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Freitod

******yZH Mann
374 Beiträge
@baba_yaga
Vielleicht sind Frauen härter im Nehmen, sprich, es hat biologische Gründe (bitte nicht festnageln). Na jedenfalls sind mir spontan drei eingefallen. Petra Kelly, die vieleicht sogar von ihrem General Bastian gezwungen wurde, Hannelore Kohl (durchaus nachvollziehbar) und Karen Lancaume (Bach). Aber ist wohl so, mit Ausnahme von China, dass es deutlich mehr Männer als Frauen sind. Das wird dann bei Prominenten wohl auch der Fall sein.

Gruss

Stan
@baba_yaga
... ich frage mich, wie es eigentlich kommt, dass vornehmlich prominente Männer sich töten?
Weil unbekannte Männer maximal nur eine kleine Bemerkung in einem regionalen Blättchen "wert sind".
*******ca1 Frau
1.592 Beiträge
ich finde die worte...
...schon komisch.........., nicht?
etwas unglücklich gewählt, sorry. denn am freitod ist absolut nichts komisch.

ich glaube, dass kein ungleichgewicht zwischen frauen und männern besteht, was den wunsch nach selbsttötung betrifft, warum auch.

lg andrea
Warum prominente Männer sich töten?

Aus unseren Ordinations-Erfahrungen kann ich sagen, dass nicht die Prominenz sondern der Berufsstress und das gesellschaftlich beruflich verpflichtende Image oft ausschlaggebend sind.

Frauen sind erstens biologisch besser für langdauernde Belastungen geschaffen und gelangen geschlechtsbedingt beruflich nicht so leicht in die obersten Karriereetagen.

Wir kennen Universitätsinstitutsordinare, Spitzenmanager und -Politiker im Wahlkampf und Leiter öffentlicher Verwaltungen, die schlichtweg infolge der 16- bis 18-Stunden-Tage mit "Überall-Anwesend-sein- müssen" und dort Vorträge halten und Reden schwingen einfach ab einem bestimmten Zeitpunkt ausgebrannt sind, die Latte und einen Lebenssinn nicht mehr sehen und diirekt vor einem "Burn-Out" und einer Suizidgefahr stehen. Es geht einfach psychisch und körperlich nicht mehr. Man will nicht mehr und kann nicht mehr.
Zwei Wochen Urlaub könnte die Situation entschärfen. Geht aber nicht, weil da sind noch Vorträge, Kongresse, zu betreuende ausländische Delegationen usw. - und überall musst du erwartungsgemäß optimal funktionieren.

Mein Gatte pflegt dann nach dem ehestmöglichen Urlaubsermin zu fragen, verordnet bis dahin leichte Stimmungsaufheller und coached die Betreffenden psychotherapeutisch 1-2 mal die Woche, bis der Urlaubsantritt erfolgt.

Nach dem Urlaub sind es dann alle wieder die "alten" Power-Männer, bis sie ins nächste Stress-Loch fallen.
****42 Mann
4.928 Beiträge
Gruppen-Mod 
Nette Therapie
Nach dem Urlaub sind es dann alle wieder die "alten" Power-Männer, bis sie ins nächste Stress-Loch fallen.

In Suchtkliniken heißt das: Wieder trinkfit machen.

Nichts davon hilft oder löst das eigentliche Problem. Es zögert hinaus und gibt auch noch den Rückenhalt, dass es eine Möglichkeit gibt, sich für den Wahnsinn wieder zu stärken. Jemand hilft mir schon, ich muss nichts ändern. Die Lösung liegt in der Änderung des Verhaltens, der Lebensziele und der Erkenntnis, dass der eigene Größenwahn der Verursacher ist. Es ist nicht der Druck von außen, es ist der von innen. Zu einem solchen Stress gehören immer zwei Parteien. Die eine, die ausnutzt, nichts anderes ist es und eine, die sich ausnutzen lässt. Aus Gründen der Karriere, der Geltungssucht, des Machtkicks etc. Bei diesen Menschen ist die Umkehr eigentlich ganz simpel. Denn diese haben ein gesichertes materielles Umfeld zum Ausstieg. Aber gerade diese kommen von der Droge Macht und Erfolg nicht los. Es gibt keinen Job der Welt, der es Wert ist, sich so zu misshandeln.

