Ja, dm und Götz Werner verdanke ich nicht nur zuckerarmes Knabberzeugs, das die Enkelin hinten im Kindersitz ablenkt, sondern auch die erste ernsthafte Begegnung mit dem bedingungslosen Grundeinkommen. Wer sonst wäre als Vortragender ins Städtische Theater eingeladen worden? Er war nicht nur ein bekannter sondern auch einer der Ersten, die sich dafür stark gemacht haben.
Da selbst Arbeitgeber konnte ich seiner Argumentation gut folgen, dass er keine Leute an der Kasse wollte, die ihren Job eigentlich nicht wollen.
Ist ja auch gut zu erklären, dass sich das Ganze schon aus den eingesparten Verwaltungskosten aus der Prüfung von Transferleistungen selbst finanziert. Aber nach näherer Beschäftigung mit seinem Modell zum Bedingungslosen Grundeinkommen ist mir aufgegangen, dass er was die Finanzierung anging auch die vom AG getragenen Sozialabgaben und damit verbundene Verwaltungskosten in seine Rechnung mit eingespart hat. Da habe ich mich dann doch lieber anderen Finanzierungskonzepten zugewandt für diese gute und vermutlich dank Digitalisierung unausweichliche Sache.
Die sturesten Gegner kommen vermutlich aus Gewerkschaftskreisen, die nicht vom Arbeitsethos lassen können als dem wichtigsten, was dem Leben - nein, eben nicht einen Sinn, der interessiert nicht - einen Wert gibt - und die deswegen immer mehr Menschen nicht vertreten können.
Richard David Precht sagt voraus, dass es Arbeitgeber seien werden, die das bedingungslose Grundeinkommen durchsetzen werden. Ein Weg, um nicht vom Heer der gut ausgebildeten Arbeitslosen weggefegt zu werden, die einfordern werden, dass die Wirtschaft wieder der Existenzsicherung der Menschen dienen muss und nicht umgekehrt.
Na ja, warten wir's mal ab.