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Sakralbauten

Der Nidaros-Dom
steht im norwegischen Trondheim und stellt seit 1152 das Nationalheiligtum dieses Landes dar (früher gerne als „Herz Norwegens“ bezeichnet). Mit der Reformation wurde er zur Kathedrale der evangelisch-lutherischen Bischöfe des eigenen Bistums Nidaros und ist seit 10 Jahren Sitz der Vorsitzenden der norwegischen Bischofskonferenz.

Schon die Abmessungen sind gewaltig: Er ist 102 Meter lang, 50 Meter breit und in der Gewölbespitze 21 Meter hoch. Die Fasssade im Stil der Hochgotik erinnert an die Westminster Abbey oder Notre Dame in Paris. Im Innern wirkt die aus Speckstein errichtete Kathedrale zunächst eher düster.

Gleich drei Orgeln finden sich in dieser Kirche: Die älteste im nördlichen Querschiff datiert auf das Jahr 1741, die Steinmeyer-Hauptorgel mit 125 Registern im Westteil ist ca. 90 Jahre alt und vor fast genau 6 Jahren wurde eine weitere Chororgel (Torkildsen-Orgel) im Hochchor eingebaut.
Hier zur Orientierung eine Karte
Die älteste Orgel von 1741
*********entin Frau
3.659 Beiträge
*wow* der Wahnsinn und ein Hoch auf die Baukunst *freu2*
St. Martin in Greding
ist für mich ein hochinteressantes Beispiel, wie schlicht und doch schön Kirche sein kann. Kein überladener Barock, keine monumentale Gotik. Eine schlichte Romanische Basilika aus dem Mittelalter. Die fünf unteren Turmgeschosse sind die ältesten Gebäudeteile und wurden im späten 11. Jahrhundert errichtet. Nur wenige Jahrzehnte später wurde die heutige Basilika Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut und durch den Eichstätter Bischof Otto (1182 - 1196) geweiht.

St. Martin ist die größte romanische Basilika im Bistum Eichstätt, vermutlich auch die Schlichteste. Im Untergeschoss befindet sich ein Ossarium, ein sogenannte "Karner", der die Gebeine von etwa 2500 Verstorbenen enthält.

Auch wenn die Orgel recht bescheiden aussieht, ist es eine echte Sandtner-Orgel der berühmten deutschen Orgelbaufirma in Dillingen a. d. Donau.

Greding liegt im mittelfränkischen Landkreis Roth (Altmühltal) und ist dessen südlichster Bereich, der bereits in den Landkreis Eichstätt hineinragt, welcher im Zuge der bayrischen Gebietsreform in den 70er Jahren Oberbayern zugeschlagen wurde.
****42 Mann
4.929 Beiträge
Gruppen-Mod 
Kathedrale Saint-Corentin in Quimper in der Bretagne
Traumhaft schöne Aufnahme, vielen Dank!
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Sehr festliche Stimmung.
****42 Mann
4.929 Beiträge
Gruppen-Mod 
Auch in einem Sakralbau ...
nur leider kann ich euch nicht mehr sagen wo das war. Die Kirchenfenster haben den Andachtsraum eindrucksvoll illuminiert.
****42 Mann
4.929 Beiträge
Gruppen-Mod 
Spitzbergen
Svalbard Kirke in Longyearbyen in der Pfarrei Svalbard ... die nördlichste Kirche der Welt
Hier fällt alles etwas spartanischer aus.
Skjervøy
liegt zwar 800 km südlicher, doch von hier aus gesehen immer noch ganz schön weit nördlich in Nordnorge- in der Provinz (Fylke) Troms og Finnmark. Sie gehört zur Diözese von Nord-Hålogaland.

Die frühesten historischen Aufzeichnungen über die Kirche stammen aus dem Jahr 1589. Der samische Missionar Thomas von Westen ließ hier 1728 eine neue Kirche errichten. Er beauftragte Hans Michelsen mit dem Bau der Kirche. Die Kirche sollte der samischen Küstenbevölkerung und den Kven dienen, die in der Gemeinde lebten, die damals den größten Teil der Provinz Nord-Troms umfasste. Damals war der Besuch der Kirche Pflicht, und wer fehlte, konnte mit einer Geldstrafe belegt werden. Da die Gemeinde so groß war, wurden viele kleine Hütten in der Nähe der Kirche gebaut, so dass die Menschen am Samstag zur Kirche fahren, dort übernachten und am Sonntag zur Kirche gehen konnten. Dadurch wurde der Kirchhof zu einem wichtigen wöchentlichen Treffpunkt der Gemeinde.