Hendrik
******aga Frau
4.722 Beiträge
ich finde die worte...
...schon komisch.........., nicht?
etwas unglücklich gewählt, sorry. denn am freitod ist absolut nichts komisch.


nö, aber so habe ich es auch nicht gemeint, wie es - so wie ich meine, aus meinem Beitrag auch herauzulesen sein müsste, Andrea *g*


LG, baba *blume*
******aga Frau
4.722 Beiträge
Nichts davon hilft oder löst das eigentliche Problem. Es zögert hinaus und gibt auch noch den Rückenhalt, dass es eine Möglichkeit gibt, sich für den Wahnsinn wieder zu stärken. Jemand hilft mir schon, ich muss nichts ändern. Die Lösung liegt in der Änderung des Verhaltens, der Lebensziele und der Erkenntnis, dass der eigene Größenwahn der Verursacher ist.


wie kommst Du , Hendrik eigentlich darauf, dass Deine AA Philosophie auf alle möglichen anderen Krankheiten anzuwenden wäre?

Es mag durchaus Menschen geben, die nichts mit den 12 Schritten anfangen können und wollen - aber das ist auch ihr gutes Recht und wer ist AA, dass es sich anmaßt , darüber zu urteilen (so unter dem Motto: bist ja noch nicht tief genug gefallen oder so?)

Und nun hinzugehen und über depressive Menschen eine sehr ähnlich vernichtende Aussage zu machen, das ist einfach nur traurig und zeugt für meine Begriffe für eine Engstirnigkeit, die niemals den Patienten dort abholt wo er sich auch befindet, sondern, die eher bestimmt, wo der Patient zu sein hat - und so funktioniert das nicht.

Ist Therapie eine vorbestimmte Art der Auslese, dann würde ich Dir Recht geben - aber inzwischen haben sich zum Glück so manche in der Suchtkrankenhilfe weitergebildet und ich hoffe, es ist in der Hilfe Depressiver genauso.


Die Lösung liegt nicht einfach nur bei einer Veränderung des Verhaltens, sondern bei dem Erreichen von einer gewissen Überzeugung, dass es sich lohnt, sich zu verändern.

Ich hatte selber schwerste Depressionen und ich weiß sehr gut, wie einfach es ist, dies theoretisch zu beurteilen, aber das hilft niemanden, der wirklich suizidgefährdet ist und wirklich imstande wäre, sich vor einem Zug zu werfen.

Einfach mit dem Trinken aufhören ist eben nicht das Gleiche, als biochemische Vorgänge im Gehirn zu verändern

Meine Todessehnsüchte gingen mit meiner Medikamentensucht einher und mit meinem Entzug wurde es besser - aber ich möchte nicht in der Haut eines depressiven stecken, der so ab und zu mal ein Gespräch von der Krankenkasse bezahlt bekommt und irgendwelche Medis verschrieben bekommt, die entweder süchtig machen oder gar nicht wirken...

Und so werden die Patienten kranker und kranker.......;-)
****42 Mann
4.928 Beiträge
Gruppen-Mod 
Sorry ...
habe nichts mit den AA am Hut. Ich verabscheue ihr sektenhaftes Auftreten. Wieso unterstellst DU mir eine Mitgliedschaft?

Außerdem bezog sich mein Beitrag auf die erwähnten Workaholics, die nach zwei Wochen Urlaub wieder auf Kongresse und Tagungen rammeln und glauben, dass sie wieder fit sind. Er bezog sich ausschließlich auf diese aus Karrieregründen kranken Menschen. Was du in meine Worte hineininterpretierst ist deine Sache.

H.
******aga Frau
4.722 Beiträge
Du, @ Hendrik hast selber so einigens hineininterpretiert - und auch wenn ich mich getäuscht habe und Du nicht bei AA bist, so klangen Deine Worte dennoch aus Sicht einer Person, die die Suchtkrankheit überstanden hat - aber deswegen noch lange nicht die Depression *g*

Du hast also auschließlich die Workoholics gemeint?

Glaube ich Dir nicht wirklich. Müssen wir ja auch nicht bis kleinste Deteil verfechten, aber Du schriebst selber:


In Suchtkliniken heißt das: Wieder trinkfit machen.

Nichts davon hilft oder löst das eigentliche Problem. Es zögert hinaus und gibt auch noch den Rückenhalt, dass es eine Möglichkeit gibt, sich für den Wahnsinn wieder zu stärken. Jemand hilft mir schon, ich muss nichts ändern.



dieses hast Du auf suchtkranke Menschen gemeint und Du hast nicht Workoholics gemeint *zwinker*


Was du in meine Worte hineininterpretierst ist deine Sache.

