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Kurzgeschichten und Gedanken aus eigener Feder

*******ca1 Frau
1.592 Beiträge
eine tiefgehende story
DANKE dafür! ich denke, dass sich viele von uns in der geschichte wiederfinden können.
wer hat sich nicht schon mal einfach weggeträumt, um dem chaos des alltags zu entfliehen......schön und befreiend, wenn wir das können, sei es während des ausgenschließens, der meditation oder während man schreibt oder liest.....
JA, ich wäre auch aufgestiegen und mit dem drachen weggeflogen...mal sehen, ob er auch bei mir halt macht, ich sollte ein schüsselchen erdbeeren auf den balkon stellen, um ihn anzulocken. *zwinker*


lg andrea *wolke7*
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****ia Frau
22.095 Beiträge
Drachen
Jeder hat seinen Drachen in sich. Wir müssen ihm nur Platz lassen, seine Flügel auszubreiten!

In der germanischen Mythologie, in der wir ja unbewusst immer noch verwurzelt sind, ist der Drache ein Sinnbild für die Weiblichkeit, denn er vereinigt alle 4 Elemente in sich (womit wir dann bei Mutter Natur und Großmutter Erde ankommen).
@Rhabia....
grandios deine Idee....des Seelen-Drachens...
verzaubernd die Worte, die Du einsetzt...
Ich danke Dir aus tiefen Herzen....

Als ich deine Geschichte las, dachte ich viele Jahre zurück....
zurück als mein Sohn noch Kind war....
an "Die unendliche Geschichte" einen deutsch-US-amerikanischen Fantasyfilm von Regisseur Wolfgang Peterson
mit einem so wundervollen, liebenswerten Glücksdrachen namens Fuchur.....
den wir auch noch leibhaftig bestaunen konnten in den Bavaria-Filmstudios in München...übrigens auch heute noch...

Genau dieses Bild des liebenswerten Drachens hab ich vor mir, wenn ich Deine Geschichte lese....
Herrlich...einfach nur herrlich...
Danke Dir nochmals...

LG von Sue
Wirtschaft? Krise.
Als gebrochener Mann übergab der einstige Kleinunternehmer die Schlüssel seines kleines Privathauses an den Banker ab, der die Zwangsversteigerung eingeleitet hat. Müde wandte er sich zu seinem alten VW Golf von 1989 ab, den er sich nach dem Verkauf seines Oberklassefahrzeugs grade noch leisten konnte.

"So verstehen Sie doch!", sagte der junge Bankmanager: "Wir können Ihnen den bisherigen Kredit einfach nicht mehr gewähren. Sonst riskiere ich meinen Job, meine Karriere!“

Doch der einstige Unternehmer, dessen dunkle Haarpracht binnen eines Winters schlohweiß geworden war, hörte ihn nur noch aus weiter Ferne. Sein Unternehmen war eben nicht "systemrelevant", wie es der neue Zynismus fein umschreibt. Für ihn gab es keinen Rettungsschirm; selbst sein kleines Privathäuschen fiel dem Untergang zum Opfer.

Der ICE "Rheingold" sollte an diesem Abend mit drei Stunden Verspätung in die Landeshauptstadt einfahren.
*******ca1 Frau
1.592 Beiträge
das ist aber....
...eine traurige geschichte, martin. wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich mir sorgen machen und dich fragen, wie es dir geht.

ich wünsche mir, dass es nicht zu solchen szenarien kommt, wie du es da so düster beschreibst.

lg andrea *nixweiss*
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****ia Frau
22.095 Beiträge
Ja, eine düstere und leider viel zu reale Geschichte.
Da krieg ich Gänsehaut!
********sure Paar
347 Beiträge
eine Geschichte aus dem Leben
Hallo Martin,

einem bekannten Unternehmer erging es ähnlich, nach der Firmeninsolvenz folgte dann die Privatinsolvenz. Jetzt arbeitet er bei mir. Von seinem Gehalt wird ihm das gesetzliche Existenzminimum überwiesen, der Rest wird gepfändet.