Heute ist der Kirchenbesuch weder Pflicht, noch mit einer Geldbuße belegt wenn man nicht erscheint.
****42 Mann
4.929 Beiträge
Gruppen-Mod 
Lichtspiele
Kathedrale Notre-Dame von Chartres.
Hier bei Tageslicht
****42 Mann
4.929 Beiträge
Gruppen-Mod 
Chartres-Blau
Wer kennt es nicht. Für diese Kathedrale wurde seinerzeit extra ein besonders reines Blau für die Fenster entwickelt ... das Chartres-Blau. Es ist Glas, welches mit Kobalt aus dem Erzgebirge gefärbt wurde. Das war einer DER Meilensteine der Glaskunst. Das Geheimnis der Farbe ist mittlerweile gelüftet, aber die Färbung der Fenster ist bis heute einzigartig.
Der Erfurter Dom
(früher auch Marienkirche oder Propsteikirche Beatae Mariae Virginis genannt) ist der wichtigste und älteste Kirchenbau in Erfurt. Er ist 81,26 m hoch[1] und besitzt mit der Gloriosa die größte freischwingende, aus dem Mittelalter stammende Glocke der Welt. Der Dom diente nur kurze Zeit in der Mitte des 8. Jahrhunderts als Bischofssitz und war das gesamte Mittelalter über bis in das frühe 19. Jahrhundert hinein Sitz des Kollegiatstifts St. Marien. Seit 1994 ist er wieder Kathedrale des neugeschaffenen Bistums Erfurt und Sitz des Domkapitels. (Quelle_ Wiki)
hier gemeinsam mit der Severikirche (rechts)
welch prachtvoller Altarraum!
Die mächtige "Gloriosa"
Alleine der Glockenschlegel ist mehrere Hände groß
*********entin Frau
3.659 Beiträge
Welch fantastische Aufnahmen.
Ganz, ganz toll

Beeindruckte Grüße,
Corinne
*******de_x Mann
2.511 Beiträge
Immer wieder faszinierend, was die Handwerker, Baumeister, Glockengießer damals geleistet haben !
Man sehe und staune!
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Die Erfurter Glocke ist eine von 6.
Diese "Gloriosa" Die Königin aller Glocken (omnium campanarum regina) genannt. Ist die sechste Glocke die diesen Namen trägt.
Ihre 5 Vorgänger mussten ersetzt werden. So wurde eine erste Glocke im Jahr 1251 gegossen. Sie musste aber wegen auftretender Schäden schon 1307 und 1363 neu gegossen werden.
Beim Dombrand 1416 wurden alle Glocken zerstört, eine vierte wurde 1423 gegossen. Als diese beim Erfurter Stadtbrand im Jahr 1472 zerstört wurde, goss Meister Klaus von Mühlhausen daraufhin am 7. August 1477 die fünfte Glocke. Die Glocke hatte ein Gewicht von zehn Tonnen und wurde vor dem Triangelportal aufgestellt. Bei dieser Glocke trat aber schon nach zwei Jahren ein zerstörerischer Schaden auf, eine sechste Gloriosa musste gefertigt werden.
Sie wurde von Gerhard van Wou in der Nacht vom 7. zum 8. Juli 1497 gegossen und wiegt 11,45 Tonnen bei 2,62 Meter Höhe und einem Durchmesser von 2,56 Meter. Sie erklingt im Ton e°.
Damit ist sie die größte freischwingende mittelalterliche Glocke der Welt.
Und hier die unbeschreibliche Akustik dazu:

https://www.facebook.com/watch/?v=811860812791456
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Wirklich beeindruckend.
Es gibt selbstredend noch größere Glocken, die aber zu ihrem Schutz, dem des tragenden Turmes und auch umliegender Gebäude, nicht mehr frei schwingen dürfen. Oft besitzen sie sogar noch eine automatische Klöppelbremse. Wer einmal neben einer solchen Glocke gestanden hat, kann sich in etwa vorstellen das Läutern eine grausame Art des Folterns war, die meist mit dem Tode endete.
****42 Mann
4.929 Beiträge
Gruppen-Mod 
Am 24. Dezember 1984 ist die Gloriosa auf 70cm Länge beim Läuten gerissen und wurde 1985 im Turm hängend geschweißt. Die Ursache war wahrscheinlich eine Drehung der Glocke 1899 um 90 Grad und der Einbau eines zu schweren Klöppels 1929.

2004 wurde erneut ein Haarriss festgestellt und die Glocke am 8.6.2004 dem Turm entnommen.




Die Glocke wurde in Nördlingen in der Glockenschweißerei Lachenmeyer repariert und im Oktober wieder eingebaut. Am 8. Dezember wurde sie das erste Mal nach der Reparatur wieder geläutet.



Ich bin in Erfurt aufgewachsen. Die Reparaturen waren beide ein Ereignis.

Empfehlenswert ist auch das Buch Gloriosa von Bodo Kühn, welches sich mit dem Guss der Glocke durch Gerhard Wou van Kampen beschäftigt.
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Ich erinnere mich! Das habe ich im Fernsehen gesehen. Wie die Glocke mit dem Krahn hochgehievt und dann durch ein Fenster auf eine Art Schlitten an ihren Platz gezogen wurde. Wie schnell die Zeit vergeht ...
Vielen Dank an Tia und Hank! Der zitierte Herhard Wou van Kampen goß die Glocke übrigens bereits 1497!

Die wundervolle Glocke ist dennoch inzwischen sehr empfindlich und wird seit vielen Jahren nur noch zu besondernen Anlässen geläutet. Hier der Plan in 2022:

Läuteordnung 2022
1. Januar Hochfest der Gottesmutter Maria
vor dem Pontifikalamt (11.00 Uhr) gegen 10.45 Uhr.

