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Anderer Inhalt

*******less Frau
84 Beiträge
Themenersteller 
Anderer Inhalt
In den letzten Wochen und Monate merke ich immer wieder, wie mir manche Veränderungen doch auch zusetzen und mich herausfordern.
Es gibt so viele Gewohnheiten, Annahmen, Dinge die so "feststehend" erscheinen und doch dann ganz anders sind und das arbeitet innen und bewegt Gedanken und Gefühle.

Ich habe Post erwartet von einer guten Bekannten. Zwei Bücher hatte sie von mir geliehen an denen ich hänge. Die Post kam aber drin waren zwei völlig andere Bücher - nicht meine, sondern mir völlig unbekannt Bücher. Auf die große Freude beim Anblick des geschlossenen Päckchens folgte auf Überraschung und Unglauben dann Enttäuschung. Ein Missverständnis dachte ich da noch, aber dann ein Telefonat, was mich sprachlos machte. Sie hätte die von mir genannten Bücher nie gehabt und nie von diesen auch nur was gehört. Unterkühlter Ton, abweisende Worte...
Ist das die selbe Frau, mit der ich schon wunderschöne Ausflüge unternommen hab und gute Gespräche führte? Es schien mir, wie wenn ein mir völlig fremder Mensch da mit mir spricht. Gleiche Frau, aber ganz anderer Inhalt...


In der gleichen Woche komme ich durch die Stadt, in der Benny gewohnt hat. Fahre direkt am Haus vorbei. Ich denke an die vielen Begegnungen dort, sehe ihn und Freunde vor meinem inneren Auge dort stehen, schöne Tage wie schwere Tage hat dieses Haus gesehen. Vor wenigen Wochen habe wir es nach Bennys Suizid leer geräumt.
Nun ist es wieder vermietet. Ein junges Paar hat es in Besitz genommen und füllt es mit Leben. Auf den ersten Blick erscheint es so unwirklich und fremd und unpassend.Gleiches Haus, aber neuer Inhalt....


Ich könnte so fortfahren zu erzählen und merke dabei, dass auch in mir der Inhalt sich ändert. Ich bin stiller geworden, nachdenklicher und spüre meine Seele mehr denn je wie sie ihren Weg durch all die Herausforderungen sucht und geht.
Es gibt diesen Teil in mir der so gerne festhalten möchte, rasten möchte, wohl vertrautes nicht loslassen möchte. Diesen Teil der sich schwer tut mit Veränderungen, besonders wenn sie auf den ersten Blick so unbequem, unpassend, unangenehm sind.
Aber genau da ist es wohl dran zu lernen, dass sich auch hier in mir der Inhalt ändert, neues entsteht und wächst und in meinen Besitz über geht.
Profilbild
****ia Frau
22.095 Beiträge
Wir kennen uns zwar nicht wirklich,
aber ich bin gerade irgendwie ziemlich nah bei Dir...
Kann Dir das nachfühlen
und denke an Dich!
@WE_clueless
Als du deine Eindrücke und Erlebnisse über deine Mitmenschen beschrieben hast, sind auch vor meinem innerlichen Auge eigene Lebenserfahrungen mit mir sehr lieb gewordenen, nahestehenden, aber inzwischen auch fremd gewordenen Mitmenschen Revue passiert.

Mir helfen diese Situationen im Leben immer wieder "back to the roots" zu kommen und einzusehen, dass nichts im Leben selbstverständlich ist.

Alles braucht seine Zeit und alles hat seine Zeit.

Solange und soweit das Leben von einem selbst reflektiert wird, weiß man, wo man für jemanden steht und welche Bedeutung ein Mensch für einen selbst hat.

Mein tiefes Mitgefühl !
*******ca1 Frau
1.592 Beiträge
in unserem leben....
...findet ein permanenter wandel statt. was gestern noch wichtig war, hat heute ein ganz anderen stellenwert.
oh ja, liebe clueless (wie war bitte nochmal dein vorname?), auch ich finde mich in deinem text wieder, was mich nicht weiter verwundert, denn eigentlich betrifft das thema uns alle.

wenn ich während meines heimaturlaubs am gymnasium vorbeifahre, ist es mir zwar vertraut, doch nun nicht mehr als ein altes gebäude.
was habe ich darin jahre gebüffelt und die schulzeit verflucht, deren ende ich mir so sehr wünschte.
heute lächle ich über die schüler, die aus dem großen haus in den pausenhof strömen, vielleicht von denselben gedanken wie ich einst bestimmt.

wenn ich vor meinem ex-haus stehe und meine ex-staudenbeete, den ex-steingarten und den ex-pflasterweg sehe, den ich damals mit verlegte, dann beame ich mich in die zwei jahrzehnte, die ich dort zuhause war. heute ist alles kaum wiederzuerkennen, es sieht ungepflegt aus, was mir weh tut. kein verstreutes kinderspielzeug liegt auf der wiese, keine hunde bewachen das anwesen.....es wirkt irgendwie tot.

ich könnte noch unzählige beispiele bringen, die sich alle den deinen ähneln, liebe clueless.

ja, ich habe mich auch verändert...äußerlich, aber in erster linie INNEN, mein leben wird nicht mehr geprägt von der mutter- und hausfrauenrolle, nein.
heute habe ich ein komplett neues leben nit neuen inhalten, ich bin plötzlich keine mutter mehr, die ihre kinder großzieht, ich habe plötzlich viel zeit für mich, das, worüber ich mich definierte, ist weggebrochen und nicht mehr existent....