Ich wünsche mir, dass die Wahrnehmung in der Bevölkerung für das unternehmerische Risiko größer wäre. Selbst einer meiner Brüder schmeißt mich manchmal mit Konzernmanagern in einen Topf. Doch die Realität im Mittelstand sieht anders aus. Manchmal werde ich angefeindet, jedem der das tut dem wünsche ich die Erfahrung mal meine Arbeitszeiten auszuhalten oder das Kennenlernen der Angst, dass die Bank die Kredite fällig stellen könnte, bevor sich die Auftragsbücher wieder füllen, oder die Tatsache in der Krise für ein Minimum an Gehalt mehr den je zu arbeiten. Diese Dinge sind traurig, aber genauso Realität wie die Freude über einen Großauftrag, motivierte Mitarbeiter, dicke Autos und sonstige tolle Sachen die einem über Unternehmer so oft berichtet werden.

lg - soul, ausnahmsweise mit einem bedrückenden Beitrag
@ soul
für die bedrückende Schilderung danke ich dir ausdrücklich! Ich kann ebenso wie Mike (xbaseman) und andere ein Lied davon singen, in welchem Missverhältnis unsere Arbeitszeit zum Ertrag als Selbständige steht. Von den Anfeindungen der Mitmenschen und der permanenten Kriminalisierung durch die Finanzbehörden ganz zu schweigen. Von Nächten über Steuererklärungen, von Terminen beim Arbeitsgericht.

Beim Status des Unternehmers überwiegt in weiten Bevölkerungskreisen ein unglaubliches Zerrbild. Sie denken an Bonzen, Benz und Besitzstand- nicht an Risiko, fehlender Altersversorgung und endlosen schlaflosen Nächten. An unser Empfinden, wenn wir uns endgültig von langjährigen Mitarbeitern trennen MÜSSEN. Sie wissen nicht um die von Vielen nicht zu Unrecht als Parasiten bezeichneten Instututionen wie die Verwaltungsberufsgenossenschaft, die selbst bei einem korrekt kalkulierten Beitrag von 21 Euro einfach Mindestsätze von 150 Euro und mehr willkürlich festlegen. Von Zwangsmitgliedschaften in unsinnigen IHK's, die nur Geld kosten aber Null Nutzen stiften. Von Mindestsätzen des Finanzamtes bei der steuerlichen Veranlagung und und und.

Sie sehen den Benz und fangen an zu schäumen. Freilich wären sie nie bereit, an einem Tag nach Wien und zurück in einem Polo zu fahren, den sie uns bestenfalls zugestehen würden. Die öffentliche Neiddebatte stempelt uns pauschal zu Abschreibungsbaronen, Spesenrittern und Liechtensteinbetrügern ab- nur tauschen? Will sicher niemand ernsthaft.

Anerkennende Grüße für einen starken Beitrag, der vielleicht für ein bissi mehr gegenseitiges Verständnis sorgen könnte: Martin, der heute noch für einen Bruchteil seines letzten Gehaltes als Angestellter arbeitet und gerne auch mal einen solchen Beitrag "aus eigener Feder" hier einstellt!.
Profilbild
****ia Frau
22.095 Beiträge
Nicht alle denken so!

Es gibt auch genug Menschen, die genug Grips haben, um das überblicken zu können.
Nur beteiligen die sich nicht an den gängigen Wirtshausdiskussionen.

Du solltest das also auch nicht unbedingt pauschalisieren.
*********nchen Frau
908 Beiträge
Themenersteller 
Als junge, noch nicht völlig in der Arbeitswelt weilende
...frage ich mich, warum man sich dann selbstständig macht? Das ist nicht vorwurfsvoll gemeint, aber wenn ich das alles so sehe, würde ich lieber einen Job als Angestellte vorziehen. Sicher ist es auch schön Verantwortung zu übernehmen, mehr Geld zu verdienen, mehr oder weniger sein eigener Herr zu sein. Dennoch ist es ja doch ein großes Risiko.

Liebe Grüße,

Finchen
Liebes Finchen,

du fragst, warum man sich dann bewußt diesem Risiko der Selbstständigkeit aussetzt, anstatt in fester Anstellung sich behütet und sicher zu fühlen?

