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Souvenirs

****42 Mann
4.930 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Souvenirs
Es ist Urlaubszeit und es ist wieder Zeit für die Kleinigkeiten, die bestimmt jedem von uns im Urlaub quasi hinterhergelaufen sind. Dinge, die die Welt nicht braucht, aber letztendlich einen ideellen und emotionalen Wert entwickeln. Getreu dem Ordnungsprinzip von Sherlock Holmes, der das Alter eines Artefaktes auf seinem Schreibtisch an der Dicke der Staubschicht gemessen hat.

Die Kleinen Dinge landen bei uns am Kühlschrank, andere Dinge erfreuen sich eines Stehplatzes zum gepflegten Verstauben in diversen Räumen.

Was hat sich bei euch so angesammelt? Auch gerne von Konzerten oder anderen denkwürdigen Veranstaltungen. Ich bin gespannt.
Ich legen mal vor mit unserem Kühlschrank.
*******ter Frau
5.117 Beiträge
Andenken
Ui, was für ein spannendes Thema.

Als ich fesstellte, dass ich zu einigen Exponaten die Eckdaten bereits vergessen hatte, habe ich aufgehört Souveniere zu kaufen. Auch wird das Angebot an "muss ich haben" immer überschaubarer. In jedem Ort in jeder Souvenirbude der selbe Tinnef. Nur mit anderem Bild oder anderer Aufschrift. Das macht keinen Spaß.

Hier mal eine kleine Auswahl der "Fundstücke" die mir am Herzen liegen. Sie haben ihren Platz in einer kleinen Vitrine.

Ganz links ein schwedischer Troll.

Daneben der kleine gelbe Bummi hervor. Er begleitete mich in meinen ersten Lebensjahren als Anstecknadel an meiner Latzhose. Ich habe ihn vor ein Paar Jahren in einer Schachtel wieder entdeckt.

Dann der rote Keramik Schnapsbecher aus dem Kloster Zinna.

In Zinn und wunderschön ausgearbeitet der Rübezahl aus dem Riesengebirge.

Dahinter ein Zinnsoldat als Erinnerung an die Zinnfigurensammlung in Schloss Gussow.

Der kleine Dicke Mönch ist aus einem Bayrischen Kloster mit Brautradition.

Die weiße Vase und die dicke Biene stammen beide aus der Glashütte Baruth/ Mark.

Ganz hinten li. ein gusseisernes Relief aus einer längst geschlossenen Harzer Eisengießerei. Es zeigt Schloss Wernigerode.

Daneben aus Freiberger Silber ein Freiberger Bergmann mit Schubkarre.

Die Keramiktöpfe ... *nixweiss*

Die hölzerne Hirschkuh, von 1971 stammt aus Simbabwe Afrika.
Die Geschichte dazu ist saukomisch. Es darf aber heute wegen "political correctness" und "cancel culture" nur noch in geschlossener Gesellschaft darüber gelacht werden.

Die Muscheln habe ich 1995 am Strand von Warnemünde gesammelt.
*******sima Frau
2.540 Beiträge
Oh, da gibt es so Einiges..... was ja nicht verwunderlich ist, in meinem Alter und wenn man viele Länder bereist und dort teilweise auch eine Zeit lang gelebt hat. Allerdings habe ich nie bewusst ein "Souvenir" gekauft, damit(!) es mich an einen Ort oder Menschen, denen ich begegnet bin, erinnern sollte, sondern es haben sich im Laufe meines Lebens eine Reihe von praktischen Gebrauchsgegenständen eingefunden, die in unterschiedlichen Phasen meines Lebens an unterschiedlichen Orten erworben oder mir zum Geschenk gemacht wurden, jeweils bis heute noch zu meinem Haushalt gehören und mich gleichzeitig an die jeweiligen Orte, Menschen, Umstände etc. erinnern, mit denen sie in Zusammenhang stehen.

