Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Lang ist es her...!
373 Mitglieder
zum Thema
Erinnerungen an den Sommer51
Wer im Sommer Sonnenstrahlen sammelt, trägt sie im Winter in seinem…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Düfte, die Erinnerungen wecken

Düfte, die Erinnerungen wecken
Wer von uns kennt das nicht: Du gehst gedankenverloren deinen Weg und unbemerkt „weckt“ dich ein nur allzu vertrauter Geruch aus deinen Gedanken. Zunächst überlegst du, woran dich der Geruch erinnert, dann umfängt dich die meist positive Erinnerung, womit du ihn verbindest. Ein Parfum, ein Gewürz, Gebäck- es kann so vieles sein.

Bei mir sind es gleich drei Dinge, die bei Euch vermutlich eher ein Lächeln auslösen!

Der erste Geruch ist der eines von Salzausblühungen belasteten Kellerraums oder Lagerstollens. Warum? Ich habe meine Jugend im Weinbau verbracht und dieser Geruch in den langen, herrlich kühlen Lagerstollen mit den uralten Holzfässern wird heute sehr oft aufs Neue geweckt, wenn ich eine unterirdische Baustelle betrete. Und so ist jedes Entkorken einer Weinflasche für mich ein kleines Sakrileg. Denn ich empfinde tiefe Dankbarkeit für den bis heute gelungenen Lebensweg, der so selbstverständlich nie war und hart erkämpgt werden musste.

Der zweite ist der von –lächel- Kerosin! Warum? Nie werde ich meinen allerersten Flug vergessen, der mich in südliche Gefilde brachte und mit dem ich auch heute noch bei zahlreichen Geschäftsreisen zu herrlichen Urlaubserinnerungen zurückkehre. Kerosinduft bedeutet für mich Aufbruch, Fernweh, Sehnsucht nach Sonne und Meer...

Der dritte und den Meisten gar nicht recht bekannte ist der von –lächel- nagelneuen Autoreifen! Warum? In meiner Studentenzeit arbeitete ich mehrere Jahre für Dunlop und Pirelli als Auslieferungsfahrer und hatte ehrfurchtsvoll täglich Tausende der schwarzen Rundlinge mit ihrem prachtvoll geschnitzten Cinturato-Profil in den Händen- während ich mir für meinen alten R4 bestenfalls gebrauchte Reifen leisten konnte. Heute liegen 2 Satz Winter bzw. Sommerräder in meinem Keller, und immer wenn ich dort vorbeikomme denke ich –stimuliert von diesem Geruch- an wunderschöne Touren entlang der Mosel oder Nahe zurück, über die dicke Nebelschwaden mit der milden Septembersonne kämpften. An Ferienjobs, die mir jeweils das nächste Semester finanzierten, mein Überleben sicherten.

Was sind Eure Erinnerungen?

Fragende Grüße: Martin
Das ist eine schöne Idee Martin!

ein Geruch aus meiner Kindheit ist der von den aufblasbaren Gummitieren. Damit verbinde ich heute noch Schwimmbad und Strand und Sonne. Ich hatte einen großen roten Fisch mit glänzenden Schuppen den ich sehr mochte. Auch im Winter hab ich an dem immer mal wieder gerochen!

Ein anderer Geruch ist der von druckfrischen Versandhauskatalogen! Da hab ich immer so gerne drin geblättert und Bilder ausgeschnitten und damit gebastelt.
An denen rieche ich heute noch wenn ich einen neuen bekomme!

Und der Geruch im Treppenhaus von meiner Oma wird mir wohl auch immer in Erinnerung bleiben auch wenn meine Oma schon lange tot ist und ich eigentlich nie gerne dort war. War immer eine etwas angespannte Atmosphäre. Gelegentlich nehme ich Ihn aus "heitem Himmel" wieder wahr.... und dann erinnere ich mich wieder an sie!

Und der manchmal etwas modrige Geruch eines Stehenden Gewässers erinnert mich immer wieder an die schönen Angeltouren mit meinem Vater.
Morgens um vier raus und Vormittags um elf hundemüde wieder nach Hause.....mit und ohne Fang. Das waren die schönsten Momente die ich mit Ihm hatte als Kind!

verträumte Grüße

Annette
Bestimmte Düfte trage auch ich in mir.

