Heute kam per Post die Nachricht
dass unsere seit 19 langen Jahren laufende Patenschaft zu unserem Förderkind auf den Philippinen in den vergangenen Wochen ausgelaufen ist. Ich gebe zu, dass es mich ganz schön bewegt, denn irgendwie gehörte sie längst zur "Familie", schrieb jedes Jahr zu Weihnachten einen langen handgeschriebenen Brief über ihre Fortschritte, fragte nach unseren Kindern und uns. Nun ist sie 23 Jahre alt und aus dem Programm herausgenommen worden, weil sie ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hat.Natürlich lag gleich ein neuer Antrag für eine neue Patenschaft dabei, doch habe ich dafür grad noch irgendwie gar keinen Kopf. Wir konnten in all den Jahren nur über die (sehr renommierte) Hilfsorganisation mit ihr in Kontakt treten, denn es war ausdrücklich nicht erwünscht dass man sich gegenseitig persönlich kennenlernt. Aber ganz sicher war es kein Fake, wie all die Fotos bewiesen die eine kontinueriliche Entwicklung eines Kleinkinds zur erwachsenen Frau dokumentierten. Und sinnvollerweise wird mit den Fördermitteln nicht alleine eine Familie bedacht, sondern eine ganze Dorfgemeinschaft - damit eine so geförderte Familie nicht untergeht wenn der Pate verstirbt oder keine Zahlungen mehr leisten kann.
Aber es macht mich ziemlich betroffen, dass man nun vermutlich nie wieder von ihr hören wird. Leb wohl, mein Patenkind. Der Herrgott beschütze dich.