Düfte, die Erinnerungen wecken

oh ja... ich kann es nicht anderst sagen... ich war/bin Süchtig, nach einem richtig leckeren Kirschplotzer, der noch leicht warm ist...

Gestern ich hielt mich im Garten auf, kam vom Nachbarn der Duft rüber geflogen, von einem Kirschplotzer...
Mir lief sofort das Wasser im Munde zusammen.
Ich saß da, lesend in meinem Wälzer und dann das und sofort erinnerte ich mich an meine Kindheit...

Wir wuchsen ja alle, meine Geschwister und ich, auf einem kleinen Dörfchen auf.
Wir hatten einen rießigen Garten, mit einem Kirschbau, massig Äpfelbäume, Mirabellenbaum, Birnenbaum, Zwetschgenbaum u.s.w.
Jeden Sommer mußten wir die Kirschen pflücken wie verrückt, diese wurden dann aussortiert von uns, und landeten Eimerweise in einer großen Zinkwanne mit Wasser.
Mit meiner Mutter zusammen entsteinten wir die Kirschen dann, und packten sie schön ein, in Gefriertüten, Schüsseln... und frierten sie dann in der großen Truhe unten im Kellerchen ein.
Aber eine große Portion blieb immer draußen
Meine Mutter bereitete alles vor, weichte das Brot ein, wärmte den Backofen vor.
Sie hatte einen sehr großen Bräter, diese alten Schwarzen Dinger, mit dem Deckel... den füllte sie dann immer beidseitig und der verschwand dann immer im Ofen...
Wir Kinder warteten dann immer darauf, daß alles fertig wurde und freuten uns, wenn Sie den Kirschplotzer dann aus dem Ofen holte und nach draußen stellte, zum abkühlen... na da wurden dann aber doch hin und wieder mal ein paar Krusten von oben gemopst...

Und gestern als ich eben diesen Duft roch... dachte ich... ich könnte auch mal wieder so was leckeres backen

lg und einen schönen Tag euch allen...
Tami

Kennt Ihr noch diesen Geruch aus Kinderzeiten von den typisch hölzernen Umkleidekabinen der Freiluftbäder?

Neulich ...als mich der Zufall in solch uraltes Bad trieb und ich an den Kabinen vorbei schlenderte, umnebelte mich wieder diese Geruch....
altes Holz mit Chlorrückständen von nasser Badebekleidung...
unvergleichbar mit etwas Anderen....

Sofort war die Kinderzeit ON....
unglaublich das es heute noch solch Holzkabinen gibt...
im Übrigen sehr gut erhalten und nicht vergammelt...

LG

Holzumkleidekabinen kenn ich nicht... aber der Geruch, Chlor...
schlender mal in die Kinderzeit
Ach war das schön, Täglich in den Ferien im Schwimmbad, der Duft vom Chlor... ich liebe es.
Freunde, Freiheit...

lg

von Baumharz und frischen Tannennadeln, der sich in diesen Tagen wieder allenorten aufdrängt! Zwar habe ich unseren Baum noch nicht gekauft, bin aber schon an einigen Ständen vorbeigekommen, wo es so herrlich danach duftete.

Meine Kindheitserinnerungen daran betreffen die Bescherung, denn erst dann durften wir die Stube betreten, in der mein Vater in ultimativer Perfektion den Baum geschmückt hatte. Die Vorfreude war unbeschreiblich, die Erwartung meist höher als der Anspruch, die Geduld schlicht am Ende .

Was in den Folgetagen blieb, war der der Duft von Baumharz und frischen Tannennadeln. Ich liebe ihn...

LG Martin

möchte ich dieses schöne Thema....

Muskatnuss erinnert mich an die Küche meiner Mutter. Heute kaum genutzt fand dieses Gewürz bei vielen Gerichten Verwendung und zwar immer frisch gerieben. Das habe ich nach langer Zeit, unter anderem für meine Kürbiskernsuppe, wieder einmal verwendet und bin jedes Mal zurückversetzt in die Wohnküche meiner Kindheit . . . .


Anis kann ich überhaupt nicht riechen. Es erinnert mich an die Familienfeiern bei denen die Herren der Schöpfung den Schnaps mit gleichem Geschmack etwas zuviel Aufmerksamkeit schenkten

Oh ja, es gibt ja wenige so geruchsintensive Dinge wie Gewürze, um die sich bereits in der frühen christlichen Seefahrt vieles drehte. So ist für mich der Geruch von Rosmarin mit Kindheitserinnerungen an Kroatien verknüpft, weil direkt vor Quartier ein Riesenstrauch wuchs.

Mit Anis verbinde ich eher die Weihnachtsbäckerei als mit Pernod. Aber die meisten Gewürze lösen in mir Erinnerungen aus. So schlendere ich bis heute total gerne über Wochenmärkte in fernen Ländern, wo das Angebot so unglaublich reichhaltig ist...

Ein Fest der Sinne, für Augen und Nase gleichermaßen...

...hat mein Papa immer Sonntags benutzt..ich habe es geliebt...ich roch es vor ein paar Tagen wieder im Vorbeigehen....Erinnerungen an meine Kindheit und meinen Papa waren schlagartig wieder da...

verströmt einen ungemein faszinierenden Duft aus. Auch wenn heute immer mehr mit Aromen gebacken wird, begeistert mich noch heute dieser unglaubliche Duft, wenn ich vom Markt komme. Einen frischen Brotlaib auspacke, ihn segne und mit viel Vorfreude anschneide. Das Endstück wird mit frischer Butter bestrichen, leicht gesalzen und zerläuft mir auf der Zunge...

In Gedanken bin ich unserer kleinen Dorfbäckerei, wohin ich als Kind stets zum Brot holen geschickt wurde. Weil es so herrlich warum und duftend in meinen Armen lag (4 Pfund für die sechsköpfige Familie), rupfte ich am Endstück immer Stücke heraus und verzehrte sie noch auf dem Heimweg

Die Steigerung ist freilich eine deftige Brotzeit Frisches Bauernbrot, Schinkenspeck und eine Halbe Bier. Der Duft, der Anblick und mein Hunger/Durst treiben mich gerade auf eine der Lust...