Ich habe viel Musik gehört.
Ein Stereo Plattenspieler war der ganze Stolz meiner Mutter auf dem neben Klassischer Musik, Dean Reed, Peter Alexander, James Last, Karel Gott und auch die Beatles liefen.
Mein Vater liebte jazz und Dixiland. Eine sehr fröhliche Musik, die von meiner Mutter abfällig als "Alte Männer Musik" bezeichnet wurde.
Das Radio lief den ganzen Tag und manche Radiosendung war ein fester Bestandteil des Tagesablaufs. Keine Frage, meine Eltern haben sehr früh und nachhaltig meinen Musikgeschmack geprägt.
Ich hatte natürlich meine lieblings "Schlager" kannte aber in den seltensten Fällen den oder die Interpreten namentlich. Weil ich sie mir nicht merken konnte und es auch nicht wichtig war.
Während Mitschüler ihre Lieblingsbands namentlich in die Schultische ritzten oder in kreativen Techniken in den Buswartehäuschen verewigten. War ich Unwissend und wurde zunehmend zum musikalischen Außenseiter. Ich konnte mit Namen wie ABBA, Pinkfloyd, Mamas and Papas definitiv nichts anfangen. Das war eine ganz andere Welt sie sich mir erst ab 1983 langsam erschloss und ich mich ganz langsam mit dem Musikgeschmack meiner Freunde identifizieren konnte. Viele nannten schon einen Kassettenrecorder ihr eigen und obwohl es noch 5 Jahre dauern sollte, bis ich einen besaß, wusste ich bereits um das technische Prinzip.
Wer einen Kassettenrecorder besaß war auf jeder Klassenfahrt der King. Es wurden Kassetten getauscht und Westschallplatten komplett kopiert.
Dass holte ich dann alles etwas später nach.
Wie zu Beginn geschildert, hörte ich viel Musik, Das Radio war ein Familienmitglied. Welches auch in anderen Familien wohnhaft war.
Aber erst jetzt bekamen diese Musikstücke Titel und einen Interpreten.
Zu meinen ersten Lieblingssongs gehörten also Titel von Blondie (Debby Harry) und Band.
"Heart of Glass" und "The Tide is High".
Diese Musik ist zeitlos und erinnert mich an unbeschwerte Kindertage.