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Wo ist die Höflichkeit?

******ire Frau
1.362 Beiträge
Themenersteller 
Wo ist die Höflichkeit?
Als ich Kind war lehrte mich mein Papa, das man Erwachsene mit SIE anspricht, das ich leise sein soll wenn Erwachsene sich unterhalten, dass ich fragen soll, wenn ich etwas haben möchte und mir nicht einfach etwas wegnehme, dass ich Guten Tag sage, wenn ich irgendwo hin komme, dass ich BITTE und DANKE sage, dass ich im Bus meinen Platz frei mache und ältere oder kranke Menschen sitzen lasse und vor allem der Respekt vor anderen....

Heute frage ich mich, ob das alles nichts mehr bedeutet.Ist Höflichkeit nichts mehr wert?

Ein Beispiel: Ich sitze im Wartezimmer mit meinen Kindern, es kommen Leute rein und halten es nicht mal mehr für notwendig "guten Tag" zu sagen.

Ich halte mit dem Auto an einer Verkehrsinsel um Erwachsene über die Strasse zu lassen...Ich bekomme nicht mal ein Danke.

Mein dreijähriger Sohn hebt einer älteren Dame etwas auf, sie sagt nicht mal Danke.

An einer Kasse werde ich von einer Frau so dermaßen angerempelt, dass ich fast hinfalle...Eine Entschuldigung? Fehlanzeige..

Die Leute schubsen, drängeln, sind unfreundlich, maulen sfort rum..

Was ist los in dieser Welt, wo sind die Werte die unsere Eltern uns noch vermittelt haben?

Verwirrte Grüße Ela
**********dsinn Frau
1.707 Beiträge
@ela
Ich kenne das auch so. Leider. Aber es ist wie überall im Leben. Es gibt Menschen, welche sich bedanken und es gibt eben auch die anderen.

Ich habe es mir zur Maxime gemacht, meinen Sohn zur Höflichkeit zu erziehen, weil ich es einfach wirklich wichtig finde. Und selbst ihm fällt mit seinen 19 Jahren (welch Wunder!) auf, dass es so einige unhöfliche Zeitgenossen gibt.

Aber mir ist dabei aufgefallen, dass es einen großen Unterschied zwischen Stadt und Land gibt. Bei uns auf dem Land scheinen viele noch mehr Respekt voreinander zu haben, als in der Stadt. Bei uns wird ihnen das nämlich auch noch vorgelebt. Das hängt auch damit zusammen, ob sich Kinder das von den Eltern abschauen können, was nur funktioniert, wenn man auch mit den Kindern zusammen etwas unternimmt und sich Zeit für sie einräumt. Dazu kommt noch, dass auf dem Dorf oftmals noch drei bis vier Generationen unter einem Dach leben. Das hilft in der Richtung wirklich sehr.

Liebe Grüße Chris
ja so ist das
aber besser, es gibt sie noch die höflichen Menschen...meine Kinder sind auch so erzogen und ich freue mich über ihre Höflichkeit anderen menschen gegenüber. Wir sind zwar oft frustriert, weil da nichts bis wenig zurückkommt, aber ich habe sie auch gelehrt, daß immer etwas zurückkommt, wenn mann alle Erfahrungen betrachtet und nicht nur einzelne losgelöst von allen anderen.
So wurde meinem Sohn z. B. von einem türkischen Jungen ein Auge in der disko fast ausgeschlagen, er hat noch genau 5 % Sehkraft.
Als er im Krankenhaus lag verzweifelt und traurig besuchte ihn ein Türke, dessen Gesicht bei einer Angriff von Albanern völlig zermatscht war mit einer Schale Obst, nahm seine Hand und sagte: Freund, verzeih ihm, er hat es nicht besser gewusst...ich war sehr gerührt und meinem Sohn hat es geholfen, nicht alles Türken zu verungimpflichen, sondern zu sehen, dass die Welt und ihre Menschen unterschiedlich sind und druchaus liebenswert.
Ich hoffe, Ihr versteht, was ich damit sagen will.

lieben Gruß
Grüßen
Eine Mitarbeiterin von mir erzählte kürzlich ganz begeistert von ihrem Opa, der Bürgermeister einer keinen hessischen Kleinstadt war. Der ältere Herr trug Sommer wie Winter immer einen Hut, den er bei den Spaziergängen mit seiner Enkelin im Minutentakt hob, um diverse Mitbürger zu grüßen.

