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Einsam unter Menschen

*******ca1 Frau
1.592 Beiträge
Einspruch!
Jenseits der 50 bist du einfach nur noch nutzloser Weltraumschrott für die Frauen. Da wird kein einziges Lächeln erwidert, kein Blickkontakt gesucht, kein Wort mehr mit dir gewechselt.

Nein, Martin, DAS denke ich nicht, hier geht es nicht ums Alter, diese Hotelbettenburgen sind nichts für Alleinreisende. Als Frau ist man erst einmal misstrauisch, wenn ein Mann alleine unterwegs ist, in der heutigen Zeit sind wir ZU misstrauisch, oft wird ein gutgemeintes Lächeln als Anmache gewertet. Schade....
Als ich während meiner Trennungszeit mit anderen Pärchen unterwegs war, fühlte ich mich oft sehr unwohl, was auch da herrührte, dass die Frauen ihre Männer fester hielten und mich wohl als potentielle Gefahr für ihre Ehe sahen.

Wenn Du Dir einen Gefallen tun willst, dann buche zukünftig eine SINGLE-Reise oder klemm Dir eines Deiner Kinder unter den Arm. Ich würde Dir allerdings von Herzen wünschen, dass sich Dein bester Freund gegen seine Freundin durchsetzt und ihr beiden zukünftig wieder gemeinsam an der türkischen Hotelbar sitzt.

LG Andrea
*******ca1 Frau
1.592 Beiträge
heute beim einkauf
EINSAM UNTER MENSCHEN....so hat sich sicherlich der mann vor mir an der supermarktkasse gefühlt, der in abgewetzter kleidung und unrasiert
seine aus den mülleimern geklaubten pfandflaschen der kassiererin reichte, um das geld dann in bier umzusetzen. ihm fehlten ein paar cent, weshalb er mich mit müden augen ansprach. ich nahm die morgendliche alkoholfahne wahr, was mich sehr traurig machte. mit schlurfenden schritten lief er dann vor mir her auf den parkplatz und ich sah, während ich mein auto belud, wie er die leute ansprach und um geld bettelte.....
JA, dieser mann hat sich bestimmt unter uns sehr einsam gefühlt.


nachdenkliche grüße von andrea
Francesca, ich kann dir nachfühlen und könnte heulen...

Vor zwei Monaten war ich einem alten Studienkollegen in einem Einkaufszentrum über den Weg gelaufen und wir fielen uns in die Arme. Wow, hatte der seinen Weg gemacht! Mindestens 1-2 Mal jährlich Urlaub in New York und Städte wie okio, Singapur und Honkong kennt er wie seine Westentasche. Dazu eine Prachtvilla in der Stadt, vier Kinder, wovon selbstverständlich jedes Golf spielte und höchste Ansprüche hatte. Dafür arbeitet er auch sieben Tage die Woche 14-18 Stunden als Geschäftsführer einer großen Baufirma. - dort hatte er bis knapp vor unserem Treffen gearbeitet, 30 Jahre lang. Das Eigentümerehepaar war in Pension gegangen und hatte die Firma ihren Kindern übergeben. Diese wollten jungen, frischen Wind in der Firma und keinesfalls diesen "Alten" da, meinen Kollegen. Sie haben ihn gemoppt und schließlich aus der Firma hinausgebissen. Eine 25-jährige Controlling-Expertin arbeitete dabei fleißig mit, wollte sie doch den Junior-Chef ehelichen.... - Mein Kollege war körperlich und seelisch einfach gebrochen, er konnte und wollte nicht mehr. Er war ausgebrannt.
Klar, dass ich ihm sofort einen psychiatrischen Coaching-Experten für sein Seelenwohl nannte und fürs Berufliche ist die Berufsunfähigkeitspension wohl das Mittel der Wahl, bevor er auf noch konkretere Suicidgedanken kommt.

Heute traf mich dann fast der Schlag, denn ich sah in der Buchhandlung éinen anderen Studienkollegen. War das ein selbstbewußter, dynamischer, stattlicher, verbal schlagfertiger Wortakrobat, ein groß gewachsener hübscher Mann - gewesen. Als Leiter der größten politischen Fraktion unserer Hochschülerschaft kannte er die Tricks der Industriellen und hatte immer Tipps auf Lager. Und nun? Die Hose hing ihm zerschludert in den Hüften, das Hemd war teilweise herausgerutscht und er ging gebückt mit tief eingezogenen Schultern, wie ein geprügelter Hund, der drei Tage auf der Parkbank geschlafen hat. Er sah mich und nickte mir nur zu. Sofort war ich bei ihm und fragte ihn: "Christian, kann ich dir irgendwie helfen?" Er winkte ab. Nein, heute hätte er keine Zeit. Vielleicht, wenn wir uns irgendwann mal zufällig wieder treffen....
Als ich ihn vor ein paar Jahren das letzte Mal getroffen hatte, meinte er nur, dass "es" für ihn nicht so optimal liefe und er hatte sich viel mehr erhofft und erträumt, als er dann letztlich bekommen hat.
Sein Job, seine Ehe, seine Kinder - was war geschehen.....

Wir werden vom Schicksal je nach Charakter hart- oder weichgeklopft und die Mitte des Lebens ist nicht immer eine schöne Zeit.
Mir ist bei dem Thema spontan ein Satz aus dem Knigge eingefallen: Man sollte neben der Gesellschaft der Anderen seine eigene Gesellschaft nicht vernachlässigen.
Ich bin ein kontaktfreudiger Mensch, überlege aber genau mit wem ich meine Zeit verbringe. Mit Menschen, die mich nicht inspirieren verbringe ich auch keine Zeit. Ich bin nicht everybodies Darling und möchte es auch nicht sein.
LG
Man sollte neben der Gesellschaft der Anderen,
seine eigene Gesellschaft nicht vernachlässigen.