Da ist der Geruch, von kühler Weite in der Sommerhitze, absolut glasklar, hohl riechend und in sich ruhend - latend erinnernd an große Kirchen und Döme ohne Innenausstattng..
So roch es im Höhlensystem meiner Felswand in der Kindheit und ich verbinde noch immer mit dem Geruch das finstere, tief Verborgene und spüre innere Weite.

Dann ist da der Geruch vom nassen Fell der deutschen Schäferhunde, der sich immer weiter nebelartig ausbreitet, riechend nach einem Gemisch von feuchter schmutziger Haut gepaart mit einem strengen zudringlichem Miefgeruch, der die Naste und das Gehirn ausfüllte..
In meiner Kindheit habe ich alle streundenden und herrenlosen Hunde eingesammelt und nach Hause geschleppt. Wenn es geregnet hatte und es war ein deutscher Schäfer dabei - nein den Geruch, 10 Meter gegen den Wind riechbar, den vergißt du nie.

Ein prägender und äußerst positiver Geruch in mir ist jener von feuchtem Moos, gepaart mit feuchten Fichtennadelduft, feuchter Erde, feuchtem frischen Gras und Farn, vermodernderm nassen Holz, nassen Stein und lauer Wärme.
Es ist der Geruch, wenn morgens die Nebelschwaden im Wald aufreißen, wenn ich zum Pilzesammeln begann, wo ich kriechend auf allen Vieren unter niedrigen Fichten den kleinen mittigen Graslichtungen zustrebte, die Spinnweben dieser Fichtenbäumchen am Kopf und im Gesicht hängen hatte, die in ihrer Ruhe gestörten Spinnen sich an meinem Haar abseilten, an meinen Waden verteidigten und die Sonne gerade ihre ersten Strahlen in den morgendlichen noch nebeligen Forst sandte. Vor allem aber spüre ich: Das ist die Zeit, wo unser Herrgott durch seinen Wald geht.

Ein Geruch von feuchtem warmen Wasserdampf gepaart mit leichtem Schimmel und viel Kernseife liegt noch immer positiv in mir.
Es war die alte betonierte Waschküche, wo die Wäsche noch im holzbeheizten Waschkessel ausgekocht wurde, über die Wäscherumpel mit nur Kernseife als Reinigungsmittel gerieben, nochmals ausgekocht und im großen Steinbecken schließlich durchgeschwemmt wurde. Ich spüre heute noch die dampfende Hitze, den leichten Schimmelgeruch von den Deckenkanten und Ecken unserer Waschküche und noch heute träume ich, wie schön es doch gewesen wäre, wenn ich in diesem Betonspülbecken auch nur ein einziges Mal baden oder mich im heißen Sommer abkühlen hätte dürfen.
Wird sich nie erfüllen, denn dieses Wohnhaus ist vor fast 40 Jahren wegen eines Schnellstraßenbaues geschleift worden. Dafür rieche ich heute Schimmelbildung bereits im Ansatz und Kohle- und Holzasche sind einfach positive Gerüche, die mich an die damals verspürte einzigartige Wärme und teilweise an eine finnische Sauna beim Aufguß erinnern. *lach*
*******ca1 Frau
1.592 Beiträge
welch DUFTES thema, martin.
ich kenne das auch, dass ich gewisse düfte mit erlebnissen verbinde, hier mal drei beispiele, die sich ums essen drehen:

ROSMARINDUFT: da fühle ich mich zurückversetzt in früheste italien-camping-urlaube und sehe meinen papa vor dem selbstgebauten drehgrill sitzen, umringt von drei hungrigen kindermäulern, die beim köstlichen geruch des mit rosmarinzweigen gespickten hühnchens das ende der grillzeit herbeisehnen...lächel....mir läuft nur beim gedanken daran das wasser im mund zusammen. *schleck*


SALBEI beamt mich in die toskana und ich sitze wieder in der osteria grappolo blue vor einem teller mit pasta in salbeibutter oder saltimbocca....

