Grenzen der Meinungsfreiheit
Bei diesem Beitrag und der anschließenden Beschäftigung mit diesem Autor kamen mir wieder Fragen auf, die ich mir schon bei der Sache mit den dänischen und französischen Karikaturen gestellt habe und bei denen ich immer noch um Klarheit ringe.
Ist es wirklich richtig oder sogar notwendig, die sehr großzügige Meinungsfreiheit, die in unserem westlichen Kulturraum gepflegt wird und auf die wir mit Recht stolz sein können auch auf Bereiche außerhalb dieses Raumes auszuweiten, auf Menschen, die anderen Kulturräumen angehören und andere Wertesysteme haben?
Wenn Meinungsfreiheit dazu führt, dass die Gräben tiefer werden und der Hass zunimmt, sollte man sich da nicht lieber um Herangehensweisen bemühen, die in Richtung Versöhnung gehen.
Religion ist ein sehr sensibles Thema und Religionskritik trifft Menschen in ihrem tiefsten Inneren. Sie sollte deshalb meiner Meinung nach positiv konstruktiv und nicht negativ urteilend vorgenommen werden.
Schon die Titel seiner Bücher sind bei diesem Autor eine Provokation.
Ein Buch wie "Mohammed - eine Abrechnung", das Mohammed als "Tyrannen, Narzissten, Paranoiker und Massenmörder" bezeichnet (siehe Spiegel-Artikel unten) wird unter den 1.8 Milliarden Muslimen der Welt eher Hass und Radikalisierung auslösen als eine Hinwendung zu einem aufgeklärten Islam - so zumindest meine Einschätzung, die ich aber gerne in Frage stellen lasse.
Eine sehr kritische Rezension dieses Buches in der findet man etwa hier:
http://www.spiegel.de/kultur … vor-dem-islam-a-1055047.html
Eine andere Frage ist folgende: Natürlich hat der Staat die Aufgabe, das Leben seiner Bürger zu schützen, aber man kann hinterfragen, ob dieser personelle und finanzielle Aufwand für eine einzelne Person wirklich gerechtfertigt ist.