Ja, ja, das ist auch meine Sache, aber sie ist eben wie sie ist und ich weiß, Du kannst damit auch gut leben -ist manchmal eben nicht so leicht, von bestimmten Wahrheiten loszulassen.

lg, baba *blume*
****42 Mann
4.928 Beiträge
Gruppen-Mod 
Nur eines noch ...
mein Beitrag versteht sich nach wie vor ausschließlich als Antwort auf den Beitrag von subtop. Worum es darin ging ist nachlesbar.

Um weiteren Fehlinterpretationen meiner Zeilen und Fehlananalysen meines psychischen Zustandes vorzubeugen, werde ich von weiteren Posts zu diesem Thema Abstand nehmen.

H.
@****42

Möglicherweise hast du den Inhalt meines Postings nicht korrekt gelesen oder verstanden.

Eigentlich machen sich die Universitäsordinare, Spitzenmanager der Verwatung und Politiker im Wahlkampf nicht unbedingt wieder "trinkfit", wie du das so schön bezeichnetest. Von Anderen habe ich nicht geschrieben.

Die Ursache des Ausgebranntseins, knapp vor dem Burn-Out-Stehens, einer Depression und zeitweise Suicidgedanken ist sehr wohl der Berufsdruck von außen und es ist keinesfalls aus Geltungssucht und Machtkicks.

Ist sicher schwierig für einen medizinischen Institutsordinarius, dessen Ruf als Universitätsinstitut nebst seiner Arbeit als Uniprofessor auch international an der Zahl der veröffentlichten wissenschaftlichen Publikationen gemessen wird. Hier gibt es sclichweg den EU-Druck im internationalen Vergleich und dieses Schicksal widerfährt ihm nicht als Einzelperson, sondern jedem anderen in dieser Postition genauso.

Manager im Krankenhausbereich sind oft politisch an die finanziellen und bettenmäßigen Einsparungsvorgaben gebunden und sehen sich mit einer zunehmenden Patientenflut konfrontiert. Hier geht es auch um die Schaffung von sozialgesetzlichen Änderungen, um diese Einsparungen durchführen zu können.
Gleiches Schicksal widerfährt den Politikern und Spitzenmanagern im Hauptverband der Sozialversicherungsräger. Medikamenten- und Krankenkostenreduktion in der Krankenversicherung, und gesetzliche Änderungen zur Verhinderung der weiteren Zunahme von Invaliditäts- und Berufsunfähigkeitspensionen aus staatlichen Einsparungsvorgaben.
Ich könnte keinesfalls behaupten, dass die kompetenten Leute von Geltungsbedürfnis gepackt sind oder einen inneren Kick brauchen. Da ist ehe schon die Verzweiflung über die notwendige Demontage des Sozialstaates wirksam und die Betreffenden wollen sich garantiert nicht "trinkfit" für die nächste Sucht machen.

Dein Vorschlag des Leisertretens hat sicher so seine Reize.
Werde es einmal jenen Thorax- und Herzchirurgen weiter sagen, die 16 Stunden täglich operieren, dann noch die Notoperationen und den Pager mit daheim für jederzeitige Rufbereitschaft. Personal aufgestockt wrd nicht, eher weiter eingespart.
Bei denen rennst du sicher offene Türen ein und jeder muss ja wirklich nicht gerettet werden. Noch dazu auf Kosten der eigenen Gesundheit. Also wäre vernünftiger für die Akutfälle: Hinten anstellen, wenn der nächste Termin frei ist.
Dafür gibt es dann keine gestreßten Chirurgen vor dem Burn-Out, der Depression und mit Suicidgedanken, weil die Arbeitsbelastung zu groß geworden ist.

Auch die Neurochirurgen schließen sich sicher deinem Leisetretenvorschlag an. Personal aufgestockt wird aus Kostengründen keinesfalls. Also Dienst nach Vorschrift, wie eben jene OPs, die für 10 Stunden angesetzt sind und die zusätzliche angefallene akute Hirnblutung nach Schlaganfall oder das Schädel-Hirn-Trauma mit schwersten Rückenmarksverletzungen nach Unfall kommt ein ander Mal dran...oder auch nie mehr. Wäre sogar an Folgekosten sparend.

Die Durchführung würde auch funktionieren, wenn die Medizinerschaft nicht irgendwann diesen "Hippokratischen Eid" abgelegt hätte und sich so stark daran gebunden fühlt, dass sie sich lieber wöchentlich vom Kollegen Psych zum Durchhalten coachen lassen und sogar ein Burn-out und einen Verzweiflungssuicid riskieren oder mit Antidepressiva leben.
Sonnenwende?
der bislang einzige Thread, den ich vollständig durchlas...