HIMBEERDUFT: damit verbinde ich meine oma müterlicherseits, die im garten herrliche himbeersträucher hatte und aus den köstlichen früchten leckere marmelade kochte.

ich stoppe hier, weil ich sonst noch mehr hunger bekomme, lächel.


lg andrea
Dufterinnerungen
Jetzt musste ich mich erst mal gedanklich durch meine Vergangenheit schnüffeln und hier die drei ersten Düfte, die mir dabei eingefallen sind:


Wenn ich eine metallverarbeitende Werkstatt betrete, muss ich jedes Mal kurz innehalten und mir ganz bewusst dieses Duftgemisch aus Ölen, Kühlflüssigkeiten und Metall einsaugen. Für kurze Momente bin ich dann wieder der kleine Zwerg, der in der kleinen Dreherei meines Opas spielte. Dort war ich umgeben von lauter lustigen Menschen, die mich alle sehr liebten. Diese Dreherei gab es leider nicht sehr lange und als ich meine kaufmännische Ausbildung begann, wunderte ich mich immer, warum es mich mit aller Macht in die mechanische Werkstatt zog. Ich begriff es erst Jahre später und heute genieße ich es dafür um so bewusster.

Ein ganz unglaublicher Duft sind für mich warme Butterbrote.
Vier Kinder den Sommer über ins Freibad schicken war für meine Eltern ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor. Und so bekamen wir kein Geld für den Kiosk mit, sondern es wurden Wurst- oder Butterbrote eingepackt. Diese dümpelten dann eine geraume Zeit in unseren Badetaschen, während wir im Wasser tobten. Wenn wir dann mit blauen Lippen und bibbernd auf unseren Badetüchern saßen, wurde hungrig der Proviant geplündert. Die Brote hatten oft nicht mehr ihre ursprüngliche Form, weil wir mit unseren Taschen umgingen, wie Kinder das eben tun. Aber die Brote…. so lecker. Selbst wenn wir mit allen Mitteln versuchten, die Taschen zu beschatten, die Brote waren immer warm. Es kommt selten vor, dass ich mir heute für eine längere Fahrt einmal Vesper mitnehme, aber wenn, dann mache ich mir Brote – nie Brötchen – und die verzehre ich dann mit absolutem Entzücken (nachdem ich erst daran ganz glücklich geschnuppert habe).

Der dritte Duft war jahrelang negativ belegt. Erst heute liebe ich ihn: Es sind Holunderblüten.
Wir wohnten in meiner Jugendzeit wenige Häuser von Hengstenberg entfernt. Früher konnte man dort gesammelte Holunderblüten abliefern, was unser Taschengeld natürlich enorm aufbesserte. Wir sammelten wie verrückt und manchmal fuhr uns unser Vater auch an Stellen, an denen er unterwegs richtige Haine gesehen hatte. Leider waren diese Büsche oft übersät mit Läusen und ich habe (heute noch) einen absoluten Ekel vor diesen Tieren. Das Geld nahm ich natürlich gerne, aber beim Sammeln schüttelte es mich vor Widerwillen. Wenn ich damals Holunder roch, zog sich in mir alles zusammen. Das blieb viele Jahre so. Erst seit einiger Zeit haben sich in mir die Läuse vom Holunder getrennt und heute kann ich diesen Duft wieder genussvoll wahrnehmen.
**********dsinn Frau
1.707 Beiträge
Normalerweise
...mag ich ja keinen Zigarettenrauch. Aber wenn ich in das Holzhaus meines Urgroßvaters komme, richt es immer noch nach ihm und seinen Zigaretten, obwohl er schon seit über 30 Jahren nicht mehr unter uns weilt. Aber ich sehe ihn da faktisch immer vor mir mit seinem verschmitzten Lächeln im Gesicht...

Wenn ich Ende November nach Hause kam und die ganze Stube voller Stollen lag, welche noch gebuttert und gezuckert werden mußten. Da fiel einem die Wartezeit bis Heiligabend äußerst schwer. Aber erstens darf vorher kein Stollen angeschnitten werden, weil es Unglück bringt und zweitens muß der Stollen kühl und nicht zu trocken bis dahin ruhen. Erst dann schmeckt er perfekt.

Die vor sich hin lächelnde Chris
auch in mir
werden immer wieder Erinnerungen aus meiner Kindheit geweckt, wenn ich irgendwo einen bestimmten Geruch "aufschnappe".....
.... so zum Beispiel wenn ich frisches Heu rieche...... da beamt mich meine Erinnerung zurück in Kindertage auf dem Bauernhof meiner Grosseltern, wo wir die Sommerferien über helfend auf den Feldern verbrachten. Nach dem Heuen durften wir uns dann jeweils im eiskalten Gletschersee erfrischen gehen.
Oder wenn ich im Sommer in den Bergen in den Wald trete, diesen unvergesslichen Geruch von Moos und Harz einsauge und dazu den typischen Geruch reifer Heidelbeeren....... Auf unseren Streifzügen durch die Natur hatte meine Mutter immer einen Plastikbehälter bei sich, um die Heidelbeeren einzusammeln und sie uns dann, heiss gekocht über Vanilleeis zu servieren.