Auf die Frage seiner Enkelin, warum er denn immer einen Hut tragen würde, kam die erstaunte Antwort zurück: Ja wie soll ich denn sonst jeden Grüßen, der mir begegnet?

Es gibt auch heute noch Menschen, die durch ihre Ortschaften gehen und dabei jedem ein freundliches Lächeln, oder einen lieben Gruß zu kommen lassen.

Es ist, wie mein Vater sagt, ein guter Trick, wie man sich selbst Freude bereitet. Versucht es doch mal, in dem Ihr bewußt freundlich grüßend durch die Gegend lauft, jeder Verkäuferin ein nettes Wort schenkt und mit Rücksicht und einem Lächeln den Fremden begegnet. Ihr werdet zunehmend besser gelaunt und bekommt sehr oft Euere Freundlichkeit zurück. Kein Mensch schaut Euch böse an, wenn Ihr zuerst mit strahlendem Lächeln ihnen begegnet.

Ich bin sehr häufig beruflich in einem großen City-Center tätig, wo ich mittlerweile auch sehr viele Ladenbesitzer, Verkäuferinnen und Bedienungen kenne. Es macht mir riesigen Spaß, durch die Passage zu laufen, alle 10 Meter auf ein bekanntes Gesicht zu stoßen, das von mir freundlich lächelnd gegrüßt wird. Meine Laune hebt sich schlagartig, weil ich bei solch einem Rundgang immer sehr nett angesprochen und gegrüßt werde und mein Lächeln bekomm ich hundertfach zurück.

Je mehr Du gibst, desto mehr bekommst Du zurück und das ist keine Frage des Geldes.

Mike
**********dsinn Frau
1.707 Beiträge
Au ja,
...das mache ich auch gern z.B. beim Wandern. Ich finde es echt lustig, wie verwirrt einen die Leute anschauen, weil man grüßt. Das fand ich in der Schweiz so schön. Da grüßt jeder Wanderer den anderen.

Auch in meinem Dorf ist das so. Wenn ich vom "Mitteldorf" ins "Oberdorf" muß (bei immerhin ca. 45 Häusern *lach*) komme ich kaum vom Fleck, weil alle, die gerade draußen sind, wissen, dass ich für jeden ein Lächeln und ein freundliches Wort habe. So kommt man ins schwatzen. Damit muß ich allerdings für die 300 m auch ca. eine Zeit von 30 min einplanen. *lach* Aber das ist es doch wert.

Chris
*******ca1 Frau
1.592 Beiträge
oh ja....die höflichkeit,
......die vermisse ich auch sehr oft. trotzdem weiche ich nicht von meinem kurs ab und bleibe selbst nett anderen gegenüber. ich stoppe mit meinem auto an der strasse, wenn sie ein alter mensch kreuzen will, ich halte den nachkommenden leuten die tür auf, wenn ich einen raum betrete, ich helfe der jungen mama, die sich an der treppe mit dem kinderwagen abmüht und das alles, OHNE auf dankbarkeit zu hoffen. klar ärgere ich mich hin und wieder, wenn es als selbstverständlich angesehen wird, dass ich an der kasse jemanden vorlasse, der weniger als ich im wagen hat, ABER trotzdem gebe ICH mein höfliches verhalten nicht auf, weil es MIR gut tut.
meine kinder habe ich auch so erzogen und wenn ich mit meinem sohn spazieren gehe und uns leute entgegen kommen, dann grüßt er wie selbstverständlich. wir müssen jedesmal lachen, weil die meisten entweder verunsichert zurückgrüßen oder uns erstaunt anschauen. *g*
schon als kleine kindergartenzwerge riefen sie den anderen ein fröhliches HALLO oder GUTEN TAG zu, das ist ihnen in fleisch und blut übergegangen. ich bin mir absolut sicher, dass meine kinder immer älteren menschen einen sitzplatz im bus oder der strassenbahn anbieten werden und immer höflich bleiben, AUCH wenn nichts zurückkommt.
ich gebe mike recht, vielleicht liegt es oft an uns selbst, dass wir aufgrund unseres unbewusst missmutigen gesichts andere nicht gerade dazu bewegen, höflich zu uns zu sein. wenn wir bewusster durch die welt laufen und unserem gegenüber öfter mal ein lächeln schenken, werden wir sicher ein lächeln zurückbekommen.
probieren wir es aus!

liebe grüße von andrea *wolke7*
Ein (un)schönes Thema!
Höflichkeit,
ein (un)schönes Thema.