12. April Ölweihmesse (Missa Chrismatis)
nach dem Pontifikalamt (11.45 Uhr) gegen 13.00 Uhr

17. April Ostersonntag
vor dem Pontifikalamt (11.00 Uhr) gegen 10.45 Uhr

5. Juni Pfingstsonntag
nach dem Firmgottesdienst (9.30 Uhr) gegen 11.15 Uhr

2. Juli Diakonenweihe eines Ständigen Diakons
nach dem Weihegottesdienst (9.30 Uhr) gegen 11.00 Uhr

8. Juli 525. Jahrestag des Glockengusses der Gloriosa
vor der Abendmesse (18 Uhr) gegen 17.30 Uhr

15. August Mariä Himmelfahrt (Patronatsfest des Domes)
vor dem Pontifikalamt (11.00 Uhr) gegen 10.45 Uhr

18. September Bistumswallfahrt
vor dem Gottesdienst auf den Domstufen (9.30 Uhr) gegen 9.25 Uhr

3. Oktober Ökumenischer Gottesdienst zum “Tag der Deutschen Einheit”
nach dem Gottesdienst (10 Uhr) gegen 11.00 Uhr

10. November Vorabend des Martinstages
vor der Ökumenischen Martinsandacht im Dom (18.00 Uhr) gegen 17.50 Uhr

25. Dezember Weihnachten
vor dem Pontifikalamt (11.00 Uhr) gegen 10.45 Uhr


Vielleicht erfülle ich mir den Wunsch, sie an meinem Geburtstag vor Ort mal wieder anzuhören *freu*, denn das ist einer von noch zehn Terminen in diesem Jahr.

Aber: Bei Temperaturen unter –10°C kann die Gloriosa nicht geläutet werden. Das Weihnachtsgeläut ist schon mal schwer gefährdet.
Mein Sohn (damals 12) war sicher, dass an diesem Tag nicht geläutet wurde...
*******de_x Mann
2.511 Beiträge
Glockenschweißer? Was es alles gibt *huch*
Immer wieder beeindruckend, mit dem Kran „kann ja jeder“, aber das hoch und runter mit den Möglichkeiten der damaligen Zeit 12xx plus….

Ich habe vorhin auch „vor mich hin“-geschweißt und hatte ständig die Glocke vor Augen und das Knarzen des Turmes beim Schwingen der 11,xx Tonnen…
****42 Mann
4.929 Beiträge
Gruppen-Mod 
Sakraler Größenwahn: Kathedrale Saint-Pierre von Beauvais
Dieses Jahr im Urlaub ist es mir endlich gelungen die Kathedrale von Beauvais zu besuchen. Seit Jahren treibt mich der Wunsch um, das höchste Kirchenschiff der Welt und vor allem dessen Überschreitung des architektonisch Machbaren zu sehen. Die Kathedrale wurde nach mehreren Einstürzen halbfertig hinterlassen. Der erste Einsturz des Deckengewölbes war im Jahr 1284. Der Bau ruhte dann ab 1347. Der 153m hohe Turm ist im Jahr 1573 eingestürzt, nachdem die Stützpfeiler des Vierungsturmes nachgegeben haben. Das Langschiff wurde danach nicht mehr fertiggestellt. Die Architekten dieses Bauwerkes hatten das Ziel mit extrem wenig Stein und viel Glas nicht nur die hellste, sondern auch die größte Kirche der Christenheit zu bauen. Der heutige Zustand hat bereits zusätzlich eingebaute Pfeiler und Gewölbe, die den orginalen Bauplan verlassen und trotzdem ist sie ohne stützende Gerüste nicht standfest. Die Wirkung im Innern ist trotzdem unvergleichlich.
Die Querfassade
****42 Mann
4.929 Beiträge
Gruppen-Mod 
Alleine das Strebewerk ist eine architektonische Leistung am Rande des Machbaren. Es ist tatsächlich in der Lage den Druck nach außen abzufangen, aber nicht den Druck auf die Gewölbe vollständig abzuleiten.
****42 Mann
4.929 Beiträge
Gruppen-Mod 
Innenraum
Der Innenraum ist mit 48,50m der höchste der Gotischen Welt. Die tragenden Säulen sind 30m hoch. Es sind das Querschiff und der Chor vorhanden, alles andere fehlt.
Der Kirchenraum ist mit eine Holzwand verschlossen. An dieser Stelle sollte sich das Längsschiff anschließen.
Soweit sieht alles wie ein gelungener, spätgotischer Kathedralenbau aus.
****42 Mann
4.929 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hier offenbaren sich die Schwachstellen
Diverse Abstützungen, die wohlgemerkt dauerhaft eingebaut werden mussten, verhindern, dass sich der Bau weiter bewegt und unter seiner eigenen Last einstürzt.
Auf diesem Foto sieht man sehr gut den nachträglichen Einbau des mittleren Pfeilers und damit die Aufteilung des Gewölbebogens in zwei kleine Bögen. Aber selbst diese halten die Last des Bauwerkes nicht.
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