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Hamed Abdel-Samad - Leben unter Polizeischutz

*******ffm Mann
1.174 Beiträge
Themenersteller 
Hamed Abdel-Samad - Leben unter Polizeischutz
"Leben unter Polizeischutz - Hamed Abdel-Samads Kampf um Meinungsfreiheit"

"Hamed Abdel-Samad lebt seit fünf Jahren unter Polizeischutz. Das heißt: 24 Stunden Rundumbewachung durch eine Spezialeinheit des Landeskriminalamtes Berlin. Grund dafür ist ein Mordaufruf von Dschihadisten und Salafisten. Die Fatwa gegen den deutsch-ägyptischen Schriftsteller gilt bis heute. Auslöser waren vor allem seine islamkritischen Thesen."

https://www.arte.tv/de/video … e-leben-unter-polizeischutz/

Eine sehenswerte Reportage, bis zum 27.02.2019 in der ARTE Mediathek.
****imu Mann
1.296 Beiträge
Grenzen der Meinungsfreiheit
Bei diesem Beitrag und der anschließenden Beschäftigung mit diesem Autor kamen mir wieder Fragen auf, die ich mir schon bei der Sache mit den dänischen und französischen Karikaturen gestellt habe und bei denen ich immer noch um Klarheit ringe.

Ist es wirklich richtig oder sogar notwendig, die sehr großzügige Meinungsfreiheit, die in unserem westlichen Kulturraum gepflegt wird und auf die wir mit Recht stolz sein können auch auf Bereiche außerhalb dieses Raumes auszuweiten, auf Menschen, die anderen Kulturräumen angehören und andere Wertesysteme haben?
Wenn Meinungsfreiheit dazu führt, dass die Gräben tiefer werden und der Hass zunimmt, sollte man sich da nicht lieber um Herangehensweisen bemühen, die in Richtung Versöhnung gehen.
Religion ist ein sehr sensibles Thema und Religionskritik trifft Menschen in ihrem tiefsten Inneren. Sie sollte deshalb meiner Meinung nach positiv konstruktiv und nicht negativ urteilend vorgenommen werden.
Schon die Titel seiner Bücher sind bei diesem Autor eine Provokation.

Ein Buch wie "Mohammed - eine Abrechnung", das Mohammed als "Tyrannen, Narzissten, Paranoiker und Massenmörder" bezeichnet (siehe Spiegel-Artikel unten) wird unter den 1.8 Milliarden Muslimen der Welt eher Hass und Radikalisierung auslösen als eine Hinwendung zu einem aufgeklärten Islam - so zumindest meine Einschätzung, die ich aber gerne in Frage stellen lasse.
Eine sehr kritische Rezension dieses Buches in der findet man etwa hier:
http://www.spiegel.de/kultur … vor-dem-islam-a-1055047.html

Eine andere Frage ist folgende: Natürlich hat der Staat die Aufgabe, das Leben seiner Bürger zu schützen, aber man kann hinterfragen, ob dieser personelle und finanzielle Aufwand für eine einzelne Person wirklich gerechtfertigt ist.
*******ffm Mann
1.174 Beiträge
Themenersteller 
Mir ging es bei der Eröffnung des Threads gar nicht um das Für und Wieder von Hamed Abdel-Samad, noch teile ich alle seine Meinungen. Dennoch fand ich es wichtig zu sehen, wenn auch bedrückend, was es bedeuten kann, für die Meinungsfreiheit einzustehen.
Ob der personelle und finanzielle Aufwand zum Schutz von Personen gerechtfertigt ist, ist eine Frage die ich nicht ganz verstehe. Denn wenn die Bedrohung nicht real ist, dann würde der Staat, auch nicht eingreifen.
Ich bin nicht der Auffassung, dass die Meinungsfreiheit dafür verantwortlich gemacht werden kann, dass die gesellschaftliche Gräben tiefer werden und dass der Hass zunimmt. Auch habe ich nicht den Eindruck, dass das die Intention von Hamed Abdel-Samad ist.
Zur Spiegelrezension von Daniel Bax: Hamed Abdel-Samad zu unterstellen, heute mit dem gleichen Feuereifer Dinge zu vertreten, wie früher, als er mit den Muslimbrüdern geliebäugelt habe, zeigt meiner Meinung nach die Unsachlichkeit und Einseitigkeit des Autors.
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