Ein wirklich "duftes" Thema, das mich in Erinnerungen schwelgen lässt...... danke Martin
Tolles Thema....!
Betrete ich ein Objekt, welches damals vom Jahrhunderthochwasser betroffen war, rieche ich sofort den ölig, süß-säuerlichen, widerlich modrigen Geruch.....
er sitzt in den Mauern und wird niemals verschwinden....
Erinnerungen von Ausnahmesituationen die Folge....
nach immerhin fast 8 Jahren....! (12.08.2002)

Öffne ich den einen ganz bestimmten Schrank bei meiner Mam,
wo Farben, Papier, Bücher und 100.000 kleine Dinge sorgsam aufbewahrt sind...riecht es nach Kindheit, Glück, Eltern.....
eigenartiges, aber schönes Gefühl.....

LG
****42 Mann
4.929 Beiträge
Gruppen-Mod 
Schulen
haben einen ganz besonderen Geruch. Der entweicht nie. Warum auch immer. Und es gibt Dinge, die versetzen einen echt in die Kindheit zurück. Reife grüne Gurken. Gibt es heute nur noch beim ambitionierten Hobbygärtner. Ich liebe diesen Geruch über alles, wenn Dill dazu kommt.

Und ... es gibt noch andere Gerüche ... das ist Liebe. Erregung, ein wenig Angst, Schwitzen vor und bei der Lust. Ungewissheit was kommt, ein Schlag oder ein Kitzeln am Fuß. Der Duft von Verlangen.

Der Mensch hat das Deuten der Düfte des Lebens in einem künstlich geschaffenen Aromainferno schon fast verlernt. Riechen und Assoziieren ist Kult(ur).

Hendrik
****ite Frau
2.646 Beiträge
ich verbinde zwei düfte ganz klar mit meiner kindheit ..... zum einen der duft des bauernhofes ..... besonders der kuhstall .... oha ... ich haber es als kind geliebt mich stunden lang darin aufzuhalten .....als stadtkind war es die reinste freude jedes jahr mehrmals nach bayern zu fahren und im heuschober oberhalb des stalls quatsch zu machen

zum andern wie hank eben schrieb .... der schulgeruch .... als ich neulich einen kurs besucht habe und das alte schulgebäude betrat .... hat es mich fast umgehauen .... der alte boden und das dazugehörige reinigungsmittel bzw der bohnerwachs .... uhi uhi uhi

ein begleiter meiner jugend war der farbgeruch .... die lösungsmittel und die kombi mit dem keller der aufbewahrung

als negativ hat sich bei mir nur lavendel eingeprägt .... früher gab es immer diese beutelchen für in schränke ....pfui .... allerdings finde ich es heute nicht miehr unangenehm
****53 Frau
53 Beiträge
Toll zu lesen, was alles an Düften die Erinnerung nährt. Selber habe ich einen Duft, der leider über all die Jahre immer weniger vorkommt. Dabei habe ich immer gehofft, dass ich mal noch tiefer in die Erinnerung die dabei hochkommt eindringen kann. Ein Seifenduft. Muss eine alte, immer seltener werdende Seifenmarke sein. Sicher eine ganz einfache und meiner Erinnerung nach unparfümierte Seife.
Wenn ich den Geruch wahrnehme, bin ich in ein Alter von 2-3 Jahren zurück versetzt und sehe wie zwei grosse Hände meine kleinen Hände unter kaltem Wasser waschen. Nicht unangenehm und auch nicht speziell angenehm, aber offenbar eindrücklich für mich. Gerne würde ich heraus finden, zu wem die Hände gehörten und wo ich mich damals aufhielt. Möglich wäre ein Kinderheim. Lieber wäre es mir zu Hause.
Und vermutlich werde ich es nie wiessen. Doch die Erinnerung - nur mit dem Duft zusammen - ist dann jeweils so klar, dass ich es fast spüren kann, das kalte Wasser und die Prozedur.
Sugi, frag mal in der Drogerie nach "Kernseife". Meist war sie von der Marke "Hirsch". Die gibt es noch und es sind so quaderförmige große Stücke zu 0,5 kg. Damit wurde mit der alten Wäscherumpel die Wäsche händisch gewaschen und die Kernseife findet heute noch immer Verwendung beim Reinigen. Absolut bio, duftstofffrei. *lach*
****53 Frau
53 Beiträge
Tönt viel versprechend. Werd ich machen "Kernseife".... smile. Ob ich damit auf den Kern der Sache stosse?
Danke für den Tipp!
"Kernseife" heißt sie deshalb, weil sie aus dem tierischen KERNfett produziert wird (Wamme, Brustfett, faseriges Fett). Die Seife wurde vom Beruf der "Seifensieder" durch langes Kochen gemacht.