Ich kann aus Zeitgründen nichts längeres dazu sagen, außer, daß ich sie gerade in Krisenzeiten wie der gegenwärtigen noch stärker vermisse als eigentlich immer schon, so letzte Woche z.B. auf der ach so wichtigen Buchmesse.

(Stichwort und Kontext: Überall spürbare Angst in Folge von ICE-Pannen und Achsen-Mißstands-Verschleierungen, Hysterie in Folge von Bankencrash, Aufgeregtheiten der Branche in Folge von e-book - und am Rande zusätzlich noch Fernsehpreis-"Skandälchen" (Reich-Ranicki), die eigentlich gar nicht am Rande sind, sondern mittendrin, weil es in allen Belangen immer um das selbe Prinzip geht: Qualitätsdebatten.)

Also Mainhattan: Der Ort, wo man im wahrsten Sinne die ausgefahren Ellenbogen der angeblich so kultivierten und ach so bedeutsamen Banker, Journalisten und Autoren in der eigenen Magengegend spüren konnte, während wir uns angesichts dieses Tollhauses auf einen eigenen Pressetermin zu konzentrieren bemühten.

Klar, wer wie Verleger, Autoren und vielleicht auch Journalisten zu fürchten hat, daß ihm die eigenen Fonds-Töpfe um die Ohren fliegen, benimmt sich halt mal instinktiv wie ein überlebensbedrohter Lemming am Abgrund... *zwinker*

Je intellektueller, je schlimmer, denken wir manchmal und wir gehören definitiv nicht zu diesen Intellektuellen, für die nur die Intelligesia zählt, aber nicht die soziale Intelligenz. Und die

Vorbildlich sind diesbezüglich - nicht alle, aber mehr als man denkt - die sogenannten "einfachen Leute", die Leute von der Straße und oft auch selbst die Leute, die auf der Straße leben müssen und wie Abschaum behandelt werden. Ich habe mit vielen an diesem Tag gesprochen. Sie stellen sich dieselben Fragen wie wir alle: Wo geht es hin, in welcher Gesellschaft wollen wir leben? (siehe bei Interesse irgendwas mit www und gesellschafter.de)

Der schönste - und höflichste - Moment an diesem schwarzen Buchmessen-Freitag - war für uns das durch ICE-Pannen stundenlang verzögerte Nachhausekommen in unsere kleine provinzielle Wahlheimat. Uns lief auf dem Weg vom Bahnhof nach Hause ein Obdachloser (kein Alkoholiker!) in die Arme und bat uns sehr höflich um einen Euro. Wir gaben ihm 10, denn diese Summe fehlte ihm, um ins städtische Nachtasyl zu kommen, duschen zu können - und essen zu können.

[- Klingt nach Sozialromantik, macht aber nix, denn das ist eine Geschichte, die das Leben schrieb. Insofern - leider - knallharte Realität. Und wir haben im übrigen auch nix gegen Romantik, wenn sie sozialen Zwecken dient. -]

Natürlich wollte sich der Obdachlose überschwenglich bei uns bedanken. Wir haben das unterbunden, nicht zuletzt, weil wir an diesem Tag im Zentrum einer verrückten/kranken Gesellschaft einfach nur nach Hause wollten, um in Ruhe ein gutes Glas Wein auf dem Sofa zu genießen und das zu verarbeiten, was wir an diesem Tag erlebt haben.

Zum Abschied sagten wir beide dem Obdachlosen, daß dies "der wichtigste Moment des Tages für uns" gewesen sei, nicht der Pressetermin, nicht die eigene Karriere, nicht die Buchgeschenke auf der Buchmesse, nicht das eigene Ego.

Er sagte kurz und knapp: "Auch meiner!"

Und wir hatten alle drei Tränchen in den Augen.
Und das ist auch gut so!

johnandjacky
@********acky
es ist sehr schön zu lesen, dass es Menschen wie Euch gibt...

