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Dr. Google: Muss man immer die Wahrheit sagen?

**ah Frau
95 Beiträge
Themenersteller 
Dr. Google: Muss man immer die Wahrheit sagen?
Heute früh interessierte mich ein Thema und ich gab meine Gedanken tatsächlich einfach bei Google ein. Zwar muss ich ehrlich gestehen, dass Artikel unserer guten alten Brigitte immer einen gewissen Ruf haben (sei es nun unter Männlein oder unter Weiblein), dennoch fand ich ihn teilweise interessant und möchte ihn hier zitieren und eure Meinung dazu wissen.
Also ich drücke mal auf Start (ich zitiere nicht wörtlich):
Bitte aufhören immer ehrlich zu sein. Meine Wahrheit ist nicht deine Wahrheit! Ich gebe es hier und heute zu: ich sage meinem Freund, dass er eine schöne Krawatte trägt, ich sage Freundinnen, dass sie eine tolle Frisur haben (oder ich bekomme es gesagt :-)), ich erfinde Ausreden um Menschen nicht wehzutun. Warum?
Weil es meine Wahrheit ist, dass es wichtigere Dinge gibt als gnadenlose Ehrlichkeit. Ich will, dass mein Partner sich freut und sich gut fühlt und nicht zweifelt, ich will dass meine Freundin sich sexy und schön findet und ich nicke zum tausendsten Mal wenn meine Mutter zu mir sagt "ja aber das kannst du doch nicht machen.."
MANCHE NENNEN ES LÜGE, ICH NENNE ES LIEBE. Denn die Kennt nur eine Wahrheit: ich will dir Gutes. Und ehrlich ist eben nicht immer gut.

Meine Lieben, ich freue mich auf eure Gedanken dazu. Ich möchte nochmal betonen, dass ich über das Thema "nachdenke" und nicht "überzeugt" von seiner Richtigkeit bin. Also bitte keine Urteile oder Schmähungen. Ich möchte einfach eure Köpfe dazu haben und meinen auch.
Startet gut in die Woche
Unah
****imu Mann
1.296 Beiträge
Ich sehe das ähnlich, allerdings finde ich das Wort "Wahrheit" hier etwas problematisch, "Ehrlichkeit"
ist da eher passend.
Für mich lautet die Frage eher: "Soll ich immer genau das sagen, was ich denke, welche Meinung ich habe?"

Menschen, die das konsequent tun, haben vermutlich wenig Freunde und machen sich schnell unbeliebt.
Zwischen gnadenloser Ehrlichkeit und ständigem Einschleimen gibt es immer einen goldenen Mittelweg, der von meinem Verhältnis zur anderen Person abhängt, insbesondere der Einschätzung, wie viel Ehrlichkeit mein Gegenüber verträgt. Besonders bei neuen Begegnungen, z.B. auf Reisen, bin ich da eher vorsichtig, versuche mich in den anderen hineinzuversetzen, zu spüren, was ihm wichtig ist und was seine empfindliche Punkte sind.

Mit Ehrlichkeit, besonders wenn sie für den anderen unangenehm ist, will ich ja auch den anderen zum Nachdenken bringen, den eigenen Standpunkt zu überprüfen. Bei empfindlichen Menschen erreicht man mit offener, unverblümter Kritik oft das Gegenteil. Man provoziert damit eher eine Abwehrhaltung, ein Verteidigen des eigenen Standpunktes.

Wenn es bei guten Freunden oder einer Beziehung um wirklich wichtige Dinge geht, also nicht um die Krawatte oder die Frisur, dann ist es allerdings problematisch, eine vorgetäuschte Meinung längere Zeit aufrecht zu erhalten. Angenehm ist natürlich der Umgang mit Menschen, die gut mit Kritik umgehen können und nicht gleich "eingeschnappt" sind.
Im anderen Fall sollte man versuchen, sich langsam an die Sache heranzututasten und nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. Das lohnt sich, denn empfindliche Menschen merken auch schnell, wenn man ihnen was vormacht.
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Auffallend und betont ehrlich ...
sind Leute immer dann, wenn sie anderen Schaden können. Dem ganzen verleihen sie noch eine Unschuldsmiene.