Kernfett findest du auch in allen hochwertgen Würsten.

Kernseife wirkt nachfettend und eignet sich daher zum Reinigen der Holzmöbel und der Holzböden - sie bleichen durch Kernseife wie bei aggressiven Reinigungsmitteln nicht aus. Waschpulver kam erst später auf den Markt.... Wenn du heute bei Bodenreinigungsmitteln "nachhaltiger Glanz durch Lanolin" liest - im Lanolin ist auch die nachfettende Kernseife.

Ich habe als Kind etwas Kernseife geraspelt und im Wasser aufgelöst - dies waren die ersten Seifenblasen....erst später gab es dann "Pril" als Geschirrreinigungsmittel, wo die Seifenblasen noch schöner wurden. *grins*
Welch faszinierende Facette
dieses Threads hat Sugi aufgemacht, die beinahe ein eigenes Thema abdeckt: Die Suche nach verlorenen Düften! So fiel mir spontan ebenfalls etwas ein, was mich jedes Jahr zur Sommerzeit einholt.

In meiner Kindheit und Jugend gab es einen betörenden Sonnenmilchduft von Delial, deren Name ich hier mal benennen muss, sonst ist der Beitrag zu abstrakt. Diesen Duft trug ich als Kind auf der schnell bräunenden Haut, wenn ich die vielen aufregenden Tage im heutigen Kroatien verbrachte. Und ich liebte diesen Duft total. Die nicht wasserfeste Milch floss warm und weich auf die Haut, die wochenlang danach duftete. Das war der SOMMER für mich.

Marketingexperten haben die Duftnote inzwischen längst zu Grabe getragen..........

LG Martin
*******ings Frau
9 Beiträge
Für mich
ist es der Duft nach Schnee.
Wenn in klaren Winterluft die dicken Wolken hängen und der Wind nach Schnee riecht, dann kommen Erinnerungen wieder hoch.
Der Gedanke an meine Kindheit, die in den ersten Jahren so unbeschwert war!
Schlittenfahrten, mit meiner besten Freundin im Schnee herumtoben...

Und ich habe meine "erste große Liebe" kennengelernt, als der erste Schnee des Winters fiel.
Noch heute, jedes Jahr, wenn die Luft für mich so duftet, dann stelle mich raus und träume. Erlebe vieles in Gedanken noch einmal.

.. und das mitten im Sommer, komme ich doch glatt ins träumen *zwinker*
****53 Frau
53 Beiträge
Nasser Asphalt!
Ein spezieller Geruch für mich, der mir tolle Erinnerungen aus der Kindheit aufleben lässt.
Ich hatte da auf dem Land bei den Grosseltern einen kleinen Leiterwagen. Da setzte ich mich rein und steckte die Füsse vorne raus. Sie reichten so auf den Boden, dass ich damit den Leiterwagen fortbewegen konnte. Gesteuert hab ich mit der Deichsel (oder wie das Teil heisst, mit welchem der Wagen normalerweise gezogen wird. Die Vorderräder, Holz mit Eisen umfasst wurden dadurch nach links oder rechts bewegt.
In meiner Phantasie war ich dann der Tramchauffeur (jawohl... männlich, denn damals gabs auf dem Beruf noch keine Frauen). Ich führ eine genaue Route, welche hinter dem Haus begann, dann aufs Trottoir führte bis zur nahen kl. Strasse. Dabei hatte ich ein paar Haltestellen: nämlich bei jedem Gartentor von den 3 Häusern, die ich passierte und natürlich die zwei Endstationen. (nenen sich heute Endhaltestelle... vielleicht, damit die Depressiven nicht an eine Endstation erinnert werden, smile).
Wenn es nun kurz vorher geregnet hatte und ich dann auf dem noch nassen Asphalt meine Runden drehte, roch es ganz speziell, eben nach nassem Asphalt.
*******ca1 Frau
1.592 Beiträge
Der schönste aller Düfte....
....ist für mich der eines Babys. Wenn ich heute eine bestimmte Creme aufschraube oder für meine empfindliche Haut ein Körperöl benutze, dann versetzt es mich in längst vergangene Zeiten zurück, ins Krankenhaus, in dem ich meine Kinder zur Welt brachte. Ich sehe mich im Wochenbett liegen, die Türe geht auf in der Nacht und mein Kind wird mir zum Stillen in die Arme gelegt. Es duftet wunder-, wundervoll, ein Duft nach frisch gebadetem Baby mit einer großen Portion Eigengeruch. Ich senke während des Stillens meinen Kopf zu dem kleinen Geschöpf und atme diesen unglaublichen Duft ein, der in mir eine Welle des Glücks und unendlicher Liebe auslöst. Ich bin mir sicher, dass ich mit verbundenen Augen meine Kinder unter anderen Babys herausgeschnüffelt hätte.....*g*