Ich möchte so oft Obdachlosen helfen, auch wenn ich nicht viel habe, allerdings kann ich nicht, weil ich schon so oft gesehen habe, wie diese "Bettler" abends mit "dicken" Autos abgeholt werden und auch im TV sieht man so oft Tests, wo diese Hilfe an die falschen gegeben wird. Ich kann leider meistens nicht unterscheiden, wer wirklich Hilfe benötigt und wer nicht.

So, nun ertappe ich mich dabei, vom Thema abzuschweifen.
Ich finde es auch sehr schade, dass es immer weniger wird, mit der Freundlichkeit der Menschen untereinander. Ich habe Glück und wohne in einer ganz kleinen Stadt, hier wird freundlichkeit ganz groß geschrieben... (und ich hoffe, dass es noch lange so bleibt...)

Lieben Gruß,
Christin
Auf diese Frage möchte ich mit einem Zitat aus meinem Thread
" Was sind für Euch Werte und Wertvorstellung" antworten

Wertvorstellungen oder kurz Werte sind Vorstellungen über Eigenschaften (Qualitäten), die Dingen, Ideen, Beziehungen u. a. m. von Einzelnen (sozialen Akteuren) oder von sozialen Gruppen von Menschen oder von einer Gesellschaft beigelegt werden, und die den Wertenden wichtig und wünschenswert sind

Darunter fällt für meine Wertvorstellung die Höflichkeit als unabdingbares MUSS absolut dazu.

Sie zu pflegen und zu vermitteln an Kidds ist wohl Hauptaufgabe von jedem Elternteil...

LG Sue
*****_th Mann
14 Beiträge
Chat Talk mit Niveau
Liebe Mitglieder,
nicht unbedingt zum Thema Höflichkeit gehörend, doch trotzdem meine höfliche Frage. Gibt es unseren Chatroom nicht mehr ? Martin betreust Du den Chat nicht mehr ? Schade eigentlich, denn es war doch interessant sich auszutauschen.
Wünsche Euch allen noch sonnige Herbsttage.
Menno
@ Menno: Chat mit Niveau
Lieber Menno,

herzlichen Dank für deine Nachfrage, auf die ich hier antworten möchte. Es ist wohl wahr, dass es um diesen Raum ruhiger geworden ist. Das liegt allerdings nicht an menier oder unserer Betreuung, denn jedes Gruppenmitglied kann den Raum nach Belieben eröffnen- wichtig ist nur, dass man auch dafür Sorge trägt, dass er nachher nicht "in falsche Hände gerät", wenn man wieder gehen muss.

Mich stören offengestanden an dem Chatraum gleich zwei Dinge. Wenn ich mich über unsere Gruppenseite einlogge, habe ich keine Auswahlmöglichkeit, wer gerade online ist von uns und werde oft erstmal von jedem kritisiert, warum ich niht angebe, dass ich alleine im Chat bin. Zum anderen haben wir schnell viele Leute auf einmal auf unsere Gruppe aufmerksam gemacht und würden die Anzahl der Bewerber spürbar erhöhen. Alleine diesen Monat sind acht neue Mitglieder hinzugekommen, was ich grundsätzlich ein wenig begrenzen möchte.

Herzliche Grüße: Martin

PS Kompliment für dein starkes Photo mit Familie Klapper! Diese Vögel gibts bei uns leider schon lange nicht mehr...
******ana Frau
1.991 Beiträge
Ich ertappe mich selbst manchmal dabei, dass ich Unhöflich bin. Weil ich unkonzentriert bin. Manchmal hat mich der Alltag so sehr im Griff, mein Kopf ist voll mit "to-dos" und Sorgen.

Nein, dann sehe ich die Welt nicht. Bin gefangen in meiner...

Manche haben es nicht besser gelernt.
Manche haben resigniert.
Manche haben aber vielleicht einfach so wie ich einfach einen schlechten Tag...

Ich habe auch schon darüber nachgedacht, was es für Gründe gibt. Vielleicht ist es einfach Selbstschutz. Man schottet sich ab. Je unhöflicher, desto weniger Kontakt, desto weniger tangiert. Deshalb funktioniert Unhöflcihkeit auf dem Land auch nicht so wie in der Stadt.
Das führt aber auch zu Respektlosigkeit. Wen man nicht grüßt, den "sieht" man ja auch nicht als Menschen...

