Traurig!
Da ich Kinder gerne habe, wollte ich jetzt wo ich Rentnerin bin etwas mit Kindern machen. Dabei fiel mein Augenmerk auf eine caritative Organisation in Köln, die "Zeit mit Kindern" heißt. Das ist eine offizielle Vermittlungsstelle in Köln, für "Großeltern" zu vermitteln. Es fand eine Prüfung von mir statt und dann hat mir ein Kind von einer sogen. alleinerziehenden Mutter vermittelt. Wir haben uns dann zunächst in einem Cafe getroffen, um uns zu beschuppern. Klappte zunächst. Dann stellte sich aber heraus das der 2jährige Junge mich ablehnte. Wenn wir z.B. in der "Krabbelgruppe" waren, haben alle Kinder mit mir gespielt, nur der Kleine nicht. Es funktionierte dagegen ganz prima, wenn die Mutter nicht dabei war. So waren wir alleine ind der Krabbelgruppe, im Zoo und auch bei mir zu Hause. Wir haben zusammen gekocht, gegessen und geschlafen. Ganz besonderen Spass hatte er dann bei der Bahnfahrt oder auch bei Aufzügen mit Glas. Dazu muß ich sagen, daß die Mutter nicht loslassen konnte und daher war es immer was schwierig. Ich sollte aber auch, auf ihren Wunsch eine mütterliche Freundin sein. So hat sie mich um Rat gefragt.
Nach Monaten, als es schon ganz gut lief, hat die Mutter von jetzt auf gleich den Kontakt abgebrochen und mir nicht mitgeteilt, weshalb das so sein sollte. Ich habe dann mehrmals um Begründung auf der Mailbox gefragt. Später habe ich auf der Mailbox hinterlassen, dass sie nicht mir sprechen müßte, aber eine entsprechende Nachricht auf die Mailbox bei mir spricht. Da ich noch Werkzeug bei ihr hatte (wollte in der Küche ein Rollo anbringen), bat ich sie, dies an einem gegenüberliegenden Kiosk (ging sie damals täglich hin) abzugeben und mir eine Nachricht auf die Mailbox zu sprechen.
Irgendwann war sie dann tatsächlich am Telefon und meinte, es läge nicht an mir. Sie würde in die Versenkung gehen, wenn sie Depressionen hätte. Ich dachte dann, jetzt ist es wieder gut. Nein, dem war nicht so. Irgendwann bin ich dann einfach hin und habe mein Werkzeug geholt. Sie hat es mir gegeben und danach habe ich nie mehr was gehört oder gesehen.
Da ich immer wieder an der Wohnung vorbei fahre, kann ich auf die Fenster sehen. Es tut immer noch weh. Ich habe natürlich schon Gefühle investiert, obwohl es eigentlich Fremde waren.
Das schlimme für mich ist auch, dass ich leider davor und danach in einem anderen Zusammenhang keine Info erhalten habe, warum sich Jemand zurückgezogen hat. Diese Ungewissheit macht mich traurig und immer wieder nachdenklich, was ich anders hätte machen sollen.
Heute war wieder so ein Tag!
sirona5:
Dazu passt Dein Beitrag. Ich komme nicht mit Worten an sie heran!