Lang, lang ist es her.....aber es tröstet, dass ich mir dieses Gefühl Kraft meiner Gedanken jederzeit wieder holen kann. *love*

Liebe Grüße von Andrea
Welch bezaubernder Beitrag...liebe Andrea! *spitze*

sofort huschte mir ein versonnenes Mamilächeln übers Gesicht....
Erinnerungen ohne Ende, als wäre es gestern gewesen...lächel

ja Babys ....sind etwas Wunderbares.....!
und ich freu mich sooooo sehr in wenigen Wochen mein erstes Enkelchen Leon begrüßen zu dürfen...
seit letztem Ultraschall wissen wir, das es ein Bub wird...

Für mich besonderes Glück, meine beiden Kidds...lach.....
begleiten zu dürfen, mit welch Liebe und Hingabe der kleine, rebellische "Zwerg" in sein entstehendes Leben wächst....
mit welch Verantwortung und Freude sie seine Ankunft vorbereiten...
Ein Glück für ein noch Ungeborenes in Liebe gezeugt und mit gemeinsamer Liebe erwartet zu werden...

Bald werde ich den Babyduft wieder genießen dürfen...
Danke Andrea für deine Gedanken...

LG
*******ca1 Frau
1.592 Beiträge
Welch Parallele....
...denn auch ich werde bald wieder an einem Baby schnüffeln dürfen, auch wenn es nicht meins ist, sondern das meines erstgeborenen Sohnes. Wie schön, dass seine frisch angetraute Frau und er an die Ehe glauben, sich das JA- Wort gaben und nun gespannt und ungeduldig auf ihr Töchterchen warten. Für mich ist es das zweite Enkelchen, ich kann nur sagen, dass es ein unbeschreibliches Gefühl für Dich sein wird, den kleinen Knirps in den Armen halten zu dürfen. Es wird Dir die ein oder andere Glücksträne die Wange herunterkullern......*love3*

Liebe Grüße von einer *oma* an eine werdende. *zwinker*

Andrea
Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
ich sehe schon 2 die am stricken sind *oma* *oma*

wie schööööön *g*
*******ca1 Frau
1.592 Beiträge
stricken?
ööööhm....warum nicht? *smile* du scheinst noch alte bilder im kopf zu haben, was die rolle einer oma betrifft, lieber udo. *lol*

die heutigen omas stricken nicht nur für die enkelchen, sie fahren auch mit ihnen rollerblades. *zwinker*

amüsierte grüße von andrea *bussi*
Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
....sie fahren eher mit ihnen . *zwinker*


Johhh, *lol* *haumichwech*

( wo sind Deine rollerblades...???? )

Lg *wink*
*******ca1 Frau
1.592 Beiträge
Hüstel....
...lieber Udo, Du glaubst das nicht? *g* Die Rollerblades sind in der Garage, ist wirklich so. Die OMA von heute ist dynamischer, sportlicher, unverbrauchter als die Frauen von damals. Doch nun zurück zum Thema DÜFTE.

LG Andrea
Ich stricke und bin keine Oma... aber mit Rollerblades kann ich nichts anfangen... gildet das auch *klimpermittiwimperns
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.