Als Unternehmer, gleich welch Dimension, hast du Visionen in Dir....
Diese Visionen treiben dich an, genau dieses zu tun...
bringen dich über harte Zeiten....lassen dich Einsatz zeigen,
welchen einem Arbeitnehmer nicht interessieren....
Im Gegensatz zur Anstellung hast du als Unternehmer Verantwortung,
Verantwortung für deine Angestellten und Dich....
diesem Druck standzuhalten kostet Charakter und Persönlichkeit...
gerade jetzt und heute in katastrophalen Wirtschaftszeiten...

Ich ziehe den Hut vor JEDEM, der diese Verantwortung auf sich nimmt

LG von Sue
Ein Nachbar - Architekt - hat auf meine Frage was er denn immernoch im Büro mache mal gesagt: Selbständig setzt sich aus 2 Wörtern zusammen......ständig und selbst!
********sure Paar
347 Beiträge
@Martin, @all
@ Martin:
danke für Deine Anerkennung und danke für Deinen mutigen Beitrag. Du sprichst mir aus der Seele, aber ich hätte mich nicht getraut diese Befindlichkeiten so offen auszusprechen - Respekt.

@ all:
Sicherlich haben wir jetzt etwas schwarz-weiß gezeichnet, dafür bitte ich um Nachsicht. Nicht alles ist schlecht... aber was ich schrieb und was Martin schreibt findet statt, in unserer polarisierenden Gesellschaft ist etwas aus der Balance geraten und das schmerzt. Es tat einfach gut auch darüber mal zu schreiben, für einen Moment mal nicht stark und konstruktiv zu sein und Martin, es tröstet zu wissen, dass man in der Krise nicht der einzig vermeintlich "erfolglose" ist, der um das Überleben seines Unternehmens kämpft, Ausgang ungewiss.

Selbstverständlich ist jeder für sein eigenes Schicksal verantwortlich. Das Prinzip von Ursache und Wirkung gilt auch oder vor allem für Unternehmer die ohne soziales Netz agieren. Der Erkenntnis, dass die weichen des Lebens wieder umgestellt werden müssen, folgt dann ein längerer Umstellungs- bzw. Ausstiegsprozess, da sowohl die Organisation der Weiterführung des Unternehmens und der Erhalt der Arbeitsplätze, sowie die eigene Rückkehr in ein abhängiges Beschäftigungsverhältnis meistens jahrelange Vorbereitung erfordern.

Bitte nochmals um Nachsicht für das kurze "verbiegen" dieses Freds. Ich werde das in Kürze mit einer Geschichte aus eigener Feder wieder korrigieren.

lg - soul
Was kann
man da noch hinzufügen. Finchen stellt die Frage, die ich mir hin und wieder auch stelle. Warum tut man sich das an? Man hatte Visionen, Ideen und eine riesige Portion an Euphorie. Man spürt die Belastung am Anfang nicht, wenn man 12 bis 16 Stunden am Tag ranklotzt, weil es riesigen Spaß macht und der Erfolg betäubt die körperlichen Schmerzen. Es ist ein ständiger Adrenalinstoß, den man bekommt und den man auch braucht, um durchzuhalten.

Wenn dann Erfolge ausbleiben, bleibt auch das Adrenalin aus und plötzlich spürt man das kleinste Steinchen, das einem in den Weg geworfen wird. Man schläft Nachts nicht mehr und der Körper rebelliert, die Luft ist raus und man sucht nach dem Flickzeug, um zu retten und zu reparieren. Probleme, die früher nur ein müdes Lächeln gekostet haben, scheinen jetzt zu unüberbrückbaren Barrieren zu wachsen.

Es liegt an uns, nicht den Mut zu verlieren und weiter zu machen, nicht klein beizugeben, sondern zu kämpfen.

Mike
********sure Paar
347 Beiträge
die versprochene Kurzgeschichte
er öffnete die Augen, fremde Gerüche, diffuses Licht, eine Mischung aus pink, lila und orange. Es dauerte einige Sekunden bis er gedanklich sortiert war, realisierte, dass er gestern wieder einmal die Fantasiereise-Taste des Virtual Reality Spiels SURPRISE gedrückt hatte. Das Ticket für 24 Stunden ins Ungewisse. Eine Fantasiereise mit ungewissem Ausgang aber mit Garantie auf schöne Erinnerungen.

