Immer zu wenig!
Ich denke, dass es zeitlebens, rückblickend, immer zu wenig Anerkennung gegeben haben wird. Auch über die Art und Weise wie diese zu geschehen hätte, wird immer hinter der Realität zu rück bleiben.
Anerkennung zu erhalten, setzt die Fähigkeit vor aus, Leistungen anerkennen, würdigen zu können.
Dabei ist es nicht unwichtig ob der Anerkennende bekennt, nicht in der Lage wäre diese Leistung zu erbringen oder sie nicht anerkennt, weil er deren Wert von seiner Position aus nicht erkennen kann.
In einer Zeit wo es wichtiger ist WER etwas sagt, aber weniger wichtig ist was gesagt wird, bekommt Anerkennung einen sehr Inflationären Beigeschmack.
Wenn ich deine Leistung würdige, musst du auch meine Leistung würdigen. Leute die ich nicht kenne, nicht mag, bekommen keine Würdigung. Also erfolgen Anerkennungen immer innerhalb einer Kommunikationsblase. Weshalb sie für Außenstehende nicht mehr nachvollziehbar sind.
Oder: Wenn eine Würdigung Teil eines pädagogischen Konzeptes ist, bleibt Sie hinter der Leistung eines lernschwachen Schülers, der unverhältnismäßig mehr Zeit aufwenden muss, um ein, sein bestes Ergebnis zu erzielen, immer zurück.
Die Leistung wird als ungenügend bewertet. Weil nur das Ergebnis verglichen wird.
Kann ein Arbeiter einen Produktionsengpass durch Mehrarbeit ausgleichen, so wird er die Lohnfortzahlung im Ergebnis nicht als würdigende Anerkennung verstehen. Während man einen Vorschlag in der Vorstandsetage mit einem 5 Stelligen Beitrag honoriert.
Geltungssucht, empfinde ich als Charakterschwäche, die zu weilen krankhafte Züge annehmen kann.
Dazu gehört um jeden Preis mitreden, und auf Grund früher erbrachter Leistungen (tatsächliche oder erlogene) ein Generalbonus erwartet wird.
Beispiel: Jemand arbeitet auf einem bestimmten Fachgebiet, welches in der Öffentlichkeit (verdienter/ unverdienter weise) Prestige genießt. Dinge bewertet, beurteilt, die er ganz offensichtlich nicht versteht. Ungehalten ist, weil ihm weder Applaus noch Anerkennung zu teil werden. Da seine Aussagen ohne Gewichtung sind und bleiben.
Oder; für mich völlig unverständlich, dass immer in den Medien präsent sein. Scheiß egal worüber die Leute reden, Hauptsache sie reden. Die Bildzeitung ist eine Zeitung mit der höchsten Auflage, gefolgt von den Bunten.
Ich persönlich finde Fußball generell überbewertet. Kein Fußballspieler wird jemals von mir eine Würdigung seiner Leistung erfahren. Das gleiche gilt für überbezahlte Schauspieler die ich bestenfalls als durchschnittlich bezeichnen würde.
Würdigungen zu erwarten, sich feiern zu lassen ... zählt für mich auf jeden Fall zu Geltungssucht. Die wenigen Bodenständigen Promis, fallen hinten runter. Bis es in den Nachrichten heißt: Ist gestern im Alter von ... gestorben.
... Und schauen wir uns doch nur mal Joy an.
Wer schreibt denn hier was im Forum und wer meldet sich mit ICH ICH ICH zu Wort? Ist doch haarsträubend was einem hier an lebenszentrierenden Erfahrungen um die Ohren geschlagen wird.
Ich bin dazu übergegangen im Forum nur noch die Überschriften zu lesen.