Ich versuche also höflich zu sein. Ich grüße gerne, lächle gerne - auch wenn manche erschrocken wegschauen.
Aber Lächeln ist ein Geschenk... und ich verschenke das gerne.

Macht das mal. Geht einfach lächelnd durch die Fußgängerzone und schaut den völlig unbekannten Menschen in die Augen ohne Ausweichen und ohne das Lächeln "abzuschalten". Manche erwidern es und gehen lächelnd weiter. Und allein das ist es mir wert.

Manchmal verschenke ich auch ein herzhaftes Lachen. Nur kurz, weils zur Höflichkeit passt, eine kleine Begebenheit:

Ich bin vor ein paar Wochen gegen Ende der Mittagspause durch den Park gelaufen. Links am Wegrand eine Bank, wo eine junge Frau ihr Lunch genoss. Rechts der Rasenstreifen und dann der Teich. Direkt neben dem Weg, in respektvollem Abstand zur Bank, hatte sich ein Erpel zum Dösen niedergelassen.
Ich ging zügig am rechten Wegrand. Der dösende Erpel sah mich, begann entrüstet zu schnattern ob meines Tempos und erhob sich protestierend und watschelte richtung Teich.
Völlig automatisch schlug ich einen Haken nach links und entschuldigte mich mit einem "verzeihung!" bei dem Erpel... woraufhin die Frau auf der Bank in schallendes Gelächter ausbrach...


lg Su
*******sher Frau
38.867 Beiträge
*haumichwech*


A
ber mir ist dabei aufgefallen, dass es einen großen Unterschied zwischen Stadt und Land gibt. Bei uns auf dem Land scheinen viele noch mehr Respekt voreinander zu haben, als in der Stadt. Bei uns wird ihnen das nämlich auch noch vorgelebt. Das

ich gebe dir da recht auch ich habe das gefühl das es so ist ..
ich arbeite in eine teil von hamburg wo das schon nicht mehr so ist
nun sage ich ja da ich eine verkäuferin jeden meiner kunden guten tag und immer wieder fällt mir auf das ich als antwort bekomme 3 bratwürste oder 100 g bierschinken .
mich ärgert das


aber dann erinnere ich mich eine kleine geschichte die ich erlebt habe und die nie vergessen werde ..

ein kleiner junge 3-4 ? bekamm ein würstchen .. von mir der vater stubste ihn an und sagte .. "was sagt man " der lütte schaute Mama und Papa an und sagte dann zu mir "danke liebling "

das leben kann sehr schön sein und wenn ich dadran denke können meinswegen die leute unfreundlich sein ..
*****oul Frau
290 Beiträge
Gerade gestern...
.... hatte ich zu dem Thema ein interessantes Erlebnis.

Meine Tochter geht jede Woche einmal ins Handballtraining. Die Kinder dort sind vom Alter her zwischen 5 und 7. Immer am Ende des Trainings gibt es eine süße Belohnung. Dazu stellen sich die Kinder in einer Reihe auf und jedes Kind darf sich z. B. ein Gummibärchen nehmen.
Nach ca. 10 Kindern freut sich die Trainerin und sagt deutlich hörbar für alle: Der erste der danke sagt und bedankt sich selber nochmals bei dem Kind, streicht ihm über den Kopf. Der Wink sass. Die nächsten Kinder in der Schlange bedankten sich fast alle. Die Kinder, die bereits Süsses genommen hatten, drehten sich um und blickten nochmal zurück.

Ich selber bin auch nicht immer bestens gelaunt und bin sicher auch mal das ein oder andere Mal unhöflich, das möchte ich gar nicht abstreiten. Allerdings habe ich selber die Erfahrung gemacht, wenn man selbst mit einem Lächeln auf Andere zugeht, bekommt man auch ein Lächeln zurück. Oder ein kurzes Danke-Zeichen, wenn mich ein Autofahrer über die Straße gehen lässt. Da hebt sich dann automatisch die eigene Laune.

Wenn mir ein Kollege entgegenkommt, der mich zwar sieht, aber nicht mal den Mund zu einem "Guten Morgen" aufbringt, gefällt mir das selber ja auch nicht. Ich sag dann meistens demonstrativ laut "Guten Morgen" und manchmal kriegt man sogar ein Guten Morgen zurück.