Das beginnt mit dem aus farbigen Binsen geflochtenen Korb für Zeitungen von der ersten großen Afrikareise und reicht über diverse Gewürzmörser aus Holz, Marmor und Bronze in der Küche, Kästchen mit kunstvollen Einlegearbeiten aus Ägypten im Schlafzimmer, in dem die Kondome aufbewahrt werden und bei Bedarf rasch zur Hand sind, "Bonnie" ein eigenwillig geformtes, bemaltes, großes Keramikschwein mit Rückenschlitz im Badezimmer, das mir vor 30 Jahren in einer Töpferei unterwegs bei einer Wanderung auf der Isle of Wight zur Bonifatius-Kirche in Bonchurch zulief und seither bis heute jeden Sonntag abend jeweils das Münzgeld aufnimmt, das sich im Geldbeutel befindet, und auf diese Weise so manches "Extra" finanzieren half und hilft, wenn es z.B. etwas Außerplanmäßiges zu feiern gibt, das blecherne Schlüsselbord im Flur, Volkskunst aus St. Lucia, das Einheimische dort, neben Steeldrums, aus alten Ölfässern herstellen, knallbunt und wunderschön in Form eines voll besetzten und beladenen Überlandbusses ausgesägt und bemalt, das jedes Mal wenn ich zur Wohnungstür hinausgehe, für gute Laune sorgt, mehrere Musik- und Rhythmusinstrumente aus unterschiedlichen Ländern, die an der Wand über dem Klavier hängen und jederzeit für eine spontane Jam-Session mit Freunden zur Verfügung stehen, bis hin zu einem farbintensiven gerahmten Aquarell, das ich während eines Rehaaufenthaltes nach einer lebensbedrohlichen Erkrankung gemalt habe, und das mich persönlich daran erinnert, wie begrenzt unsere Lebenszeit ist und wie wichtig es ist, sie nicht mit unnützen, oberflächlichen Beschäftigungen und Kinkerlitzchen zu vergeuden, sondern sich auf die wichtigen Dinge im Leben zu konzentrieren, die einem am Herzen liegen, und auf intensiv gelebte lebendige Beziehungen zu den Menschen, die uns nahestehen und die wir lieben.

Als ich vor acht Jahren nach der Beendigung meines aktiven Berufslebens umzog und mich dabei von 300qm Wohnfläche auf weniger als ein Drittel verkleinerte, musste ich mich notwendiger Weise von sehr vielen Dingen trennen, die in der neuen, altersgerecht bequemen Wohnung keinen Platz fanden. Das fiel mir nicht leicht, gerade weil nachgerade jedes einzelne Stück mit vielen Erinnerungen verbunden war. Meine Lösung war, die aussortierten Dinge, die mir besonders wichtig gewesen waren, schön zu fotographieren und sie in dieser Form in einem entsprechenden Fotobuch aufzubewahren. Für mich hat das gut funktioniert. Zugegebener Maßen habe ich dabei auch die Gelegenheit beim Schopf ergriffen, einige Gegenstände endlich zu entsorgen, die mir irgendwo geschenkt worden waren, und die ich nie benutzt, sondern eher "aus Pietät", weil sie ja lieb gemeint waren, aufbewahrt, aber schamhaft in eine Ecke eines Kellerschrankes verbannt hatte, weil sie mir persönlich eben gar zu geschmacklos oder kitschig waren.

Und heute wird konsequent nichts Neues mehr gekauft, wenn es nicht gleichzeitig einen auszusortierenden Gegenstand ersetzt, der eine praktische Funktion im Alltag erfüllt oder von vorneherein gezielt als Geschenk für eine konkrete Person zu einem konkreten Anlass gedacht ist. Alles andere wird lediglich fotographiert und landet so im Fotobuch des aktuellen Jahres.
*******de_x Mann
2.517 Beiträge
Da ich Kaffeesäufer bin und schon genug „Gelumpe“ verstaubt, habe ich sehr früh begonnen, mir Kaffeetassen im Urlaub zu kaufen.
Sie sind stetig wechselnd im Einsatz und wecken die Erinnerungen auf angenehme (Kaffee-)Weise immer wieder auf *kaffee*

Kleiner Auszug…
****42 Mann
4.930 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Tassen
Ja, auch
Anlässlich der Sonderausstellung 200 Jahre Entschlüsselung der Hieroglyphen und der Restaurierung des Rosetta Stones im British Museum London.
Die Tasse ist von einer Banksy Ausstellung in Oslo.
*******ter Frau
5.117 Beiträge
Ich habe vor über 30 Jahren von meiner Freundin eine sogen. Tagestasse aus Frankreich bekommen. Außer das auf der Unterseite Made in France steht. Erinnert nichts an ihre Herkunft. Auch wenn die Beziehung nur eine Saison hielt. Die Tasse ist noch immer im Einsatz. *top*
*******de_x Mann
2.517 Beiträge
Zitat von *******de_x:
Da ich Kaffeesäufer bin und schon genug „Gelumpe“ verstaubt, habe ich sehr früh begonnen, mir Kaffeetassen im Urlaub zu kaufen.
Sie sind stetig wechselnd im Einsatz und wecken die Erinnerungen auf angenehme (Kaffee-)Weise immer wieder auf *kaffee*

Kleiner Auszug…

Kaegnes (DK) - Blavand (DK) - irgendwo bei Eckernförde (Kappeln?) - irgendwo in den Highlands - Wismar - Leipzig - Fleesensee - Bremerhaven (von rechts nach links) *grins*

Ich erinnere mich nicht an lle Details, aber mit jeder Tasse sehr schöne Momente…
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