*******ter:
Ein Friedwald klingt erstmal romantisch, ist aber auch nur ein Friedhof mit Bäumen und nach 25 Jahren, heißt es auch hier, ausziehen. Für die noch vorhandenen Reste, geht's ab in die blaue Tonne.
Mit Würde hat das alles nichts zu tun!
Vorbedingung für den Friedwald ist die Einäscherung. Du meinst doch nicht ernstlich, dass sich nach 25 Jahren jemand die Mühe macht, die Restasche wieder auszubuddeln?
Mir geht es dabei nicht um "Romantik". Ich lebe jetzt im Wald und empfinde das als ideale Stätte für meine Asche. Ich möchte nicht von Würmern gefressen werden. Logische Konsequenz: Einäscherung
Eine Seebestattung hatte ich auch überlegt, aber so verbunden mit dem Meer bin ich nicht. Bäume und Erde um mich sind mir lieber und es kann gerne jeder Fuchs und jedes Reh auf meine letzte Ruhestätte pieseln, aber ich mag den Gedanken an die Bäume und das hin und wieder ein Eichhörnchen oder anderes Waldtier vorbeihuscht.
Meine geliebte Oma hatte in ihrer Küche folgenden Spruch in einem Bilderrahmen aufgehängt
„Schenke Blumen während des Lebens,
denn auf den Gräbern da sind sie vergebens“
Aber wie es in der Generation üblich war pflegte sie die Familiengräber mit viel Liebe und verbrachte Stunden damit Blumen zu pflanzen und zu gießen. Ich hoffe ihr hat das was gegeben, aber weder will ich das für mich noch möchte ich jemandem diese Arbeit aufbürden.
Aus meiner Sicht findet da einfach ein gesellschaftlicher Wandel statt und die gesellschaftlichen Gegebenheiten ändern sich ein wenig.
Ich persönlich hätte auch nichts dagegen, dass meine Asche auf dem Kaminsims eines geliebten Menschen steht. Aber DAS ist derzeit mit der deutschen Gesetzgebung noch nicht vereinbar. Also wird es für mich der Friedwald (oder ein ähnliches Konzept).