Und meinen Kindern kann ich nur glaubhaft vermitteln, was ich selber vorlebe.
Grüßen
In meinem eigenen Betrieb hatte ich von Beginn an eingeführt, daß man sich zur Begrüßung die Hand gibt. Keiner kommt einfach nur so zur Arbeit und murmelt nur ein leises "morgen" in die Runde, sondern es wird jeder direkt angesprochen und angeschaut. Die Leistungsfähigkeit einer Firma steht und fällt mit dem Betriebsklima und dem Umgangston zwischen den Mitarbeitern.
Auch wenn mittlerweile in vielen Betrieben das "Du" zu Mode geworden ist, achte ich darauf, daß das höfliche "Sie" erhalten bleibt. Ich persönlich duze nur meinen Stellvertreter, da ich es für eine Respektsbekundung halte, wenn man Herr S......, oder Sie sagt.

Mike
*****oul Frau
290 Beiträge
"Du", "Sie"
Mein ehemaliger Chef hat seine Mitarbeiter/innen nach einer gewissen Kennenlernzeit immer mit Vornamen und "Sie" angesprochen.
Eine Lösung, die mir persönlich sehr gefallen hat. Sie zeigte eine gewisse persönliche Verbundenheit, wahrte aber dennoch die Distanz.
du oder sie
Wir hatten vor zwei Jahren auf einem Lehrgang das Thema sehr lange diskutiert und auch Betriebspsychologen sind sich nicht einig, was die bessere Variante ist, so habe ich für mich entschieden, daß ich bein "Sie" bleibe und habe damit auch beste Erfahrungen gemacht. Da ich sowohl Akademiker, wie auch einfachstes Reinigungspersonal habe, ist es für mich erheblich einfacher, alle mit Sie anzusprechen. Wo sollte ich denn anfangen, mit dem vertrauten "Du"?

Mike
*****oul Frau
290 Beiträge
In der Firma
in der ich jetzt beschäftigt bin, ist das "Du" an der Tagesordnung. Zu meinem Leidwesen. Jemand, der mit wenigen per "Du" ist, wird da fast etwas schief angesehen oder als "Distanz wahrende". So wie ich.
Ich bin da vielleicht in manchen Augen altmodisch, aber ich sehe es auch so, dass ein "Sie" Distanz wahrt im Berufsalltag. Es ist eben eine ganz andere Ebene als das Privatleben.

Dazuhöre ich immer wieder, wie dann hinter dem Rücken über die Kollegin/den Kollegen hergezogen wird, die gerade noch hocherfreut geduzt und "becirct" wurde. Eine Verhaltensweise, bei der sich mir die Nackenhaare aufstellen...
Du...Sie....
mein Vater hatte mir zu Lebzeiten einen Leitspruch mit auf den Weg gegeben, welchen ich heute noch folge...

Er sagte:
" Kleene....überlege genau WEM du dein DU anbieten willst,
denn es wird nie mehr rückgängig zu machen sein.....

Es sagt sich leichter DU Arsch....als....SIE Arsch....!".....

und wie recht er doch hatte.....

Im geschäftlichen Bereich empfinde ich "DU " als absolutes NO-Go für mich.....auch mit "Sie" kann ich sehr persönliche Atmosphäre schaffen, ohne arrogant zu wirken...

das "DU" empfinde ich als letzte, gefallene Hürde .....
die Wenigsten können mit diesem Vertrauensgeschenk würdevoll umgehen....


LG Sue
******ana Frau
1.991 Beiträge
du respektlos?
lese ich etwas verwundert...

Ich kann das zwar durchaus nachvollziehen, dass für viele das Sie respektvoller wirkt. Auch ich halte mich im Alltag strikt daran.

Dennoch kann ich allein durch die Wahl des Tones beim Siezen viel respektloser sein als beim Duzen.

Meine schwedischen Freunde gebrauchen das Sie eigentlich gar nicht und können mit dem Du auch Distanz und Respekt wahren.

Ich sehe (angeblich) weit jünger aus, als ich bin und werde im Alltag von jedem geduzt. Teilweise gefragt, ob ich denn schon den Führerschein hätte... das stört mich nicht. Ich bringe anderen Respekt entgegen und werde genauso behandelt.

