burg.
Auf der Staumauer.
Der hellere Abschnitt ist der im Krieg zerstörte.
Abschied.
Hier habe ich gewohnt. Kleines zweckmäßiges Zimmer mit Bad über den Flur.
Edersee, lang her, in so einem kleinen Übernachtungsdomizil waren wir auch, herrlich, wie Familie
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Themenersteller 
Mal so in die Runde gefragt.
Hätte denn mal Jemand Lust mich zu begleiten?

In Planung: Dora- Mittellbau
Zeitraum: in den nächsten 3- 4 Wochen, Dienstag- Freitag
Tagestour mit Selbstverpflegung.
Es wird viel gelaufen.
eine sehr interessante Gedenkstätte
liegt nur leider sehr weit außerhalb meiner Erreichbarkeit
ich wünsche dir @*******ter eine angenehme Begleitung und geh danach wieder mit deinem Bericht auf Entdeckungstour
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Themenersteller 
Biosphäre Potsdam
DIE GEHEIMNISVOLLE TROPENWELT VOR DEN TOREN BERLINS

Mitten in Potsdam gibt es einen Ort, an dem an 365 Tagen im Jahr Urlaubsstimmung herrscht: die Biosphäre Potsdam. Die Dschungellandschaft der Biosphäre Potsdam mit über 20.000 prächtigen Tropenpflanzen und rund 130 verschiedenen Tierarten sowie einem stündlichen Gewitter mit Blitz und Donner versetzt die Besucher in eine ferne Welt. Die Reise beginnt am Wasserfall, führt über verschlungene Pfade zum Schmetterlingshaus bis auf den Höhenweg, der sich in den Kronen der bis zu 14 Meter hohen Bäume befindet.
quelle Biosphäre Potsdam

--> https://www.biosphaere-potsdam.de/

Dem kann man eigentlich nichts mehr hinzufügen außerer Bilder.
Ein Wasserfall, ein Geysir, viele Pflanzen und Tiere, Geräusche und ein Luftschiff. Ein Luftschiff???
Alles was man sieht sind Geräusche. Und hat sich da nicht eben was bewegt?
Mit Muskelkraft wird dem Geysir auf die Sprünge geholfen.
auch das ist interessant, wie schaffen es Bäume das Wasser 50, 70 oder gar 100 Meter hoch zu pumpen? Auch ich habe nur 5 Meter geschafft.
und natürlich wunderschöne Orchideen ...
bunte Vögel ...
eine Mini Ananas ...
und immer wieder eröffnet ein neuer Blickwinkel ...
neue Ansichten.
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Themenersteller 
II. Teil Biosphäre
auf verschlungenen Pfaden geht es von einer Welt in die nächste.
aber erstmal 5 min. abhängen
Jetzt sind wir in einem U-Boot und schauen durch die Bullaugen in die Tropischen Gewässer.
Nemo
Dori
Im Schmetterlingshaus. der Morpho oder Himmelsfalter
Der Postbote
Obstfrühstück
verschiedene Segelfalter ...
Das Phantom
Nach einen Eiskaffee beenden wir den Ausflug mit einem Rundflug in einem Luftschiff. Leider war der Flug viel zu kurz.
**********hen70 Frau
14.425 Beiträge
Liebe Tia_Hunter,
das ist ja mal wieder ein großartiger Tipp!
Das muss ich mir unbedingt auch mal anschauen.
Und vielen lieben Dank für die vielen wunderschönen Fotos *top2*
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Themenersteller 
Hildesheim
Einzigartiges Weltkulturerbe, historische Fachwerkhäuser, attraktive Einkaufsmöglichkeiten, Parks und Kirchen, Kirchen, Kirchen ... (48 Stück, sagt Wiki)

Das Bistum Hildesheim wurde 815 gegründet.
Die Weltkulturerbekirchen St. Michaelis und der der Mariendom stehen im Mittelpunkt der Sehenswürdigkeiten und können entlang dem Rosenpfad (historischer Stadtrungang) entdeckt werden.

Vom Mariendom "Marienhimmelfahrt" Dom war ich enttäuscht weil das wohl älteste Gebäude im Innern so modern fast abstrakt anmutend, daher kommt. Überrascht hat mich das einige Austellungsstücke, keine modern Art Kunstwerke, sondern tatsächlich Originale aus dem Mittelalter sind. So kann man sich irren. Wer keine Führung in Anspruch nehmen will bleibt mit vielen Fragen zurück. Denn beschriftet ist hier nichts! Aber ich war vorbereitet!