Ok,
seit Weihnachten keine Einträge mehr... ist vielleicht ein "gutes Zeichen", dass die dunklen Tage verstrichen sind und das Thema nicht mehr akut...
An den drei Weihnachtsfeiertagen gab es in meiner Stadt so viele Selbsteinweisungen in der Psychiatrie, dass die Ärzte rotierten...

mir ging´s auch nicht so gut in der Zeit ...
am 26. 12 rief ich nachts um 1 bei der Telefonseelsorge an... es gab einen AB mit der Ansage : "Wir sind Montags und Donnerstags von 11 bis 13 Uhr zu erreichen". Ich glaub es war der gleiche Spruch für die katholische wie für die evangelische Seelsorge... ich weiß es nicht mehr, da ich keine Zeit mehr hatte vor dem Anruf welcher Kirche auch immer beizutreten. *headcrash*
Ich hab dann mit einem Kollegen geredet, bis zum Morgengrauen... ein Glück, dass er ranging...

Nun ist das ist für mich vergessen, war auch nichts wirklich Ernstes...
ich will nur mal bemerken, dass es zum Freitod nicht nur einer organischen Disposition, einer Sucht und all der anderen Aspekte bedarf, die hier so sensibel und würdevoll angesprochen wurden.
Ich glaube, der Schritt hat immer noch einen von außen inzidierenden Moment; eine "unglückliche Verkettung", den "Zufall"... etwas, das das JETZT entscheidet...

(Moment ist in der Physik: "das M., = Produkt aus der Größe einer Kraft und dem Hebelarm, z.B. Drehmoment")


Und: dass den Schritt NICHT zu tun, auch davon abhängt: von einer glücklichen Verkettung

Ich wünsche allen, die hier sprachen, eine gute Zukunft... ein Gefühl für eine mögliche, gute Zukunft... (ich denke, das heisst formal *g*


Hoffnung



PS: Zur Terminologie:
für mich ist Freitod der Name, den der gibt, der geht; geben darf
Selbstmord der Name, den die Zurückgebliebenen geben, die Gesellschaft, die Religion
beide Namen sind irreführend
******aas Mann
1.590 Beiträge
Am Aspekt des Impulses von außen, der die Entscheidung beeinflusst, ist eine Menge dran: Ein Selbsttötungsversuch ist im Affekt sehr viel leichter durchzuführen (und auch häufiger) als mit reiflicher Überlegung und rationalem Entschluss.
Daher ist es wichtig für die Betroffenen, sich nicht alleinegelassen zu fühlen - und unvermittelt in so eine Situation zu kommen, in der der Schritt über die Kante die einzig erstrebenswerte und tragbare Lösung zu sein scheint.

Gut, das Du Gesprächspartner gesucht hast, Maerzmond. Und gut, das Du einen gefunden hast - auch wenn alles nicht so akut war, in manchen Situationen kann selbst ein über den Urlaub vertrockneter Kaktus wirken wie der Weltuntergang. Bleib dran.

Nur bei einer Sache muss ich sozusagen quasibetroffen die Augenbrauen hochziehen: Die Telefonseelsorge erreichbar von 11-13h? Komisch. Die 0800-111 0111 und -222 sind eigentlich immer 24h besetzt, und 10-15% der Anrufe werden zwischen 1-5 Uhr entgegengenommen. Vielleicht hast Du eine veraltete Nummer gewählt? Aber sei's drum, nächstesmal sollte kein AB drangehen *g*
@chrismaas
danke! nicht nur für die telefon-nummer... sollte die nicht mal irgendwo sichtbar eingeblendet werden?

nun, das ist glück...., das meinte ich

ich stand wirklich nicht vor den letzten Toren, ich antichambrierte nur...
dennoch: eigentlich wollte ich einen Artikel für die Lokalzeitung verfassen... und wusste nicht, ob mir die formale Abwesenheit der Seelsorge oder ihre Rubrifizierung mehr Herzzerbrechen bescherte...

das Glück, in "so" einem Moment jemanden zu haben...
ich habe übrigens an dem Abend mit dem Kollegen über seinen Liebeskummer gesprochen... seinen...

wir menschen, wir wollen gebraucht werden, wir wollen uns der welt mitteilen... wenn das erlischt, und die hoffnung, dass die mitteilung in der box der anderen ankommt...
dann wird´s heikel...
meine ich
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