Bisher habe ich über diese Frage auch nur einmal nachgedacht und richte mich danach, wie mein Gegenüber sich das wünscht. Mich darf jeder duzen. Auch die Kollegin, die sagte, sie wolle von mir mit Vornamen und "Sie" angeredet werden. Duzen durften sie nur die männlichen Angestellten ...

LG Su
nun auch meine ganz persönliche Meinung
zu diesem wirklich tollen Thema. *zugabe*

Natürlich wird sich hier niemand outen und zugeben, dass er/sie unhöflich ist. Aber es ist umso spannender, dass wir im Grunde alle das Gleiche wahrnehmen und empfinden- wenngleich es mich bei den Mitgliedern unserer Gruppe nicht überrascht.

Die Miesepetrigkeit, die manche von euch in der Fußgängerzone oder beim Spaziergang erlebten, ist nach meiner Beobachtung eine typisch deutsche Eigenschaft und hängt möglicherweise mit dem hohen Wohlstand der meisten zusammen. Und einer Erfahrung, die Schopenhauer uns lehrt: Der Reichtum gleicht dem Seewasser – je mehr man davon trinkt, desto durstiger wird man...

Vermutlich vergessen viel zu viele Bürger, welche Grundwerte das christliche Abendland mal besaß. Dass ein Hut zum Grüßen getragen wurde (welch wunderschöner Beitrag!), dass man Danke und Bitte sagen kann. Wenn ich ein mitunter aussichtsloses Unterfangen angehe, sage ich z.B. am Telefon meist: „Ich brauche bitte mal Ihre Hilfe...“ So gehen Türen viel einfacher auf, weil der Ansprechpartner sich aktiv und bittend angesprochen fühlt und meist viel aufgeschlossener reagiert. Okay, beim TÜV-Prüfer gestern klappte das nicht. *fluch*

Das von Ela angesprochene Beispiel erlebe ich vor allem auf der Autobahn und freue mich immer, wenn ein auf die Überholspur gelassener Lkw sich für meine Geduld bedankt. Viel schlimmer als ihr (gelegentliches) Nichtbedanken ist für mich aber die Beschimpfung durch andere drängelnde Pkw hinter mir, die mich wütend mit Lichthupe und Horn bedrängen, weil ich ihnen einige Sekunden „raubte“. Wer selbst mal Lkw gefahren ist weiß, dass es mitunter eine Viertelstunde dauern kann, bis man den nächsten Versuch starten kann...

Was das Siezen angeht, genieße ich den Umgang mit meinen internationalen Geschäftspartnern- wir reden uns nach amerikanischer Art per Vornamen und „you“ an- da kann es sich jeder raus suchen wie er es mag.

Wir sind in der Ellbogengesellschaft angekommen, das ist leider viel zu wahr. Körperlich, verbal, nonverbal. Dabei würde ein Lächeln oft soviel mehr Wärme verbreiten.

Nachdenkliche Grüße von Martin und ein Kompliment an JohnJacky sowie den anderen für die starken Beiträge. Wenn wir nicht anfangen, wer dann?
*****_th Mann
14 Beiträge
Haben sich die Zeiten geändert.
Ich bin vor einigen Jahren in eine Kleinstadt gezogen und kann nur bestätigen, dass man da näher an den Leuten dran ist. Grundsätzlich wird man beim Krämer begrüßt, aber in Tante Emma Läden scheint das auch noch machbar zu sein. Ich nehme es keiner Kassiererin im Supermarkt übel, die Arme würde ja wahrscheinlich am Ende des Tages Fransen um die Mundwinkel :-).
Was mich eigentlich vielmehr erstaunt ist - meiner Freundin ihr Sohn hat seit einiger Zeit eine Freundin. Und mich erstaunt es immer wieder, dass sie niemals guten Tag oder Auf Wiedersehen sagt. Huschin Haus und Husch wieder weg. Selbst wenn Sie mit uns ißt, kein Guten Tag.
Vielleicht haben sich die Zeiten geändert ? Die Freunde meiner Kinder sagen immer Guten Tag, oder besser Hallo. Gern auch Hi. Erziehungssache, Maulfaulheit ?? oder ist das einfach nur mangelnde Achtung gegenüber anderen ? Cool ist sowas definitiv nicht. Hat doch auch was mit sozialer Empathie zu tun, oder ?
Wenn ich einkaufen gehe habe ich immer ein nettes Wort, gern auch einen Scherz für meinen gegenüber. Und nicht selten wird so etwas dankbar aufgenommen. Vielleicht bin ich anders erzogen worden oder besser habe das so bei meinen Eltern mitbekommen.
Lustig fand ich die Begrüßung der Freunde einer meiner Söhne - Hip Hop Generation. Die sagten zu "hey was geht", ich fand mich bemüßigt darauf einen kurzen Abriß meiner letzten 24 Stunden zu geben. Bis ich aufgeklärt wurde, das heißt einfach nur "Guten Tag" Aber in bin ja noch lernwillig und - fähig.
Menno
Höflichkeit...
Ich finde, Höflichkeit und Anstand sind keine Frage der Laune. Selbst wenn man mies drauf ist und/oder Sorgen hat, sollten die kleinen Dinge wie "bitte", "danke" und grüßen auf JEDEN FALL drin sein.