Der Tag begann etwas Stressig aber nachdem wir uns alle gefunden hatten, ein Hoch auf das Navi und das Handy, ging es gleich los denn dem angekündigten schweren Gewitter wollten mir mit Strategischer Planung begegnen.
Auffällig und schon fast unheimlich weil ungewohnt ist die freundliche aufgeschlossene Art der Hildesheimer. Wir wurden mehrfach angesprochen, uns wurde Hilfe angeboten und so gab es neben netten Gesprächen auch noch die eine oder andere interessante Geschichte dazu.
Ich möchte mich hier auf einige Wenige beschränken. Die wohl interessanteste ist die des 1000 jährigen Rosenstockes im Innenhof des Domes. Die Legende von der Rose an der Apsis des Domes, geht auf Ludwig dem Frommen zurück, der sein Marienreliquiar zum beten an einen Strauch hing und dort vergas. Als er es wiederfand war es fest im Strauch verwachsen (später als Rosenstock gedeutet). Das Reliquiar ist in einem kleinen Schrein unter einer unscheinbaren Marienfigur in der Krypta aufbewahrt. Wer es nicht weiß läuft daran vorbei.

Hildesheim hat sehr viele Museen. Allein dafür bräuchte man wohl eine ganze Woche.
Hildesheim ist Geschichte. Architektonisch möchte man es fast mit einer Hansestadt vergleichen und es stellt sich die Frage wie wurden diese reich verzierten großen Fachwerkhäuser genutzt? Wer waren die Bewohner? Fragen über Fragen, die ich an diesem Tag nicht klären konnte.
Die Michaeliskirche, mit einem meditativen Innenhof
Glockenturm im Innenhof. Nicht nur für neugierige Touristen, sondern zur Meditation gedacht.
Kühle Sachlichkeit und sterile Moderne in einem Gebäude in dem man trotzdem glaubt Historie zu atmen. Diese Kirche war 1945 fast vollständig zerstört.
Die wohl berühmteste Ansicht der Michaeliskirche.
Durchblick
Ein Kleinod ist der Magdalenengarten. Im Barockstil restauriert mit Rosalium, 1500 versch. Rosen im Duftgarten, Streuobstwiese und Weinberg. Wir genossen die Aussicht beim Picknick.
Der Marien Himmelfahrt Dom (852 -872)
Im Kreuzgang, mit Blick auf den Innenhof und dem Rosenstock.
Der 1000 jährige Rosenstock in dem die Marienreliquie gefunden wurde.
Im Innern kühle Sachlichkeit. Taufbecken aus dem 13 Jh. und Rad (Kron) Leuchter des Bischofs Hezilo, mist 6 m im Durchmesser. Größter erhaltener Radleuchter des Mittelalters.
Romantisches Gässchen. (auch wenn es nicht regnet)
Und immer wieder schöne Fachwerkhäuser mit tollen Giebeln (re. Wernersches Haus erb. 1606)
Markt auf dem Marktplatz
Markt ohne Markt
Abschiedsfoto. Es schüttet wie aus Eimern und Kannen. Drinnen gibt es Kaffee und heiße Schokolade. Zum Abschluss bekamen wir noch eine Massage. Was für ein schöner Tag. Und das Gewitter blieb aus!
ganz lieben Dank für deine Bilder und deinen Bericht über eine meiner Nahstädte, aus meiner Kindheit und Jugend
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Themenersteller 
Siehste, ...
nun bekommst du von der Kulturtante eine Reise in deine Jugend geschenkt. *g*
*******m_54 Frau
111 Beiträge
Hildesheim ....

Eine traumhaft tolle Stadt im Bundesland Niedersachsen und immer eine Reise wert.
Die Menschen dort sind sehr freundlich und hilfsbereit....eine Tugend die ich aus meiner Umgebung
fast schon vergessen hatte.
Das hat mich sehr positiv beeindruckt und auch ueberrascht.
Der Rosengarten war bis auf uns " menschenleer " und es stellte sich die Frage, warum ist er so selten besucht ???
Diese Stadt hat sehr viele Kirchen und Dome und man fragt sich "was haben diese Mauern alles schon an Freud und Leid miterlebt"
Wenn diese alten Gemaeuer sprechen koennten, wuerden wir so einiges erfahren.
Diese Stadt ist sehenswert und hat viel zu bieten.
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Themenersteller 
Bad Salzungen
Ist denn mein letzter Beitrag schon wieder so lange her? *schock*

Ok, dann jetzt aber ... *freu2*
Es wird Herbst und der ist wie ich finde eine der schönsten Jahreszeiten überhaupt. Das Jahr geht dem Ende entgegen und die Natur begibt sich zur Ruhe um sich zu regenerieren. Lange Spaziergänge, Kaminabende, dass Glas Wein, Zeit für Freunde oder für uns selbst.
Was wäre dafür besser geeignet als ein Wellnessurlaub in einem Luftkurort?

