@****42
Möglicherweise hast du den Inhalt meines Postings nicht korrekt gelesen oder verstanden.
Eigentlich machen sich die Universitäsordinare, Spitzenmanager der Verwatung und Politiker im Wahlkampf nicht unbedingt wieder "trinkfit", wie du das so schön bezeichnetest. Von Anderen habe ich nicht geschrieben.
Die Ursache des Ausgebranntseins, knapp vor dem Burn-Out-Stehens, einer Depression und zeitweise Suicidgedanken ist sehr wohl der Berufsdruck von außen und es ist keinesfalls aus Geltungssucht und Machtkicks.
Ist sicher schwierig für einen medizinischen Institutsordinarius, dessen Ruf als Universitätsinstitut nebst seiner Arbeit als Uniprofessor auch international an der Zahl der veröffentlichten wissenschaftlichen Publikationen gemessen wird. Hier gibt es sclichweg den EU-Druck im internationalen Vergleich und dieses Schicksal widerfährt ihm nicht als Einzelperson, sondern jedem anderen in dieser Postition genauso.
Manager im Krankenhausbereich sind oft politisch an die finanziellen und bettenmäßigen Einsparungsvorgaben gebunden und sehen sich mit einer zunehmenden Patientenflut konfrontiert. Hier geht es auch um die Schaffung von sozialgesetzlichen Änderungen, um diese Einsparungen durchführen zu können.
Gleiches Schicksal widerfährt den Politikern und Spitzenmanagern im Hauptverband der Sozialversicherungsräger. Medikamenten- und Krankenkostenreduktion in der Krankenversicherung, und gesetzliche Änderungen zur Verhinderung der weiteren Zunahme von Invaliditäts- und Berufsunfähigkeitspensionen aus staatlichen Einsparungsvorgaben.
Ich könnte keinesfalls behaupten, dass die kompetenten Leute von Geltungsbedürfnis gepackt sind oder einen inneren Kick brauchen. Da ist ehe schon die Verzweiflung über die notwendige Demontage des Sozialstaates wirksam und die Betreffenden wollen sich garantiert nicht "trinkfit" für die nächste Sucht machen.
Dein Vorschlag des Leisertretens hat sicher so seine Reize.
Werde es einmal jenen Thorax- und Herzchirurgen weiter sagen, die 16 Stunden täglich operieren, dann noch die Notoperationen und den Pager mit daheim für jederzeitige Rufbereitschaft. Personal aufgestockt wrd nicht, eher weiter eingespart.
Bei denen rennst du sicher offene Türen ein und jeder muss ja wirklich nicht gerettet werden. Noch dazu auf Kosten der eigenen Gesundheit. Also wäre vernünftiger für die Akutfälle: Hinten anstellen, wenn der nächste Termin frei ist.
Dafür gibt es dann keine gestreßten Chirurgen vor dem Burn-Out, der Depression und mit Suicidgedanken, weil die Arbeitsbelastung zu groß geworden ist.
Auch die Neurochirurgen schließen sich sicher deinem Leisetretenvorschlag an. Personal aufgestockt wird aus Kostengründen keinesfalls. Also Dienst nach Vorschrift, wie eben jene OPs, die für 10 Stunden angesetzt sind und die zusätzliche angefallene akute Hirnblutung nach Schlaganfall oder das Schädel-Hirn-Trauma mit schwersten Rückenmarksverletzungen nach Unfall kommt ein ander Mal dran...oder auch nie mehr. Wäre sogar an Folgekosten sparend.
Die Durchführung würde auch funktionieren, wenn die Medizinerschaft nicht irgendwann diesen "Hippokratischen Eid" abgelegt hätte und sich so stark daran gebunden fühlt, dass sie sich lieber wöchentlich vom Kollegen Psych zum Durchhalten coachen lassen und sogar ein Burn-out und einen Verzweiflungssuicid riskieren oder mit Antidepressiva leben.