So scheue ich mich wiederrum auch nicht, die Kassierein darauf hinzuweisen, daß sie unhöflich ist (natürlich mit einen Lächeln) oder bei versäumten Begrüßungen im Job extra betont zu grüßen. Auch wenn manche das für ungebührlich halten, habe ich als Jüngere keine Berührungsängste, anderen ihren Fauxpas deutlich zu machen, wir lernen schließlich alle nie aus. *zwinker*

Ich bin nach der alten Schule erzogen worden und schätze Tischmanieren, Höflichkeitsformeln und angemessenes Gentlemen-Tum ebenso sehr wie ein Lächeln oder einen hilfsbereiten Passanten.
Leider sind gerade wir Deutsche so griesgrämig, daß wir über uns die anderen vergessen und somit gerade auch die älteren Leute die Höflichkeitsnormen derart verkommen lassen, daß ich als junger Mensch schreien möchte. (Wie oft wird man von einem Einkaufswagen eines Rentners angestubbst, ältere Damen drängeln sich vor und meckern beim Arzt lauthals über die Wartezeiten. Was sollen wir Berfstätige denn da sagen, wenn wir nach dem Artztermin noch auf die Arbeit müssen oder erst nach der Arbeit einkaufen gehen können??)

Ich finde, an unseren Schulen sollten nicht nur Ethik/Religion, sondern auch wieder Hauswirtschaft und Knigge unterrichtet werden, denn wenn schon Dreijährige ihre alleinerziehenden Mütter als "alte Schlampe" beschimpfen, stimmt mit dieser Gesellschaft ganz gewaltig etwas nicht!

Cîl
ich sehe es etwas anders, etwas differenzierter (?)

es gibt höflichkeit, die ist kalt und hält sich starr an rahmen und normen - ist FÖRMLICH - nur fassade.... und es gibt eine höflichkeit des herzens....

ich unterscheide z.b. zwischen dem überlasteten, abgelenkten und "in gedanken" kollegen, der höflichkeits"floskeln" mal vergißt und trotzdem ein höflicher mensch ist und menschen, die unhöflich sind, oder manche höflichkeitsformen einfach nicht kennen.....

höflichkeit mag ein "gleitmittel" im zusammenleben sein,
aber sie ist nicht immer das, was ich wirklich schätze.

ich schätze da mehr:

ein authentisches lächeln
ein blick der MICH meint
eine offene und wohlwollende stimmung zwischen menschen
W E R T S C H Ä T Z U N G

vielleicht liegt dies aber auch darin,
dass ich mit menschen arbeite, die "anders" sind....
wenn ich mich da an die üblichen höflichkeitsformen- bzw. -floskeln halten würde *roll* ach herrjeh *crazy* *zwinker*

http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6flichkeit
http://de.wikipedia.org/wiki/Wertsch%C3%A4tzung
Ich habe mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt. Ich meinte -zumindest auf Menschen bezogen, mit denen man jeden Tag viel zu tun hat- schon die herzliche Höflichkeit. Die ist mir selbstredend auch wichtiger als jede Fassade.

Bei der Kassiererin ist mir das egal, sie hat einfach freundlich/höflich zu sein, weil das ihr Job ist. Muss ich in meinem Job auch, selbst wenn der Kunde mich miserabel behandelt.

Cîl
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