Ich möchte Euch heute Bad Salzungen, seine Kuranlagen und die nähere und sehenswerte Umgebung, in der einzigartigen Thüringischen Landschaft vorstellen.

https://www.solewelt.de/
https://www.badsalzungen.de/


775 wurden bereits Siedepfannen Urkundlich erwähnt. Geschichtliche Überlieferungen
lassen aber vermuten, dass es bereits ab dem 5. Jh. Salz in Salinen gesotten wurde.

1495 erfolgte die Anerkennung der Pfännerschaft durch die Salinensatzung. Die
tadtverwaltung hatte großes Interesse am Aufschwung und an den Erträgen der
Salinen.

Doch da zeichneten sich schon die ersten Probleme ab. Denn rund um den heutigen Kur- und Badeort gingen die Holzvorräte zu Ende. Die Wälder waren gerodet und der Bedarf an Brennmaterial unersättlich.
Es mussten andere Wege zur Salzgewinnung gefunden werden.

1590 wurden die ersten Gradier (Kunsthäuser) gebaut, durch die der Siedeertrag deutlich
gesteigert wurde.

Diese Gradierwerke durchliefen verschiedene Entwicklungsstufen. So waren erst Stroh, dann Birkenreisig, Wachholdersträucher, Schilf- und Rohr verwendet worden, bis man schließlich Schwarz- und Weißdorn als das beste Material heraus gefunden hat und bis heute verwendet.

1590 gab es insgesamt 24 Gradierwerke von denen einige bis zu 400 m lang und 8 m hoch waren. Die heutige Ostwand wurde 1796- 97 erbaut und ist die letzte existierende Produktionswand.

Der Begriff Gradieren wird heute fälschlich mit dem einatmen der Sole haltigen Luft in Verbindung gebracht, bedeutet aber das hochgradieren, also das anreichern der 6%igen Sole durch mehrfaches abrieseln der Selben. Schon damals war die heilende Wirkung durch Einatmen des Sprühnebels, etwa bei Atemwegserkrankungen wie Asthma bekannt.
Jedoch wurden die Gradierwerke durch das Anbohren einer 27%igen Sole in 124 m Tiefe zur Salzherstellung überflüssig und schließlich abgerissen. Die Ostwand blieb zur Inhalation erhalten.

1901 wurde die Westwand hinzu gebaut. Zur selben Zeit entstand auch der prächtige und einmalige Mittelbau im Hennebergischen Stil. Er beherbergt u.a. in der oberen Etage ein sehr gemütliches Café.
Da Ost- und Westwand überdacht und durch den Mittelbau verbunden waren, konnte man nun bei jedem Wetter „Gradieren“ gehen.
Das muss man sich so vorstellen: Man beginnt an der Osteite die man langsam und gleichmäßig in Schutzkleidung durchläuft dabei den feinen Sprühnebel inhaliert. Man kommt zu einem Brunnen an dem man verweilt und umkehrt. Geht über den Mittelbau zur Westwand und verweilt ebenfalls am Ende wieder an einem Brunnen. Dann geht man in die Inhalation 1 und wiederholt die Durchgänge so oft bis man schließlich in der Inhalation 3 angekommen ist. Es gilt die Regel, je feiner die Tröpfchen desto tiefer die Wirkung in den Atemwegen. Am Anfang atmet man also größere Tröpfchen ein, am Ende ganz feine. Klingt kompliziert ist es aber nicht. Als Kurgast durchläuft man die komplette Runde min. 2 x am Tag nach einem vorgeschriebenen Zeitplan. Der je nach ausgewiesener Atemwegserkrankung sehr individuell ausfallen kann, wenn er von einem Arzt aufgestellt wurde. „Normale“ Gäste folgen den ausgewiesenen Empfehlungen. Da eine längere Verweildauer nicht zielführend ist, sollte man sich nicht länger als nötig aufhalten.
Wer nur einen Tag im Gradierwerk ist, sollte auf jeden Fall das Solebad besucht haben und den Tag bei einem Besuch im Café im Mittelbau beschließen.