Das wir zum einen Geheimnisse haben und diese zum Selbstschutz bewahren müssen, ist das Eine. Eine Gesellschaft die Lügen zur Königsdisziplin erhebt, etwas ganz anderes.

In sofern würde ich mir Ehrlichkeit schon sehr wünschen vor allem dann, wenn sie wirklich ehrlich ist, einen Sachverhalt benennt und nicht auf momentanen Missempfinden beruht.

Eine Krawatte sieht nicht "Scheiße" aus, sie passt vielleicht nicht zum Hemd oder zum Anlass.
Moden und Trends müssen nicht jedem Gefallen. Die Leute die es Leben, gefallen sich und können daran nichts falsches / schlimmes finden.

Ja bitte sollen sie, so lange sie akzeptieren, dass ich das für mich als falsch oder lächerlich empfinde. Wenn sie meine Argumente nicht hören wollen, ist das auch ihr Ding.

Konfliktpotential gibt es immer dann, wenn andere von einer, auf absichtlicher Fehlinformation (Werbung) basierende Ansicht eingeschworen werden.
Weil man nicht zugeben kann, dass man selbst beim Kauf einem Betrug aufgesessen ist.
Es gibt noch eine weitere Alternative für mich: Einfach mal schweigen und etwas wenigstens nicht (ab)wertend kommentieren. "Oh, du hast eine neue Frisur!" oder "Hey, da war der Friseur aber fleißig" ist maximal ausreichend.

Die Schweden sind da mitunter viel diplomatischer. Macht jemand einen Vorschlag der einfach nicht umsetzbar sein wird, kommentiert man es gerne schon mal mit einem freundlichen "Ja, det skulle vara en möjlighet" (Ja, das wäre eine Möglichkeit), statt den Vorschlag mit einem vernichtenden Urteil zu verwerfen.

Auch habe ich mir angewöhnt, die oft zu harten Kommentare wie "Ist dieses Auto...die Farbe...etc hässlich" zu verwenden. Viel besser klingt da doch "ICH finde... es alles andere als ansprechend".

Zwischen dem Aussprechen von unangenehmen Wahrheiten und ihrem Verschweigen liegt indes eine klare Grenzlinie. Wenn jemand der kochenden Partnerin entgegen seiner tatsächlichen Einschätzung auch noch ein Lob für ein völlig mißratenes Gericht ausspricht, wird er unglaubwürdig und motiviert kaum die Kochkünste zu optimieren (als gerechte Strafe bekommt er es fortan auch weiterhin so serviert). Auch hier kann man wohl differenziert und diplomatisch konstruktive Anregungen formulieren, findet

euer Gruppenleiter *g*
****sso Mann
1.659 Beiträge
Hallo

Ich finde es unheimlich schwer mit der Wahrheit.

Als Kind bekommt man beigebracht du sollst nicht lügen.

Als Erwachsener wird man irgendwann feststellen, das die Lüge zum Vorteil reicht solange man dabei nicht erwischt wird.

Wir lügen sehr oft am Tag aus Höflichkeit, um uns zu schützen, oder dem Gegenüber nicht zu verletzen.

Wer die Wahrheit sagt braucht ein schnelles Pferd.

Manchmal bleibt die Wahrheit auch nur eine Sichtweise.
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Lügen, weil einem die Wahrheit nicht geglaubt und Lügen sich immer glaubwürdiger anhören als etwas das man gar nicht glauben kann und will. Das habe ich schon in meinen ersten Lebensjahren gelernt. Und es verging kein Tag an dem ich nicht (aus Selbstschutz) gelogen habe.

Um so wichtiger ist mir Ehrlichkeit heute.