Wenig Worte mit gehaltvollem Inhalt...
*top*
Danke ....Perfomer2
*******ca1 Frau
1.592 Beiträge
@performer
Mit Menschen, die mich nicht inspirieren verbringe ich auch keine Zeit.

Wenig Worte, die MIR zu überheblich klingen... *crazy*

Ich wünsche Dir, dass DICH viele Menschen in ihre Nähe lassen, anstatt Dich zu meiden, weil Du ihnen nicht genügst.
Aber: Jeder, wie es ihm gefällt.....



Gruss Andrea
Ich denke es ist eine Erscheinung des Alters, daß man bewußter lebt. Ich würde mich mit einigen früheren Freunden aus meinem Leben heute nicht mehr treffen. Mit anderen immer wieder gerne. Ich bin ja kontaktfreudig und lerne schnell und auch gerne neue Leute kennen. Ich kann aber auch loslassen.
*******ca1 Frau
1.592 Beiträge
....
das klingt schon versöhnlicher *g*

ja, man erkennt oft erst im nachhinein, welch früheren kontakt man besser niemals gehabt hätte, aber gerade aus negativen erfahrungen lerne ich.
******ang Mann
256 Beiträge
...sollte man die eigene Gesellschaft nicht vernachlässigen.
Um direkt auf die Eingangsfrage zu antworten:
ich persönlich fühle mich fast immer einsam unter Menschen. Erst, wenn ich ganz allein oder mit einem sehr vertrauten Menschen zusammen bin, kann ich ganz ich selbst sein und aufatmen. "Unter" vielen anderen schotte ich ab und bin einsam, im Sinne von isoliert. Wobei ich dies, im Gegensatz zu vieler anderer Meinung, nicht negativ sehe. Einige Musiker, Künstler, die die Wichtigkeit des alleine sein Könnens- und Müssens betonen, sprechen mir aus der Seele.
Dieser Beitrag nur, um auch andere Sicht- und Empfindungsweisen in die Diskussion einzubringen.
@buchklang
Kompliment für einen sehr jungen Menschen mit Tiefgang!

Die Unterschiedlichkeit der Auffassungen liegt wohl in den Unterschieden eigenen Lebens und Denkens...u.v.m.

Wer bei sich ist und seine innere Balance gefunden hat,
ist glücklich auch allein....
einsam sind die, die sich selbst verloren haben
und den Weg der Suche nach dem eigenem "Ankommen"
über andere versuchen zu erhaschen...

das ist nur meine Meinung....
LG
vielen Dank @buchklang
... für Deine gute Formulierung ...

auch ich kenne das ... zwar hätte ich bisher gesagt, daß ich unter Menschen selten einsam bin, aber nur deshalb, weil "Einsamkeit" negativ behaftet ist und ich mich nicht einsam fühle ... ich nutze solche Phasen zur inneren Einkehr, zur Beschäftigung mit mir und mit meinen Gedanken, häufig inspiriert durch die Umgebung und die Menschen um mich herum
... einen Deiner Sätze würde ich aber gerne noch erweiteren ... bestimmt nicht nur für mich ...

Erst, wenn ich ganz allein oder mit einem sehr vertrauten Menschen zusammen bin, kann ich ganz ich selbst sein und aufatmen

oder wenn es mir gelingt, nmich mit einem Menschen vertraut zu machen ...

Viele Grüße, Axel
@******ang sehr interessant, bei mir ist es jedoch genua anders herum. sobald ich in Gesellschaft bin lerne ich unglaublich schnell Menschen kennen, bin sehr offen, freundlich fröhlich. Auch alleine im Urlaub hätte ich keine Probleme.

Bin ich jedoch alleine werde ich sehr melancholisch. Eigentlich nicht ich selbst sow ie Du es so schön beschrieben hast eher sehr nachdenklich. Mir fallen dann sehr viele Dinge ein die ich erlbet habe, die ich noch erleben will und die aus anderen Gründen einfach schon abgefahren sind und nciht mehr möglich zu sein scheinen.

Einsam unter Menschen dass Gefühl nicht unter Fremden sondern unter sehr vielen Bekannten zu sein aber zu wissen das sie nichts von mir wissen, warum? weil ich alle Freunde in schweren Zeiten verlor. Es ist eine Maskerade, man spielt den offenen stets fröhlichen Menschen, das was doch alle eigentlich immer wollen, mehr jedoch zeigt man nicht mehr. Ich telefoniere nie mehr, lade ungern ein, denn dann fällt die Maskerade und es wird ernst. Ausgehen ja , fremdes Terrain kein Problem.
Jemand tritt in mein Privatleben ein, um wieder verletzt zu werden, nein. Im Netz jedoch ist es sehr leicht, da gibt es ein oder zwei die sehr sehr viel wissen von meinem Leben, von meinen Träumen aber auch Krisenzeiten, von Smalltlak bis hin zu ernsten Gesprächen...beiderseits. Sie können mich nicht wirklich enttäuschen, sie wohnen sehr weit weg und ich bin mir dem bewußt dass sie evtl irgendwann einfach abgemeldet sein können. Aber es tut gut einfach mal zu sein wie man ist. Auch mal sagen zu dürfen "Du heute ist kein guter Tag zum Chatten, ich habe noch soviel Arbeit" im Realen wenn man das sagt ist man abgeschossen bzw der andere ist beleidigt und meldet sich nie wieder.



lg Diana
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