Für alle Anderen lohnt es sich, langfristig eine Unterkunft zu buchen und auch gleich die Anwendungen dazu. Informationen zu den Angeboten findet ihr unter den beiden Links.

So läuft man nicht Gefahr in den Patientenstau zu geraten. Auch wenn alle Angebote auf den Klinikalltag abgestimmt werden und manche Patienten Vorrang haben, sollte man sich nicht darauf einlassen. Denn man will ja nicht den Tag mit warten vertrödeln.

So habe ich, gebunden an die Essenszeiten meine Sportlichen Aktivitäten vor das Frühstück gelegt. Nach dem Frühstück ging ich „Gradieren“ etwa 2 Std. lang, dann machte ich meine Ausflüge in die nähere Umgebung. Abends 2,5 Std. „Gradieren“ Massage, Schwimmen bzw. Aquagymnastik und um 20 Uhr saß ich zum Abendbrot im Café und ging anschließend ins Bett.

Bei meinen Ausflügen standen die Rundkirche in Suhl und die Wartburg in Eisenach im Mittelpunkt sowie kleine Heimatmuseen, die ich hier nur kurz aufzeigen möchte, denn das wären schon wieder eigenständige Berichte.

Ach eh ich es vergesse. Auch als Kassenpatient kann man, wenn es der Gesundheitszustand erlaubt, Kuren privat buchen und bekommt diese teilweise erstattet. Was und wie viel erstattet wird, hängt von den Kassen ab. Wenn man nicht zwingend in einem Krankenhaus liegen muss, bucht man ein Zimmer in einer der zahlreichen Pensionen. Von einfach und ausreichend bis zur Villa im neo klassizistischen Stil aus der Kaiserzeit, ist alles vertreten.
Der Zufall wollte es, dass sie günstigste Pension mit einfach ausgestattetem Zimmer inkl. Frühstück, nur 2 min. vom Gradierwerk entfernt war. Das „Stadtzentrum“ von Bad Salzungen erreicht man zu Fuß in 10- 15 min.

Und wie immer an dieser Stelle. Viel Spass beim Bilderschauen.
Tia
Die Ostwand des Gradierwerkes mit dem Mittelbau im Hintergrund. Die gesamte Anlage fügt sich in einen schönen Park ein.
Aus Brunnen wie diesen wurde und wird noch heute die Sole gefördert.
Der Mittelbau im Hennebergischen Stil erbaut um 1901.
In der Ostseite. Die Westseite ist identisch. Deutlich erkennbar die Salzablagerungen auf dem Reisig.
Die Brunnenhallen sind sehr neblig. Spätestens jetzt weiß man warum man einen langen Kittel zum Schutz der eigenen Kleidung trägt. Das Salz lagert sich auch in den Haaren ab.
Die Brunnen sind von einzigartiger Schönheit und wurden teilrestauriert.
Die Pension Stegemenn.
historische Stadtansicht
historische Aufnahme am Brunnen.
Abendstimmung
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Themenersteller 
Bad Salzungen II. Teil
Neben Wanderungen in die nähere Umgebung war ich auch viel mit dem Auto unterwegs und besuchte Heimatmuseen, Kirchen, Schlösser, Parks und Burgen von denen ich hie rnur wenige stellvertretend zeigen möchte.
Immer wieder schön an zu sehen. Altes Mobiliar.
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Themenersteller 
es geht weiter ...
auch solche Schätze, wie die erste Frau Elter sind zu bestaunen.
Die Rundkirche in Suhl
wunderschön gestaltete Ränge mit Bildern aus der Bibel
Die Wartburg mit einer sehr interessanten Ausstellung zum Leben und Wirken der Hl. Elisabeth.
... und noch mehr Heimatliches
und zum Abschluss einer der zahlreichen Parks in denen es sich vortrefflich wandeln lässt.
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Themenersteller 
Korrektur
Das Foto Wartburg zeigt die Kreuzburg!

Hier verbrachte die Hl. Elisabeth den Rest ihres Lebens, nach dem sie aus der Wartburg und der Stadt Eisenach vertrieben wurde.

Die Kreuzburg bestand damals aus nur wenigen Häusern die der Herrschaft zum wohnen dienten.
Die Hl. Elisabeth verbrachte den größeren Teil ihres Lebens in Armut und so verrichtete sie hier auf der Burg ganz alltägliche Arbeiten.
Bild ist FSK18
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