ich muss lernen, mich mit mir selbst auseinanderzusetzen und mehr auf MEINE bedürfnisse zu hören, was fremd und ungewohnt ist.

ich wünschte mir auch, dass ich liebgewonnenes oder schöne lebenssituationen festhalten und konservieren könnte, was leider nicht geht.

mir fällt in diesem zusammenhang mein lieblingsgedicht von hermann hesse ein, ihr kennt es sicher alle: STUFEN
darin beschreibt der dichter wunderbar treffend das sich ständig verändernde leben....

nachdenkliche grüße von andrea
*****_bw Frau
520 Beiträge
Wie schade...
dass ich momentan aufgrund eigener persönlicher
Veränderungen meine "Schreiber-Seele" etwas ruhen
lasse(n möchte).

Aber...
selten in der letzten Zeit haben mich nicht nur die Art
und Auswahl der Worte sondern auch die damit
verknüpften Gedanken so sehr berührt, wie die deinigen
@*******less.

Ich persönlich erkläre mir das selbst gerne mit dem
Gleichnis des Hamsters in seinem kleinen Rädchen:
er bewegt sich zwar permanent, aber doch bleibt er
irgendwie stehen... ohne Ziel und ohne Veränderung.

Und ich kenne so viele (unzufriedene) Menschen,
die ihr Leben lang nur ihr eigenes Hamsterrädchen
ankurbeln...
@zarah
Hi.

Also, ich finde es sehr Schade, dass du @We clueless wohl kaum zu verstehen scheinst. Jede Situation, jede neue Erfahrunng kann einen im Leben weiter bringen. Denn jede Begegnung - egal in welcher Form - läßt einen sich weiter entwickeln. Entscheidend ist, dass man sich und sein Leben regelmäßig und immer wieder neu reflektiert.

Wenn dir dazu lediglich das Gleichnis eines Hamsters im Rad einfällt, scheinst du das Geschriebene von @We clueless nicht genug in dich aufgenommen, hinterfragt oder verstanden zu haben...
Kennst du das Buch von der Möwe Jonathan? Joni ist in immer neue Sphären geflogen und dabei mit der Zeit über sich hinausgewachsen...

Ich denke, dass es immer tiefe Erlebnisse und Eindrücke sind, die einen weiter wachsen lassen. Falls - und ich meine jetze wirklich falls! - du das noch nicht erleben konntest, solltest du anfangen zu leben... das würde hier allerdings total deinem Klasse Profil widersprechen!

LG und einen schönen Dienstag Abend für dich.

PS: jeder sollte hier erst einmal in sich gehen, bevor hier IRGENDWAS runtergeschrieben wird.
*****_bw Frau
520 Beiträge
Liebe @*********ucker,

ich weiß jetzt zwar wirklich nicht, welcher meiner
Absätze nicht ganz so verständlich geschrieben
war, jedoch erkenne ich an deiner Antwort,
dass du es in absolut gegensätzlicher Richtung
verstanden hast.

In meinem zweiten Absatz ist mehr als nur
deutlich zu erkennen, dass ich sehr wohl mit
@We konform gehe und mehr als verstehe
bzw. mitfühle und das Geschriebene ebenso
(nach)lebe.

Das Hamsterrad ist mein Gleichnis für DIE
Menschen (wie auch geschrieben), die sich keinen
Veränderungen stellen möchten, weil sie diese
nicht als Chance erkennen oder sich davor
scheuen, in tiefe Gedankenmeere abzutauchen.


PS: jeder sollte hier erst einmal in sich gehen, bevor hier IRGENDWAS runtergeschrieben wird.

... oder vielleicht einfach mal nachfragen, wenn
man für sich erkennbar Zweideutiges liest.

Aus der Kommunikationslehre weiß ich, dass
nicht immer das Gesprochene, Geschriebene so
auch beim Empfänger ankommt, wie man es
letztendlich versendet hat.
@zarah
Hi.

Gut, dann schauen wir ja in die gleiche Richtung...

und meine Kritik nehme ich zurück.

LG und bis dann...
*******less Frau
84 Beiträge
Themenersteller 
Mir helfen diese Situationen im Leben immer wieder "back to the roots" zu kommen und einzusehen, dass nichts im Leben selbstverständlich ist.
Ja, das halte ich mir auch sehr oft vor Augen. Nichts ist selbstverständlich und vieles ein Geschenk, dass man oft erst viel später als solches wahr nimmt.

"back to the roots" ist dagegen nicht so einfach für mich. Auch da liegt viel an Veränderungen hinter mir und manche Wurzel wurde (von mir oder auch anderen - gewollt und ungewollt) gekappt. Umso mehr ist es nötig andere wachsen zu lassen und dafür muss es vielleicht in "Tiefen" gehen.
Ich hab vor einiger Zeit das Zitat gelesen "Gedankenblüten offenbaren, wo einer verwurzelt ist" und mich bewegt das in diesen Zeiten wieder sehr. An meinen Gedanken sehe ich, wo es noch manche Wurzel zu kappen gibt, wo aber auch sehr kostbare tief eingegraben sind.

Danke für eure worte
Diane
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