• Ehrlichkeit/ Wahrheit darf keine Frage der Perspektive oder der politischen Windrichtung sein.
• Wahrheit ist nicht verhandelbar.
• Wahrheit beruht auf Fakten, welche nicht aus niederen Gründen verfälscht werden dürfen.
• Unterschiedliche Ansichten, dürfen ein Richtig oder Falsch nicht verwischen.
******una Frau
7.583 Beiträge
@*******ter

Du bist der Meinung, dass es DIE Wahrheit gibt?

Diese Ansicht teile ich nicht.

Verändere im realen Leben deinen Standpunkt ( geistig oder auch real) und es gibt eine " unbestreitbare" andere Wahrheit.

*senf*
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Zitat von ******una:
@*******ter

Du bist der Meinung, dass es DIE Wahrheit

Verändere im realen Leben deinen Standpunkt ( geistig oder auch real) und es gibt eine " unbestreitbare" andere Wahrheit.

*senf*

So wird aus jedem Beschiss eine saubere Sache und jeder Verbrecher zu einem Engel. Alles eine Frage des Standpunktes.
Es kommt darauf an diese Einstellung zum Standpunkt zu hinterfragen.

P.S. Alternativwahrheiten sind zwar unsere politische Realität, aber sie schaffen weder Vertrauen noch Verbindlichkeit. Sie sind einfach nur überflüssig weil falsch.
Nun, ich fragte mich schon immer wie es bestimmte Rechtsanwälte mit ihrem Gewissen vereinbaren können, das Recht zu beugen. Natürlich kennen Sie zunächst stets nur die Wahrheit ihrer Mandanten, plus vielleicht einige Fakten der Polizei und Staatsanwaltschaft. Doch selbst wenn sie zweifelsfrei wissen dass die Straftat unbestreitbar ist, versuchen sie auf Freispruch wegen Unschuld zu plädieren.

Einen solchen Job könnte ich niemals machen.
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Das 1x1 des Anwalts ist die Prüfung der Verhältnismäßigkeit.
Am Ende ist nicht das Ergebnis wichtig, sondern die Argumentation, bei der die Unschuldsvermutung zu einem Fakt wird.

Nicht wenige Anwälte lassen sich aber dafür überdurchschnittlich bezahlen damit sie Lücken in Gesetzen finden. Ein Trend den der Staat zu beenden sich hartnäckig weigert.
Wenn Täter geschützt und Opfer verhöhnt werden, kann etwas nicht stimmen.

Meine Wahrheit deine Wahrheit wird da deutlich wo unfreiwillig beteiligten eine Mitschuld gegeben wird.
So etwas kann und darf es nicht geben.
Wahrheit und Recht sind nicht auf demokratischer Basis verhandelbar. Leider sind aber manche Menschen gleicher als andere.
****42 Mann
4.929 Beiträge
Gruppen-Mod 
Das 1x1 des Anwalts ist die Prüfung der Verhältnismäßigkeit.

Ich sage mal polemisch, das 1x1 des Anwalts ist das Geld. Nur darum geht es. Recht oder Unrecht interessiert schon lange nicht mehr. Herr? Ackermann von der Deutschen Bank hat vorgemacht, wie man Anwälte und Richter kauft. Ich investiere 10% des des Diebesgutes in den Kauf des Gerichts und gehe mit weißer Weste aus dem Saal. Er ist kein Einzelfall. Oder der Fall Edathy ... dieser Kinderschänder kam straffrei davon. Weil er Politiker war. Jeder andere wäre jahrelang im Knast verschwunden. Recht ist in D und anderswo in den westlichen Demokratien käuflich. Es fängt bei den Verkehrssünden an und hört bei Kapitalverbrechen auf. Anwälten die Durchsetzung von Recht oder gar Gerechtigkeit zu unterstellen ist schlicht falsch. Das machen maximal Richter.
*******enig Mann
10.042 Beiträge
...also ich finde das ist eine recht zutreffende Zusammenfassung unseres Rechtssystems. *schiefguck*
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