Auf der letzten Reise hatte er sich verliebt, glücklich. Aber nachdem die Reise zu Ende war, wollte er zurück. Die Administratorin erklärte ihm freundlich, dass das technisch nicht machbar wäre. Schöne Erinnerung hin oder her. Die Wehmut verblasste erst nach zwei Jahren. Und jetzt war er wieder unterwegs. Er könnte feige sein und 24 Stunden im Bett der Ankunft bleiben, es würde nichts passieren. Die Fantasiereise geht immer nur weiter wenn man den nächsten Schritt macht, so war ein Abbruch bis zur Rückkehr bedingt möglich.

Er entschied sich fürs Aufstehen, folgte einem Schwimmbad-Schild und schwamm sich wach.

Wieder zurück in dem Zimmer rief er "hallo, ist jemand da" und sofort erschien eine freundliche Frau. Bevor sie etwas sagen konnte fragte er sie wo er denn wäre. Nach einigem Fragen und Antworten wusste er, dass der Planet Cionis hieß und er als bewusstloser Fremder in der Siedlung Namens Janda gefunden wurde. Auch sie stellte ihm Fragen, doch mit seinen Antworten, dass er auf einer Fantasiereise wäre konnte sie wohl nicht viel anfangen. Nach kurzer Zeit ging sie mit einem Stirnrunzeln weg und kam kurz darauf mit einem einfachen Frühstück zurück. Er freute sich und bedankte sich mit den Worten sie hätte ihm einen unausgesprochenen Wunsch erfüllt.

Während des Frühstücks erfuhr er, dass er in einer einfachen ländlichen Gegend sei, was er freudig zu Kenntnis nahm. Er entschied sich eine Wanderung zu unternehmen, erhielt alles was er dazu benötigte und ging los. Er stellte sich keine Fragen, schärfte einfach seine Sinne und nahm wahr. Zwei Sonnen, eine orange die andere Pink, herrliche Vegetation und Farbkombinationen wie er sie nie gesehen hatte. Die Pflanzen in den Farben des Regenbogens. Geräusche die ihn beruhigten und nach einem Stück Weg eine Aussicht wie er sie sich vorher nicht hätte vorstellen können. Am Rande eines Abhangs angekommen mit einer tollen Fernsicht, sah er einen Märchenwald, Berge die wohl nie erklommen wurden, Bauernhöfe in der Ferne, mit Rauchschwaden die aus den Kaminen waberten und alles in dem Licht der beiden Fremdartigen Sonnen.

So entschied er sich zu bleiben und zu genießen. Er hatte alles was er brauchte und mehr Sinneseindrücke als er es je zu träumen gewagt hätte.

Irgendwann, während die Zeit verstrich, dachte er an den Spruch eines Weisen, den er mal gelesen hatte.

Du wirst reich sein wenn Du keine Wünsche hast.
Du wirst glücklich sein wenn Du Deinen Sinnen folgst.
Du wirst eins sein auch wenn Du alleine bist.
Geht Deine Tür nach innen auf findest Du das Paradies.

Mit diesen Gedanken ging seine Reise zu Ende. Schöne Erinnerungen garantiert!

© soultreasure
********sure Paar
347 Beiträge
vom Zuhören
gewidmet der besten Zuhörerin, die ich kenne - meiner treasure

Vom Zuhören:

Sorgen, Kummer, Seelenschutt und Last,
ein guter Zuhörer, ganz schnell erfasst.
Er ist beliebt landauf, landab,
der Eindruck ist, er macht nie schlapp.

So mancher der sich ihm enthüllt,
von mancher Sorge wird befreit.
Die Last geteilt, mit Freud erfüllt,
Mit Tatendrang, wieder bereit.

Wofür bereit? Na für das Leben.
Des Zuhörers Schenkung an die Welt.
Mehr vermag der Mensch nicht geben,
und doch mehr Wert als alles Geld.

© soultreasure
Einladung
an alle Mitglieder, hier mal wieder eigene Gedanken einzustellen, nachdem mir gerade in dieser Gruppe in letzter Zeit fast zu viele fremde Gedanken und Zitate begegnen *floet*

Gerne steuere ich dann auch wieder etwas Eigenes bei...

LG an alle

Martin
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