Wow ... du warst aber fleißig. Vielen Dank.
Vieles von diesen Dingen kenne ich auch nicht. Da fehlt mir das Alter. Das muss ein irre großes Museum sein. EIn echter Ostalgie-Hotspot. Ich musste erstmal schauen wo das liegt. Der Ort hat mir überhaupt nichts gesagt. Ich finde es sehr bemerkenswert, dass sich Menschen dafür einsetzen diesen Teil der Geschichte, der von offizieller Seite totgeschwiegen und aktiv vergessen wird, erhalten bleibt. Schließlich haben in dieser Zeit auch Menschen gelebt, gearbeitet, geliebt und gefeiert.
Und ... ein techisches Denkmal wird erhalten.
PS: Die Umformerstationen in der DDR arbeiteten stationär mit Wechelstrom auf Wechseltrom von 110kV/ 50Hz Hochspannung auf Bahnstrom 15kV/ 16 2/3 Hz Mittelspannung. Bei mobilen Umformern wurden drehzahlgeregelte Gleichstrommaschinen als Antrieb für die rotierenen Umformer verwendet. Diese Kontruktion wurde von Harry Leonard erfunden und heißt deshalb in der Fachwelt schlicht Leonarsatz.
Das Bundesdeutsche Bahnnetz wird ebenfalls mit 15 kV und früher auch mit 16 2/3 Hz (genau 1/3 der Verbundnetzfrequenz von 50 Hz) betrieben. Die von @*******ter erwähnten Umformer bestehen aus einem 3 phasigen Asynchron-Motor, der einen einphasigen Synchrongenerator antreibt (Ganzstrom ist nur einphasig). Über die Polzahl des Asynchronmotors wird die Drehzahl auf 1/3 der nativen Drehzahl bei 50 Hz reduziert und damit die Frequenz am Generator gedrittelt (3 fache Polzahl=1/3 der Drehzahl).
Jetzt wird es tricky. Im bundesdeutschen Bahnnetz gab es Zeiten, in denen die Last sehr gering war (im Gegensatz zum DDR-Bahnnetz, was immer mit ca. 105% Überlast fuhr). Asynchronmaschinen benötigen zum Arbeiten einen sogenannten Schlupf. D.h. sie hängen dem Wechsel Netzwechselspannung immer ein kleines Stück hinterher. Daher auch der Name Asynchronmaschine. Sie erzeugen aber ohne Last, beim sogenannten Schlupf Null, eine Gleichstromkomponente im Netz, die zu extremen thermischen Verlusten in einem Wechselstromnetz führen. Deshalb wurde die Bahnnetzfrequenz auf 16,7 Hz angehoben und damit für einen dauerhaften Schlupf gesorgt. Die erzeugte Gleichstromkomponente "rotiert" dann langsam zwischen den drei Phasen und die Belastung verteilt sich.
Heute wird diese Arbeit zum Teil von Frequenzumrichtern auf Halbleiterbasis übernommen. Ganz ersetzt werden können die Leonardsätze (noch) nicht, weil die Fehlertoleranz der rotierenden Umformer im Kurzschlussfall viel größer ist.
Sorry ... jetzt ging der Elektrotechniker in mir durch.
Vieles von diesen Dingen kenne ich auch nicht. Da fehlt mir das Alter. Das muss ein irre großes Museum sein. EIn echter Ostalgie-Hotspot. Ich musste erstmal schauen wo das liegt. Der Ort hat mir überhaupt nichts gesagt. Ich finde es sehr bemerkenswert, dass sich Menschen dafür einsetzen diesen Teil der Geschichte, der von offizieller Seite totgeschwiegen und aktiv vergessen wird, erhalten bleibt. Schließlich haben in dieser Zeit auch Menschen gelebt, gearbeitet, geliebt und gefeiert.
Und ... ein techisches Denkmal wird erhalten.
PS: Die Umformerstationen in der DDR arbeiteten stationär mit Wechelstrom auf Wechseltrom von 110kV/ 50Hz Hochspannung auf Bahnstrom 15kV/ 16 2/3 Hz Mittelspannung. Bei mobilen Umformern wurden drehzahlgeregelte Gleichstrommaschinen als Antrieb für die rotierenen Umformer verwendet. Diese Kontruktion wurde von Harry Leonard erfunden und heißt deshalb in der Fachwelt schlicht Leonarsatz.
Das Bundesdeutsche Bahnnetz wird ebenfalls mit 15 kV und früher auch mit 16 2/3 Hz (genau 1/3 der Verbundnetzfrequenz von 50 Hz) betrieben. Die von @*******ter erwähnten Umformer bestehen aus einem 3 phasigen Asynchron-Motor, der einen einphasigen Synchrongenerator antreibt (Ganzstrom ist nur einphasig). Über die Polzahl des Asynchronmotors wird die Drehzahl auf 1/3 der nativen Drehzahl bei 50 Hz reduziert und damit die Frequenz am Generator gedrittelt (3 fache Polzahl=1/3 der Drehzahl).
Jetzt wird es tricky. Im bundesdeutschen Bahnnetz gab es Zeiten, in denen die Last sehr gering war (im Gegensatz zum DDR-Bahnnetz, was immer mit ca. 105% Überlast fuhr). Asynchronmaschinen benötigen zum Arbeiten einen sogenannten Schlupf. D.h. sie hängen dem Wechsel Netzwechselspannung immer ein kleines Stück hinterher. Daher auch der Name Asynchronmaschine. Sie erzeugen aber ohne Last, beim sogenannten Schlupf Null, eine Gleichstromkomponente im Netz, die zu extremen thermischen Verlusten in einem Wechselstromnetz führen. Deshalb wurde die Bahnnetzfrequenz auf 16,7 Hz angehoben und damit für einen dauerhaften Schlupf gesorgt. Die erzeugte Gleichstromkomponente "rotiert" dann langsam zwischen den drei Phasen und die Belastung verteilt sich.
Heute wird diese Arbeit zum Teil von Frequenzumrichtern auf Halbleiterbasis übernommen. Ganz ersetzt werden können die Leonardsätze (noch) nicht, weil die Fehlertoleranz der rotierenden Umformer im Kurzschlussfall viel größer ist.
Sorry ... jetzt ging der Elektrotechniker in mir durch.